Te**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 Das waren Beispiele und eigentlich wollte ich auch noch ergänzen, dass es eben Menschen gab, die mehr Möglichkeiten hatten als andere, musste dann aber weg. Fakt ist: von all den Milliarden Menschen, die es bisher gab, lebte vermutlich nicht der größte Teil monogam. Ich bin keine Kulturanthropologin, aber dennoch gehe ich davon aus, dass es genug Untersuchungen gibt, die das beweisen!
je**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 @ telgeliebte, was du da aufzählst ist ja bestimt alles irgendwo auch so passiert. dazu fällt mir aber auch was ein. und zwar z.b. wurden meine mutter und ihren Brüder, gesamt 5, ebenfalls bei der nahen verwandtschaft "ausgeliehen". Das war aber kein Spaß. hier ging es um existentielle Dinge. Die Kinder wurden zum arbeiten oder helfen zur Verwandtschaft gebracht ,damit sie dort was zu essen hatten. Komm mir da mal nicht mit Moral. Ein noch früherer Vorfahr aus meiner Familie ist an Auszehrung gestorben, trotz dem das er ein Bauer war. Für mich heisst das, das er verhungert ist. Die Zeiten waren anders. Und wenn jetzt mal jemand komt und sagt die haben sich nicht nackt gesehen. Das hat keinen spass gemacht. Du wärest bestimmt auch nicht gern nackt, wenn noch zwei kinder im bett mit schlafen oder die damaligen gepflogenheiten nicht auf nacktheit ausgerichtet waren. Eine Bäuerin oder Magd wurde auf dem Feld mal eben im stehen gepoppt, wärend sie die Rüben gehakt hat. Rock hoch und los gings. Unterwäsche hatten die wohl eher selten. Aber warum sollte das keinen Spass machen? Mein Großvater mußte, unter vielen Entbehrungen für ein Kind bezahlen, weil er sich geweigert hatte zu schwören nicht der Vater zu sein bzw. nichts mit der Dorfmatratze(der Ausdruck beschreibt es am besten) gehabt zu haben. Soviel zu Moral.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 Es wäre schön, wenn alle die offizielle Zitierfunktion benutzen würden, ist doch so für den Mitleser ersichtlich, wer zitiert wird, und aus welchem Beitrag und er kann sich ggf. ein genaueres Bild machen. Das weglassen des Namens und des Postings hat immer einen schalen Beigeschmack von Manipulation, da der konkrete Bezug und damit häufig auch der Sinnzusammenhang verloren geht. Und das finde ich unmoralisch
Ballou1957 Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 @Telefongeliebte Fakt ist: als Diskutantin bist Du unschlagbar! Du stellst eine These nach der andern in den Raum und ziehst zu ihrer Untermauerung Behauptungen in bezug auf historische Sachverhalte heran, die sich im weiteren Diskussionsverlauf als nicht haltbar erweisen. Was Dich nicht daran hindert, die Unhaltbarkeit der ersten Behauptung dann durch eine neue Behauptung gleicher Qualität zu ignorieren! Das nenne ich qualifizierten Diskussionsstil! Aber wie kommst Du 1.) darauf, dass der überwiegende Teil der Menschheit polygam lebt oder gelebt hat (ist ein Fremdgeher bereits ein Polygamist?) und 2.) - jetzt wiederholt: Was bringt es Dir für Deine Argumentation? "Liebling, ich poppe zwar mit 10 anderen Frauen regelmäßig herum - aber Du hast nicht den geringsten Grund sauer zu sein! Das ist ja schließlich kulturanthropologisch determiniert!"
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 Um hier nochmal darauf hinzuweisen: Polygamie: bezeichnet eine Form der Vielehe und der Duldung von gleichzeitigen eheähnlichen Beziehungen. Also gerade nicht das führen einer Beziehung mit gleichzeitigem Fremdpoppen und schon gar nicht ohne Wissen des Partners. Bei uns ist die Monogamie sicherlich durch Kirche verbreitet wurden und auch im staatlichen Verbot der Polygamie manifestiert wurden. Aber Moralvorstellung sind nunmal immer durch die Gesellschaft mitbestimmt und der Wert Ehrlichkeit und Treue ist bei uns nunmal sehr viel wert. (zu recht wie ich finde). Hier unterschiedliche Epochen und Kulturen aufzuzählen, mit denen angeblich das eigenen verhalten gerechtfertig werden kann ist irgendwo lächerlich. Denn in vielen Ländern wo Vielehe erlaubt ist, wird Ehebruch und Sex außerhalb der Ehe hart bestraft, abgesehen davon das Frauen gerade historisch gesehen nichtmal ansatzweise gleichberechtigt waren.
je**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 @lupo änder das doch bitte in ein zitat um, man kann nicht erkennen ob da ein teil noch eure eigene darlegung ist oder alles ausm wikki.
