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Jetzt "Oute" ich mich mal


Ex****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@ lonesome, ich gönne Dir nur eine einzige starke Panikattacke, eine über 10-15 Minuten.
Ich schwöre Dir Du denkst aber so was von um....

@ Ex-Bombenleger, hast ne PN.


Geschrieben

Ich finden den Tenor von Lone auch nicht gut.
Aber es ist zunehmend so, dass eine Tendenz dazu besteht einen Komplex verschiedener Symptomatiken zu einer Krankheit zusammen zu legen und das Ganze ein "Syndrom" zu nennen...

Ich möchte insgesamt mal anregen, diese Themen hier nicht übermäßig auszuwalzen. Wir haben nun schon ein ADHS-Thema, nun ein Phobie-Thema und bald haben wr alle chronischen körperlichen und psychischen Problematiken hier beisammen.

Ob man sich in einem "Angstforum" darüber freut, wenn "wir" da unsere sexuellen Wehwehchen besprechen, lasse ich mal dahingestellt.

Um es deutlich zu sagen: Betroffene haben mein Mitgefühl. Ich halte kein Jota von dem Gesagten für Unsinn, eingebildet, oder sonst was - das Gegenteil ist der Fall -
aber man muss das nicht hier diskutieren. Da gibt es bessere Plätze.


Geschrieben

Vielleicht mal anders ausgedrückt, eine Krankheit wäre für mich nichts womit ich in einer breiten Öffentlichkeit, deren Grundtenor noch dazu ein ganz anderes ist, hausieren gehen würde.
So etwas ruft bei mir nun mal leider eine gewisse Skepsis hervor.


Geschrieben


aber man muss das nicht hier diskutieren. Da gibt es bessere Plätze.



Ich seh das wie Spritzi: obwohl ich weder Berührungsängste noch ein Problem mit schweren Themen habe, find ich Psychothemen hier nicht gut aufgehoben, so lange es nicht einen Bezug zu Sex, sexueller Kontaktaufnahme o.ä. gibt.
Auch was konstruktiv startet, wird früher oder später zerrupft und zerspamt werden. Das wird den ernsten Themen nicht gerecht.


Geschrieben

..aber woher kommt denn sowas ?

..durch eine extrem situation ? ..einfach so ?

..hab davon durchaus scho was gehört aber was löst sowas aus ?


Geschrieben

..aber woher kommt denn sowas ?
..durch eine extrem situation ? ..einfach so ?
..hab davon durchaus scho was gehört aber was löst sowas aus ?



Das ist total unterschiedlich. Bei mir war es so dass sich meine Eltern getrennt hatten und ich durch ein paar unglueckliche Umstaende meinen Vater nie wieder gesehen hab. Er hatte mich also verlassen und ich hab das ueberhaupt nicht verarbeitet sondern einfach weggeschoben. Damals wusste ich noch nicht dass das aus dem Sinn nicht gleichbedeutend ist mit aus dem Hirn. Das arbeitet da weiter und weiter und weiter.
Allerdings hab ich ganz normal gelebt, mich praechtig entwickelt, Freunde und Freundinnen gehabt wie das halt so ist.

Dann traf ich aber eine Frau in die ich mich unsterblich verliebt hab, so wie noch nie zuvor in meinem Leben und begann eine Affaire mit ihr. Das Ende vom Lied war dass sie nach einem Jahr nach Amerika ist und mich samt ihrem Freund hat sitzen lassen.
Das hat die Erinnerung an meinen Vaterverlust wieder hervor geholt und mich in ein tiefes Loch gestuerzt.
Da ich das damals aber auch noch nicht wusste hab ich mich gehen lassen und bin fast nirgendwo mehr hingegangen, hab immer mehr getrunken, mich total gehen lassen.
Naja, war ne Scheisszeit.
Ich bin auch ein Jahr nicht mehr in die Uni und in dem Jahr hat sich in mir soviel Druck, Versagensangst und Selbstbewusstseinsmangel aufgebaut dass das alles raus musste.
Und da hat sich mein Koerper gedacht er bekommt halt Panikattacken.

