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Vorurteil BDSM und D/S


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Warum herrschen in den Bereichen SM und D/S soviel Vorurteile? Warum wird nicht aufgeklärt, um was es eigentlich geht. Für viele ist SM mit Begriffen wie heftige Schmerzen, Blut, Gewalt etc. synonym? Es hat immer noch den Touch des Krankhaften. Worum es mir geht hier, ist vielleicht mal zu diskutieren und aufzuklären, was in den bereich fällt und dass Jeder minimal SM lebt.
leider ergreifen viele bei dem Wort die Flucht, aus Angst vor irgendwas. Nur vor was haben diese Menschen Angst? kann man nicht erst dann sagen, gefällt mir oder gefällt mir nicht, wenn man es probiert hat?


Geschrieben

das kann man nich generell so sagen,denn es gibt dinge,die muss man nich selbst ausprobieren..man kann sich das nötige hintergrundwissen dazu anlesen..das is ja nich nur bei drogen so,die du auch nich ausprobieren musst,um zu wissen,wie sie wirken..so auch im s/m bereich.
ich kann mir kaum vorstellen,das menschen ablehnen,was sie nich kennen.
ich selbst hab genug filme zu deme thema gesehen und das auch mal selbst passiv ausprobiert um zu wissen,das es in der theorie toll sein kann..via film z.b.,mir aber in der praxis nix gibt..absolut nich mein ding is.

sado-maso is dann in meinen augen noch ne steigerung und wer sowas in seinem profil stehen hat,den würde ich niemals anschreiben,da mir ein mensch,der spass daran hat,anderen schmerz zuzufügen,einfach nich geheuer is..genug gewalt in meinem leben erlebt,um solche situationen nich auch noch freiwillig heraufzubeschwören..
aber..das is nur meine meinung und es gibt gewiss genügend menschen,die gerade das zu geniessen wissen..


Geschrieben

vieles geht meistens über die vorstellung...und die ist begrenzt...


Geschrieben

das ist aber genau der Punkt. Sado-Maso heisst nicht zwangsläufig den anderen Schmerzen zuzufügen. Gerade Gewalt und SM passen nicht zusammen. Das wird dir jeder der SM betreibt, bestätigen können, dass es sich nicht um die Art Schmerz handelt den du kennst. Gerade bei der soften Variante wird der schmerzfaktor oft gar nicht eingesetzt. beim richtigen SM wird eigentlich von Dom drauf geachtet, dass nur soviel gemacht wird, dass es Subby gut geht. der "Schmerz" wird nicht als Schmerz empfunden, sondern genauso wenn mann bei einer Frau zum Beispiel die Brustwarzen oder den Nacken streichelt und küsst.
Du sagst du schreibst keinen zurück der Sm als Vorliebe im Profil stehen hat. Muss man bei jedem Sex oder bei jeder Beziehung alle Vorlieben einsetzen? Ist es nicht sinnvoller zu reden was und was nicht. Nur weil bei mir jetzt zum Bsp: SM drin steht, habe ich nicht ständig ne Session, sondern nur dann wenn ich Partner habe, die es auch wollen. Das meine ich mit Vorurteil. Da wird die person anhand seiner vorlieben in eine schublade gesteckt, der mensch der dahinter ist, zählt nicht.
Wie ist es mit den leuten die sm nicht angeben als beispiel, es dann aber in laufe der zeit doch wollen oder tun. faker gibt es hier ja genug. Dann hätten also unehrliche Menschen mehr Chancen? Wie schon gesagt, Gewalt und Schmerz sind nicht gleich SM?


Geschrieben

Sorry, wenn es um Schmerzen geht.
Wo ich richtig dran kaputt gehe ist, wenn ich belogen werde. Schmerzen sind fremdgehen, oder machmal böse unbedachte Worte. Und solch Schmerzen brauchen lange bis sie verheilen. Da wäre MIR häufig ein Klaps auf den Arsch lieber gewesen.

Das nur mal am Rande, obwohl ich denke das muss passen und im Rahmen bleiben.
'Es ist ein Spiel - und sicher nicht für jeden was.

