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Fremdgehen...Untreue wo ist der Beginn?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich hätte da auch noch etwas sehr interessantes von Oscar Wilde:

"Die Leute, die nur einmal im Leben lieben, sind die in Wahrheit Oberflächlichen. Was sie ihre Treue nennen, das nenne ich die erschlaffende Wirkung der Gewohnheit oder einen Mangel an Phantasie. Treue ist für das Leben des Gefühls wie Konsequenz für das Leben des Intellekts: das Eingeständnis des Mißerfolgs."


Geschrieben

Na schön, versuche mir aus euren Beiträgen jetzt mal was zu schustern, nämlich, dass Treue k e i n e vorgegebene Moralvorstellung ist, sondern vom Partner vorgegeben wird.
Interessant! Dann sag ich mal Tschüss mit folgendem Zitat: Wenn Treue leicht fällt, dann muss es Liebe sein ;-)


Geschrieben

Wenn Treue leicht fällt, dann muss es Liebe sein?

Wenn das mal so einfach wäre

hieße es doch, wenn Treue schwer fällt, dann ist es keine Liebe

was ich so nicht stehen lassen möchte

Merci

et adieu

Stylo


Geschrieben

ich hab meine signatur schon richtig geschrieben.


Geschrieben

Nein, schau doch einfach nochmal in deine Latein-Bücher


Geschrieben

Sex und Liebe sind zwei ganz unterschiedliche Dinge!
Sex ohne Liebe geht aber Sex + Liebe vereint sind wunderschön:-)


Geschrieben

Man tue dem guten Jupiter doch bitte kein Unrecht und schreibe deshalb Iovi (wie bei Iehova). Aus licere wird licet. Soviel zur Korrektur der Signatur.

Liebe bremst nicht zwingend Gelüste und Untreue erfolgt oft aus Trieb.
Beziehungspartner müssen den Begriff der Treue zwischen sich definieren, anders geht es nicht, denn Treue ist ein moralischer Wert und die moralischen Wertvorstellungen sind nunmal nicht bei allen Leuten gleich. In einer Beziehung sollte man die moralischen Wertvorstellungen seines Partners kennen und ehren.


Geschrieben

Das halte ich für Kwatsch!
Aber was ich über das Problem der Treue zu sagen habe, steht bereits weiter oben.
An der Aussage der lieben Griselda stört mich die finale Entschiedenheit, mit der sie das hier einfordert:

Beziehungspartner müssen den Begriff der Treue zwischen sich definieren, anders geht es nicht



Es geht auch anders. Ich habe mit meinen Partnerinnen diesen Begiff bislang nie definiert und es ging trotzdem. Diese Beziehungen sind auch nicht aus mangelnder Treue gescheitert, sondern aus anderen Gründen.


Geschrieben

ich hab meine signatur schon richtig geschrieben.



Aber auch richtig gemeint?

Und Sweet:

Sicher mag es "trotzdem" gegangen sein, vielleicht weil Deine Partnerin eben nichts von Deiner Definition und deren Auslebung gewusst haben?!


Geschrieben

habsch gegoogelt und da stehts so, punkt.
aber was für mich gilt, gilt auch für meinen mann. denn ich bin keine göttin und er kein ochse.
also gehen wir beide mal wo anders schnuppern.
ich denke nach wie vor, jedes paar sollte das für sich ausmachen, wie es in sache treue so denkt.
s.


Geschrieben

meneater:

Besser noch wäre auszumachen, wie man die gemeinsam durchdachte Form der Treue auch lebt. Theoretisch ist vieles denkbar, in der Praxis kann jede noch so durchspielte Form der Lockerheit und Toleranz ganz schnell an ihre Grenzen stoßen...


Geschrieben

Früher hab ich viel über Treue geredet und was sie mir bedeutet und bin dann untreu geworden ... heute rede ich nicht mehr darüber und bin es einfach. Das habe ich nicht hinterfragt aber vielleicht liegt es daran, dass ich den richtigen habe.

Nach x Jahren Beziehung werde ich sehen, wie sich dieses weiterentwickelt und wie man selber sich entwickelt.

Es gibt Swinger die sind sich absolut treu .... alles reine Definitionsfrage.


Geschrieben

@jan: also wir fahren ganz gut mit unserer offenen ehe. wie gesagt muss jeder für sich wissen.


Geschrieben

ich selber bin schon sehr oft fremdgegangen. nu sind mein mann und ich zu dem schluss gekommen, das wir eine offene ehe führen. er würde nämlich auch gerne mal was neues erleben, neue haut spüren. und wir für unseren teil fahren da ganz gut mit.
s.