Merke, wenn moeglich immer alles verarbeiten, das macht das Leben wesentlich leichter, zumindest im Nachhinein ;-)


Geschrieben

Vielleicht mal anders ausgedrückt, eine Krankheit wäre für mich nichts womit ich in einer breiten Öffentlichkeit, deren Grundtenor noch dazu ein ganz anderes ist, hausieren gehen würde.
.




Alles was unschön ist muss versteckt werden??????
Oder nur das, was du nicht verstehst?


Geschrieben

Ich finde das bombig von der @ExBombe, dass er sich hier outet und nachfragt.

Das Thema ist nicht nur ernst, es ist auch spannend, macht neugierig, kann aber auch hilfreich sein.
Jeder kann davon betroffen sein oder irgendwann betroffen werden, mir kommt da grad noch ein Freund in den Sinn, den es mal erwischt hatte. Bei ihm äußerte es sich erstmalig so richtig in einer Kinovorstellung. Er bekam eine Art Platzangst, obwohl reichlich Platz war, nur wegen der Menschenansammlung. Diese Zustände wurden bei ihm immer häufiger, harmlose Feten bei vertrauten Freunden wurden ihm irgendwann schon zuviel und erst nach etwa zwei bis drei Jahren suchte er sich endlich ärztlichen Rat, weil mittlerweile auch sein Berufsleben davon berührt wurde. Er landete recht schnell in einer Gesprächstherapie und zwar zäh, aber sehr konsequent ging es aufwärts. Die Ursachen lagen wohl in unverarbeiteten Kindheitstraumata, wie so oft und nach etwa zwei Jahren war die Sache weitgehend erledigt.


Geschrieben

markymarks postings sind cool....die distanz zum sterben gewinnen...bzw sich anzufreunden...oft ein guter weg zur heilung....denn jede angst ist letztlich die angst vor dem tod.

bei einer generalisierten angststørung wie bei bombenleger hilft verhaltenstherapie uebrigens fast nie bzw gar nicht. die arbeiten hæufig mit desensibilisierungstechniken, die vøllig nutzlos sind bei generalisierten angststørungen.

verhaltenstherapie hilft bei monophobien ( spinnen, flugangst, fahrstuehle etc )

ese


Geschrieben (bearbeitet)

Ese, Du schreibst leider Unsinn.
Schon Dein erster Satz ist Unsinn! Nicht jede Angst ist die vor dem Tod.
Angst vor Schmerzen, Angst vor einer Prüfung, Angst vor Trennung, alles nichts tödliches!
Deine Glaskugel hat wohl ne Frostbeule.

Die christoph-dornier-stiftung arbeitet genau so wie Du es schlecht machst.
Mir haben die innerhalb von 3 Monaten meine Panikattcken, die über 20 Jahre ein Bestandteil meines Lebens war, mit Desensibilisierung und immer weiter rein gehen in die Angst erst wieder ein normales Leben zurück gegeben.
Nur mal so ....


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Tippfehler oder so ;)
Geschrieben

Es gab diverse Gründe, weshalb ich das Thema ausgerechnet hier gestartet habe:

1.: Ich habe festgestellt, dass es hilft wenn ich darüber rede/schreibe
2.: Habe ich gehofft hier Betroffene bzw. deren Angehörige, Freunde zu finden, deren Erfahrungen zu hören und evtl. daurch genau den Weg zu finden, der für mich richtig ist.
3.: Hat es sehr wohl mit dem Thema zu tun. Ohne diese Angst, wäre ich wohl in irgendeine Kneipe oder so gefahren, in der Hoffnung dort jemanden zu finden.

Im Übrigen wird doch niemand gezwungen hier mitzulesen oder sich gar zu äußern.
Als ich damals das Forum entdeckte, war der "Langhaarigen-Thread" für mich der Grund, mich anzumelden. Wenn sich also auch nur ein User hier anmeldet, weil er/sie feststellt, dass man sich hier auch über andere Dinge als Schwanzlänge und Dauer des Aktes unterhält, hat es sich doch schon für alle gelohnt. Weil vielleicht ist genau dieser User der/diejenige mit dem Du dein nächstes Date hast.

