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Geschenke


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Klar kriegen wir oft Geschenke, die aus Oberflächlichkeit gemacht werden -

Aber: manche Geschenke sind schon richtig - aber das Leben des Beschenkten ist falsch...

sind da nicht auch oft Geschenke, die einer Projektion von uns geschenkt werden, einem Wunsch, oder einer Hoffnung, wie wir sein sollten, oder könnten, wenn wir nur unsere Möglichkeiten ergreifen würden?
Ist manches Geschenk an uns nicht eine Aufforderung echter zu sein, eigentlicher in den Dingen die wir tun und eben damit leben?

Und ist uns das Geschenk nicht letztlich deshalb unangenehm, weil es uns an eine weitere offene Frage in unserem fragenreichen Leben erinnert, der wir uns nicht zu stellen wagen und die wir uns nicht zu beantworten trauen, weil wir ein Phlegma ablegen, oder eine Urangst besiegen müssten?

Tauschen wir nicht die Geschenke um, sondern ändern lieber unser Leben...

und fragen uns zuvörderst, warum uns von einem uns bedeutsamen Menschen etwas geschenkt wird, das wir nicht in uns einordnen können - ob es nicht Rat, Mahnung, Hoffnung oder Wunsch ist -
und damit Liebe, das größte Geschenk überhaupt...

und während wir das Päckchen öffnen übersehen wir, dass das größte Geschenk mit leuchtenden Augen vor uns sitzt - ein Freund...


Geschrieben

Nö, Geschenke dienen nur als eindeutige Handlungsanweisung.
(Reinigungsmilch, Fußpflegesets, Kochtöpfe, Bettwäsche...)


Geschrieben

Geschenke – mitunter ein heikles Thema. Aber wie du schon sagst, sie können richtig sein, nur ist es der Beschenkte auch? (klingt schlimmer als gemeint!)

Einiges wird sicher gedankenlos verschenkt, Hauptsache der Name auf der Liste ist abgehackt. Aus diesem Kreislauf des Schenkens habe ich mich verabschiedet, auch wenn ich damit die Erwartungen vieler enttäusche. Wobei – also gedankenlos habe ich wohl nie geschenkt, aber diese Namensliste, die gab es schon im Kopf.

Am liebsten schenke ich ganz spontan, ob einen materiellen Wert, oder lieber persönliches – Zeit, Geduld, ein Gespräch, eine Umarmung, Worte … - das hängt von der Situation ab. Zu Tagen, an die es Erwartungen gibt – wie gerade Weihnachten, Geburtstage – fühle ich mich meist außer Stande dazu, mit ganz wenigen Ausnahmen. Wahrscheinlich der Erwartung wegen.

Ich liebe einfach Überraschungen – vor allem die, die ich anderen bereiten kann.
Und da übersieht man wohl auch am wenigsten die leuchtenden Augen des Gegenüber.


Geschrieben

Hallo Spritzi,

gutes Thema.
Wir haben in den letzten Jahren bezügl. Weihnachten/Geburstagen und Geschenken so einiges geändert in unserem Leben. Inzwischen sind wir nicht mehr allein mit unseren Gedanken dbzl. und andere denken ebenso, weil sie zur selben Grundmeinung gekommen sind.

und fragen uns zuvörderst, warum uns von einem uns bedeutsamen Menschen etwas geschenkt wird, das wir nicht in uns einordnen können - ob es nicht Rat, Mahnung, Hoffnung oder Wunsch ist -
und damit Liebe, das größte Geschenk überhaupt...


Es fehlt die Zuneigung und Liebe, die man Menschen gibt und von Ihner erfahren kann. Das sind Dinge, die ganz anderes Gewicht haben und im Leben bekommen können.


Geschrieben

und während wir das Päckchen öffnen übersehen wir, dass das größte Geschenk mit leuchtenden Augen vor uns sitzt - ein Freund...


Packt ihr den gleich mit aus?

Kleine Geschenke, die vom Herzen kommen, erhalten die Freundschaft.
Wer sie nicht schätzt, ist meiner Person nicht wert.