Te**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 @Jeano- genau das wollte ich doch damit sagen, andere Zeiten, andere Lebensumstände! Und dennoch kam Ehebruch immer vor, nur vermutlich nicht so gehäuft, wie derzeit bei uns. Waren denn die Nazis moralischer, weil Ehebruch da nur im Sinn von Zeugung reinrassiger Arier erwünscht war? Meine Mutter fand es sicher nicht sehr spaßig, für ihren hartherzigen Onkel mit 10 Jahren die Magd zu spielen.. Nein, die war auch bei ihren Eltern nicht vom Hunger bedroht. Und was du über die Sexualität der Frau weißt, kannst du dir da vorstellen, dass die meisten Frauen großen Spaß an einem Quickie am Acker hatten? Auch die gab es natürlich... @ Ballou: ok, ich werde mich auf die Suche nach Quellenangaben machen, (die ich hier aber wieder nicht verlinken darf) Aber: wenn du meine Behauptungen für unhaltbar hältst, dann beweise du mir doch, dass die Menschen per se monogam leben!! Natürlich ist ein Seitensprung nicht Polygamie - aber dieses Modell der lebenslangen Paarbeziehung mit unbedingter Treue ist nur ein Modell unter mehreren. Übrigens bin ich als Frau durchaus froh, dass ich nicht mehrere Nebenfrauen neben mir dulden muss (in Teilen des Islams noch immer möglich, sowie bei den Mormonen oder den reichen Chinesen bis zur kommunistischen Revolution und etlichen anderen Kulturen ebenfalls)
je**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 ...Übrigens bin ich als Frau durchaus froh, dass ich nicht mehrere Nebenfrauen neben mir dulden muss... in den polygamen gesellschaften oder ehen, wo es gang n gebe ist, glaube ich eher nicht das eine frau in jedem fall etwas erdulden muß. dort gibt es mit sicherheit nicht einen so ausgeprägten alleinbesitzanspruch auf den Haushaltsvorstand.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 Übrigens bin ich als Frau durchaus froh, dass ich nicht mehrere Nebenfrauen neben mir dulden muss (in Teilen des Islams noch immer möglich, sowie bei den Mormonen oder den reichen Chinesen bis zur kommunistischen Revolution und etlichen anderen Kulturen ebenfalls) Wie geil, weil a.) Du froh bist selber etwas nicht mehr erdulden zu müssen, was Du deinem Mann selber antust. b.) Die Bedinungen bei richtiger Auslegung für ne Vielehe aus Sicht des Mannes, zumindest im Islam recht hart sind und außerdem dort kein Sex vor der Ehe stattfindet und damit nicht vergleichbar ist mit den Möglichkeit, die wir normalos haben. (Kommilitone ist Presssprecher seiner islamischen Gemeinde und versucht mich ständig zu bekehren. Allerdings haben Frau da in der Ehe aus meiner Sicht einfach zu viel Rechte zumindest in der Theorie und Sex spielt auch nur ne untergeordnete Rolle)
Ballou1957 Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 (bearbeitet) @Telefongeliebt Du steigerst Dich tatsächlich noch: ich behaupte was ins Blaue, um meine Behauptungen zu untermauern - und wenn jemand das anzweifelt, dann soll er gefälligst Beweise dafür beischaffen! Schwer zu toppen! Aber Du schaffst es: dann beweise du mir doch, dass die Menschen per se monogam leben!! Sorry, aber wenn ich die Richtigkeit Deiner historischen Begründungen anzweifle, bin ich noch lange nicht gezwungen, dass der Mensch "per se" monogam ist (Ich lebe und liebe übrigens derzeit die Polygamie! ) Da Du aber etwas Realität möchtest: über viele Jahrtausende hinweg haben tatsächlich menschliche Gesellschaften polygam zusammengelebt - leider waren die Populationen damals sehr