Generell geht der Trend um immer neues immer mehr und versauter alles zu gestalten, darin sehe ich schon eine Gefahr, man sollte auf die Tiefe der Gefühle, seine Seele, und den Grad der Befriedigung achten.
Wenn was nicht ausreichend befriedigt - kann das nicht durch immer mehr behoben werden, daraus entsteht Suchverhalten.

speziell beim BDSM sollte darauf geachtet werden, wie Stärken und Schwächen verteilt sind. Wer nicht genügend SELBST aufweist, kann als sub das sehr verstärken.


Geschrieben

Gerade Gewalt und SM passen nicht zusammen. der "Schmerz" wird nicht als Schmerz empfunden, sondern genauso wenn mann bei einer Frau zum Beispiel die Brustwarzen oder den Nacken streichelt und küsst.
Muss man bei jedem Sex oder bei jeder Beziehung alle Vorlieben einsetzen? Nur weil bei mir jetzt zum Bsp: SM drin steht, habe ich nicht ständig ne Session, sondern nur dann wenn ich Partner habe, die es auch wollen.
Wie ist es mit den leuten die sm nicht angeben als beispiel, es dann aber in laufe der zeit doch wollen oder tun. faker gibt es hier ja genug. Dann hätten also unehrliche Menschen mehr Chancen? Wie schon gesagt, Gewalt und Schmerz sind nicht gleich SM?



der schmerz wird nich als schmerz empfunden?nun,ich war schon immer neugierig und hab auch das probiert und ich hatte vier monate lang(!!!)blutergüsse über den ganzen rücken verteilt..und ich kann dir sagen,das WAREN sehr wohl schmerzen!
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Der Begriff Sadomasochismus umschreibt ein Spektrum sexuell geprägter Praktiken, die sich auf das einvernehmliche Erleben von Macht, Schmerzen, Demütigungen oder Freiheitsbeschränkungen ausrichten.-schreibt wikipedia dazu.
machtspiele,körperlich und seelische schmerzen und freiheitsbeschränkungen erlebte ich in kindheit und jugend genug,um sie nich freiwillig wieder zu suchen..das hiesse traumen zum leben zu erwecken..
und vielleicht isses so,das man nich alle vorlieben leben muss,jedoch gehe ich zu meiner eigenen sicherheit einfach mal davon aus,das die angekreuzten vorlieben auch praktiziert werden wollen.ich weiss,das andere das ebenso abhandeln,um eine vorauswahl zu treffen und ich selbst gebe auch nur vorlieben an,die ich leben will..

schliesslich sollen hier zwei menschen zusammenkommen,die sich ergänzen und das geht nur bei einer ungefähren übereinstimmung der vorlieben.

gewiss kann es sein,das jemand in wahrheit so drauf is und das nur nich hier angibt als vorliebe..vor diesem risiko is niemand gefeiht..doch erstens hab ich das in den 14monaten,die ich hier bin,zumindest nie erleben müssen und zweitens gilt es ja zumindest die erahnbaren risiken auszuschalten..
verzeih,das ich dich nur unvollständig zitieren konnte,doch 100 oder auch nur 80prozent des originaltextes darf man ja leider nich zitieren.


Geschrieben



sado-maso is dann in meinen augen noch ne steigerung und wer sowas in seinem profil stehen hat,den würde ich niemals anschreiben,da mir ein mensch,der spass daran hat,anderen schmerz zuzufügen,einfach nich geheuer is.. .



Hi,
mal davon abgesehen das ich eh niemanden anschreibe , aber wo fängt SM an ?

Ich mag es wenn ich hart rangenommen werde , ein Klapps ( keine Schläge ) auf den Po mag ich genau so.
Geht das jetzt schon in Richtung SM ? Oder ist das alles noch Kinderkram ?

Gruß Gaby


Geschrieben (bearbeitet)

ich selbst sehe mich dieser gruppe *ironie ankranker*ironie aus an und habe für mich herrausgestellt, dass es mir darum ging/geht , mich und den anderen deutlich mehr zu spüren, als beim 0815 poppen... !

auf den punkt gebracht bedeutet diese art der praktik/liebe (auch dort gibt es die verschiedensten möglichkeiten) mehr liebe, vertrauen usw als alles andere von mir erfahrenem... (sowohl, also auch)

wer einem paar beim poppen und einem paar beim leben ihrer aktivitäten mal zuschauen durfte und keinen unterschied festgestellt hat sollte sich mit beiden paaren mal unterhalten...!