Geschrieben

Wir hatten mal so für uns beschlossen,das alle Erwachsenen sich nichts mehr schenken,sondern nur noch die jüngste Generation was bekommt,weil man ja diesen Konsumterror nicht mehr mitmachen wollte
Das war so trostlos und die Fragezeichen unseres Enkels standen ihm so direkt in den Augen,warum haben die anderen nix vom Weihnachtsmann bekommen,das es jeder für sich wieder abgeschafft hat und es jetzt wieder sehr persönliche Kleinigkeiten gibt.
Die Großen können sich alles selber kaufen was sie "brauchen",aber das was "nur" das Herz erfreut ,bekommt man besser geschenkt.

Susi


Geschrieben




Was hast du geschenkt bekommen das solche Gedanken hervorruft?


Wie kann ein Geschenk sagen das mein Leben falsch ist?




Geschrieben

ich hab so nachgedacht, dass es eben gedankenlose Geschenke und hilflose gibt, dass aber auch Geschenke misslingen können, die mit viel Liebe und Idee gemacht sind -

einfache Beipiele - Sportsachen für den Freund, der in der letzen Zeit zugenommen hat, Anleitungen zum Schreiben für jemanden, der immer mal ein Buch schreiben wollte, Theaterkarten für jemanden, der eigentlich die heimische Couch vorzieht, weil er mit den Jahren träge geworden ist...

diese Dinge können aber misslingen, weil der Beschenkte insgeheim nicht aufgefordert werden will vielleicht leeren Worten Taten folgen zu lassen, oder weil er sich ertappt fühlt, obwohl der andere es nur gut gemeint hat...

Aber das sind nur Beispiele -

im Prinzip geht es darum, dass einer der sich Gedanken macht um uns, der Chancen in uns sieht und auffordert diese Chancen zu realisieren -
dass einer, der sich um uns sorgt, wichtiger ist als alle Geschenke der Welt...

Angeregt wurde ich durch das kritische Weihnachtsthema hier im Forum, in dem einige das Weihnachtsfest fast verteufeln, so als könnte das Fest selbst etwas dafür, dass wir es durch den Konsum verderben...

Ich nehme Weihnachten auch als Gelegenheit mich um mir liebe Menschen zu kümmern, die ich vernachlässigt habe in der Hektik der Monate zuvor - und ich lasse alle Argumente gegen das Fest nicht gelten, die das als verlogen brandmarken.
Warum dürfen diese Tage keine Gelegenheit sein in früheren Häfen vor Anker zu gehen und den Kontakt zu lieben Menschen wieder aufzunehmen, und sei es auch nur, um ihnen zu versichern, dass man da ist für sie, und dass sie auf uns zählen können...?


Geschrieben

Ja, mit den Geschenken, das kann schon sehr speziell werden, auch mal sehr speziell in die Hose gehen, in den falschen Hals kommen.
Erwartungen können erfüllt und/oder übertroffen werden, oder eben auch gar keine Erfüllung finden. (Erwartung - auch so ein schwieriges Thema)

Dann die Thematik Weihnachten: Es ist vielleicht gar nicht so sehr die Konsumschlacht die geführt wird und abschreckt - oder nicht nur, weil das hat ja gar nix mehr mit Besinnung zu tun und mit dem eigentlichen Grund dieser Festtage auch nicht. Bei mir zumindest sind es, vor allem, die Erlebnisse im Laufe meines Lebens, die mir Weihnachten so arg zuwider haben werden lassen.

Zwar gab es in den letzten Jahren einige Ausnahmen, ich war gelegentlich mit Freunden zusammen, haben zusammen gespielt, gekocht - z. B. lecker Pizza die dann nicht vom Blech wollte und wir sie immer gedreht haben, damit jeder von überall sich was abkratzen kann. War sehr lustig und so gar nicht weihnachtlich. Aber trotz dem hab ich vor diesem Tag immer wieder Angst. Vielleicht hat doch jemand in der Runde irgendwelche Aktionen geplant, die mich aus dem Gleichgewicht werfen, die etwas hervorrufen, das lieber vergessen bleiben soll.

