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Privatleben innerhalb der Partnerschaft


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wer spioniert, der weiss auch, warum er (sie) das macht. Leider gestehen wir uns trotz aller Hinweise nur selten ein, was längst Realität ist. Aber wer setzt sich schon gern damit auseinander, dass er nicht mehr erste Wahl ist. Vielleicht sogar nicht mal zweite. Wir sind doch ein Geschenk für unseren Partner, nicht wahr? Wir haben uns nichts vorzuwerfen, im Gegenteil. Wir sind die Sonne, um die sich jeder beschissene Planet gefälligst zu drehen hat. Es gibt keinen Grund uns zu verlassen. Und wenn, dann ist es eine Frechheit. Es geht eben nichts über eine grosse Portion Naivität, gepaart mit einem ungesunden Selbstverständnis und einem Hang zur Selbstzerstörung. Dazu noch ein einfaches Weltbild (böse sind immer die anderen) und der törichte Kuchen ist gebacken.
Und wer tatsächlich glaubt, in einer Beziehung legt jeder Partner alles offen, dem ist nicht mehr zu helfen. Trotzdem: viel Spaß in Disneyland.


Geschrieben

Liebste Geli,

natürlich leben die meisten Menschen in unserer Gesellschaft monogam, aber sind sie wirklich glücklich damit? Sicherlich stimmt das in den ersten Jahren, ja vielleicht sogar Jahrzehnt. Aber weshalb haben wir denn so eine hohe Scheidungsrate, so viele Singles, User auf pp.de usw., wenn dies die ideale Lebensform wäre. Wer kennt nicht die Paare, die immer noch zusammen leben und sich nichts mehr zu sagen haben.

Auch wenn es schwer fällt, Vertrauen und, ja das meine ich im Ernst, Liebe (Liebe zu dem Menschen und nicht auf das sexuelle bezogen!!!!) ist der Schlüssel. Wenn ich weis, dass ich der Einzige im Herzen der Partnerin bin, wir uns so tief vertrauen können, dass es keine Geheimnisse geben braucht, kann ich auch ohne Probleme mit kleinen Ausflügen leben und diese akzeptieren. Guter Sex ist wichtig für eine Beziehung, aber nicht entscheidend.
Ich gestehe, dass ich auch sehr, sehr lange anders getickt habe und diese Erkenntnis erst im letzten Jahr gereift ist. Ja, es ist sogar möglich mehrere Menschen zu lieben und glücklich zu werden.


Geschrieben

Kommt auch auf das Wie an, wie man das bespricht.



Das sehe ich auch als entscheidend an.


LG xray666


Geschrieben

Bärchen, kleine erlaubte ausflüge, die man nicht unbedingt erzählen muss (denn im detail drauf hingeweisen, tun sie vielleicht doch weh - da ist nIchtwissen besser), halte ich für ok. aber im Grundsatz mit dem partner abgestimmt, meinetwegen sogar nur andeutungsweise.

Warum sollte ich 2. oder 3. Wahl sein, wenn "er" jetzt mit mir zusammenziehen wollte? Und dennoch möchte ich nicht heimlich, täglich, betrogen werden - und alleine zu hause sitzen, sondern den hauptteil der Freizeit mit meinem partner verbringen.


Geschrieben

Dazu noch ein einfaches Weltbild (böse sind immer die anderen) und der törichte Kuchen ist gebacken.



Wenn mein Partner fremdgeht, und ich nicht: Wer ist dann böse?

Natürlich ist das ein "einfaches" Weltbild; aber der Ton Deines Textes will mir sagen, daß es ein "schlichtes" Weltbild ist, für dessen Scheitern ich selbst verantwortlich bin.

Nein, bin ich nicht.

Selbst im allerschlimmsten Fall, daß ich meinem Partner die Beziehung zur Hölle mache; für ihn der Sex unbefriedigend ist; seine Bedürfnisse mißachtet werden: Verlässt er mich, ist das mein Fehler. Betrügt er mich, ist das seiner, ganz alleine seiner.


Geschrieben

@Leckerbaer ...