Hat er das "er würde gerne mal was neues erleben" beschlossen, oder hast du Ihm das eingetrichtert?

@jan: also wir fahren ganz gut mit unserer offenen ehe. wie gesagt muss jeder für sich wissen.


Wieso habt "Ihr" dann kein Paar Profil?


Geschrieben




Wieso habt "Ihr" dann kein Paar Profil?



Vielleicht weil sie (wie bei mir) für sich sucht und nicht beide als Paar? In meinem Profil steht auch, dass ich kein Single im klassischen Sinne bin, das meine Partnerin meine Ambitionen kennt, jedoch ist sie selbst nicht Teil meiner Aktitivät auf poppen.de...

So würde ich das zumindeste in Bezug auf Meneater verstehen.


Geschrieben

Man nennt das Beratungsresistenz, maneater, aber alles, was Google findet, stimmt ja grundsätzlich, hab ich vergessen. Wenn Du jetzt nach "quod licet iovi, non licet bovi" googelst, wirst Du eine Menge Ergebnisse finden. Verdammt, wie kann das sein, wo doch alles, was Google findet, unbedingt richtig ist?

Wir benutzen hier den Begriff Treue nur in Zusammenhang mit Partnerschaften. Würden wir weiter gehen und Treue über Partnerschaften hinaus betrachten, so würden wir immer wieder zum Schluss kommen, dass Treue in allen Bereichen eine Vorgabe ist, eine Vorstellung, ein Soll, eine Erwartung. Treue wird oft gleichgesetzt mit Loyalität. Als Beispiel fällt mir die Parteitreue ein, bei der eine unbedingte Loyalität zu den grundsätzlichen Parteizielen der Kernpunkt ist. Sie wird durch die jeweilige Partei definiert.

In einer Beziehung hängt Treue nicht von der eigenen Definition ab, sie hängt von der Definition des Partners ab, denn wenn ich sage, dass Treue nicht körperlich ist, mein Partner jedoch meint, dass sie es ist, betrüge ich ihn auch, wenn es eigentlich für mich kein Betrug wäre. Genau das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass Treue innerhalb einer jeden Beziehung definiert werden muss, dass die Vorstellung von Treue seitens des Partners das ausschlaggebende Kriterium ist. Ebenso ist für meinen Partner meine Vorstellung von Treue (die übrigens sehr viel mit Loyalität und wenig mit Körperlichkeit zu tun hat) das Kriterium, nach dem er sich richten sollte. Klären wir das und halten den Dialog darüber aufrecht, werden wir weniger wahrscheinlich einen Treuebruch begehen.


Geschrieben

Ein sehr schönes Stichwort: Loyalität.

Meine Partnerin weiß, dass ich zu 100% vor und hinter ihr stehe (und das nicht nur im sexuellen Sinne) so wie ich gleiches von ihr weiß, möge kommen was will. Das ist ein Fundament, auf dem vieles ohne Erschütterungen passieren kann. Wenn bei vielen die Basis schon nicht stimmt, werden kleinste "Vibrationen" das oft mit Lügen und mangelnder Offenheit zusammengehaltene Kartenhaus zum Einsturz bringen...


Geschrieben

Siehste, aber die Erschütterungen kann man eben am besten vermeiden, wenn man weiß, was erschütternd ist. Dann bekommt auch das Fundament keine Risse.

Schönes Bild übrigens, wenn man es mal malt und sich verinnerlicht, das Fundament muss intakt sein, damit alles, was auf ihm steht, seine Stabilität wahren kann. Durch Risse dringt Wasser ein, das sich ausdehnt, wenn es gefriert und den Riss vergrößert...
Fundamente muss man pflegen.


Geschrieben (bearbeitet)

Und Sweet:

Sicher mag es "trotzdem" gegangen sein, vielleicht weil Deine Partnerin eben nichts von Deiner Definition und deren Auslebung gewusst haben?!


Das musst Du mir jetzt aber mal erklären!
Der Begriff Treue ist doch allgemein verständlich. Solange man sich innerhalb des allgemeinen Kontextes bewegt, brauch man darüber kein Wort verlieren. In allen anderen Fällen wird das Thema ohnehin irgendwann zur Sprache kommen. Jemand der zu mir sagt: "Du bist für mich untreu, wenn Du einer anderen Frau nachsiehst!" kriegt von mir noch einmal einen netten Blick zugeworfen und dann bin ich weg. Ich spinn doch nicht.
Also, ich habe keinen Definitionsbedarf und kann Leute, die diesen haben, nicht wirklich verstehen.