gering, so dass sie es trotzdem nicht schaffen, die zahlenmäßige Überlegenheit gegen die monogamen Gesellschaften zu erlangen. Tatsächlich war die Monogamie in einer bestimmten historischen Periode die überlegene gesellschaftliche Organisationsform von Familie, weshalb sie sich auch durchsetze (und dann moralisch verklärt wurde) Und ich frage Dich jetzt zum dritten Mal: Was bringt Dir das? Ich kann sagen: Anhänger polygamer Lebensformen hängen einem veralteten und überholten Gesellschaftsbild an - und ich kann sagen, sie hängen der ursprünglicheren menschlichen Lebensform an - beides ist gleich falsch! So what? Und wenn wir jetzt noch bei islamischen Kulturen landen: die Vielweiberei des islamischen Ehelebens war historisch eine gesellschaftliche Lösung von Not: Familien, die ihren Ernährer verloren hatten, wurden als Nebenfrauen und Nebenkinder meist von den nächsten männlichen Anverwandten integriert- eine Form gesellschaftlichen Schutzes und nicht der Promiskuitivität - außerdem verbunden mit umfangreichen Pflichten - als polygames Betätigungsfeld wiederum nur ein Privilleg der reichen Oberschicht. PS: Man kann übrigens auch Quellen anführen ohne sie gleich verlinken zu müssen! bearbeitet Januar 26, 2009 von Ballou1957 PS eingefügt
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 Na fein, der Mensch ist an sich nicht monogam, dazu braucht es keine historischen Quellen. Rein evulotionsbiologisch ist er das nicht. Allerdings sind Frauen evulotionsbiologisch monogamer als Männer. Evolutionsbiologisch suchen sie sich aber auch nur die prächtigsten Männer aus. (Dazu sind sie noch heute in der Lage, vielleicht interessiert das den einen oder anderen Mann, der hier nie fündig wird.) Es geht hier aber nicht darum zu erörtern, warum Monogamie hier ein beliebtes Modell ist, auch das lässt sich sehr einfach erklären. Man sollte lieber akzeptieren, dass die Menschen Monogamie wählen und sich dann teilweise nicht daran halten. Vereinbare ich mit einem Partner etwas, so ist das eben eine Vereinbarung und bindend, bis beide Parteien etwas anderes vereinbaren. Punkt. Man kann sich noch so sehr bemühen, Begriffe wie Vertrauen, Treue, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Ehre zu beugen und zu biegen, sie sind nicht biegbar. Sie beschreiben moralisch-ethisches Verhalten. Hier spielt es nichtmal eine Rolle, wie man sie allein definiert, welche Grenzen man setzt. Wesentlich ist in einer Partnerschaft, was man gemeinsam definiert und welche Grenzen man setzt. Ein Bruch dieser Grenzen ist ein Bruch, wie man es dreht und wendet.
je**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 *neidsch aufs griselda guck. die kann aber auch immer die dinge schön verpacken. unser Problem hier und überhaupt ist doch die zeitspanne von der einen monogamen bindung zur nächsten. ob das nun unter anderen vorraussetzungen der alte partner ist oder ein neuer, ist doch egal. im endeffekt kommen wir alle mit der übergangsphase mehr oder weniger schlecht zurecht und disskutieren hier rum wer es am besten gelöst hat oder wie man es am besten lösen könnte oder sollte. ich finde wir sollten unsere vorfahren dabei so gut wie möglich aussenvor lassen.
Ballou1957 Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 @griselda Bis auf die evolutionsbiologischen Aussagen (die aber bezüglich des Themas nicht wesentlich sind) kann ich nur meinen Beifall ausdrücken! Ist wirklich auf den Punkt gebracht! Kompliment!