Wenn man VORHER drüber spricht , sich offen sagt , was man sich vorstellt , wie man sich die Beziehung vorstellt , dann ist das eine ganz andere Sache .
Wenn ich aber mit meinem Partner spreche , wir beide gleich "ticken" , es für uns nur Monogamie gibt und dann einer der Partner Anhaltszeichen dafür bekommt , daß der andere sich eben nicht dran hält , dann sind wir wieder bei einem grundlegenden Punkt ... EHRLICHKEIT !
Mir wurde mit meinem Ex eben auch die Möglichkeit genommen , für mich zu entscheiden , ob ich damit leben kann .
Er hat es einfach getan , mich monatelange belogen , verarscht , mir Szenen gemacht , mich beschimpft , bis er dann irgendwann doch ausgepackt hat .
Und DAS ist für mich das Allerletzte .
Mir wurde jegliche Möglichkeit genommen , drüber nachzudenken , ob das für mich überhaupt okay wäre .

Ich bewundere Menschen , die Sex und Liebe rigoros trennen können , die eine offene Beziehung führen ( in gemeinschaftlichem Einklang und Absprache ) , für mich wäre das keine Lebensform , zumindestens kann ich mir das nicht für mich vorstellen .


Geschrieben (bearbeitet)

Mandarina,
die kleinen Ausflüge (mal flirten, mal ein Küsschen, sich die Bestätigung holen usw.) sind doch nicht das Problem. Es geht um den Vertrauensbruch durch Fremdgehen und Heimlichtuerei.

Wenn zwischen Partnern ein solches Verhalten klar abgesprochen ist (ja oder nein, wie auch immer) und man auch offen darüber sprechen kann (was nicht immer möglich ist, ich weis), dann gibt es keine Eifersucht, kein "Spionieren" usw.. Geht es nur um Sex, und nur darum, bleibt der Partner die Nummer 1, da es Dinge gibt, die ich mit niemand anderem teilen kann und möchte.

Reden, reden, Vertrauen bilden und Ehrlichkeit sind die Wurzeln einer Partnerschaft, nicht der Sex.
Dies hast ja auch Du erkannt, Mandarina, und wärst bereit dazu gewesen (aber Dein Partner halt nicht) diesen Rahmen zu stecken. Und deshalb tut es ja besonders weh, weil er Dir kein Vertrauen entgegen gebracht hat, er nicht ehrlich war und ist, ja, Du Dich ausgenutzt vorkommst.

Wer jetzt behauptet, er hätte noch nie während einer Beziehung Lust auf einen anderen Menschen gehabt (den er vielleicht irgendwo kennen gelernt hat), macht sich doch selber was vor. Dies aber ab und an auszuleben hat doch nichts, aber wahrlich nichts, mit dem Tiefgang einer Beziehung zu tun

Anhang:

Geli
bei Deinem geschilderten persönlichen Fall kann ich Dir uneingeschränkt Recht geben.
Ja, das ist doch genau der Punkt, fehlende Ehrlichkeit und Vertrauen.
Ich selbst hätte mir auch vor einiger Zeit nicht vorstellen können, Sex und Liebe (Partnerschaft) trennen zu können. Wenn aber die Erkenntnis reift, dass es in einer Beziehung mehr gibt als Sex, dann wird es möglich.


bearbeitet von Leckerbaer6
Geschrieben (bearbeitet)

... sondern den hauptteil der Freizeit mit meinem partner verbringen.



Wenn über das Exclusivrecht der Treue auf Gegenseitigkeit hinaus, ich als Mann den Eindruck habe, ich soll mich jetzt nur noch auf´s Sofachen setzen und betütteln lassen - so mit jederzeitigem "Zugriffsrecht" der Frau - dann ruft das in mir als Mann einen Fluchtdrang hervor.

Dann wird Beziehung für mich zu einem anstrengenden Kraftakt, den ich nicht brauche.

Die Frauen sind dann mit einem Wellensittich besser dran. Oder einem Papagei, der lebt länger.


LG xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wenn über das Exclusivrecht der Treue auf Gegenseitigkeit hinaus, ich als Mann den Eindruck habe, ich soll mich jetzt nur noch auf´s Sofachen setzen und betütteln lassen - so mit jederzeitigem "Zugriffsrecht" der Frau - dann ruft das in mir als Mann einen Fluchtdrang hervor.



Das würde auch in mir einen sofortigen Fluchtreflex auslösen! Leider ist das aber nicht so ganz einfach. Ich kann rational ein Anhanger offener Beziehungen sein und dennoch wird ab und an, die Eifersucht an mir nagen.

Welcher Mensch wird denn gerne mit anderen verglichen? Wenn der Partner Sex haben kann, mit wem er will, hat man vermutlich immer mal wieder die Angst: Was ist, wenn die/der andere besser ist als ich? Wenn er /sie sich ernsthaft verliebt? Daher glaube ich, offene Beziehung läuft nur in entweder sehr, sehr guten Beziehungen, wo man sich bedingungslos verlassen kann, oder aber in eher gleichgültigen.

