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Männer, Filme, Tränen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich finde Tränen sind etwas Menschliches - und genauso wie ein Figurdiktat eine modische Zeiterscheinung ist, so ist es auch mit den Geschlechterbildern.

Was Six da beschreibt, lässt wiederum ein sehr statisches Menschenbild durchscheinen: Jungs zu Jungs und Mädchen zu Mädchen - außer beim Poppen.

Ich finde, dass PureSix in vielerlei Hinsicht in Verkrustungen gefangen ist, die eher einem Geschlechterideal der 50er Jahre entspringen. Das kommt auch in anderen Threads zum Ausdruck und verwundert bei seiner Jugend etwas.
Aber irgendwie macht ihn das auch liebenswert und schnuckelig und in gewisser Weise süß unmännlich...

Ich habe öfter Tränen in den Augen - auch im Kino. Oft sind es Freudentränen, wenn ein Happy End gut angelegt ist, und man muss ich dessen auch nicht schämen, weil ein guter Regisseur und ein guter Drehbuchautor eben auch gute Psychologen sind, und genau wissen, wie man Emotionen auslöst.

Letztlich ist das doch nichts anderes, als wenn wir Romantik spüren, wenn wir nach Hause kommen und der geliebte Partner hat die Wohnung abgedunkelt, den Weg ins Bad mit brennenden Teelichtern markiert, ein warmes Bad eingelassen und eine Flasche Sekt bereitgestellt...

Wichtig ist doch, dass man die Relation nicht verliert.

Bei einem ergreifenden Film kommen ein paar Tränen, die manchmal auch den Weg über die Wangen finden. Man muss ich auch als Mann und als Mensch ihrer nicht schämen, so lange man weiß, dass es eben Flimzuschauertränen sind, und so lange man sich daran freuen kann, dass jemand dieses geheime Zentrum erreichen kann.

Und dann erwartet dich eines Tage eine "richtige" Gelegenheit.

Ich habe schon aus Schmerz und Trauer geweint, aber auch schon aus Glück in den Armen einer Frau.
Es gibt einfach Momente im Leben eines Menschen (nicht eines Geschlechtes), in denen das Herz tatsächlich irgendwie überläuft, und in denen sich das Gefühl ein Ventil suchen muss, um unsere Brust nicht platzen zu lassen vor Schmerz oder vor Glück -

Tränen sind flüssige Gefühle, die unseren Körper und unsere Seele verlassen, weil unser Herz überlaufen möchte...

und weil sie auch ein sichtbares Zeichen unseres Herzens sind, geben wir sie und damit uns preis, wenn wir sie in Gegenwart anderer herauslassen wollen, oder müssen.

Wenn Mut männlich ist, und Männertränen Mut erfordern, dass sind die Tränen eines Mannes männlich -

und -

ich kann durchaus etwas beweinen, und aus dem Gefühl dahinter die Kraft ziehen, männlich zu handeln...


Geschrieben

Ich mag Männer die Gefühle und Tränen zeigen können und dann auch dazu stehen.
Es macht ihn für mich noch liebenswerter und zeugt für mich absolut nicht von Unmännlichkeit.
Leider sind mir noch nicht viele dieser Spezies begegnet, denn anscheinend haben viele Männer meiner Generation immer noch ein Problem damit...leider.


Geschrieben

Ich finds ziemlich erschreckend, wenn ich von einem Mann in dem Alter (bezogen jetzt auf Six) solche Sätze höre.
Du bist eigentlich zu alt, um dieses coole "ich bin ein Kerl und echte Kerle heulen nicht"-Getue an den Tag zu legen... das ist eher was für die 15 - 18jährigen.
Aber anscheinend bist Du auch noch zu jung, um zu wissen, dass Tränen etwas wunderschönes und befreiendes sein können.

Ich heule längst nicht bei jedem Film und oftmals gerade bei den Filmen nicht, bei denen alle heulen. Aber es gibt Filme, die treiben mich fast in einen Heulkrampf, weil ich mit den gezeigten Szenen, mit den Erlebnissen und Geschehnissen in diesem Film etwas verbinde... weil es mich persönlich berührt, vielleicht einen Teil meines eigenen Lebens widerspiegelt, meine Sehnsüchte erweckt und Türen in mir öffnet, die ich lieber verschlossen hielte.

Und Männer sollen so was nicht haben dürfen? Sind sie Maschinen? Und wenn Gefühle, dann aber bitte bloß nicht in Form von Tränen zeigen?