Es ist schon ernüchternd, dass es auch 2009 noch Menschen gibt, die psychische Erkrankungen nicht Ernst nehmen und Betroffene vermutlich am liebsten mitsamt allen Schwulen, Emigranten, Andersgläubigen, Andersdenkern und Menschen mit körperlichem Handicap wegsperren möchten. Vielleicht sollten gerade diese Leute mal darüber nachdenken, was ihnen daran soviel Angst bereitet

Ich danke schon mal allen, die sich hier oder per PN gemeldet haben. Auch wenn man zwar irgendwie weiß, dass man nicht der Einzige auf der Welt mit diesem Problem ist, tut es dennoch gut es nochmal zu hören. Ebenso schön und wohltuend sind die guten Wünsche, Tipps und Erfahrungsberichte.


Geschrieben


Zur Zeit schaffe ich es gerade mal knapp 500 Meter vom Haus weg.



Kleiner Tipp von mir, weil es mir lange genau so ging und ich meine Wohnung überhaupt nicht verlassen konnte.

Kauf Dir ein Fahrrad und fahr los. Du wirst sehr schnell merken das keine Angst oder Panik auftritt. weil das Gehirn mit anderen Sachen "beschäftigt" ist und nicht auf dumme Gedanke kommen kann! Das Radfahren lenkt Dich ab, weil Du Dich auf den Straßenverkehr konzentrieren musst. Den erhöhten Puls kannst und darfst Du ruhig auf die körperliche Betätigung zurück führen.


Geschrieben

Mein Tipp: Kauf dir im Moment KEINE Bücher zu dem Thema und versuche erst gar nicht, allein an dir herumzuexperimentieren. Noch nicht! Vertrau lieber der The***utin, bei der du ein gutes Gefühl hast.

Gut ist auf jeden Fall, dass sie dich begleitet (!), auch in die Situationen. Sei offen zu/mit ihr, auch wenn du mal unzufrieden bist. Je ehrlicher du bist, desto sicherer und mutiger wirst du. Das hast du bestimmt auch schon durch dieses "Outing" gemerkt, oder? Sprich sie auch mal auf NLP-Methoden an. Falls sie sie nicht selbst anwendet, kann sie dir vielleicht jemanden in deiner Nähe empfehlen, mit dem du parallel über diese Schiene sehr viel für dich und gegen die Ängste und Phobien tun kannst. Ich habe damit grundweg nur positive Erfahrungen gemacht! Die ersten Schritte - und das sind immer die schwierigsten! - hast du schon gemacht. Jetzt geh einfach Schritt für Schritt weiter.
Wie kann man einen Elefanten essen? Stück für Stück für Stück ... ;-)

Du weißt auch schon, wo du wieder hin willst?! Dann denk/träum dich immer wieder mal dahin. Mal es dir aus, so schön, wie du kannst! Wenn du dein Ziel kennst, sind deine Chancen, dort auch anzukommen, weitaus größer als wenn du nur sagst "es soll besser werden". Und wenn du weißt, das genau du willst, lass es dir von NIEMANDEM wieder wegnehmen - auch nicht von deinem innen Schweinehund! Den kann man auch anders "füttern". Wie die meisten Hunde wünscht auch der oft, neben einer liebevollen Wertschätzung als Basis, eine gewisse Disziplin und Konsequenz! Kann er haben, oder?!

Übrigens: HUT AB vor deinem Mut, dich hier "so weit rauszuwagen"!!!
Un das hat sich schon gelohnt, oder? All die positiven Energien, die dir hier entgegenschwingen, werden ihren Teil tun und dich unterstützen ... du wirst es sehen und erleben!

ALLES GUTE FÜR DICH!
Jana


Geschrieben

http://www.poppen.de/forum/showthread.php?t=428650
(Der Thread, der mich nach ein wenig Stöbern überhaupt erst hierher gebracht hatte, obwohl ich hier nichts zu suchen habe)
Meinen Fall hatte ich in dem damaligen Thread schon dargelegt, den Roman schreib ich nicht nochmal.