aber ich verstehe auch, wenn sich jemand niemals in die hände eines vertrauten partners begeben kann ,

welches für mich dann genauso krank ist !


der schmerz wird nich als schmerz empfunden?nun,ich war schon immer neugierig und hab auch das probiert und ich hatte vier monate lang(!!!)blutergüsse


hey elfchen man darf sich aber auch nicht in die hände eines schwachkopfes begeben, der nicht in der lage ist, zu erkennen, wie es seinem gegenüber gerade geht...! deine erfahrungen sind eine absolute ausnahme und dieser mann, der dir den sowohl körperlichen, als auch seelischen schaden angetan hat... , gehört gekreuzigt !


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

und bitte trennt BDSM und realsadisten



warum soll es getrennt werden? wo bitte siehst du den unterschied?
ich bin mit großer sicherheit sadist... aber nicht krank im kopf

SM ist es dann, wenn die beteiligten es so sehen .. der austausch von vertrauen und hingabe.


dem ist nichts hinzu zu fügen, ausser... , dass es sehr schwer ist, eine person zu finden, der ich voll vertrauen kann, oder mich voll und ganz hingeben kann !


Geschrieben





hey elfchen man darf sich aber auch nicht in die hände eines schwachkopfes begeben, der nicht in der lage ist, zu erkennen, wie es seinem gegenüber gerade geht...! deine erfahrungen sind eine absolute ausnahme und dieser mann, der dir den sowohl körperlichen, als auch seelischen schaden angetan hat... , gehört gekreuzigt !




stimmt,nur sieht man das einem menschen nich an und sich mit einem fremden zu treffen,um sex mit ihm zu geniessen,bedingt immer vorschussvertrauen..ausserdem wirkt manch einer eben ganz anders,als er dann tatsächlich is..
diese gefahr hat man zwar immer,doch hatte ich auf dem "normal-sex"gebiet noch nie böse erfahrungen dieser art..


Geschrieben


Erst wenn ich meinen Körper beherrsche, dann darf ich mich an die Körper anderer machen.Der_Zugereiste



ich glaube, wir beide wissen genau was "ich" mit kreuzigen meinte und findes es sehr gut von dir, dass du mich korigierst, denn wer weiss schon wer hier alles mit liest !

sonst sehe ich die von dir geschriebenen worte als grenzenlos akzeptiert !

äähm, gibt es eigentlich sowas wie eine beratungstelle auf dieser seite... ,

ich glaube, der bedarf der neugierigen dürfte sich finden, ob sich auch user finden, die auf fragen antworten würden... ?!

@elfchen
wer sich alleine zu einem treffen begibt ohne sich abzusichern egal ob mänlein, oder weiblein, begibt sich in gefahr... (wie du schon schreibst) und wer sich einfach nur mal so in die hände eines fremden (dass kann dir auch nach 2 jahre ehe passieren) begibt, sollte seine lebenseinstellung mal überdenken !


Geschrieben

ok bimeer,aber zu letzterem passus von dir muss ich sagen,das dann ein onenightstand generell nimmer möglich wäre,da dieser sich ja nun mal dadurch auszeichnet,das sich zwei einander bislang fremde personen treffen und vergnügen wollen..


Geschrieben

@zugereisten: für die beratungsstelle würde auch ich mich opfern soweit ein privates, ehrliches interesse besteht, obwohl ich erst wenige jahre dieses lebens/neigung erfahren habe, aber je mehr dazu bereit sind um so umfassender könnte es werden !

mein liebes elfchen ... , es gibt genug möglichkeiten auch als mann sich abzusichern... und sei es nur durch ein kleines telefonat, in dem deine beste freundin von dir hört, es geht dir wunderbar und sich sofort mit blaulicht auf die von dir hinterlassene adresse macht !


Geschrieben

nur eine antwort - ignoranz - intoleranz - unwissenheit

@TE vergebene liebesmüh, hier wirst du keinen "missionieren" sich mal mit den spielarten der erotik zu beschäftigen, die über den eigenen *gg* standpunkt hinausgeht.
und .. die meisten sind einfach zu schwach in ihrem selbstverständnis, um andere dominieren zu können oder sich voller vertrauen in die verantwortung des anderen fallen zu lassen.