Ich mag Dich eigentlich echt, Six, und Du bist manchmal auch erstaunlich reif und weise für Dein Alter... aber manchmal hab ich das Gefühl, Du musst wirklich noch ein paar Jahre auf die Weide... sorry, ist kein Angriff, ehrlich


Geschrieben (bearbeitet)

Wolf..wenn du magst ich hab den Film hier...gg (The green Mile)

Also ich find des toll wenn Männer sich dazu bekennen, dass sowas auch man an den Tränensäcken nagt..lächel

Ich bin wohl leider ein Mensch, dem gehen Filme immer sehr nahe obwohl ich sonst nicht wirklich nah am Wasser gebaut bin. Natürlich liegt es auch an der Situation dann was alles so passiert is die Woche oder Tage vorher...manchma hilft so ein Film mal alle Kanäle aufzumachen und loszuplärren...


Jeder soll Gefühle zeigen, nur ist ein Mann der heult nunmal nicht wirklich Männlich.



Boah Six..da wird mir ja echt übel wenn ich das lese...ich finde gerade ein Mann, der auch mal richtig weint, weil er Emotionen hat, is männlich...natürlich kann ich keinen Mann an me ine rSeite gebrauchen,der wegen jeder kleinigkeit heult oder ich ihm beim film die Taschentücher reichen muss...aber auch ein MANN is ein MENSCH..man man Six

der weibliche Part...besser Spritzneuling?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Rocco_Lickle - es gibt Antworten, da wäre es echt toll zu wissen, wer da schreibt...


Geschrieben

hab es geändert..*zwinka* nur für dich

der weibliche part


Geschrieben

Spritzi, Hut ab. Tolle Ausführung. Aber vielleicht hatte Six so ne Oma wie ich. Sie hat mich immer angerempelt: Hey, du heulst doch nicht etwa??? Und ich kann flennen, ob bei Filmen oder Bücher und natürlich auch im realen Leben. Neee, nicht ständig, aber mir ists mittlerweile egal, ob das jemand doof findet oder nicht.

Männer, ich finds männlich und mutig und menschlich wenn ihr sie kullern laßt.


Geschrieben (bearbeitet)


Du bist eigentlich zu alt, um dieses coole "ich bin ein Kerl und echte Kerle heulen nicht"-Getue an den Tag zu legen...



Das habe ich bitte schön wo geschrieben?

Finds echt scheiße mir ständig sowas unterstellen lassen zu müssen.

ich habe nicht gesagt das Männer nicht weinen dürfen oder ähnliches. Es ging hier nicht ums weinen generell, sondern ob Mann bei filmen weint.

Persönlich kann mir keiner erzählen das nen Kerl der bei Titanik anfängt zu flennen super männlich wirkt.

Sorry, wer versucht hier eigentlich immer als so statisch zu sehen?

Gibt es denn wirklich nur entweder oder?

Gibt es nur den Mann der ständig weint oder den der niemals weint?

wenn ich hier einige lese und daran glaube, dann müsste ich mir Gedanken machen, nur weil ich, wenn ich Filme gucke nicht weine.

Und ich finds lächerlich wie einige scheinbar alles in ja/nein und schwarz/weiß einteilen müssen.

Ist es nicht gerade das schöne das man heute eigentlich gewisse Freiheiten hat?

Muss Mann denn heute ständig weinen? ist es nicht ihn überlassen wie er seine Emotionen zeigt und auslebt. ich finde dieses Ideal von softie Weichei namens Wimpster nicht erstrebenswert für mich. ebenso den klassischen gefühlskalten Mann, der weder Gefühle zeigen darf geschweige denn weinen. Finde es traurig das sich scheinbar niemand einen Mittelweg vorstellen kann und daher jeder in eine Schublade gepackt werden muss.



natürlich kann ich keinen Mann an me ine rSeite gebrauchen, der wegen jeder kleinigkeit heult oder ich ihm beim film die Taschentücher reichen muss...aber auch ein MANN is ein MENSCH..man man Six



das ist hier aber das Thema. und weinen mag sehr menschlich sein, aber für mich bei geringen anläßen nicht männlich.

Ich finde rülpsen, furzende und Bietrinkende Frauen sehr menschlich, aber wohl kaum wirklich weiblich.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

PureSix - du hast wirklich den Tiefgang einer Crepepfanne... und bist sturer, als ein Panzer...


Geschrieben

warum weil ich meine Meinung vertrete und es mich stört wenn ihr sie verdreht?

Ist das denn so schwierig diese zu tolerieren?