Ich komme gar nicht auf die Idee überprüfen zu wollen, ob mein Mann auf Geschäftsreisen Sex mit anderen Frauen hat, weil es mir weitgehend egal ist. Umgekehrt kann er gut mit meinen Lovern leben, weil er gemerkt hat, dass unsere Beziehung eher entspannter geworden ist (was wunder.. ich habe ja wieder Sex!). Wäre ich aber frisch verliebt, würden mich andere Männer nicht interessieren und es würde mich auch sehr verletzen, wenn mein Partner fremdgehen würde. Langfristig gesehen bringt meiner Meinung nach eine Öffnung der Zweierbeziehung sehr viele Vorteile!


Geschrieben

mein herzblatt war auch eine gewisse zeitlang offen verlogen.
er musste urplötzlich mal hier hin und mal dorthin.
aus dem wechseln eines wasserhahnes bei einer bekannten, wurde ein gemeinsames essen beim italiener draus.
wir wollten morgens um 10 zum frühstücken nach ausserhalb fahren und wer musste warten?
ich!
da herzi ja unbedingt post von seiner flamme, die krank im bett lag, zum briefkasten bringen musste...
es gibt zig möglichkeiten dem partner durch solch geheimnistuerei weh zu tun.
ich habe nicht spioniert. wozu? um mir NOCH MEHR schmerzen auf die seele zu lasten?
nein, so blöd bin ich nicht.
nach langem grübeln kam mir der gedanke: dreh doch alles einfach um oder spinne mal einwenig.
bei gesprächen kommen jetzt so einige brocken von damals ans tageslicht und ich überziehe eine weile meinen argwohn zu dem thema.
jede einladung zum italiener verweigere ich mit der begründung: dort gehen nur flittchen essen.
wasserhähne wechsel ich selbe, da ich keinem mann über dem weg traue.
morgens um 10 fahre ich zum frühstück, zwar innerhalb der stadt, aber dafür mit bus und bahn...UND ALLEIN.
da er ja keine zeit um 10 zu haben scheint. basta.
dann muss er nachkommen oder sich selbst ne scheibe brot schmieren.
einmal klingelte sein telefon bei ihm zu hause, als er unter der dusche stand.
ich ging ran und meldete mich mit: meinem nachnamen und als zusatz bei herrn yxz.
ein frauliches "oh" war zu hören.
da sagte ich nur: " tut mir leid frau scholle, dein fischer ist im bad. soll ich vom fisch was ausrichten?"
sie legte auf.
als herzi aus dem bad kam fragte er was war.
ich erwähnte nebenbei: "deine scholle hat angerufen. ich hab gesagt, du wärst zum angeln."
er schaute mich mit großen augen an und nahm mich in die arme.
seit dem sind wir glücklich mit privatsphäre, die wir respektieren und erwarten.
ich gehe wohin und wann ich will. er tut es auch. wir erzählen nicht immer alles, aber dafür haben wir vertrauen.

dazu sollte ich sagen, das wir nicht zusammen wohnen.


Geschrieben

Ich persönlich sehe hier zwei Themen, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben müssen.

Zuerst das Betrügen des Partners, ich sage bewusst "betrügen",nämlich Sex mit anderen Personen zu haben, ohne dem Partner die Chance zu lassen, zu entscheiden, ob er damit leben kann und möchte!
Finde ich sehr verletzend, da kann ich Mandarina gut verstehen.

Das Andere ist das "Nachspionnieren". Ich habe meinen Mann in 20-jähriger Ehe nie betrogen, da er aber extrem eifersüchtig war, hat er meine Post geöffnet, ist mir nachgefahren, hat mir Umgang mit Freundinnen untersagt(zumindest versucht), etc...

Ehrlich gesagt, möchte ich so etwas nie wieder! Auch wenn ich eine Beziehung habe, habe ich ein Anrecht auf mein kleines privates Reich, ohne mich rechtfertigen zu müssen, wo ich gewesen bin, wer mir schreibt!

Heute könnte ich mich sogar für eine auf Vertrauen basierende Beziehung, auch mit gelegentlicher sexuellen Freiheit erwärmen, finde ich allemal besser und ehrlicher, als mir Gedanken über Exklusivrechte machen zu müssen, egal auf welcher Seite!