Ich finde, dass ist ein wirklich ernstes Thema und gehört meiner Meinung nach nicht gerade bei poppen.de ins Forum.



Och, der Thread verläuft doch bislang sehr zivilisiert und ein genügendes Interesse scheint es ja auch zu geben. Also warum nicht? Das hatte es, auf Phobien allgemein gemünzt, auch schonmal gegeben:

Ich habe, wie bereits oben angedeutet, die Erfahrung gemacht, dass einige Mitmenschen diese Ängste nicht nachvollziehen können. Diese Erfahrung habe ich in persönlichen Gesprächen gemacht.
Bitte habt daher Verständnis, wenn ich hier gar nicht erst versuchen werde, dieses Thema schriftlich zu erklären.
Falls es jemanden wirklich interessiert, möge er bitte bekannte Suchmaschinen nutzen, das Netz hat reichlich Seiten zum informieren.



Unglücklicherweise helfen auch solche Infoseiten vielen nicht, so ein Thema nachvollziehen zu können.
Manche Probleme kann man den wenigsten richtig verständlich machen, die nicht selbst in einem gewissen Maße mit diesem oder einem ähnlich gearteten Problem konfrontiert sind oder mal waren.
Das kann man ihnen noch nicht einmal vorwerfen.

Doch rückblickend kann ich für mich nur feststellen, dass eine Therapie so früh wie möglich die besten Resultate bringt.



Wenn man denn in der Lage ist, eine in Angriff zu nehmen...
In meinem Falle betrifft die Soziophobie (die meines Erachtens nicht per se etwas mit klassischen Panikattacken zu tun hat; es nicht zum Briefkasten zu schaffen ist keine Soziophobie, "Sozio-" bezieht sich schließlich auf Gesellschaft) vor allem Behörden und Ärzte, was dazu führt, daß ich es vor einer The***utenpraxis nicht einmal fertig bringe, auf den Klingelknopf zu drücken.

Aber das macht nichts, ich habe im Krankenhaus vor ca. acht Jahren (wollte mir den Strick geben) gesehen, was aus Leuten werden kann, die versuchen, ständig gegen ihre inneren Windmühlen anzukämpfen. Ich kann gut und gerne darauf verzichten, noch kaputter zu werden, als ich ohnehin schon bin.


Ich möchte insgesamt mal anregen, diese Themen hier nicht übermäßig auszuwalzen. Wir haben nun schon ein ADHS-Thema, nun ein Phobie-Thema und bald haben wr alle chronischen körperlichen und psychischen Problematiken hier beisammen.

Ob man sich in einem "Angstforum" darüber freut, wenn "wir" da unsere sexuellen Wehwehchen besprechen, lasse ich mal dahingestellt.



Dort würde ein entsprechendes Thema auch bei Existenz entsprechender Forenregelen richtigerweise geschlossen werden. Das wird hier nicht gemacht. Was sagt Dir das?
Ich meine, beschwerst Du Dich in Themen über Autos, Politik etc. auch darüber, daß sie in einem Sexforum an sich nichts zu suchen hätten?

Vielleicht mal anders ausgedrückt, eine Krankheit wäre für mich nichts womit ich in einer breiten Öffentlichkeit, deren Grundtenor noch dazu ein ganz anderes ist, hausieren gehen würde.
So etwas ruft bei mir nun mal leider eine gewisse Skepsis hervor.



Ein eigentümliches Phänomen im Netz, irgendwie... Kaum erwähnt jemand auch nur mal, daß sie/er irgendein nicht banales Problem hat, schon heißt es, man würde "hausieren".

In meinen Augen purer Sozialdarwinismus (berücksichtigt man Dein erstes Posting in diesem Thread ebenfalls).

bei einer generalisierten angststørung wie bei bombenleger hilft verhaltenstherapie uebrigens fast nie bzw gar nicht. die arbeiten hæufig mit desensibilisierungstechniken, die vøllig nutzlos sind bei generalisierten angststørungen.



