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Wie denkt ihr über Männer die für Sex bezahlen?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Da hast du vor vielen Jahren aber in die Kloschüssel gegriffen. Und da hast du gleich aufgegeben? - Da hilft nur eines, sofort eine andere Stundenbraut besuchen.



Er sprach von einer "empirischen Untersuchung". Da wird's wohl mehr als ein Versuch gewesen sein.


Geschrieben

Die Eingangsfrage des TE ist doch eigentlich ganz einfach?

Wenn ihr ein Gedankenexperiment über die gesellschaftliche Anerkennung von Prostitution diskutieren möchtet - dann bitte in einem eigenen Thread.

Warum es hier nun wieder zu gegenseitigen Anfeindungen kommen musste, erschließt sich mir mal wieder nicht. Wenn es euch nicht möglich ist, persönliche Dinge außerhalb des Forums zu klären, dann werde ich den Thread schließen müssen.

Lingua - Team poppen.de


Geschrieben (bearbeitet)


Bedeutet der Gang zur Liebesdienerin nicht auch eine Reduzierung auf meinen Schwanz, zu dessen Sklaven ich mich mache?
Und wenn nein, was bekomme ich darüber hinaus für mein Geld, das mir wohltut, außer die nackte Stimulation meines Geschlechtsteiles und eines Teils meiner erogenen Zonen?



Natürlich bedeutet es das. Ich bin im Übrigen eine dieser armen Kreaturen, die temporär Anweisungen von ihrem Geschlechtsteil annehmen. Aber damit nicht genug: es gibt Momente, da macht mich sogar mein (leerer) Magen gefügig. Widerlich. Erst vor einigen Tagen besuchte ich einen naheglegenen niederländischen Wallfahrtsort (ugs.: Weihnachtsmarkt). Ein simpler Reiz übernahm das Kommando. Ein schreckliches Gefühl der Ohnmacht des Geistes. In eine Art Duldungsstarre verfallen orderte ich eine Bratwurst. Und was bekamm ich für mein Geld (ausser der nackten, armseligen Befriedigung des Hungers)? Eine unansehnliche Frau, die barsch und lieblos eine phosphatreiche Brühwurst in ein aufgebackenes Brötchen vom Vortag gestopft hat. Selbst den Senf musste ich mir selber machen! Es gab auch schon Zeiten, da habe ich mich - ganz Tier - einfach schlafen gelegt. Nur weil ich müde war! (M)ein grosser Geist, gefangen in einem schwachen Körper.

Darum bleibt mir als Gefangener meiner niederen Instinkte und Triebe nur ein Warnruf:

Wachet und betet, dass Ihr nicht in Versuchung fallt!

Markus 14, 38


* Bevor es einer anmäkelt: Ja, Hunger entsteht nicht im Magen. Aber alles andere hätte die Geschichte unnötig verwässert. Ohne Zusatznutzen für meine zahlreichen Leser.


bearbeitet von Desroisiers
Geschrieben

Ich habe eine hypothetische Frage gestellt, um ein bisschen Dialektik zu erzeugen.
Hätte ich etwas postulieren wollen, hätte ich HIER nicht die Frageform gewählt.
Stilistisch und inhaltlich sagt mir dein Beitrag ansonsten sehr zu.


Geschrieben

denke stets positiv, in diesem fall objektiv. gäbs mehr männerbordelle, würden auch mehr frauen dafür bezahlen.


Geschrieben

Ich kann die Argumentation von xray erschreckend gut nachvollziehen. (Erschreckend deshalb, weil ich a) weiblich b) erst halb so alt bin. )

Die ganze Balzerei und mit durchgecheckt werden und Anforderungen erfüllen sollen hängt mir auch soooo zum Hals raus. Das so genannte "Daten" macht mir einfach keinen Spaß - es sei denn, es ist von vornherein auf der Grundlage von "es wird keine Ansprüche geben" vereinbart worden, wie man das hier machen kann. Nur so kann ich Flirts genießen, während ich alle anderen Art von Anbahnung total auslaugend finde.

Theoretisch der Traum der meisten Männer. In der Praxis läuft es aber so, dass ich das typische Männer-Frauen-Drama genauso erlebe, nur in der anderen Rolle.
Es scheint da einen seltsamen Mechanismus zu geben, der bewirkt, dass Menschen mit Erwartungs-Aversion (wie viele Männer, aber auch ein paar Frauen) sich immer mit Menschen verstricken, die voller Erwartungen sind.

