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Hartz 4 Empfänger = Mensch 2ter Klasse ??


Ce****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@ kinobesucher

vielleicht sollte man einfach mal wieder zum Thema des Thread zurückkehren, denn der Unfug hat nichts mit der Frage zu tun ob Hartz IV Empfänger Menschen zweiter klasse sind.

Für mich sind Menschen die sich mit Gewalt gegen Sachen oder Menschen Gehör verschaffen wollen tatsächlich asozial im Sinne der Wortbedeutung. Das kann man auch nicht mit der Generation entschuldigen sondern bestenfalls mit fehlgeschlagener Erziehung.


Geschrieben

Fazit: Hartz4er sind natürlich keine Menschen 2. Klasse, sie werden aber de facto oft so behandelt.

Was kann getan werden, um diesen Zustand zu ändern.?

Dazu hatte ich weiter oben schon ausgeführt,

1. Mindestlohn,

2. Gesetzlicher Anspruch auf Arbeit.


Geschrieben

Für mich sind Menschen die sich mit Gewalt gegen Sachen oder Menschen Gehör verschaffen wollen tatsächlich asozial im Sinne der Wortbedeutung. Das kann man auch nicht mit der Generation entschuldigen sondern bestenfalls mit fehlgeschlagener Erziehung.



Was hat jetzt Individualität mit Gewalt zu tun ??? Umgangssprachlich ist der Begriff zwar Abwertend ( Zurückzuführen auf die frühen bis späten 30er jahre), aber er bedeutet einfach nur Individualverhalten.

Nicht der Mehrheit angepasst.

Aber ich schweife vom Thema ab.

Jemand hat hier geschrieben das es keinen unterschiedlichen Klassen gibt sondern privilegierte und nicht privilegierte.

Allein das ist schon ein Klassenunterschied.

Denn ein Privileg widerspricht unserem Grundgesetz.

Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.




Gruss aus Celle


Geschrieben

@ Cellerpaar

Gewalt hat für mich absolut nichts mit Individualität zu tun. Menschen die sich mit Hilfe von Gewalt ausdrücken sind mir zutiefst zuwider.
Deswegen noch eine Erklärung des von mir verwendeten Wortes asozial in Richtung des Kinobesuchers...

Zitat:
"Der Begriff asozial ist als Gegenbegriff zu „sozial“ gebildet, wird jedoch oft im Sinne von „antisozial“ (= gemeinschaftsschädigend) verwendet. Beides sind Kunstworte, aus griech. „a-“ (deutsch „un-“) bzw. „anti-“ (deutsch „gegen-“) plus lat. „socialis“ (für „gemeinschaftlich“). „Asozial“ bezeichnet an sich ein von der geforderten oder anerkannten gesellschaftlichen Norm abweichendes Individualverhalten: Ein Individuum vollzieht seine persönlichen Handlungen ohne die geltenden gesellschaftlichen Normen und die Interessen anderer Menschen zu berücksichtigen."

Daher ist für mich der von Backschiff zitierte Vorgesetze "Asozial" genauso jedoch die Forderung des Kinobesuchers nach Gewalt gegen Sachen und Personen.

Ich gebe dir selten Recht aber in dem Punkt das die Worte Privilegiert und Nichtprivilegiert verwendet werden sehe ich genauso eine Kategorisierung in zwei Klassen. Dies ist absolut abzulehnen da eine Einteilung in zwei Klassen aufgrund fehlenden sozialem Verhaltens stattfinden könnte. Ganz sicher aber nicht gemessen am Einkommen der beiden Gruppen.


Geschrieben

hallo, gebe jetzt auch mal meinen senf dazu ab. hintergrund: bin personaldisponentin und natürlich auch für die rekrutierung bzw einstellung der mitarbeiter verantwortlich.
auf die frage des te`s: jein.
es gibt hartz IV empfänger die sich bei uns vorstellen, nur um den entsprechenden stempel auf ihrem laufzettel zu erhalten. nix da mit arbeiten, die fühlen sich so wohl.

es gibt aber auch die krassen gegensätzen. wie überall.

ich habe vor kurzem einen bewerber (hartz IV) empfänger eingestellt.... der bekommt das neue auto vom arbeitsamt gesponsort. und solange er noch kein entsprechendes auto gefunden hat, darf er einen leihwagen nutzen.... da frag ich mich langsam: was mach ich bitte falsch??? also menschen 2.ter klasse sind das nu wirklich nicht.

lg


Geschrieben

Ich setze mich schon seit langem für Menschen ein, die selber nicht den Mut, bzw. die Möglichkeit haben sich zu wehren.

Dadurch habe ich auch Kontakt zu Personen die nach Hartz IV in eine schlecht bezahlte Arbeit gewechselt haben.
Die meisten von denen haben lange gesucht und sind froh wieder einen Job zu haben.
Sie selber haben sich als Menschen zweiter Klasse gefühlt.
Und bei der derzeitigen Wirtschaftslage fürchte ich, das es noch viele treffen wird die ihren Lebensstandart nicht halten können und so leider zu "Menschen zweiter Klasse" werden.

Es ist verdammt schwer dann wieder aus diesem Loch zu kommen, und es kann jeden treffen.