...zumal der Mangel an Aufarbeitung der Ursachennicht selten dazu führt, daß die Rückfallquote ziemlich hoch ist.

Nein, eine Statistik kann ich dazu nicht aufweisen, das habe ich von einem Gestaltthe***uten (der aber nicht mein The***ut sondern ein sogenannter Einzelfallhelfer war; der sozialpsychiatrische Dienst läßt einen ungern aus den Augen, wenn man mal mit dem Strick geliebäugelt hat).

Die christoph-dornier-stiftung arbeitet genau so wie Du es schlecht machst.



Die sind aber auch dementsprechend spezialisiert. Die Stiftung ist keine The***utenpraxis in irgendeinem Häuserblock um die Ecke.

Mir wurde diese Stiftung mal empfohlen; ist nur leider keine Option, weil sie völlig außerhalb meiner finanziellen Reichweite liegt. Irgendwie gemein, daß jemand, der eben wegen seines Problems nicht berufstätig sein kann (ich bin in der Tat als erwerbsunfähig registriert und lebe von sozialer Grundsicherung), sich eine recht vielversprechend erscheinende Hilfe letztendlich nicht leisten kann... Aber wer hat schon je behauptet, das Leben sei fair? :P

Als ich damals das Forum entdeckte, war der "Langhaarigen-Thread" für mich der Grund, mich anzumelden. Wenn sich also auch nur ein User hier anmeldet, weil er/sie feststellt, dass man sich hier auch über andere Dinge als Schwanzlänge und Dauer des Aktes unterhält, hat es sich doch schon für alle gelohnt.



Jein.
Wie gesagt, der alte Phobienthread hatte mich hier stranden lassen; davon hat hier aber überhaupt niemand was (was mich betrifft, zumindest), weil ich dem eigentlichen Zweck einer hiesigen Mitgliedschaft gar nicht nachgehen kann.


Soviel dazu, zurück ins Loch...
-Denkertyp.


Geschrieben (bearbeitet)

Der wichtigste Schritt den du gemacht hast,ist es dir einzugestehen das du Hilfe brauchst.Viele machen das nicht,denn wenn sie keinen Gips sehen oder keinen Husten dann sehen sie auch keine Krankheit.
Deine Angststörung klingt nach sozialer Phobie und diese ist leicht zu behandeln.Verhaltenstherapie ist schon gut,trotzdem würde ich an deiner Stelle in eine Klinik gehen,an der dir sukzessiv und progressiv geholfen wird. (Dauernd von Menschen umgeben )
Eine soziale Phobie entsteht meist wenn man zu viel alleine ist,da ist keiner vor gefeilt.

Ein paar Wochen mit Menschen um dich rum,ein paar Gedankengänge ändern und dann ist alles wieder ok.Wichtig ist nur,nicht so viel alleine sein und Hilfe annehmen,sich öffnen.Ich weiß das ist schwer


bearbeitet von Hendrix28
Geschrieben

Denkertyp:

Ich meine, beschwerst Du Dich in Themen über Autos, Politik etc. auch darüber, daß sie in einem Sexforum an sich nichts zu suchen hätten?

Ich brauch den Smilie nicht. Bei bestimmten Menschen mildert er das Gesagte nicht ab, sondern wirkt wie eine zusätzliche Verhöhnung. Ich glaube nicht, dass Du ihn deshalb verwendet hast, aber mir reichen die Worte.

Generell habe ich nichts gegen ein solches "betriebsfremdes" Thema -
Es ist nur so, dass, wenn einer anfängt, andere natürlich das gleiche Recht für sich in Anspruch nehmen, was dazu führen kann, dass wir nachher eine Reihe von "Selbsthilfegruppen mit sexueller Grundintention" im Forum haben.
Da werden dann Burnout-Fragen, Borderline-Problematiken und anderes mehr besprochen -

und was mich da ebenso stört ist, dass man aufgefordert ist, nicht offen zu sein, die Betroffenen schonend zu behandeln und am Besten den Zirkel nicht zu stören.
Das ist etwas, was ich nicht nachvollziehen mag.