Das Einzige, das mir wichtig wäre ist die Ehrlichkeit! Und zwar von Anfang an....


Geschrieben

Genau so wollte ich es eigentlich auch rüberbringen - mit zwei kleinen Unterschieden:

"Betrügen" fängt bei mir nicht erst beim Sex an. Schon fremdknutschen würde mir das Herz rausreissen.

Und ich kann auch damit leben wenn mein Partner mich belügt - so lange er mich nicht hintergeht. (Ich hoffe, der Unterschied dazwischen ist klar.)


Geschrieben

"Betrügen" fängt bei mir nicht erst beim Sex an. Schon fremdknutschen würde mir das Herz rausreissen.


100% d`accord !
Ich habe nix gegen ein Bussi , ein Küsschen , aber der KUSS , der intensive , innige , daß ist etwas intimes zwischen mir und
meinem Partner .

Ich war mal guggen , du bist ja ein Mann .
*lacht* , ich dachte das Statement käme von einer Frau , schön , daß es auch Männer gibt , die so ticken


Geschrieben

Und das sind gar nicht wenige *nurmalsoanmerk*


LG xray666


Geschrieben

Ich war mal guggen , du bist ja ein Mann .



Ich hab jetzt vor Schreck auch noch mal schnell nachgeguckt: Für einen Kitzler ist das Teil definitiv zu lang. Ich bin also tatsächlich ein Mann!


Geschrieben

Wenn mein Partner fremdgeht, und ich nicht: Wer ist dann böse?
Natürlich ist das ein "einfaches" Weltbild; aber der Ton Deines Textes will mir sagen, daß es ein "schlichtes" Weltbild ist, für dessen Scheitern ich selbst verantwortlich bin.


Nichts gegen schlichte Weltbilder, die Amerikaner sind damit immerhin zur Weltmacht aufgestiegen. Aber das nur am Rande.
Wer in einer Partnerschaft betrogen wird, darf sich den Schuh ruhig auch anziehen, zumindest mal kurz reinschlüpfen. Wer hat sich denn den "Betrüger" als Partner fürs Lebens ausgesucht? Wer hat denn in seiner ganzen hormonellen Verwirrtheit den "Betrüger" auf einen Thron gehoben? Haben wir das Arschloch hinter der Maske verdrängt? Es in Kauf genommen, weil wir in unserer ganzen realitätsfremden Herrlichkeit gedacht haben: Mich betrügt niemand, ich bin schliesslich das Licht? Niemand wird über Nacht ein Arschloch, die meisten waren schon immer eins. Und sie handeln, wie sie es gewohnt sind. Über die Naivität ihrer "Opfer" muss keine Träne vergossen werden. Wo ein Esel, da ein Reiter.
Oder sollten sich die "Betrogenen", die "Verlassenen" und "Verstossenen" nicht auch fragen, was sie ggf. nicht geleistet haben? Sind sie am Ende gar nicht das strahlende Licht, für das sie sich halten, sondern lediglich eine arg in die Jahre gekommene, ramponierte Ölfunzel?


Geschrieben

sehr schöne und zum nachdenken anregende antwort...

die ölfunzel gefällt mir am besten!


Geschrieben

Erst Fremdgehen, und dann noch den anderen schlechtmachen? - "Du bist halt langweilig im Bett, da musst eich mal was anderes ausprobieren."

Coole Idee, aber charakterlich vollkommen daneben.

Mir geht diese "Caveat emptor"-Mentalität sowas von auf den Sack. Ich wollte belogen werden, da habe ich bekommen, was ich verdient habe?

Klar, denn meine Aussage, daß mir Treue wichtig ist, wurde nicht ernstgenommen, weil ich eben nicht weiß, daß ich tief drinnen eigentlich ja nur belogen werden wollte...


Geschrieben (bearbeitet)

http://www.poppen.de/forum/showpost.php?p=3665096&postcount=886

Immerhin waren wir insgesamt mehr als 5 Jahre zusammen…
Neu ist, dass ich seit Donnerstag getrennt bin und früher versucht habe, mit der Situation zu leben...
Man soll auch in einer Partnerschaft kleine (harmlose) Geheimnisse haben, aber eine einseitige offene Beziehung fällt für mich nicht darunter...


