Sex-Gummipuppen sind aufblasbare Sextoys, das weiß jeder. Sie bleiben immer passiv. Der Nutzer, egal ob Mann oder Frau, kann sich an ihnen intim ausleben. Frauen reiten dabei auf einem Plastikpenis, der statisch aus der Liebespuppe ragt, Männer schieben ihr bestes Stück in eine flexible Gummivagina oder penetrieren anal einen wohlgeformten Plastikpopo. Das sind, ebenso wie Vibratoren, Dildos, Plugs, Mastorbatoren und tausenderlei anderer beliebte Sexspielzeuge alles Lovetoys von gestern, wenn wir den aktuellen Medienberichten glauben können.
Bevor man diesen Beitrag nun weiter liest und zu dem Schluss kommt, was hier wie ein Bericht aus der Zukunft beschrieben wird, sei doch ganz, ganz großer Quatsch, sollte man sich vergegenwärtigen, dass noch vor wenigen Jahrzehnten beispielsweise niemand an einen Bedarf für PCs geglaubt hat: “Ich denke, dass es weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer gibt”. Diesen Unsinn sonderte der Chef von IBM ab. Tja, damit lag dieser “Fachmann” vollkommen falsch, wie wir heute wissen. Oder ein bekannter Zukunftsforscher sagte noch 2010: “Von Facebook wird in fünf bis sechs Jahren kein Mensch mehr reden.” Auch eine spektakuläre Fehlprognose, denn heute hat FB über 2 Milliarden Nutzer (also fast so viele wie Poppen.de haha ;-). Nun stehen wir vor einem neuen, innovativen technischen Quantensprung und wir können spekulieren, ob sich dadurch unser Sexverhalten auf breiter Basis verändern wird.
Auf Fachmessen sieht man bereits, dass eine moderne Generation von Sexrobotern echten Menschen immer ähnlicher wird. Sie können nun sogar aktiv agieren, mit ihren Besitzern reden und sich den jeweiligen Sexvorlieben anpassen. Es wird nicht lange dauern, dann werden diese Maschinen zu noch perfekteren und makelloseren Sexpartnern entwickelt worden sein. Genau genommen reden wir also nicht von einer Verbesserung bestehender Sexspielgeräte, also dieser "altmodischen" Gummipuppen. Nein, es geht um sehr viel mehr. Es entsteht momentan eine gänzlich neue Generation von künstlichen Sexpartnern, also gleichsam ein noch nie dagewesenes Ding zwischen Sexpuppe und Mensch. Einen Namen für dieses "Wesen", dieser neuen Sexspezie, gibt es noch nicht.
In Barcelona wurde kürzlich ein Puppen-Laufhaus eröffnet. Wir haben hier im Magazin darüber berichtet. In Japan gibt es diese Establiments bereits länger. Sie sind offenbar sehr erfolgreich. “Die Auswahl an Puppen könnte aus einem erotischen Männertraum entsprungen sein. Sie haben riesige Oberweiten, ja, das sind wirklich fantastische Brüste. Und auch sonst bleiben optisch keine Wünsche offen: Schmollmund, Wespentaille, eine wallende Haarpracht, lange Beine und dazu die Bereitschaft sich vaginal und anal hemmungslos und stundenlang nehmen zu lassen. Natürlich haben sie auch nichts gegen das Vergnügen eines guten Deep Throat Blowjob.” Die Bordellbetreiber von Barcelona behaupten sogar, dass der Spaß mit ihren Kunstoff-Frauen schon jetzt “genussvoller, aufregender und erotischer als Sex mit einer echten Frau” sei.
Sex hat schon oft die technische Entwicklung befördert. Man sagt, ohne Sex gäbe es das Internet nicht in der heutigen Form und Vielfalt. Die Sexindustrie wittert jedenfalls mit den Sex-Robotern ein Riesenmarkt. Ständig werden neue Generationen von Silikonpuppen entwickelt und vorgestellt. Die Entwicklung schreitet also voran, ach was, sie galoppiert gleichsam nach vorne. Das Ziel ist klar definiert: Jeder Frau und jedem Mann ein körperliches Sexerlebnis mit lebensecht wirkenden Robotern zu vermitteln, das dem Sex zwischen realen Menschen entspricht und es sogar noch übertreffen soll. Allerdings: Noch sind diese Sex-Spaß-Maschinen für einen erschwinglichen Preis nicht zu haben. Noch nicht! Das wird sich wahrscheinlich rasch ändern.