ba**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 Ich bin immer wieder erstaunt, wie zutiefst moralisch es doch anscheinend im tiefsten Innern so mancher User hier zugeht. Wenn ich das Wort «Moral» hier schon lese, krieg ich giftgrünen Pickelausschlag! „Ist das Hirn zu kurz gekommen, wird sehr gern Moral genommen.“ Wiglaf Droste
Le**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 (bearbeitet) Interessant, wie hier viele den Begriff Moral sehen. Moral kann doch nur jeder für sich alleine erklären, da wir doch eigenständig denkende und handelnde Indivien sind. Aber an welchen Moralvorstellungen scheiten sehr oft unsere Ehen, Partnerschaften? Wird nicht eine allgemein gültige Moral uns durch Erziehung, Kirchen, Glaube, Schule, Gesellschaft diktiert? Warum fügen sich so viele ein in dieses System? Muss die Lüge unbedingt ein Bruch mit der Moral sein? Ist die Notlüge doch oft ein Hilferuf an den Partner, eine Schutzbehauptung um ihn nicht zu verletzten. Für mich persönlich ist Ehrlichkeit eine Grundvoraussetzung in einer Beziehung, es kann aber durchaus zu Situationen kommen, wo dies über Bord geworfen wird. Davon kann sich keiner frei machen. Ich verurteile keinen der Fremdgeht, da hierzu immer zwei gehören, der, der es tut, und der, der es zulässt (und/oder der Grund hierzu liefert). Selbst Begrifflichkeiten wie Toleranz können hier bei kaum hilfreich sein, da Toleranz nichts anderes ist wie Akzeptanz. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass es meinen moralischen Anspruch nicht traktiert. Bedenklich ist doch, dass sehr viele User auf pp.de mit einem hohen moralischen Anspruch auf die Suche gehen, sich und Anderen aber Lügen auftischen (z.B. Single angeben und doch verheiratet sein) um ihre Chancen zu verbessern. Seltsamerweise wird hier auf pp.de sehr schnell die Moralkeule geschwungen, wenn sich mal ein User outet, anstatt Toleranz zu üben. Jeder, absolut Jede/-er von uns kann in solch eine Situation kommen, die er vorher, ja vielleicht sogar sein ganzes Leben lang als verwerflich und unmoralisch angesehen hat. Und glaubt mir, das geht ganz schnell, dies durchlebe ich gerade selbst und habe dabei meine Moralvorstellungen verdrängt, obwohl ich versucht habe sie aufrecht zu halten. Aber Gefühle, Emotionen können stärker sein. Wer will/soll jetzt der Richter sein? Eine Gesellschaft und deren Individien, deren Moral ihnen selbst dann sche.... egal ist, wenn es um ihren eigenen Vorteil geht? bearbeitet Januar 26, 2009 von Leckerbaer6
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 (bearbeitet) *verbeug* Ich hatte vergessen, noch etwas zu Playcat zu sagen. Was wir uns erlauben oder nicht, spielt eigentlich nur sehr bedingt eine Rolle. Wir urteilen und wir verurteilen. Alle. Ausnahmslos. Täglich. Dauernd. Meist gar nicht bewusst, doch wir tun es. Wir teilen nicht unbedingt unsere Urteile mir, wir fällen sie einfach. Sie sind die Pfeiler unserer Lebenseinstellung, unserer Ansichten. Ihnen gemäß urteilen (und verurteilen) wir, jedes Urteil bestätigt dabei entweder unsere Maximen - oder aber wir kratzen an ihnen, was immer wieder vorkommt und uns dann unsere Maximen überdenken und ggf. neu definieren lässt. Ich habe wie immer ein ganz simples Beispiel: Braune Schuhe zu einem schwarzen Anzug sind heute zwar angeblich tragbar, in meiner kleinen grise-Welt aber noch immer ein Unding. Ich halte das für eine stilistische, geschmackliche und auch sonst schreckliche Verfehlung. Das ist mein Urteil, ich verurteile das Tragen von braunen Schuhen zu schwarzen Anzügen. Ebenso verurteile ich das Lügen aus purem Hedonismus. Ich verurteile es ebenso, wenn jemand sich permanent als Gutmensch darstellt. Ich verurteile es, wenn jemand seinen Hund mit Schokolade füttert. All diese Urteile und Verurteilungen sind