Wenn Bezahlen der einzige Weg ist, den Erwartungen zu entkommen und dieses masochistische Trauerspiel zu vermeiden, tja, wieso eigentlich nicht, mit ins Grab nehmen kann man das Zeug ja eh nicht.

Grüße von einer wahrscheinlich verantwortungsscheuen potentiellen Hurerich-Kundin.


Geschrieben (bearbeitet)

@4sarasvati

Was bleibt denn dann noch übrig? Sex? Reicht das auf Dauer?
Sicher hat jeder das Recht auf seine eigene Vorstellung von Glück und Zufriedenheit, aber wenn man das mit Geld kaufen kann, dann kann doch was nicht stimmen.
Eine Weile mag es ja gehen, aber auf Dauer einfach nur Sex ohne irgendeine Verpflichtung?
Das Wort Verpflichtung muss doch nicht unbedingt negativ besetzt sein. Kann es nicht auch sein, wenn man einen Menschen mag, dass man es gar nicht mehr als Verpflichtung sieht, sondern es geniesst?
Wenn ich mich eingeengt und unwohl bei und mit einem Mann fühle, dann stimmen doch ganz andere Dinge nicht und ist es dann nicht vielleicht der Falsche?
Das ist es was mir zu denken gibt, dass es immer mehr Menschen lästig fällt sich auf einen anderen Menschen einzulassen und gar nicht mehr tiefer, als bis zur Oberfläche durchdringen wollen.
Vielleicht bin ja auch nur ich in eine falsche Zeit hineingeboren und will nicht wahrhaben, dass Sex wie einkaufen im Discounter ist.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Sinnlich, nein, auf Dauer reicht es nicht. Aber mitunter ist es phasenweise das Einzige, womit man/frau klar kommt. Immerhin besser, würde ich sagen, als reihenweise gebrochene Herzen zu hinterlassen, weil man/frau aus Sehnsucht nach Berührungen und Sex eine Beziehung angefangen hat, obwohl man/frau eigentlich nicht 100% das Gefühl hatte, "es passt".

Kann es nicht auch sein, wenn man einen Menschen mag, dass man es gar nicht mehr als Verpflichtung sieht, sondern es geniesst?
Wenn ich mich eingeengt und unwohl bei und mit einem Mann fühle, dann stimmen doch ganz andere Dinge nicht und ist es dann nicht vielleicht der Falsche?



Ich hoffe dass du recht hast und es sein kann, ehrlich. Es ist auch nicht so, dass ich daran gar nicht glaube. Aber es ist irgendwie weit weg.

Vielleicht bin ja auch nur ich in eine falsche Zeit hineingeboren und will nicht wahrhaben, dass Sex wie einkaufen im Discounter ist.



Mmmm....Glaube ich jetzt nicht. Auch Hurengänger haben ja Ihre Favoriten (als Mensch, nicht als Ding) und gehen nicht unbedingt gern "zum Discounter".
Und was mich angeht, ich bin halt etwas "verkorkst", mir dessen auch bewusst und versuche meine Wege durch's (Liebes?)Leben zu finden, ohne allzuviel Unheil bei Unschuldigen anzurichten... mal mehr, mal weniger geschickt...


bearbeitet von 4sarasvati
Geschrieben (bearbeitet)

Das könnte ja auch alles ins Thema mit der glücklichen Affäre passen.

Ich habe gelegentlich mit dem Problem zu kämpfen, dass ich durchaus in eine Affäre ein paar Gefühle investiere. Ich brauche so eine Art leiser Verknalltheit, um mich überhaupt auf derlei einzulassen. Blöderweise ist der Grad scheinbar zu schmal, als dass neben mir noch eine Frau draufpassen könnte.

Während ich den emotionalen Status halte, fangen sie häufiger an, mehr zu empfinden - und das ist dann notwendig der Anfang vom Ende.
Fairerweise muss ich aber auch zugeben, dass ich auch schon mal abgerutscht bin...

