Hand aufs Herz: Mit wie vielen Sexpartnern warst du schon im Bett (oder anderswo)? "Zu wenig" klingt nach unerfahrenem Grünschnabel, "zu viele" nach Vereinsmatratze oder schwanzgesteuertem Rammler. Der persönliche Sexpartner-Zähler: Von dieser Zahl hängt für viele fast mehr ab als von den richtigen Lottozahlen. Poppen.de sucht den Mittelweg.
Okay, hier auf poppen.de sind wir sicherlich nicht so kleinlich, was die Anzahl der Sexpartner angeht. Vor allem, wenn es um Casual Dating geht und nicht um die große Bis-dass-der-Tod-euch-scheidet-Liebe (was sich nicht unbedingt ausschließt, aber lasst uns realistisch bleiben…).
Wenn wir über Sexpartner sprechen, dann meinen wir immer alle! Mitglied oder ohne Glied.
Diese Frage scheint kompliziert zu beantworten zu sein, ist sie aber nicht. Denn die Antwort lautet: Das kommt darauf an. Und ist für jeden Menschen anders.
Ja, das ist ernüchternd, weil es uns keine Richtlinie gibt. Aber die brauchen wir auch eigentlich nicht, denn es gibt zum Beispiel keine direkte Vergleichsmöglichkeit zwischen “Erfahrungen mit verschiedensten Sexpartnern” und den wachsenden “Erfahrungen innerhalb einer langfristigen Beziehung”.
Natürlich kann der Sex mit unterschiedlichen Sexpartnern bereichernd für die sexuelle Erfahrung sein, denn: Jeder Jeck ist anders. Und wir hatten auch in der Schule für alle Fächer nicht denselben Lehrer oder dieselbe Lehrerin, oder?
Genauso aber kann in einer langfristigen Paar-Beziehung jede Untiefe der sexuellen Erfahrungen gemeinsam ausgelotet werden und tantrische Ausmaße annehmen.
Trotzdem ist die Frage nach der Anzahl der Sexpartner ein Klassiker, vor allem, um unseren (Sex-) Partner besser einschätzen zu können.
Dabei wollen wir eines vorwegnehmen: Statistisch betrachtet neigen männliche Personen eher dazu, die Anzahl der Sexpartner nach oben zu korrigieren, bei weiblichen Menschen geht die Tendenz eher in Richtung Bescheidenheit. Da fragen wir uns doch: Warum?
Es mutet etwas archaisch an, aber 50 Sexpartner im Zusammenhang mit einem Mann und die gleiche Anzahl bei einer Frau machen bei manchen Menschen immer noch einen Unterschied.
Es fängt an mit Stammtisch-Plattitüden wie “Toller Hengst!” versus “Leicht zu haben…” und mündet zuweilen in beleidigenden Bezeichnungen wie Schlampe oder Stecher. Das ist nicht schön und zum Glück auch nicht allgemeingültig. Aber wir Menschen tragen nicht nur unser Selbstbild mit uns herum, sondern auch die soziale Blaupause mit den gesellschaftlichen Erwartungen.
Und da wir diese nicht manipulieren können, können wir nur eins: unseren eigenen Maßstab entwickeln und leben.
Das will heißen: Jeder Mensch darf so viel Sex haben, wie er möchte und mit so vielen Sexpartnern wie ihm oder ihr zur Verfügung stehen. Aber immer schön darauf achten: pathologisches Verhalten tut niemandem gut. Komplette Askese ist sicherlich nicht gesund, genauso wenig wie Fließbandabfertigung zwischen den Kissen.
Und da ist es komplett egal, ob wir Männlein oder Weiblein sind. Wir sollten uns ausprobieren, unsere Grenzen erkennen und mit unseren Erfahrungen ehrlich leben. Denn: wem nützt es, wenn du von drei Sexpartnern sprichst, aber dein Bett 125 Kerben im Pfosten hat?
Die Frage nach dem “wie viele?” ist also (meistens) weniger ein Dicke-Hose-Ding als ein Einschätzen der Augenhöhe.
Ihr könnt es euch denken: Nichts.
Denn auch wenn der Sexpartner-Zähler auf 1 steht, könnt ihr Don Juan und Donna Juana theoretisch in ihre Schranken weisen und das Kamasutra neu schreiben. Und 150 Kerben im Bettpfosten bedeuten noch lange nicht, dass ihr Sexperten und Sexpertinnen seid und wisst, wo der Hase lang läuft.
Das ist ein interessantes Thema, auch wenn Statistiken selten etwas über das eigene Leben aussagen. Wir haben dennoch ein paar Zahlen* zusammengetragen:
Europäische Statistiken aller Geschlechter:
sagten, dass sie ihre Sexpartner-Zahl schon mal nach oben hin korrigiert haben.
Dahingegen gaben
zu, nicht immer all ihre Sexabenteuer aufgezählt zu haben.
Die ideale Anzahl an Sexualpartnern liegt
Aber: Das ist bloße Statistik und solche Erbsenzählerei hat beim realen Sex eigentlich wenig zu suchen und vor Allem nicht bei eurer Selbstbewertung und im Vergleich mit anderen!
Laut den Statistiken derselben Studie empfinden Männer mehr als 14 Sexpartner beim Sexpartner als zu viel.
Frauen sind da ein klein wenig großzügiger und fangen bei 15,2 Sexpartnern beim aktuellen Sexpartner an zu zweifeln.
Bei den befragten Frauen fängt die Akzeptanz bei 1,9 Sexpartnern ihres Gegenübers an, wobei Männer 2,3 Sexpartner als untere Schmerzgrenze empfinden.
Warum ist das so? Da können wir nur raten bzw. psychologische Erkenntnisse zur Erklärung heranziehen: Menschen ohne oder mit wenig sexueller Erfahrung gelten - Überraschung - als unerfahren, aber werden auch als wenig begehrenswert und attraktiv angesehen.
Oder wenn euch die Frage zu intim ist:
Teilt eure Meinung in den Kommentaren!
* Quelle: onlinedoctor.superdrug/whats-your-number/
Mach mit!
Antworte jetzt und registriere dich später. If you have an account, sign in now to post with your account.
.