Für Wirtschaftsthemen gilt das Gleiche - eine Zeit lang hatten wir sie inflationär.
Es wird da schwierig, wo derlei überhand nimmt - und ich habe ja auch nicht auf Schließung bestanden, sondern nur meine Bedenken geäußert, die vermutlich auch nachvollziehbar sind.
Meine Meinung ist meine Meinung und soll in keiner Weise die Freiheit eines anderen einschränken - sagen tu ich sie aber dennoch.

Ich selbst halte mich bei der Themenerstellung zurück - was würde man sagen, wenn ich das Forum mit Philosophiethemen überziehen würde?

Also, ich denke, Du siehst, dass ich um unaufgeregte Sachlichkeit bemüht bin - das bin ich übrigens meistens. Häufig haben die Leute ein Empfängerproblem.


Geschrieben

Also die Quintessenz dessen ist; Spritzneuling: Dein Thema ist ein gutes Thema und die anderen nicht,oder verstehe ich das falsch?

Es gab mal so einen Typen der schrieb vor ca:140 Jahren:

In jeder Gesellschaft gibt es das sogenannte goldene Mittelmaß, das Anspruch auf den ersten Platz erhebt. Diese Leute der goldenen Mitte sind schrecklich von sich eingenommen. Sie sind diejenigen, die auf jeden Neuerer den ersten Stein werfen.

Fjodor Michailowitsch Dostojewski


Geschrieben

warum kann man sich nicht mal wieder darauf besinnen, sich aus themen, die man hier lieber nicht sähe, einfach 'rauszuhalten?? es tut doch niemandem weh, wenn er nicht überall seinen senf dazugeben kann, oder?
auch wenn diese seite bekanntermaßen "poppen" heißt, ist es doch nicht voraussetzung, außer poppen nix anderes im hirn zu haben, um sich hier anmelden zu dürfen.


Geschrieben (bearbeitet)

Hendrix, wessen Posting hast Du gelesen? Meines scheinbar nicht.
Ich habe von den praktischen Konsequenzen gesprochen und habe das Thema nicht nach inhaltlichen Sinnkriterien bewertet.

Das Zitat betrifft mich ebensowenig - ich vermute das kannst Du besser.
Allerdings ist es im Leben auch häufig so, dass persönliche Betroffenheit ein schlechter Ratgeber ist - sie verstellt mitunter den freien Blick.

Um mich ein wenig bei Kleists Kantkrise durch den Ideen des Königsbergers zu bedienen:
Ein chronische Krankheit ist oft, wie durch eine abgedunkelte Scheibe zu sehen.
Die Welt scheint ins Dunkel zu fallen.
Es kommt darauf an, die Scheibe zu überwinden und sich als Mensch mit Problem und nicht als Problem mit Mensch zu sehen.

Der Fokus auf das Syndrom ist immer ein ganz persönlicher - man kann nicht die ganze Welt durch diese Scheibe sehen, ohne ihr beständig Unrecht zu tun.

@Musetta - dein Beitrag enthält eine Forderung und kein Argument.

Und dieses Posting von mir enthält einen Beitrag zum Thema - ich bitte das zu beachten.

Für dich wiederhole ich geduldig meinen Einleitungssatz:


Ich habe von den praktischen Konsequenzen gesprochen und habe das Thema nicht nach inhaltlichen Sinnkriterien bewertet.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

nein, spritzneuling, mein post enthält keine forderung, sondern eine anregung.