Sex um des Sex Willen, aus rein körperlichen Gründen, ist eben gar nicht mein Ding.
Deshalb kann ich auch keine Erleichterung durch bezahlte Dienste finden.
Das ist dann wie beim Biertrinken. Es zischt und schmeckt, aber hinterher habe ich einen komischen Geschmack im Mund und einen dicken Kopp.

Aber so wie es bei den Affären läuft, geht es auch nicht dauerhaft. Ich kann ja nicht regelmäßig wie die Pestilenz unter den Frauenherzen wüten...


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben


Sex um des Sex Willen, aus rein körperlichen Gründen, ist eben gar nicht mein Ding.
Deshalb kann ich auch keine Erleichterung durch bezahlte Dienste finden.



Aber lügst du dir damit nicht in die eigene Tasche? Was ist denn eine Affäre ohne Gefühl und was kann eine Frau damit anfangen, wenn ein Mann ihr sagt, dass er ein leises verknallt sein empfindet?
Wenn ich einen Menschen treffe und er mir sympathisch ist, dann möchte ich mehr, weil ich dieses Kribbeln spüre, wenn ich ihn treffe. Dann lernt man sich kennen und man mag sich, man lässt sich aufeinander ein und fängt an den Anderen zu erkunden. Man mag seine Einstellung zu den Dingen des Lebens, man hat gemeinsame Interessen und fühlt sich in seiner Nähe wohl.
Wie kann man da den Level auf leises verknallt sein halten?
Gibt es da einen körperlichen Mechanismus den man akivieren kann, nimmt man den Verstand zu Rate oder man sagt jeden Morgen zu seinem Spiegelbild, dass es nicht sein darf, also ist es auch nicht.
Wenn man eine schöne Zeit miteinander hat, man sich gut im Bett versteht und auch sonst miteinander reden und lachen kann, wie kann dann der Level auf dem Stand bleiben den er schon zu Anfang hatte?
Ich verstehs nicht! Echt! Langsam entwickel ich so was wie Bewunderung für Menschen die es sich so einfach machen können und das ist wirklich wirklich und ich meine wirklich nicht negativ gemeint! Langsam mag ich mich selber nicht mehr leiden, weil ich etwas will was mir anscheinend nicht gut tut! HILFE!


Geschrieben

Es ist auf beiden Seiten eine Gratwanderung, mal will Mann mehr, mal Frau - eben - meist eben da, wo das Gegenüber nicht mitziehen möchte und obwohl von vorn herein klar ist, das es um, sagen wir, eine gewisse Unverbindlichkeit geht.

Gemeinsam schönen Sex genießen geht ohne einen Funken Gefühl für mich auch nicht. Die Sympathie, die Längenwelle, das Riechen und Schmecken können, Vertrautheit. Das alles geht auch ohne eine feste Beziehung einzugehen.

Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass das sogar auch bei bezahltem Sex möglich ist - vermutlich sehr, sehr seltener - die Vorstellungen dazu sind vielleicht auch anders. Geh ich immer zur gleichen Frau oder Mann, stellt sich u. U. ein Kennen ein, ein Geben, das nicht ganz ins "normale Geschäft" passt. ... nur Vermutungen.....

Es bleibt schwierig....

Aber um die Frage noch zu beantworten: Sie tun es, weil sie es möchten. Bitte schön. Jeder wie er/sie mag. Ich werde das nicht bewerten.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiß von einem Mann, bei dem die Prostituierte ihn gebeten hat nicht mehr zu kommen, weil er zu interessiert an ihr war. Auch das gibt es.

@sinnlich: was diese Gratwanderung ermöglicht ist oft eine bestimmte Prägung - dass man letztlich sehr gemischte Gefühle gegenüber Nähe und Bindungen hat. Dann ist man "in der Lage", wenn's der Schmetterlinge zuviel werden, sich alles was an Nähe etc "furchtbar" ist (z.B. Erwartungen) vor Augen zu halten (bzw. tut das schon automatisch), und man kühlt wieder ab.

Bin mir allerdings nicht sicher, ob man hier von Fähigkeit sprechen sollte. Es hat Vorteile, aber der Preis ist auch nicht gerade klein.