Das Bild des Fundamentes ist ja ganz nett. Man kann ein Fundament aber auch durch immer feiner werdende Regelwerke zum Einsturz bringen. Ich denke, nur so viel Regelwerk wie unbedingt nötig. Alle weiteren Definitionsversuche des Begriffes Treue gefährden das Fundament.


bearbeitet von SweetArsch
Geschrieben

Ich spinn doch nicht.
Also, ich habe keinen Definitionsbedarf und kann Leute, die diesen haben, nicht wirklich verstehen.



Ich bezeichne eine Frau mit der ich zusammen leben und lieben möchte ungern als "Leut". Du scheinst Dich gerne auf das zu berufen, was eine Allgemeinheit unter bestimmten Begriffen versteht. Aber die Allgemeinheit besteht aus vielen Einzelpersonen - und jede einzelne Person kann demnach auch eine ganz eigene Definition von etwas haben, OBWOHL dieser Person eine allgemeine Definition bekannt ist. Und gerade im Partnerschaftlichen Bereich setze ich gewisse, grundlegende Punkte nicht einfach als "allgemein Klar" voraus sondern spreche sie an, stelle sie zur Diskussion, gleiche sie ab. Das jedenfalls ist für mich eine allgemein gültige Form des Miteinanders...


Geschrieben (bearbeitet)

Lese meinen Text doch bitte noch einmal. Ich sagte da: In allen anderen Fällen wird das Thema ohnehin irgendwann zur Sprache kommen.

Das heißt, es klärt sich, wenn Klärung nötig ist. Man kann Beziehungen auch kaputtreden. Und eine Beziehung, die sofort auf Verbote und Vorschriften wird, ist für mich nicht denkbar.

Übermässige Maßregelung und Definitionslust ist ein Deutscher Wahn. Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Rechtsvorschriften wie in Deutschland. Und wenn mir meine Partnerin mit ihrer Definiton von Treue kommt und diese von dem, was wir alle darunter verstehen, maßgeblich abweicht, ist das für mich schon ein Grund, diese Beziehung zu hinterfragen.

Es gibt Paare, die haben ihr Zusammenleben so definiert, dass sie alles gemeinsam machen. einzelunternehmnungen stellen für sie ein Zeichen der Untreue da. Ob sie gemeinsam kacken gehen weiß ich nicht. Muss es mir aber immer vorstellen, wenn ich so was erzählt bekomme. Ich halte das für Irrsinn!


bearbeitet von SweetArsch
Geschrieben

Jetzt kommt das "typisch Deutsch"-Argument? Empfinde ich eher als schwach. Ich rede meine Beziehung nicht kaputt, wenn ich ihr eine Basis gebe... diese Basis ist für mich wie bei einem Hausbau der Grundstein, das Fundament... das muss stehen, bombenfest. Und darüber würde ich mit meiner "Ko-Architektin" dann doch gerne einen Austausch führen, damit die Statik stimmt.

Ich bin wohl einer der letzten, der deutsche Maßregelung bis ins letzte Staubkorn befürwortet, aber wenn ich für einen Menschen etwas empfinde, dann bringe ich diesem Menschen so viel Respekt entgegen wie ich verlange das er mir entgegengebracht wird.

Und lass mich Dir ein Gegenbeispiel auflisten:

WENN vielleicht mehr "typisch Deutsch" untereinander kommuniziert WÜRDE, dann WÄRE auf poppen.de von heute auf morgen die Hälfte aller Mitglieder abgemeldet... denk darüber einmal nach...


Geschrieben (bearbeitet)

Diese typisch deutsche Regelungswut besteht aber nun mal. In Deutschland gibt es mehr Steuervorschriften als in allen anderen Ländern der Welt zusammengenommen.

Worauf läuft denn die Regelungs- und Definitions"wut" hinaus?
Müss ich denn bis ins Kleinste ausklamüsern, was Treue für mich bedeutet? Ich finde so was nicht ratsam. Was ist denn mit den Details, die man übersieht oder vergißt? Alles bis ins Detail regeln zu wollen ist hoffährtig, anmaßend und hochgradig paranoid.
Doch nun zum Kaputtreden. Wenn Du das nicht tust, ok. Dann ist das ja in Ordnung. Jeder hat doch wohl seine eigenen Vorstellungen, von dem was richtig und falsch ist.
Und ich finde halt, das bei übertriebener Liebe zum Detail oft das Große und Ganze zunichte gemacht wird.


bearbeitet von SweetArsch
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