@TE:
An sich eine bedauerliche Geschichte, nur den Punkt der Einseitigkeit habe ich nicht verstanden, sofern er nicht im insgesamt steckt. u.a:


bearbeitet von 0815Erwin
Geschrieben

Wenn man sich meinen Tread "Warum gehst du fremd? http://www.poppen.de/forum/showthread.php?t=1204546 ansieht, stellt man fest, dass doch ein sehr hoher Prozentsatz (zwischen 40 und 50%) entweder fremdgeht. weil er/sie nicht treu sein kann oder aber einfach gerne Abwechslung hat. Wenn man davon diejenigen abzieht, die mit Duldung des Partners "fremdgehen", dann bleiben doch noch sehr viele, die Sex außerhalb der Beziehung suchen ohne dass sie in ihrer Partnerschaft Defizite sehen.

Klar gibt es Menschen, die ihren Partner regelrecht dazu treiben sich sexuelle Alternativen zu suchen, weil sie keine Lust mehr auf Sex haben oder nicht im mindesten bereit sind, sich sexuell weiterzuentwickeln, aber manche Menschen scheinen einfach nicht treu sein zu können.


Geschrieben

Wenn über das Exclusivrecht der Treue auf Gegenseitigkeit hinaus, ich als Mann den Eindruck habe, ich soll mich jetzt nur noch auf´s Sofachen setzen und betütteln lassen - so mit jederzeitigem "Zugriffsrecht" der Frau - dann ruft das in mir als Mann einen Fluchtdrang hervor.



Ich habe mich da nicht ganz klar ausgedrückt, ich meinte nicht den Hauptteil seiner Freizeit insgesamt, sondern - wenn ich die partnerin bin! - mehr die Zeit , die er in weiblicher Gesellschaft verbringt, in eindeutiger Weise

Ich habe nie die Exklusivrechte auf seine Treue eingefordert, sondern nur seine Ehrlichkeit. Wer sagt denn, dass ich NUR im net war, um ihm hinterherzuspionieren? vielleicht wollte ich auch den marktwert testen? Egal, das Internet ist öffentlich!

Das ist genauso, als wenn ihr euren partner in einer Kneipe Sehen würdet, und er hätte gesagt, er müsse arbeiten.....

Sollte ich nicht ins Internet gehen, nur weil ich die Vermutung habe, dass meinpartner dort angemeldet ist? Dann hätte er mit eine Liste mit den Tabu-Seiten geben müssen.

Seine Sachen habe ich niemals angerührt, bin bei ihm auch nicht ans telefon gegangen. Einmal war es mein Sohn, der für mich anrief, und er fragte sogar, warum ich denn nicht dran gegangen sei.

Spionieren ist für mich , ins handy gucken, hinterher fahren, unangemeldet zu ihm fahren (wenn es nicht üblich ist), in den briefkasten gucken, schränke und Schubladen unerlaubt öffnen.

Ich will mit diesem thread nicht etwa recht bekommen, oder die "Arme" sein, sondern Meinungen hören!


Geschrieben (bearbeitet)

@SinnlicheXXL: Wenn man hinter den Zahlen die Menschen betrachtet, ergeben sich (auch) sehr menschliche Gründe warum jemand dieses tut. Ohne Mandarinas Ex-Partner auf einen Sockel zu stellen oder in die Grube zu schicken, gilt manchmal: zu viel Ehrlichkeit kann schaden. Es beantwortet damit auch andersrum ein bisschen die Frage, wie viel von der geforderten Ehrlichkeit jeweils auf Gegenseitigkeit beruhen kann.


bearbeitet von 0815Erwin
optik
Geschrieben

Den Vorwurf, dass Mandarina ihrem Partner nachspioniert hätte und das ebenso schlimm sei wie sein Betrug, kann ich so nicht nachvollziehen.

Es hat doch jeder das Recht, sich bei P.de anzumelden, aus welchen Gründen auch immer. Also warum sollte sie weniger Recht dazu haben als er?

Ich habe die mehr oder weniger selbe Geschichte erlebt, unter ziemlich entgegengesetzten Vorzeichen. Meine Frau wusste, dass ich bei P.de bin, hat sich aber nie dafür interessiert. Wenn sie gesehen hat, dass ich die Seite offen hatte, reagierte sie je nach Tagesform mit Kopfschütteln oder Augen verdrehen.

Es war für mich ein Wunschtraum, dass auch sie sich anmelden und auf der Seite aktiv werden würde, und habe ihr es auch immer wieder versucht, ihr schmackhaft zu machen.