Vielleicht hat man insgesamt das intensivste Leben, wenn man eine solche und eine solche Phase er- und durchlebt, idealerweise als bewusste Entscheidung.


bearbeitet von 4sarasvati
Geschrieben

Dann liegt es letzendlich nicht an dem Menschen selber, dass man sich nicht mehr vorstellen kann, sondern an dem Gefühl eingeengt zu sein. Quasi wie Platzangst in einem Aufzug! Es ist etwas Bedrohliches dem man sich nicht aussetzen möchte und wenn man vor etwa Angst hat, vor dem läuft man weg...hab ich das richtig verstanden?


Geschrieben

Nein - es gibt tatsächlich sowohl Männer als auch Frauen, die ein Gefühl der Verbundenheit und Nähe ermöglichen, ohne dass der andere sich dadurch eingeengt und überfordert fühlt.

Das hat nach meiner Erfahrung aber primär damit zu tun, inwiefern die betreffende Person in ihrer eigenen Mitte ruht und mit sich selbst im Reinen ist. Tatsächlich ergibt sich daraus nämlich auch ein entsprechendes Bedürfnis nach Zeit und Raum für sich, die eigenen Gedanken und Interessen - und ein Gefühl der Wertigkeit für diesen Freiraum, den man dann auch gerne dem andern läßt.

Aber es ist - in der Summe gesehen - die Ausnahme, da wir bestens darauf geprägt und erzogen sind, unsere Heilsbringer immer ausserhalb zu suchen und auch zu "finden".

Dann genügt natürlich auch nicht, dass wir von jemandem "nur" Sex bekommen - es muß gleich immer auch ein Stück Seele sein.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiß jetzt grad nicht, was man da hineingeheimnissen muss...

Ich steuere das Gefühle nicht bewusst, und hab da keinen eingebauten Emotionsdimmer, an dem ich rumpegeln kann, wie ich will. Irgendwie weiß ich intutiv, was mir mit einem Menschen emotional möglich ist, obwohl es da auch gelegentlich eine ziemliche Unschärfe gibt, weil zwischenmenschlich ja immer viele Entwicklungsmöglichkeiten existieren.

Wenn ich jemanden an meinen Körper lasse, lasse ich ihn auch an meine Seele, und ohne, dass meine Seele zuvor berührt ist, lasse ich auch keine Berührung mines Körpers zu. Da ist immer ein wechelseitiges sich bedingen und sich spiralförmig vorantreiben - bis zu einem gewissen Punkt.

Bei den (auch freiwillig) wenigen Kontakten, die ich hier hatte, gab es immer einen recht langen Vorlauf in Form von PNs, Tel. usw.

Um nun nochmal die Verbindung zum Thema herzustellen: da ich so ticke, wie ich ticke, und mir Sex ohne dieses Unter-der-Haut-berühren gleichgültig bleibt - halt wirklich wie ein paar belanglose Bier am Abend - ist für mich der bezahlte Service unattraktiv.

Im Idealfall müsste ich mir eine Stammgeliebte suchen, die mich intellektuell ein bisschen fordert, und in mir ein Zu-ihr-hingezogen-sein auslöst. Ich müsste mich über den Sex hinaus wohlfühlen bei ihr - aber mal im Ernst: wieviele Fröschlis soll ich denn küssen und bezahlen, bis ich die Hurenprinzessin mit dem goldenen Herzen finde?

Dass ist unrealistisch, wenn auch vielleicht nicht unmöglich...

Deshalb kann ich mich in Männer, die anders handeln auch nicht hineinversetzen. Ich toleriere und akzeptiere das, sofern sie ihrer Verantwortung im Hinblick auf die Umstände der Auserwählten nachkommen, kann es aber nicht gänzlich nachvollziehen.

Was da geschieht, kann ich mit dem Kopf verstehen, aber ein echtes Nachempfinden ist mir nicht möglich.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

Du merkst aber schon, dass Du jetzt seit x Beiträgen eigentlich zum Thema nur eine Aussage triffst - nämlich dass es für Dich nicht in Frage kommt, für Sex zu bezahlen, weil Du Sex nu in Verbindung mit einer bestimmten Grundverliebtheit als Stimulans genießen kannst.

Und ich frage mich dann schon, was die sonstige ständige Wiederholung in epischer Breite soll: entweder es ist Teil einer öffentlichen Bewerbung als gefühlvoller Sexpartner für die Weihnachtsfeiertage - oder es hat einen verklausulierten moralischen Hintergrund, bei dem Du nicht nur für Dich dieses Stimulans als erforderlich ansiehst, sondern es eben doch "irgendwie" anstössig findest, dass jemand anderes sich diese Befriedigung gegen Geld beschafft.