Angesichts übler Laune/Stimmungsschwankungen, die ich wegen Entzugserscheinungen (vom Rauch) meinen Freunden dieses Jahr nicht zumuten wollte, bin ich zu Hause geblieben - was ich nicht bereut habe, denn ich hatte vielleicht gerade deswegen eine unvergessliche Zeit. Bin überraschender Weise reich beschenkt worden (immaterieller Wert) - und ich liiiebe Überraschungen. Ich hätte auf keiner anderen "Party/Feier/Fest" sein wollen. Es kann nicht kaputt gehen, nicht herunter fallen, nicht zerstört werden.

Vielleicht kann ich über die Jahre hinweg meinen Frieden mit diesen Tagen schließen - in Erinnerung an die schönen Begebenheiten, die die Restlichen vergessen lassen.


Geschrieben

Auch schenken will gelernt sein,zumindest sollte man bei der Auswahl auch die Wirkung bedenken.Es ist viel einfacher spontane Geschenke zu machen,als zu einem bestimmten Anlass.Am grausamsten empfinde ich persönlich die "nützlichen" Geschenke zu Weihnachten,was Gedankenloseres gibt es für mich nicht,kommt direkt nach Gutscheinen.Da lasse ich als Ausnahme nur Gutscheine gelten die gut für Körper und Geist sind.

Susi


Geschrieben

Ich würde mal schätzen, daß 80-90% aller Geschenke oberflächlich sind, bestimmt von den Fragen: Wieviel Geld will ich für diese Person ausgeben? & Wo habe ich die größte Chance, etwas für diesen Betrag zu finden, daß wenigstens halbwegs paßt?

Wie gesagt, daß gilt für die Standardgeldgeschenke. Natürlich gibt es auch solche, die der Schenker mit viel Bedacht auswählt. Aber in diesen Fällen stellt er sich kaum die beiden oben genannten Fragen.

Umgekehrt, bedeutet das natürlich, ein Geschenk, daß ich kaufen kann, ist selten mit vielen Gedanken um den Beschenkten verbunden.

Meines Erachachtens kann man die wirklich guten Geschenke nicht kaufen, als da wären:

Liebe, Zuneigung, Vertrauen, Verständnis, Rücksichtnahme, Nicht-immer-nur-austeilen-sondern-auch-mal-einstecken-können, nachgeben, auch wenn man glaubt im Recht zu sein, anderen den Glanz und die Ehre gönnen, auch wenn man sie vielleicht selber verdient hätte und ein ganz, ganz wichtiges Geschenk, daß man auch guten Bekanten schenken kann, die ZEIT.

Natürlich schenkt man auch ZEIT, wenn man, wie bei SuM einander kleine Geschenke schenkt, denn die kleinen Geschenke sind viel schwieriger zu finden als die mittleren oder die großen.

ZEIT kann man in vielen Varianten schenken. Und jeder, der im wahren Leben seinen Mann, seine Frau steht, weiß dieses Geschenk zu schätgzen oder sollte dies zumindest tun.

Tizia


Geschrieben

Zeit ist wohl deshalb ein so großes Geschenk, weil wir sie nur begrenzt haben.


Geschrieben

In meinem Freundeskreis tauschen wir oft für "Dienstleistungen", die wir für den Anderen erbringen, Lebenszeit, statt Geld.

Für mich ein Geschenk, weil ich zzt. vom Ersten mehr zur freien Verfügung habe, als vom Zweiten.


Geschrieben

Wir haben nie in Saus und Braus leben können,unsere Kinder mußten ,auch durch unsere Schichtarbeit ,viel zurückstecken,aber was immer da war ,war Zeit.Und auch jetzt da alle aus dem Haus sind ,ist Zeit für uns ein sehr kostbarer Faktor.Unsere Kinder wissen,das ein Anruf genügt um uns in Gang zu setzen.Wenn Männe nicht grad arbeiten ist,fahren wir auch schon mal Nachts los,die Kinder irgendwo von der Autobahn sammeln.
Oder mal so zur Ostsee ,nur um zu schauen wie sie zugefroren aussieht,das sind Sachen da erinnern sich die Kinder immer noch dran.
Und Zeit zum spielen hab ich immer gehabt,auch wenn es nur schnell mal ne Runde Canasta oder Rommeè war.

Susi


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