...
und deinen beitrag zum thema kann ich entweder nicht finden, oder ich finde ihn..... (nein, das sag ich jetzt nicht)


Geschrieben



etliche Krankheiten nur gibt weil Studierte sie erfunden haben.


dazu fiel mir noch ein: sie haben sie nicht
erfunden, sonden gefunden und es gibt reichlich menschen -nicht nur die betroffenen selber sondern sicher auch deren familiene und angehörige- die darüber froh sind, denn so kann spezifisch geholfen werden.
zuvor wurden ängste, phobien und solcherlei nämlich weitestgehend unter allgemeinen begriffen wie psychosen oder noch früher sogar hysterie zusammengefasst, was den erkrankungen keineswegs gerecht wird und somit auch nicht spezifisch behandelt werden konnte


[COLOR="DarkRed"][SIZE="3"]Ich finde, dass ist ein wirklich ernstes Thema und gehört meiner Meinung nach nicht gerade bei poppen.de ins Forum.


aber man muss das nicht hier diskutieren.



wer hat darüber zu befinden, wer was wo diskutiert?
der TE hat ja nach eigener aussage bereits in einschlägigen foren erfahrung gesammelt.
wenn es ihm ein anliegen ist, dies thema hier zur diskussion zu stellen, so kann er das doch gerne tun.
wenn man die thematik hier für deplaziert hält, nötigt einen niemand, sich zu beteiligen.
ich persönlich kann auch in themen wie: pc-ecke, fussball o.ä. keinen wirklichen bezug zum eigentlich inhalt dieser plattform erkennen, ich muss mich da ja dann auch nicht einbringen.


@ lonesome, ich gönne Dir nur eine einzige starke Panikattacke, eine über 10-15 Minuten.
Ich schwöre Dir Du denkst aber so was von um....


ist inhaltlich sicher richtig, aber ich wünsche es trotzdem niemandem.
personen, denen bezüglich solcher erkrankungen das verständnis abgeht, wünsche ich etwas mehr sensibilität.
nicht jeder kann alles verstehen und muss es auch garnicht.
ich fände es aber schön, wenn betroffene in ihrer erkrankung zumindest ernst genommen werden

jimi hat es erwähnt:

denn wenn sie keinen Gips sehen oder keinen Husten dann sehen sie auch keine Krankheit.


das scheint das problem schlechthin zu sein:
wer sich ´nem arm gebrochen hat holt sich hilfe und ist somit "offensichtlich" gehandicapt,
wessen seelisches befinden aus dem gleichgewicht geraten ist, der muss sich solchen bemerkungen wie: "was ist denn schon dabei" oder "reiss dich doch einfach mal zusammen" ausgesetzt sehen, wenn man beispielsweise beim einkaufsbummel jetzt sofort auf der stelle z.b. aus dem kaufhaus raus muss, sofern man es überhaupt hinein geschafft hat oder wenn man beim s-bahn fahren an der nächsten haltestelle erst mal raus an die luft muss obwohl man das ziel noch nicht erreicht hat oder eben was der denker beschrieb

ich es vor einer The***utenpraxis nicht einmal fertig bringe, auf den Klingelknopf zu drücken



achja und die tips wie:
kauf dir bücher..., kauf dir keine bücher... usw.
sicher alles lieb gemeint.
letztlich ist auch in der angststörung selbst jeder patient anders und jeder reagiert individuell.

medikamente -zumindest in der akuten phase können unterstützend sein,
kognitive therapie -die zunächst den umgang mit angstbesetzten situationen bearbeitet,
psychotherapie -gespräche in denen man den auslöser der erkrankung finden und be- und/oder verarbeiten kann,
austausch mit anderen betroffenen -in foren z.b. oder selbsthilfegruppen
es gibt sehr gute literatur zu dieser thematik, es gibt entspannungstechniken, yoga usw
für die meisten wird es ein mix aus alledem sein.

wichtig ist meiner meinung nach die möglichkeiten aufzuzeigen,
was letztlich gut für einen ist, ist wie bereits geschrieben so individuell wie die menschen nun mal sind.

molly!

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Geschrieben (bearbeitet)

@Musetta - Das musst Du auch nicht sagen. Ich hätte den Beitrag etwas einfacher halten sollen.

Ich werde übrigens hier darob keine Auseindersetzung mehr führen. Meine Meinung ist gesagt. Wenn Du sie so... findest, sofern Du sie richtig verstanden hast, wirst Du sicher die Größe besitzen, sie nicht weiter durch Diskussion aufzuwerten.