Wenn ich jemanden an meinen Körper lasse, lasse ich ihn auch an meine Seele, und ohne, dass meine Seele zuvor berührt ist, lasse ich auch keine Berührung mines Körpers zu.



Gegen zuviel Vergeistigung hilft manchmal nüchterne Bodenständigkeit: weder Dein Friseur, noch Dein Arzt, die Arzthelferin, der Masseur oder die Masseuse werden Deine Seele berühren müssen, ehe sie Deinen Körper berühren - vielleicht gar aufschneiden. Also geht es doch nicht um den Körper - sondern nur um ein mehr oder weniger kleines Teil davon!

Und da gibt es eben Menschen, die das als so etwas Intimes und besonderes empfinden, dass sie es auf eine besondere Weise schützen wollen - und andere, die dies nicht so empfinden und die Berührung ihrer Seele nicht zur Vorbedingung machen.

Die Frage des Threads lautet immer noch "Wie denkt ihr über Männer, die für Sex bezahlen?" und da ist es einfach immer noch so, dass die Frage nach einem moralischen Werturteil und gegebenenfalls dessen Ursprung und Motiv aufgeworfen ist.

Und es macht mich mißtrauisch und auch ein wenig missmutig, wenn Menschen bei einem solchen Thema dann doch gebetsmühlenartig wiederholen müssen, dass Sex gegen Bezahlung für sie nicht in Frage kommt. Es war nicht die Frage und es ist nicht die Frage - aber indirekt ist es eine sehr bigotte und letztlich auch feige Art, des "Sich-Selbst-Überhebens" über den Teil der Männerwelt, die offenbar eine andere Einstellung hat.

Im Übrigen könntest Du mal den Einleitungssatz Deines letzten Postings erläutern - sofern er nicht nur eine polemische Floskel war!


Geschrieben (bearbeitet)

Ballou, dass Du das Beispiel eines Friseurs anbringst, zeig mir ganz deutlich, dass Du meine Worte zwar auf der Intellektebene verstehen, aber nicht seelisch nachspüren kannst.

Das mag an unser beider Lebenswege und Beziehungserfahrungen liegen.
Ich für meinen Teil vermag sehr wohl zwischen den durchaus angenehmen Berührungen meiner Friseurin und denen einer Geliebten zu unterscheiden.

Ich habe ja schon an anderer Stelle gesagt, dass ich Intimität in unserer zunehmend metallisch-kalten Welt für eine Art letzte persönliche Bastion halte, die ich eben nicht dem allfälligen Utilitarismus, also der Zweckhaftig- und Nützlichkeit im Hinblick auf rein körperliche Lusterlebnisse, zu opfern bereit bin.

Dass es mich auch mal überfallen kann, weil ich ja auch nur ein Mensch-Mann bin, steht da auf einem anderen Blatt. Diese Dinge taugen hinterher zu nicht mehr, als zu einem Stammtischflachs.

In der Welt eines echten Swingers und eines echten Bordellbesuchers mag der Vergleich Geliebte-Friseurin einen echten Sinn machen, in meiner Welt gibt es da einen himmelweiten Unterschied - und wenn schon, dann musst Du in diesem Zusammenhang nicht von "Vergeistigung", sondern von "Verseelichung" sprechen.

Und: auch wenn es dir widerstrebt, und Du das für eine Folge eines Defektes hältst:

in allem dem bin ich authentisch und dennoch alles andere als ein erotischer Spießer. Denn der ist bei aller Verklemmtheit, die mir vollkommen abgeht, auch noch intolerant - und das liegt mir mehr als fern.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

@Lichtschimmer

Hast du überhaupt mitbekommen, das es hier nicht um dich geht?


Geschrieben



Hast du überhaupt mitbekommen, das es hier nicht um dich geht?



wieso nicht? Es geht hier um jeden einzelnen, der sich am thread beteiligt.