Und dann gibt es ja auch noch die vielen die durch Krankheit auf die Hilfe des Staates angewiesen sind.
Wie man dann selbst in eingen Ämtern behandelt wird ist unter aller....
Da Spreche ich leider auch aus Erfahrung.
Das sollten alle die bedenken die abfällig über Hartz IV Empfänger reden.

Gruß

Lutz_ifer


Geschrieben



Es ist verdammt schwer dann wieder aus diesem Loch zu kommen, und es kann jeden treffen.




Deine Erfahrungen haben Dich klarsichtig, zurückhaltend und besonnener gemacht.

Darf ich Dir zu dieser Erkentnis schon gratulieren oder ist die schlechte Erfahrung noch zu stark in Deinem Bewustsein?


Nichts ist vergänglicher als die eigene Schaffenskraft, der eigene Verstand und das Leben selbst.


Geschrieben


Der wirklich gut verdienende, Der lacht darüber und erfüllt sich diese 10 Dinge...(und jammert dann wahrscheinlich noch darüber, wie schlecht der Service der 6-Euro-Kraft war)


Was soll denn das!?
Hauptsache, man hat keine Vorurteile dem HartzIV-Empfänger gegenüber, bei den Gutverdienenden ist das egal oder was?


Geschrieben

Ich unterscheide zwischen Menschen, die mir sympathisch sind, die ich mag und zwischen Menschen, die ich halt nicht mag. Was diese Menschen für einen Job haben, ist mir völlig egal.
Außerdem kann es sehr hart sein, wenn man arbeitslos ist. Das kann Menschen brechen, da sollte man nicht noch drauf hauen. Was anderes ist es mit den Schmarotzern, die meinen, sie haben doch alles, was sie brauchen und müssen dafür keinen Finger krumm machen. Die fallen dann aber eben auch in die Klasse "Menschen, die ich nicht mag".


Geschrieben

.... der bekommt das neue auto vom arbeitsamt gesponsort. und solange er noch kein entsprechendes auto gefunden hat, darf er einen leihwagen nutzen.... da frag ich mich langsam: was mach ich bitte falsch??? also menschen 2.ter klasse sind das nu wirklich nicht.

lg



sind aber wieder Einzelfälle.

@lutz_ifer

solange es leute wie dich gibt u.a., dann gebe ich die Hoffnung nicht auf , das der Sozialstaat in Deutschland noch nicht am Ende ist.


Geschrieben

Munichstar ud KlarKopf,

danke für eure positiven Antworten auf meine Themenbeitrag.

Munichstar,

unser Staat ist in allem was das Soziale angeht am kränkeln. Am meisten leiden leider die Menschen die ihn jahrelang am Leben gehalten haben.
Von den Ausbeutern die sich die Taschen vollstecken kann man keine Hilfe erwarten. Die sind eh weg wenn es eng wird. Den Scherbenahufen müssen wir dann zusammenkehren.
Leider gehen viel zu wenige auf die Straße und sagen ihre Meinung.
Was ein Volk erreichen kann wenn es zusammenhält haben wir ja vor 20 jahren erlebt.

Sorry, etwas am Thema vorbei aber ich mußte mich mal auslassen.

KlarKopf,
die schlechte Erfahrung betraf ein Mitglied der Familie.
Löschen werde ich diese Story nie mals wieder.
Eine Sch... Zeit, aber wenn ich dem ganzen trotzdem etwas postives ziehen kann, dann ist es die Tatsache das ich mit offeneren Augen durch die Welt gehe als vorher.

Gruß

Lutz_ifer


Geschrieben



unser Staat ist in allem was das Soziale angeht am kränkeln. Am meisten leiden leider die Menschen die ihn jahrelang am Leben gehalten haben.




Tut mir leid aber diese Sichtweise kann ich absolut nicht teilen, in unserem Staat läuft ganz bestimmt nicht alles richtig und Schmarotzer und Ausbeuter gibt es auf beiden Seiten, bei Hartz IVlern genauso wie bei Normalverdienern.
Man kann darüber streiten ob die Höhe der Sozialleistungen in Ordnung ist, man kann auch darüber streiten ob die Mittel richtig verteilt werden. Aber eine 100 % gerechte Lösung kann kein Staat erreichen Deutschland genauso wenig wie jeder andere. Der Staat ist nicht verpflichtet und in der Lage Individuallösungen zu schaffen er kann sich nur bemühen eine möglichst breite Schicht der Bevölkerung abzusichern und das wird getan.
Es gibt eine Vielzahl von Staaten die weit schlechtere sozial Sicherungssysteme haben als Deutschland.....siehe das Traumland eines jeden Auswanderwilligen...die USA.
Ich weiß es gibt auch ein paar Beispiele für Länder die bessere Systeme haben als Deutschland aber auch dort ist nicht alles so gut wie es auf den ersten Blick aussieht....


Geschrieben

Es gibt eine Vielzahl von Staaten die weit schlechtere sozial Sicherungssysteme haben als Deutschland.....



Hallo,

ich gebe dir recht Mullelaus. es gibt viele länder mit schlechteren Sozialsystemen.

Aber man sollte sich nicht an schlechten Beipielen orientieren. Man sollte doch versuchen besser als andere zu sein.
Wie schon geschrieben habe ich auch andere Seiten kennengelernt.


Gruß

Lutz_ifer


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