Der Kopf ist rund, damit das Denken sich im Kreise drehen kann. - Spritzneuling -



@Mollypassion - verzeih, ich bin raus.
Dennoch: seine "Krankheit" zum beständigen Thema zu allen Zeiten, an allen Orten zu machen ist der falsche Ansatz, weil das Leben nicht nur aus "dem Syndrom" besteht. Das führt zu einer Verengung des Blickes.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich lehne mich jetzt mal gaaanz weit aus dem Fenster und behaupte, dass wenn in diesem Forum ausschließlich über poppen diskutiert werden würde, wäre das Forum längst mangels Nutzung eingeschlafen.
Grob geschätzt sind doch 25% der Themen hier bestenfalls um drei Ecken mit sexuellem Inhalt behaftet.
Andererseits lässt sich wirklich jedes Thema mit Sex verknüpfen, da es sicherlich Leute gibt, die den Frust über den Steuerbescheid wegpoppen, geil werden wenn der FC Bingum gewinnt oder auch GZSZ als Wichsvorlage nutzen.....

Noch zu erwähnen sei, dass ich mit meiner Krankheit nicht hausieren gehe und durchaus noch andere Lebensinhalte habe.
Es ist jedoch so, dass man nicht nur beim Einkaufen die besten Empfehlungen vom Kunden und nicht vom Verkäufer bekommt. Von daher sind, evtl. gerade bei psychischen Erkrankungen, Erfahrungen von Betroffenen viel wert, besonders von denen, die es "geschafft" haben.
Und genau darin besteht meine Abneigung gegenüber speziellen Angstforen etc.
Man erfährt sehr viel, aber eben auch sehr viel negatives...
Mal anders beschrieben, es fällt sicher leichter mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man von Ex-Rauchern unterstützt, motiviert und mit Tipps versorgt wird, als wenn man sich in einer Gruppe mit Leuten befindet, die gerade das gleiche durchmachen.


Geschrieben

@ spritzneuling

es ist eine der facetten dieser erkrankung, daß sich das blickfeld zunehmend mehr einschränkt.

es wird von der grossen mehrheit der fachleute so erklärt,
daß es da etwas unverarbeitetes gibt, daß einen im wahrsten sinn des wortes bedrückt.
der körper sucht sich wege darauf aufmerksam zu machen.
auch eine nicht unerhebliche zahl von magengeschwüren und herzinfarkten u.ä. soll letztlich auf unverarbeitete traumata
zurückgeführt werden können, sagte man mir.
jeder körper äussert sich eben anders.

der TE hat es ja sehr treffend beschrieben


Doch rückblickend kann ich für mich nur feststellen, dass eine Therapie so früh wie möglich die besten Resultate bringt.
Ich denke es ist unabdingbar zu verstehen was die Ängste auslöst, wo die Ursachen sind.
Es ist ein deutliches Signal, dass da etwas tief in uns schlummert, was dringend bearbeitet werden muss und nicht verdrängt. Denn das habe ich über dreißig Jahre lang gemacht und das hat mich letztendlich dorthin gebracht, wo ich jetzt bin.



ich sehe das auch so: ein kurieren an den symptomen führt vielleicht vorrübergehend zu einer linderung,
letztlich werden die symptome aber auf dauer stärker und entsprechend verkleinert sich das gesichtsfeld.
es ist meiner meinung nach also eine phase, in der man sich intensivst mit der störung und sich selbst beschäftigt
und somit den anschein erweckt, man "ginge hausieren" man focussiere zu sehr darauf.

und da ist es ebenso wenig hilfreich zu sagen: "schau mal, was das leben sonst noch zu bieten hat, es besteht nicht nur aus krankheit",
wie: "reiss dich doch zusammen" oder "was willst du denn, bahnfahren ist doch nix schlimmes".

molly!


Geschrieben

Mich würde mal interessieren ob der TE Medikamente dafür bekommt und wenn ja welche.

die Lickle


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