Geschrieben

Neben der Tatsache, dass es noch immer nicht um DEINE oder MEINE Befindlichkeit geht in diesem Thread: Du arbeitest auf der Schiene einer moralischen Wertung - und zwar Herunterwertung derer, die Deine Einstellung nicht teilen:

Ballou, dass Du das Beispiel eines Friseurs anbringst, zeig mir ganz deutlich, dass Du meine Worte zwar auf der Intellektebene verstehen, aber nicht seelisch nachspüren kannst.



Nein - es zeigt nur meine Aversion gegen gesalbte Sätze, die keinen Sinn machen, weil sie so nicht stimmen.

Ich für meinen Teil vermag sehr wohl zwischen den durchaus angenehmen Berührungen meiner Friseurin und denen einer Geliebten zu unterscheiden.



Du wirst allmählich billig in Deiner Polemik. Ob Du den Test bei verbundenen Augen und Ohren zwischen Deiner Geliebten und einer Prostituierten bestehen würdest, wäre eine andere Frage - denn da kommt Physiologie ins Spiel!

Ich habe ja schon an anderer Stelle gesagt, dass ich Intimität in unserer zunehmend metallisch-kalten Welt für eine Art letzte persönliche Bastion halte, die ich eben nicht dem allfälligen Utilitarismus, also der Zweckhaftig- und Nützlichkeit im Hinblick auf rein körperliche Lusterlebnisse, zu opfern bereit bin.



Und das ist eben eine moralische Position - punktum - und eben nur Deine! Ich würde übrigens meine eigene Position nicht derart mantrahaft in einem Forum daherbeten, dass der Eindruck entsteht, es gehe um Selbstanpreisung auf dem Markt der kostenlosen Liebe - auch eine moralische Position! Aber eben eine andere

Und: auch wenn es dir widerstrebt, und Du das für eine Folge eines Defektes hältst:in allem dem bin ich authentisch und dennoch alles andere als ein erotischer Spießer. Denn der ist bei aller Verklemmtheit, die mir vollkommen abgeht, auch noch intolerant - und das liegt mir mehr als fern.



Hätte ich Dir irgendwo einen Defekt unterstellt ?
Du arbeitest jetzt nicht zum ersten Mal damit, dass Du mir eine angebliche Position unterschiebst, um Dich dann gegen Dein eigenes Konstrukt zu verwahren. Las das besser!

Ob Du ein erotischer Spießer bist, weiß ich nicht. Dass Du Dich selbst nicht dafür hältst ist mehr als wahrscheinlich. Aber es ist eine verdeckte Unverschämtheit gegen Swinger und gegen Männer, die für Sex bezahlen (das geht auch außerhalb des Bordells), wenn Du DEINE Intimität deren Utilitarismus gegenüberstellt.

Es bleibt eben jedem unbenommen, in welcher Form er Intimität für sich lebt - und hier wirst Du jetzt in meinem Augen wirklich zum bigotten Spießer: Du wertest ab, was Du für Dich nicht willst und hebst Deinen Weg als intimitätswahrend gegen die kalte Welt hervor.

Für mich ist das Intoleranz, da es Dir nicht genügt, Deinen Weg für Dich zu zeichnen, sondern weil Du ihm noch einen kleinen Glorienschein verpassen musst.

Du würdest Dich im übrigen wahrscheinlich wundern, wie ich die Fragestellung für mich persönlich handhabe


Geschrieben (bearbeitet)

Cunnix, ich darf das Deuserband um deinen Hirnstamm kurz lösen:

ich erkläre deshalb so genau, wie ich ticke, damit klar ist, wie eine extreme Gegenposition zu der von dir und Deinesgleichen (das ist jetzt nicht abfällig gemeint) aussehen kann, die eben nicht einfach auf z.B. religiöser Verklemmtheit beruht, sondern einen tieferen, existenzphilosophischen Ansatz hat.

Mir wäre es auch lieb gewesen, es bei dem einen Posting zu belassen, aber da einige es mal mehr, mal weniger fälschlich aufgegriffen haben, tat eine Erläuterung Not. Mit meinem letzetn Beitrag war mir schon bewusst, dass jemand "deinen" Einwand vortragen wird - aber das habe ich dann in Kauf genommen.
Danke, dass Du es warst und es wie gewohnt ein bisschen flach formuliert hast, wodurch ich jetzt nicht in so arge Erklärungsnot komme. Bei Ballou und dessen Argumentationsstärke hätte ich mich sicher schwerer getan.