Entschuldige mal, aber diese Aussage halte ich für ziemlich arrogant! Wenn ihr es in eurer Sexualität genießt, zu dominieren und dominiert zu werden, bitte, nur zu! Das sind eure Spiele. Ich will auch für mich persönlich auch nicht zwingend ausschließen, dass ich mit dem entsprechendem Partner Grenzen auch in diese Richtung ausloten würde, aber ein Bedürfnis ist es mir nicht.

Im Gegenteil zu der von dir unterstellten Intoleranz ist es doch eher so, dass leichtes SM heutzutage eine Modeerscheinung ist, die damit zu tun hat, dass viele Menschen alles nur machbare testen wollen.

Für mich persönlich ist Schmerz Schmerz und wenn er anderen Menschn Lust bringt, ist es deren Ding. Aber ganz ehrlich: die allermeisten sehr devoten Menschen, die ich bisher kennengelernt habe, hatten in ihrer Jugend sehr traumatische Erlebnisse und wie ihr in einem anderen Thread dargestellt habt, war es in eurem persönlichen Fall ja ebenfalls so. Damit sage ich nicht, dass jeder, der BDSM praktiziert, schlimme Erlebnisse aufarbeitet, aber umgekehrt, finde ich es auch idiotisch, wenn jedem, der damit nichts anfangen kann, von eurer Seite Intoleranz und Borniertheit unterstellt wird!


Geschrieben

Also ich möchte der Eingangsthese einfach mal in gewissen Grenzen widersprechen.

Meiner Erfahrung nach wird die sog. BDSM-Szene, so es diese als wirkliche SZENE überhaupt gibt, allgemein nicht mehr als krankhaft oder ähnliches Bezeichnet. Hinter uns liegen die Neunziger, in denenes als schick galt, sich mit jeglicher Kleinigkeit aus dem Privat, insbesondere aber aus dem Sexleben in irgendeine Fernsehshow zu setzen und dort kundzutun, was man zu diesem Zeitpunkt gerade so für Gedanken hielt. In der Schnittmenge dieser Sendungen entstand ein riesen Bohei um den Bereich des Sadomasochismus und die Hersteller von Reitgerten kamen in massive Lieferschwierigkeiten. Nach abflauen dieser Exhibitionismuswelle begrüßten wir das neue Jahrtausend, in dem nun plötzlich alles Knorke ist.

Natürlich ist diese Sichtweise leicht übertrieben und bestimmt begegnen bekennende BDSM-Praktizierende irgendwelchen Vorurteilen. Das werdet Ihr besser wissen als ich. Andererseits begegnet aber JEDER der sich in IRGENDWAS zu Hause fühlt auf irgendwelche Vorurteilswelten, denn eines scheint dem Menschen trotztausenden von Jahren der Evolution noch nicht möglich sein: Sich selbst nicht mehr als das Maß aller Dinge zu nehmen!

Wer mit BDSM nichts anfangen kann, braucht es ja auch nicht zu praktizieren, sollte aber doch den Anstand haben, sich für diejenigen zu freuen, die Ihr Seelenheil eben in dieser Sache finden. Wer nach einer solchen Sitzung wochenlang Schmerzen und Hämatome hat, sollte nicht gegen BDSM wettern, sondern sich mal gepflegt den Verursacher dieser Leiden vorknöpfen.

Für mich persönlich sind Schmerzen nichts. Egal ob es wirklich wahrer Schmerz ist, oder eben dieser vielgelobte lustvolle Schmerz - das weiß ich genau. Wenn aber meine Freundin (aus eigenem Antrieb übrigens) vor mir kniet und um Klapse auf den Hintern bettelt empfinde ich das als durchaus luststeigernd. Wenn ich meine Freundin über einen längeren Zeitraum und kunstvoll in Seile oder Folie wickel, reizt mich das sehr und sie noch weitaus mehr. Ich habe dabei keine Gewaltphantasien, unterdrücke meine Freundin nicht, sondern lebe MIT ihr lediglich Lust auf einer etwas abstrakteren Art aus.

Ich selbst bezeichne mich nicht als Dom oder BDSMler, weil ich mich prinzipiell nie einer Definition unterwerfen möchte außer der, ein ganz normaler Mensch zu sein. Und wie jeder Mensch habe ich meine Vorlieben und Abneigungen, habe ich meine Phantasien. Sie alle sind normal weil ich normal bin.