wichtig. Sie spiegeln meine Vorstellungen von richtig, falsch, gut und böse. Das Vergleichen all dieser Urteile mit den Urteilen anderer Menschen zeigt mir, mit welchen Menschen ich mich gern umgeben, wer zu mir passt, zu wem ich passe. Wir alle tun das, es ist gut so und es ist wichtig. Und ich finde, wir dürfen urteilen und verurteilen, solange wir es begründen und darlegen können. Moral kann doch nur jeder für sich alleine erklären... Das wäre ja solipsistisch. Nein, Moral ist etwas, das durchaus sozial bestimmt ist. Könnten wir sie ganz allein herausbilden, so wäre es eine Katastrophe für jede Gesellschaft. Wir brauchen die Bindung an gemeinsame moralische Werte. bearbeitet Januar 26, 2009 von Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 (bearbeitet) Selbst Begrifflichkeiten wie Toleranz können hier bei kaum hilfreich sein, da Toleranz nichts anderes ist wie Akzeptanz. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass es meinen moralischen Anspruch nicht traktiert. Falsch: Toleranz ist etwas hinnehmen bei anderem, mit dem man an sich nicht einverstanden ist. "finde fremdgehen scheiße, aber wenn jemand das macht ist das seine Sache" Akzeptanz ist dagegen etwas dem man zustimmt mit dem man einverstanden ist. "Fremdgehe ist es eine legitime Möglichkeit, fehlende Befriedigung in der Beziehung zu kompensieren" Wirkliche Akzeptanz kann man nicht immer verlangen, allerdings halt ne gewisse Toleranz sollte eigentlich im rahmen der Gesetze jedem zugestanden werden. zum restlichen Thema: habe oben ja auch schon mal was von Treue und Ehrlichkeit geschrieben wenn auch nicht so schön wie griselda, daher stimme ich ihr auch zu. Ähnlich wie das der Mensch schon immer Situtationen oder Menschen anhand eines persönlichen und damit subjektiven Rasters beurteilt hat, einfach weil er nunmal schnell Entscheidungen treffen muss. bearbeitet Januar 26, 2009 von Gelöschter Benutzer
Te**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 Wie geil, weil a.) Du froh bist selber etwas nicht mehr erdulden zu müssen, was Du deinem Mann selber antust. Stimmt - ich gebe auch gerne zu, dass ich rein emotional eifersüchtig wäre - selbst wenn ich es rein rational für unsinnig halten würde. Aber, wie du weißt, sind die Ausgangspunkte verschiedene. Ich habe meinen Mann nie betrogen, auch wenn der Sex 10 Jahre lang unzureichend war oder ganz gefehlt hat. Irgendwann wurde es zu viel, wir haben offen darüber geredet und ihm war sehr wohl klar, dass er mir nicht seine Asexualität aufzwingen kann. Erst dann habe ich mir Liebhaber gesucht. Wenn das hier so verstanden wird, als würde ich eine Lanze für Lüge, Ehebruch und wildes durch die Gegend Gepoppe brechen, dann habt ihr mich falsch interpretiert bzw. ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich habe nur etwas gegen Doppelmoral! Doppelmoral ist es für mich, wenn auf einer Seite für Seitensprung Fremdgehen öffentlich angeprangert wird. Oder wenn eben so getan wäre, als sei es ein Zeichen unserer "verdorbenenen" Zeit, dass es nicht alle Menschen schaffen/wollen, monogam zu leben. Natürlich habe ich aber auch etwas gegen Menschen, die andere missbrauchen und belügen. Ich kann nicht morgens sagen: "Schatz, ich liebe nur dich" und dann mittags die Sekretärin vögeln, die sich womöglich auch noch Hoffnungen macht. Das ginge nur dann, wenn die Ehefrau genau weiß und toleriert, er liebt mich, holt sich aber reinen Sex bei der anderen und der Geliebten klar ist, dass es nur um Sex geht. Aber wie Menschen ihre Beziehung ausgestalten ist deren Problem. Ob zwei es wirklich schaffen, sich immer treu zu sein (was ich ganz wunderbar finde), ob sie swingen, offene Ehe, menage à trois oder HWG praktizieren, geht Außenstehende nur dann etwas an, wenn Dritte in Mitleidenschaft gezogen werden.