Leider ist es in diesem Forum oft nötig an der Gebetsmühle zu drehen, weil manche Gedanken offenbar so grobkörnig sind, dass sie nur klein zermahlen, in Form eines feinen Puders durch die Atemwege in den Kopf des Hörers gelangen.

Ich bedaure das selbst am meisten...

@Ballou (hab deinen Beitrag grad erst gelesen): Cunnix hat natürlich im Prinzip Recht: hier geht es nicht um mich. Deine Argumentationsstärke hast Du auch gerade wieder demonstriert. Aus dem von Cunnix genannten Grund gehe ich aber jetzt nicht mehr weiter darauf ein, sofern es sich um meine Person an und für sich dreht.

Nur eins: hier wird jedem Kreuz- und Querficker mit Erbsenhirn alles abgenommen, was er so vom Stapel lässt. Wenn dann mal einer kommt, und sich ein bisschen anders audrückt, als benannte Hülsenfruchtbirne, wird einem gleich Unredlichkeit, Mangel an Authentizität, verbale Angeberei u.ä. unterstellt.

Ich bitte das zu unterlassen: meine Worte sind ernst gemeint, und ich bemühe mich schon sehr um Verständlichkeit. Ich kann erwarten, dass man mir meine Worte und die darin geschilderten Haltungen genauso abnimmt, wie dem Bonduelle-Hirni.

Danke!

P.S. diese "Defektsache" ist doch ein Fliegenschiss (ist der Tenor besser?) - denk dir bitte ein "vielleicht" dazwischen...


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben

@LS

In diesem Thread geht es um:

Wie denkt ihr über Männer die für Sex bezahlen?

Soweit alles klar, oder?

Es geht nicht darum, das dir derartiges nicht gefällt!


Geschrieben (bearbeitet)

Da ich das Thema jetzt auch eigentlich für ausgelutscht halte, möchte ich nur noch abschliessend anfügen, dass es mir unverständlich ist, dass ein anderes Denken, Fühlen, Empfinden immer auch als ein Gegeneinander gewertet wird.
Hier gibt es doch keinen Zweiklassenkampf, auf der einen Seite die Freier und auf der anderen Seite die Gefühlpopper, sondern nur zwei unterschiedliche Meinungen, die die Toleranz füreinander nicht ausschliessen muss.
Es sind nur zwei unterschiedliche Einstellungen zu einem Thema und soll auch keine moralische Wertung sein.
Wenn ich schreibe, dass ich als Frau nicht verstehen kann, was ein Mann bei einer Prostituierten empfindet, dann heisst es doch nicht, dass ich dies moralisch verurteile, sondern nur das ich es nicht verstehe.
Ich lasse mir da auch nicht vorwerfen, dass ich erst gar nicht versuche zu verstehen, denn das stimmt nicht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe geschildert, warum ich beim Bezahlsex ein Verständnisproblem habe, und vermute schon, dass das in direktem Zusammenhang mit meiner Denke zum Thema Paysex steht. Dieser Zusammenhang ist sogar ganz einfach zu verstehen, wenn man das korrekte Körperteil dafür verwendet.

Ich bin heute nicht wirklich zu Scherzen aufgelegt und werde mich auch am 24. Dezember vor lauter Nächstenliebe keinen Quatsch gefallen lassen.

Im Übrigen sind große Buchstaben keine Argumente, sondern nur...

große Buchstaben...

Liebe Sinnliche, für mich ist da kein Gegeneinander, sondern ein Nebeneinander.
Ich muss nicht alles verstehen, nicht alles nachvollziehen können, um es dennoch zu akzeptieren und zu tolerieren.
Nur ich habe dennoch eine Meinung, wenn auch eine abweichende.
Ich hege keinerlei Abneigung gegen die "andere" Haltung. Ich hege eine Abneigung gegen die Ignoranz, seitenes eines Teiles der anderen Seite an den Tag gelegt wird.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben



Es geht nicht darum, das dir derartiges nicht gefällt!



Über wessen Meinung soll er denn schreiben, wenn nicht über seine eigene?
Er kann ja schlecht über 3. schreiben.
Entweder habe ich da eine Blockade oder ich es liegt gar nicht an mir, dass ich dich nicht verstehe.


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