Eine einzige Sache an "der Szene" finde ich merkwürdig, und das ist der Bekleidungsstil. Diese Gummi-, Latex- oder Ledersachen wären in ihrer Art und Weise ja mal gar nichts für mich. Aber ich mag auch keine Frauen in Strumpfhosen, würde aber den Teufel tun, Frauen aufzufordern keine mehr zu tragen.

In diesem Sinne Gut Holz,

Jello

Ist wohl eher ein Spambeitrag geworden!


Geschrieben


Eine einzige Sache an "der Szene" finde ich merkwürdig, und das ist der Bekleidungsstil. Diese Gummi-, Latex- oder Ledersachen wären in ihrer Art und Weise ja mal gar nichts für mich.


nee du, je ausfürlicher hier geschrieben wird um so weniger kann einem angehängt werde .

die kleidung hat es aber auch etwas mit dem körpergefühl zu tun und auch wenn du es nicht leiden magst, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass deine partnerin in einem lack, oder latexkostüm aufgehen wird, da sie ein ähnliches gefühl wie bei folie empfinden wird/könnte !

ich als switcher (wenn ich eine session besuche nur als dom) trage ausschließlich einen anzug und weiss, dass ich mich dann auch nicht "verkleide"... , andere sehen wieder einen vorteil daran, dass sie in vollgummi nicht erkannt werden können... !

das ganze thema ist zu komplex um es mal so "zwischendurch" abzugauckeln (habe über 3 jahre für den heutigen wissensstand gebraucht) und

erlernen läßt sich vieles,

aber jemand mit gewissen erfahrungen wird ganz schnell erkennen ob ich/du/er/sie/es diese art lebst, oder nur spielst (was völlig ausreichend sein kann, sofern sich die beteiligten einig sind) !


Geschrieben

Na seht Ihr, bin ich also auch einem Vorurteil auf den Leim gegangen.

Nein im Ernst, mir war natürlich schon klar, dass nicht alle, möglicherweise sogar nur eine Minderheit der BDSM-Anhänger in den Fetischklamotten rumlaufen. Das sind ja zwei Paar Schuhe. Diejenigen, die sich mit Ihrer Neigung aber in die Öffentlichkeit stellen, propagieren meist im gleichen Atemzug auch einen solchen Kleidungsstil.


Geschrieben

Es ist in der Tat leider so, dass es immer wieder Leute gibt, die etwas ablehnen, ohne es zu kennen.
Die bisherigen Diskussion zeigt es doch deutlich, dass Vorurteile vorhanden sind und eine Wissenslücke vorhanden ist.
Da wird niemand angeschrieben, der SM im Profil steht
Es wird behauptet, Schmerz sei gleich Schmerz.
Es wird von dominieren und dominiert werden gesprochen. Ist das alles?

Sorry, aber wenn ich schon lese, dass durch eine Session 4 Monate blaue Flecken auf dem Rücken waren, dann frage ich mich, womit diese hervor gerufen wurden und ob das überhaupt möglich ist.

BDSM ist wesentlich vielseitiger als der Vanillasex.

BDSM bedeutet

Bondage & Disziplin
Dominanz & Submission
Sadismus & Masochismus

Grundsatz des BDSM ist SSC, also safe, sane and consensual, was so viel bedeutet wie
sicher, mit klarem Verstand und in gegenseitigem Einverständnis.

Vor der Session wird ein Safeword, Sicherheitswort, vereinbart. Wird es dem Sub zu heftig oder fühlt er sich nicht wohl, nennt er dieses und die Session wird unterbrochen oder abgebrochen.

Die Sicherheit wird in der Szene groß geschrieben, sei es in der Handhabung von Gerätschaften, Hilfsmitteln oder in Form von covern.
Ein geübter Top erkennt, wie es dem Sub geht.
Er kennt seine Fähigkeiten und Grenzen und kann die des Sub einschätzen.
Grenzen werden nur mit gegenseitigem Einverständnis erforscht.

