Wenn in einer Beziehung die Langeweile im Bett Einzug hält, man sich aber nicht trennen will, tja, spätestens dann wird nach einem Ausweg gesucht. Unweigerlich taucht dabei die Frage auf: Praktiziert einer von beiden (oder auch beide) geheime Affären oder gestattet man sich gegenseitig neue, sexuelle Freiheiten mit anderen Partnern?
Kann eine offene Beziehung auf Dauer so funktionieren, dass beide Partner unabhängig voneinander mit ihrem Sexleben zufrieden und trotzdem miteinander - also in ihrer “Hauptbeziehung” - glücklich sind? Oder ist eine offene Beziehung einfach nur die Lizenz zum Fremdgehen in einer schon kriselnden Beziehung?
Dabei stellt sich auch noch die Frage, funktioniert eine offene Beziehung eigentlich auch dann, wenn man wirklich offen ist, d. h. sich gegenseitig erzählt, welche Erlebnisse man mit anderen hatte und welche Gefühle dabei im Spiel waren? Gut möglich, dass es hierbei leicht zu Eifersucht und verletzten Gefühlen kommen kann.
Wenn eine offene Beziehung nicht möglich ist, weil man den Partner - aus welchen Gründen auch immer - nicht teilen mag, dann ist der Weg nicht weit, dass es heimlich passiert, also einer von beiden fremdgeht. Vielleicht auch deshalb, weil man den Partner weder verlieren noch belasten möchte - und trotzdem nicht auf ein erfülltes Sexleben verzichten will. So nimmt ein Versteckspiel seinen Lauf, von dem man nicht weiß, wer am Ende des Spiels Gewinner oder Verlierer ist.
Unser Mitglied Die Geniesserin, stellt im Poppen.de Forum zu diesem Thema fest:
“Ich bin immer wieder verwundert darüber, dass die allermeisten gebundenen Männer wie Frauen die heimliche Affäre mit all ihren Risiken suchen, anstatt offen und ehrlich mit den Defiziten und/oder Wünschen in der eigenen Beziehung umzugehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Es kann doch nicht wirklich Spaß machen, den eigenen Partner zu betrügen und den Supergau beim Auffliegen in Kauf zu nehmen.”
Damit hat sie eine echt brisante Diskussion eröffnet, an der sich Mitglieder mit unterschiedlicher Erfahrung beteiligen.
Beispielsweise berichtet Symphatiko von seinen positiven Erfahrungen.
“In unsere Ehe ist es so, dass wir nach Jahren einfach mal wieder beide das Abenteuer suchen und auch das kribbelnde Gefühl nach fremder Haut. Also haben wir ein paar grundlegende Regeln aufgestellt und nun kann sich jeder ausleben ohne ein schlechtes Gewissen zu haben oder dem Partner etwas verheimlichen zu müssen.”
Doch nicht alle erleben offene Beziehungen so positiv. Für viele Menschen bedeutet sie Angst und Unsicherheit. Nur wer seine Ängste kennt und auf einen Partner trifft, der ähnlich empfindet und mit dem offene Worte möglich sind, sollte das Experiment einer offenen Beziehung wagen.
Aber was heißt das? Wenn keine offene Beziehung möglich ist, bleibt dann nur der Verzicht auf ein erfülltes Sexleben oder der Ausweg, den Partner durch Fremdgehen zu betrügen?
Wer hierzu die richtige Antwort weiß, sollte sie uns allen nicht vorenthalten.
Fotos: Bigstockphoto
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