Le**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 @Griselda Nein, dies ist nicht solipsistisch, und auch keine Katastrophe. Moral kannst nur Du für dich alleine bestimmen, sonst keiner. Du kannst Dich einer gesellschaftlichen Moral unterwerfen, wirst aber immer wieder ausbrechen, wenn sie nicht mit Deiner Moral übereinstimmt. Bindung an gemeinsame moralische Werte? Ja, wo sind sie denn? Wären wir dann nicht alle z.B. brave Kirchgänger, und nicht ein Volk in dem der Anteil der Christen unter 50% gesunken ist? Dann ist es wohl keine Katastrophe für die Gesellschaften z.B. in anderen Ländern, da sich ja das Volk (bis auf Ausnahmen) z.B. den Mullahs (Steinigung, Beschneidung, Kinderehen usw.) oder in Indien dem Kastensystem unterwirft, die dem Volk ihre Moral vorgeben. Weshalb können wir dies dann nicht akzeptieren?
Gelöschter Benutzer Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 Kirche mit Moral zu verknüpfen sollte man unterlassen, obgleich viele gesellschaftlich anerkannte moralische Werte scheinbar im Glauben Ursprung haben. Denken wir nur an das schöne Gebot, welches besagt, dass man nicht töten soll. Wer hat's zuerst gesagt? Die Kirche, die dann im Namen Gottes getötet hat oder vielleicht doch die Menschen, die das Töten irgendwie nicht schick fanden? In anderen Religionen war das Töten übrigens durchaus ein Stilmittel zur Religionsausübung. Du bist Teil einer Gesellschaft und Teil von Untergesellschaften dieser Gesellschaft. Du wirst nicht mit allen Mitgliedern der Gesellschaft konform gehen, wenn es um moralisch-ethische Grundsätze geht, gewisse Grundzüge allerdings teilen. Und um diese Grundzüge geht es, nicht um Feinheiten. Noch immer gilt: Das Empfinden für das Gute und das Schlechte wird stark fremdbestimmt. Wir hatten vor einiger Zeit einen Thread, in dem es darum ging, dass in anderen Ländern Tiere verspeist werden, die wir als liebenswerte Haustiere ansehen. Andere Gesellschaft, andere Moral.
Le**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 (bearbeitet) @Griselda Lies doch bitte nochmal Deine letzten Post durch und vergleiche ihn mit meinem, dann wirst Du sehen, dass wir gar nicht so weit auseinander sind. Deine Worte: Du wirst nicht mit allen Mitgliedern der Gesellschaft konform gehen, wenn es um moralisch-ethische Grundsätze geht, gewisse Grundzüge allerdings teilen. Und um diese Grundzüge geht es, ... Genau, gewisse Grundzüge, nicht mehr und nicht weniger. Wenn wir uns als ach so gern aufgeklärtes Volk ersteinmal darauf einigen könnten, dass Moral/Ethik ein Faktor ist, der bedeutet Andere durch unser Tun und Handeln nicht zu schädigen, zu beeinflussen oder sie in ihrer eigenen Entwicklung/Entfaltung zu behindern, wären wir auf dem richtigen Weg. Doch, Griselda, Glaube und Moral ist/muss verbunden sein. Woher kommen denn die vielen Moral/Ethikthesen? Wo und woraus ist denn der Ursprung der europäischen Staaten? Selbst Heiden, Ketzer haben/hatten eine wie auch immer geartete gemeinsame Moral. Selbst der Atheist hat sich zuerst der Moral des Glaubens unterworfen, sonst wäre es ihm gar nicht möglich dagegen zu argumentieren (er beschäftigt sich ja zuerst damit, um zu erkennen wogegen er ist). Philosophisch gesehen ein Widerspruch im Widerspruch. bearbeitet Januar 26, 2009 von Leckerbaer6 Tausche Kirche mit dem Begriff Glaube
Ballou1957 Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 @Leckerbär Bärenbruder ich fürchte, der Weg auf dem Du grade wandelst, führt zu keinen Honigtöpfen! Und Griselda wird´s wundern, ich muss ich schon wieder vollauf recht geben Die moralischen Werte - die bei uns historisch bedingt zwar sehr stark mit einer Religion verbunden werden, sind nicht per se aus Glauben oder Religion abgeleitet - der Atheist kann ihre Wurzeln sehr wohl woanders sehen, wie der praktizierende Gläubige. Das ist - wenn es um anerkannte ehtische Grundsätze geht, gerade eine wesentliche Basis, um einen allgemeinen mehrheitlichen Konsens erzielen zu können. Aber selbst da handelt es sich um die Verknüpfung mit einem Glauben und nicht mit einer Institution (was die Kirche wiederum ist) Dass eine dominierende Glaubensrichtung auch einen prägenden Einfluß hat, ist dabei unbestritten.