Und zur allgemeinen Information:

Ein Dom ist niemand, der ständig mit der Peitsche durch die Innenstadt läuft und Menschen schlägt.
Ein Sub ist niemand, der sich jedem bedingungslos unterwirft.
Ein Sadist (im Sinne von BDSM) demütigt und schlägt nicht ständig alle.
Ein Masochist bettelt nicht bei jedem um Schläge.
Dominat sein ist nicht, alle immer zu unterwerfen.
Devot sein ist nicht, sich von allen unterkriegen zu lassen.

So, und nun dürft ihr mich zerfleischen und spanken, aber bitte mit der weich gespülten Federboa, denn heute bin ich ein bekennendes Weichei.


Geschrieben

Nein, man muss nicht alles ausprobieren, um zu wissen, ob man es mag oder nicht!!!

Ich habe noch nie Exkremente gegessen, weiss aber, dass ich das nicht möchte, nur mal als anderes Beispiel! Ist das jetzt ein Vorurteil meinerseits?
Ich verabscheue Gewalt, egal, wie sie letztendlich eingesetzt wird, ob alle damit einverstanden sind, was ich nicht immer glaube, es gibt viele Gründe sich zu unterwerfen. Das ist jetzt kein Vorurteil, sondern eine Lebensphilosophie!

Ich schlage keinen Menschen und lasse mir nicht weh tun, auch nicht aus "Liebe"!

Andere Menschen dürfen das natürlich anders sehen!!!


Geschrieben

Es ist in der Tat leider so, dass es immer wieder Leute gibt, die etwas ablehnen, ohne es zu kennen.

Da wird niemand angeschrieben, der SM im Profil steht
Es wird behauptet, Schmerz sei gleich Schmerz.


Sorry, aber wenn ich schon lese, dass durch eine Session 4 Monate blaue Flecken auf dem Rücken waren, dann frage ich mich, womit diese hervor gerufen wurden und ob das überhaupt möglich ist.




nun,ich lehne es nich ab,ohne es zu kennen,sondern nach besagter ersterfahrung lehne ich es ab..
der schmerz war während der session nich spürbar,da ich in eine art rauschzustand..hervorgerufen durch die ekstase..geriet..dafür aber eben vier monate lang danach.
und nein,es is nich erfunden oder übertrieben,es war tatsächlich so,das mein ganzer rücken blau war..nich unmittelbar danach..aber so ca.eine woche lang vergrösserten ich die hämatome..hervorgerufen durch eine gerte..

würdest du mich kennen,wüsstest du,das ich keine geschichten erfinde..
die sache mit dem codewort wusste ich damals noch gar nich und auch er schien davon nix gehört zu haben-er schien erfahren zu sein und so verliess ich mich darauf.


Geschrieben

also ich kann jeden verstehen, der nicht meine meinung teilt und würde niemals jemanden dazu überreden sich von mir mal *** zu lassen aber vielleicht ist es ja für den einen oder anderen denkbar, dass zum

BEISPIEL

eine mänliche person, die den ganzen tag auf hochturen läuft, super wichtige dinge entscheiden muss, vielleicht familienväter kündigt ... was weiss ich...
dass eine solche person einfach glücklich ist, wenn er von der arbeit kommt und sich seiner frau unterwerfen darf.... ! hat für mich dann nichts mit kindheit usw zu tun!

in den meisten von mir bekannten fällen (auch auf einer der bekanntesten seiten der bdsm szene zu erkennen) bekennen sich die menschen viel mehr als dev (was ja viel schwieriger sein soll) aber in der heutigen zeit können wohl immer weniger menschen zum abschalten gelangen.


Geschrieben

Beim richtigen SM wird eigentlich von Dom drauf geachtet, dass nur soviel gemacht wird, dass es Subby gut geht.



Usw. ich habe das Zitat nun mal arg gekürzt ...

Grundsätzlich hast Du schon recht, aber Du verallgemeinerst sehr.

Schon der Begriff "richtiger SM" schlägt mir auf den Magen. Was ist schon richtig oder falsch. Richtig ist was gut tut!

SM heißt sehr wohl Schmerzen zu fühlen oder zu bereiten und es darf sich auch tatsächlich nach Schmerz anfühlen - es gibt so viele verschiedene Vorlieben, aber Du schwächst es doch sehr stark ab um es gesellschaftsfähig zu machen.

