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offenes denken oder doch ...


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

zu wie vielt lebt ihr denn zusammen? Ist Muso gewissermaßen deine Hauptfrau oder sind alle gleichgestellt (du hast bisher nur sie erwähnt)


Geschrieben

[QUOTE=jellohu;4802102]Tja boeserbub


Das in unserer Gesellschaft allgemein bevorzugte Beziehungsmodell ist ja nunmal Ergebnis des Christentums, bzw. der aktuell gültigen Religionen. Früher lebten die Menschen in Sippen, nicht in Familien. Und eben in diesen Sippen wurde auch alles ge- und erlebt was dem Erhalt der Sippe zuträglich war. Polyamourie ist durchaus im Menschen verankert.


das stimmt so nicht mit den sippen leben da gabs klare ordnungen, und über partnerschaft aus liebe wurde da nicht viel geredet sonder verkupelt und fertig


Geschrieben

Aber auch Liebe als Begriff wie wir ihn heute verstehen ist letztlich nur ein Konstrukt.


Geschrieben (bearbeitet)

ihr lieben: zum thema gibt es ein wahnsinnig aufschlussreiches buch, was mögliche beziehungsformen der polyamorie darstellt und die eigenen horizonte um einiges erweitert, wie ich finde: frühstück zu dritt von söhner und schlender. ich fand es einfach nur klasse und das geld wirklich wert.

das schöne an poly-beziehungen ist, dass es keine klaren formen in dem sinne gibt. es muss nicht so oder so sein, sondern es kann sein, wie es will. lest doch zum thema auch mal das hier: [sB]*edit by MOD*[/sB]
ich denke, dass das bei der verbildlichung durchaus hilft.

evolutionstechnisch ist der mensch auch kein monogames wesen. der mann ist dazu bestimmt, seine samen an so viele wie möglich "weibchen" weiterzugeben und die frau wählt unter den männern diejenige als kindsväter, die ihre biochemie optimal ergänzen. monogamie ist eine erfindung der kirche. blickt man weiter zurück, sieht man, dass der mensch immer in so einer art clan gelebt hat, in dem meist auch eine frau geherrscht hat, aber in dem in jedem fall fast alle mit allen irgendeine art von beziehung hatten. das erklärt im übrigen auch den hype, den es immer wieder ums fremdgehen gibt. wäre der mensch monogam, hätte er das nicht nötig.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
**Fremdlink entfernt**
Geschrieben

das stimmt so nicht mit den sippen leben da gabs klare ordnungen



Zum Thema klare Ordnungen empfehl ich einen Blick in alte Kirchenbücher


Geschrieben

Hm, nö, dass klingt mir zu sehr nach Sekte. Wie ein Abklatsch der Baghwan Ideologie, wo niemanden was gehört und es nur drunter und drüber geht. Ich könnte mich da nicht anpassen. Zu Bizarr. Liebe, auch die Physische, ist etwas exklusives und kann nicht geteilt werden. Sie muss nicht zwangsweise auf "schlimmer und ewig" enden, aber man bleibt doch zumindest auf unbestimmte Zeit auf eine/n Partner/in fokussiert.


Geschrieben (bearbeitet)

Dass es nix für dich persönlich wär, sei dir unbenommen, aber ich möchte doch mal klar stellen: das "drunter und drüber" ist nicht zwingend die Folge, wenn man sich für eine andere Lebensform als die ganz klassische Romantik-Zweierkiste entscheidet. Wenn's funktionieren soll, braucht's bei alternativen Beziehungsformen genauso Absprachen und Kompromisse und Verantwortungsbewusstsein. Hier sehe ich keine Ideologie.

Und was deine Sekten-Bedenken angeht, mein Eindruck ist eher: mancher Leute Art, exklusive Zweierbeziehungen zu leben, hat im Zweifelsfalls stärkeren Sektencharakter (i.S.v. schwarz-weiß-mäßiges Abgrenzen der Innenwelt von der Außenwelt) als Polyamory.
Es mag ein paar verspätete Baghwaner geben, aber de facto hab ich das Auftreten von Polyamory-Leuten (hier und anderswo) bisher als tolerant, liebvoll und verantwortungsvoll erlebt. Was man nicht von allen Leuten behaupten kann, die sich für das traditionell verschmolzen-fixierte Zweiertum aussprechen

Ähnlich wie bei Homo-Partschaft wäre es Zeit, in der Öffentlichkeit die verkrusteten Vorstellungen mal ein bisschen anzugehen. Es muss ja nun nicht jeder toll finden und erst recht nicht mit- oder nachmachen, es wird wohl immer was was für ne Minderheit bleiben - ähnlich wie auch Homo-Partnerschaften weniger sind als Hetero-, aber man braucht deswegen auch nicht an Vorurteilen hängen oder so tun, als gäbe es sowas nicht oder es als obskur hinstellen.. Es ist eben auch eine Lebensform und für manche Menschen die am besten geeignete, mit weder weniger noch mehr Problemen, sondern nur anderen.

Es gibt auch noch eine Welt außer der eigenen Suppenschüssel...

Wer sich für das Thema ernsthaft interessiert lese Michael Mary. Der hat sich die Mühe gemacht, die reale Vielfalt in deutschen Beziehungen und Betten einfach mal zu erforschen, ideologiefrei, also ohne allgemeine Urteile oder Regeln aufzustellen. Ist sehr interessant.


bearbeitet von 4sarasvati
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