Momentan kosten Standardvarianten von Sexrobotern etwa 10.000 Euro. Wer aber genau seinen individuellen Wunschpartner als Sexpartner modellieren lassen will, wird leicht bis zu 100.000 Euro los. Also erst im Lotto gewinnen und dann einen super Sex Roboter kaufen. Im Puppen-Poppen-Bordell lässt sich Robotersex schon für ca. 80 Euro testen.
In der öffentlichen Diskussion über Roboter-Sex gehen die Meinungen in den Medien auseinander. Die Sexausbeutung von Frauen und der niederträchtige Frauenhandel könnte damit eingedämmt werden, glauben die Befürworter der Sexroboter. Singles, die aus welchen Gründen auch immer, z. B. aus gesundheitlichen Motiven, Ängsten, Einsamkeiten, Behinderungen usw. keine Partnerschaft eingehen möchten, könnten mit Hilfe von Sexrobotern ein erfülltes, vielfältiges Sexleben genießen. Ein weiterer Pluspunkt sei, dass Menschen mit extremen, teilweise verbotenen Sexwünschen, z. B. Vergewaltigungsfantasien, ihre Bedürfnisse zukünftig an Maschinen, statt an Menschen ausleben.
Das Sexleben mit Maschinen ähnelt irgendwann zu sehr dem Geschlechtsverkehr mit realen Sexpartnern und könnte das Bedürfnis nach zwischenmenschlichen Kontaken dann komplett ersetzen, befürchten die Gegner des Maschinensex. Der Mensch braucht dann keinen realen Partner mehr und isoliert sich in seinen sozialen Kontakten weitgehend. Auch könnte man sich an ein verbotenes Sexverhalten gewöhnen, z. B. dadurch eine Vergewaltigung für eine “normale” Sex-Praktik halten und sich sogar an pädophiles Verhalten durch jung gestylte Roboter gewöhnen und diese Verrohung des sexuellen Umgangs dann auch mit Menschen praktizieren wollen. Wissenschaftliche Untersuchungen über die Auswirkungen zu diesem Thema gibt es leider noch nicht.
Man kann die Entwicklung zu immer perfekteren Sex-Toys begrüßen oder verdammen. Der Robotersex wird kommen, wie alles kommt, was eine voranschreitende Technologisierung möglich macht und was der Industrie viel Geld verspricht. Wenn es dazu noch der Befriedigung des sexuellen Verlangens dient, tja dann lässt sich dieser “Fortschritt” wohl nicht verhindern. Diese Entwicklung wird ohne Zweifel Konsequenzen für unser Sexleben haben. Ebenso wie die Pornoindustrie das Erotikverhalten vieler Menschen, besonders die Erwartung von jungen Menschen (“Sexbeginners”) an das Sexleben, verändert hat, so wird der Robotersex eine neue Variante der Sexualität mit sich bringen. Warten wir nur mal ab, bis diese Dinger kostengünstiger angeboten werden.
Es wird an jedem einzelnen von uns liegen, ob mit der Veränderung des Sexlebens auch eine Änderung des Liebesleben einhergeht. Vielleicht bekommt die Liebe zu einem Menschen dann einen neuen, deutlich höheren Stellenwert als der Sex mit einer noch so hübschen Sexmaschine? Das wäre doch letztlich eine Veränderung zum Guten!
Möglich, dass unsere Kinder oder Enkel irgendwann die Ehe für alle fordern. Sie meinen dann die offizielle Verbindung zwischen Mensch und Maschine. Dir erscheint das heute noch unwahrscheinlich oder Du meinst, es sei Blödsinn? Na, warten wirs ab und hüten wir uns derweil vor Fehlprognosen...
Puppen Poppen, ein neuer Sextrend? - Europas erstes Bordell mit Sex-Puppen eröffnet
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