Klar ist dass es solche und solche SM´ler oder D/s´ler gibt (ich zähle mich übrigens dazu).

Es gibt die sehr softe Variante oder Paare die ganz auf SM (Schmerzen) verzichten und nur D/s leben. Aber eben auch die Menschen die tatsächlich ECHTE Schmerzen mögen und nicht nur kleine Quälereien die Lust fördernd sind.

Das Lustzentrum liegt übrigens sehr nah am Schmerzzentrum.

Ich halte es unnötig hier für SM eine Lanze zu brechen, im Grunde ist das alles Definitionssache. Man muss dem Kind nicht unbedingt einen Namen geben und einfach machen "was gut tut".


Geschrieben

Man muss dem Kind nicht unbedingt einen Namen geben und einfach machen "was gut tut".




So und ganz genau so und immer wieder so!

Was sollen all die Versuche immer alles definieren zu wollen?


Geschrieben

Oft beherrschen uns viele Gedanken, Probleme die uns beschäftigen Dinge, die erledigt werden müssen etc. Wenn es uns nicht gut geht so fällt es schwer sich selbst aufzugeben, denn schließlich hat man zu funktionieren. Und nicht nur das, manchmal sagt auch der eigene Stolz, der eigentlich auch eine gesunde Schutzfunktion übernimmt und uns damit vor Schaden schützt, das er nicht will, dass wir uns fallen lassen. Schmerz sowohl körperlicher Art als auch seelischer kann eine effektive Methode sein meinen Stolz und meine Schutzbarrieren die durch mein Leben entstehen abzulegen um meinen Seelenurlaub antreten zu können
Das mag auch gerade das sein, was viele betonen indem sie sagen, dass gefesselt werden sie befreit. Wenn ich wehrlos bin und erniedrigt, so ist keine Stärke oder Stolz vorhanden. Wir klammern nicht mehr an unserer täglichen Defensive sondern lassen diese Mechanismen "fallen", lassen uns fallen. Denn alles, was wir aufrecht erhalten um uns zu schützen kostet Kraft und es entspannt Geist und Körper, wenn wir uns von diesen Kraftanstrengungen erholen können.

Wer seine Hand in eiskaltes Wasser hält und danach in lauwarmes wird feststellen, dass sich das lauwarme Wasser wärmer anfühlt als wenn er direkt in dieses gefasst hätte. Wie ist es denn nun, wenn man Schmerzen erduldet und dann Zärtlichkeit erlebt? Ist nicht dann die Zärtlichkeit um ein vielfaches intensiver? Wenn wir allein gelassen werden für einige Zeit um uns dann in Arme begeben zu dürfen macht es diese Berührung nicht weitaus intensiver ? Ich denke ja. Allein dieser Aspekt gibt uns viele Möglichkeiten zu verstehen was SM bedeuten kann.


Geschrieben

die sache mit dem codewort wusste ich damals noch gar nich und auch er schien davon nix gehört zu haben-er schien erfahren zu sein und so verliess ich mich darauf.



Genau das ist die eigentliche Gefahr, der Dom-Part überspielt seine Unerfahrenheit durch Aktionismus frei nach dem Motto immer feste drauf. Es ist nicht nur leichtsinnig sondern dumm, was meiner Meinung nach auch zu diesem vom TE angesprochenen schlechten Ruf und den damit verbundenen Vorurteilen der Szene führt.

Wer sich nicht langsam antasten und intensiv mit diesem Thema beschäftigen möchte sollte die Finger davon lassen, das kann schon bei einfachen Fesselspielchen ein Problem werden (auf die Gefahr der Wiederholung dennoch: Durchblutung, Laufknoten). Codeworte sind ein Muss, vom einfachen Mayday, bis hin zum etwas feiner strukturierten Ampelcode, bei ständigem Kontakt zwischen Dom und Dev. Es muss zu jeder Zeit klar sein wie es dem anderen geht.

Bei allem geht es hier um Lust und Spaß mit Verstand und Einfühlungsvermögen. Für mich persönlich ist es der höchste Genuss, meine Dev mit ihrer eigenen Lust dorthin zu bringen, wo ich sie gerne haben möchte. Dazu brauche ich weder Gerte noch Fesseln, und trotzdem behaupte ich, dass es in den Bereich SM gehört.


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