Le**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 @Ballou Jep, gebe Dir Recht, falsche Interpretation meinerseits. Tausche Kirche gegen Glaube. Dadurch kann selbst der Atheist mit dem Begriff Glaube etwas anfangen, da er ja glaubt nichts zu glauben (sorry, konnte es mir nicht verbeissen ) Leider ist es aber mit dem Weg zu den Honigtöpfen auch nicht gut bestellt, da wir ja den Honig anderen weg nehmen (Bienen). Also bleibt unsere Moral auf der Strecke?
Th**** Geschrieben Januar 26, 2009 Geschrieben Januar 26, 2009 - Mein Mann wusste schon vor meinem 1. Date Bescheid - er ist immerhin so tolerant, dass ich mir den Sex, den er mir nicht geben kann/will, von anderen holen darf. Für mich persönlich ist es wichtig: lügen nein, Sex außerhalb der Ehe ja (sonst hätte ich ja gar keinen) Mal nachgefragt... (obwohl es ja kein bescheissen ist wenn er Bescheid weiß!): würdest du es denn auch in eurem Bett (alternativ auf eurem küchentisch, Sofa, Teppich) tun? Finde sehr viel weibliche Profile hier auf der Seite, welche eine Beziehung suchen, aber absolut keine PNs von gebundenen Mitgliedern haben möchten. Klare Ansage, klare Spielregeln. So klappt es. Nicht ABER, sondern deswegen! Ich habe mit Anfang 20.. *Zwangskürzung* ..Schluss gemacht, .. *Zwangskürzung* ... Und nach einem Monat.. *Zwangskürzung* ..damaligen Freund wieder versoehnt. Heute weiss ich, wie weh ich ihm damit getan habe - haette ich einfach mit dem anderen heimlich gevoegelt .. *Zwangskürzung* .., haette ich meinem Freund sicher einiges erspart. Und das Ganze nur, weil ich soo stolz darauf war, niemals zu luegen. .. *Zwangskürzung* .. aber Schluss gemacht habe ich damals nur, weil ich dachte, das meiner verqueren Moralvorstellung schuldig zu sein. Nun aber mal angenommen es wäre rausgekommen?? Dann wäre stetes Mißtrauen euer Begleiter gewesen... Also da doch lieber 1 Monat Herzschmerz, aber in dem Wissen das es ehrlich war! Nein, das sehe ich ganz anders - er sieht mich nicht als Sexsymbol und hätte viel lieber den Sex, den er mit mir hat, mir seiner Frau. Sie ist dazu leider nur selten bereit. Vielleicht nicht gerade als Symbol... eher als Utensil... eine lebendige "Realdoll" eben... Na fein, der Mensch ist an sich nicht monogam, dazu braucht es keine historischen Quellen. Rein evulotionsbiologisch ist er das nicht. Allerdings sind Frauen evulotionsbiologisch monogamer als Männer. Evolutionsbiologisch suchen sie sich aber auch nur die prächtigsten Männer aus. (Dazu sind sie noch heute in der Lage, vielleicht interessiert das den einen oder anderen Mann, der hier nie fündig wird.) Es geht hier aber nicht darum zu erörtern, warum Monogamie hier ein beliebtes Modell ist, auch das lässt sich sehr einfach erklären. Man sollte lieber akzeptieren, dass die Menschen Monogamie wählen und sich dann teilweise nicht daran halten. Na eben weil sich evulotionsbiologisch die Monogamie als (ich zitiere) "überlegene gesellschaftliche Organisationsform von Familie" durchgesetzt hat... aber manche ab und an eine Sprosse der Evolutionsleiter verfehlen und dann 2-3 abrutschen Kirche und Moral passen zusammen wie Politiker und Ehrlichkeit Und was die Ehrlichkeit angeht... gern gewünscht und gefordert, doch die wenigsten können damit umgehen. Fängt an bei Kleinigkeiten wie "Guck mal, wie findest denn das mir die neue Frisur steht?"... Keiner will da hören "Gar nicht!". Deswegen hab ich mir angewöhnt noch einmal nachzufragen ob mein Gegenüber wirklich meine ehrliche Antwort hören möchte... "Meine" Moral: "Was Du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu."
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