Als ich bereits seit drei Jahren dabei war, hat sie sich angemeldet - dummerweise, während ich auf Dienstreise war. Die Schwierigkeiten fingen erst in diesem Moment an. Sie machte eine Reihe von Anfängerfehlern. Sie setzte einen kurzen und knappen Profiltext rein, der allerdings - wenn Mann wollte - missverstanden und in dem Sinn fehlinterpretiert werden konnte, dass sie nicht besonders wählerisch sei, was Abenteuer angeht. Gleichzeitig ließ sie ihren Filter komplett offen. Die Anzahl und Qualität der Mails, die dann auf sie hereinprasselten vermittelten ihr den Eindruck, dass es sich um eine fürchterliche Fickseite von absolut unterirdischem Niveau handeln müsste - und konsequenter Weise, dass ich mich offensichtlich über diese Seite diagonal und wahllos durch ganz Deutschland vögeln würde.

Es hat mich einige Überzeugungsarbeit und auch die Kaffeedateseminare gebraucht, bei denen sie feststellen konnte, dass es sich bei den Fories um ganz sympathische Leute handelt, bis sie wirklich Spaß am Forum fand.

Mein Fazit aus dieser Geschichte: Sich bei P.de anmelden, ohne selbst Sexabenteuer zu suchen, weil der Partner auch angemeldet ist, muss inchts mit nachspionieren zu tun haben. Die Erfahrungen die man auf der Seite macht kann aber im Nachhinein den Eindruck erwecken, dass es sich um Spioniererei handelt - sei es weil der Partner sich auf der Seite entsprechend verhält, oder sei es weil das Verhalten der Nutzer entsprechende Eindrücke über die Seite vermittelt.

Wenn aber der Partner durch sein Verhalten auf der Seite beweist, dass er lügt, ist doch nicht die Belogene schuldig, nur weil sich dich ebenfalls auf der Seite angemeldet hat.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe mich da nicht ganz klar ausgedrückt, ich meinte nicht den Hauptteil seiner Freizeit insgesamt, sondern - wenn ich die partnerin bin! - mehr die Zeit , die er in weiblicher Gesellschaft verbringt, in eindeutiger Weise

Ich habe nie die Exklusivrechte auf seine Treue eingefordert, sondern nur seine Ehrlichkeit. Wer sagt denn, dass ich NUR im net war, um ihm hinterherzuspionieren? vielleicht wollte ich auch den marktwert testen? Egal, das Internet ist öffentlich!



An welcher Stelle hab ich denn behauptet, du hättest ihm hinterherspioniert?

Ich habe lediglich gesagt, dass mir eine Frau zu anstrengend wäre, die 100 % meiner Freizeit exklusiv für sich reklamieren würde.

Das heißt wiederum umgekehrt nicht, dass ich in der Zeit, in der ich freizeitmäßig nicht exklusiv für sie zur Verfügung stehe, fremdgehe. Das heißt das gerade nicht.

Es kommt im Leben auch noch was anderes vor, als permanent Frau. Ist ja lästig.

Ständig mit diesem "Ich-bin-der-Nabel-der-Welt-Anspruch" konfrontiert zu werden, verschleißt enorm. Ein Schwert, das ständig zu scharf schneidet, wird irgendwann schartig.





Es beantwortet damit auch andersrum ein bisschen die Frage, wie viel von der geforderten Ehrlichkeit jeweils auf Gegenseitigkeit beruhen kann.



Genau @ Erwin: ...kann !!!



Den Vorwurf, dass Mandarina ihrem Partner nachspioniert hätte und das ebenso schlimm sei wie sein Betrug, kann ich so nicht nachvollziehen.
.



Den Vorwurf machst du gerade, indem du einen nicht behaupteten Vorwurf vorwirfst.


LG xray666


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Wenn man etwaqs kurzsichtig liest, dann kann man aber behaupten, ich hätte das gesagt:

Konkreter auf Deine Frage: Es ging Dich nichts an, was Dein Partner so treibt. Das er Dich betrogen hat, und somit klar ein "Schuldiger" ist macht Deine "Schuld" nicht kleiner.

Zweimal Falsch ist nicht Richtig.

Daß er einen Tritt in den Arsch verdient hat steht außer Frage. Aber Du auch.



Ich möchte die beiden Dinge aber nicht auf eine Stufe stellen. Das einzige, was ich sagen kann ist, daß ich weder mit einem Partner zusammenleen möchte, der mich betrügt, noch mit einem, der mir hinterherspioniert. Das heisst aber nicht, daß dieses gleich schlimm ist wie jenes. Aber es ist beides ein Mißbrauch meines Vertrauens.


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