Ich lass Euch doch auch Eure Meinung.

Das Du dich hier als vermeintlicher Freigeist positionierst ist angesicht Deiner eigenen sehr festen Wertevorstellung einfach nur lächerlich.


Geschrieben

jetzt schmoll nicht... wahrscheinlich hast Du dich nur unglücklich ausgedrückt...

und... ich bin beileibe kein Freigeist...

Aber: ich lasse jede andere Meinung gelten - aber auch ich habe eine Meinug zu allen Meinungen, die ich gelten lasse... und die kann auch ablehenend sein -

und dennoch lasse ich die andere Meinung gelten...

und zu meiner Meinung von der Meinung kann man auch wieder eine Meinung haben und ich wiederum davon... usw. usf....


Geschrieben

Ich finde rülpsen, furzende und Bietrinkende Frauen sehr menschlich, aber wohl kaum wirklich weiblich.


Heißt das, dass ist besonders männlich? *brrrrr*


Geschrieben

Für mich ist ein Mann , der auch mal bei einem Film die Tränen laufen lässt , nicht unmännlich .

Also ich bin keine Heulsusi und auch kein Mann *ansichrunterguggt* , aber dennoch gibt es zwei Filme , bei denen mir immer die Tränen kommen .
Rain Man und die Monster AG .
Ja , bei der Monster AG *schäm* .
Und zwar als Sully , dieser blaue Zottelbär , durch den Schnee watschelt , auf der Suche nach Boo , dem Menschenkind .
Peinlich da zu heulen ?
Nur wenn 3 Kids neben dir sitzen und dich mit grossen Augen anguggen .


Geschrieben

Ich reagiere immer auf Barclay James Harvest: Child of the Universe...


Geschrieben

"Bruce Darnell" war als passendes Stichwort für diesen thread schon völlig ausreichend.


Geschrieben

kann ein Verhalten das bei der mehrheit der Frauen vorkommt, plötzlich total männlich sein, wenn es ein Mann macht?

Sind die Frauen dann alle männlich?

Stimme da einfach mal Geile zu, es ist halt nicht unmännlich. Vermutlich halt einfach menschlich.


Geschrieben (bearbeitet)

Persönlich kann mir keiner erzählen das nen Kerl der bei Titanik anfängt zu flennen super männlich wirkt.


Bei Titanic kann ich nicht mitreden, war generell nicht mein Fall. Aber ich würd mal sagen: in bewegenden Szenen in Heldenfilmen sind auch/gerade für Supersupersupermännlichmänner feuchte Augen klarer Heldhaftigkeitsbeweis

Es gibt schon eine Art von Weinen, die ich unmännlich nennen würde, das wäre das manipulative auf-die-Tränendrüse-drücken, um irgendwas zu bekommen. Aber hier waren ja echte Tränen gemeint.

PS:
@Geile72: och, mit den Kinderfilmen biste nicht allein - ich war z.B. bei Nemo und Kung Fu Panda fällig *schnüff*


bearbeitet von 4sarasvati
Geschrieben

ich würde mal sagen, es muss nicht unbedingt am film liegen (obwohl einige filme wirklich zum heulen sind),
vielmehr entscheidet die stimmung in der ich mich befinde...


Geschrieben

wenn weinen beim Film super männlich ist, wäre der Umkehrschluss das nicht Weinen unmännlich ist.


Geschrieben


ich habe nicht gesagt das Männer nicht weinen dürfen oder ähnliches. Es ging hier nicht ums weinen generell, sondern ob Mann bei filmen weint.



Hast Du nicht irgendwo geschrieben "Mann kann seine Emotionen auch anders ausdrücken als mit Weinen?" Also worum gehts Dir nun?


das ist hier aber das Thema. und weinen mag sehr menschlich sein, aber für mich bei geringen anläßen nicht männlich.



Und was ein geringer oder weniger geringer Anlass ist, entscheidest Du?


Geschrieben

Weinen hat wohl auch wenig mit dem Geschlecht zu tun,ist halt ne Emotion die bei jeden verschieden ausgeprägt ist also ich Weine mehr oder weniger ständig wenn ich lachen muss und ich Lache viel,bei Filmen Schindlers Liste,Titanic,Bambi...


Geschrieben

wenn weinen beim Film super männlich ist, wäre der Umkehrschluss das nicht Weinen unmännlich ist.

Ein Propädeutikum in formaler Logik gehörte jetzt nicht zufällig zu deinem Studiengang, oder? Merkt man hier schmerzhaft...

Niemals weinen ist übrigens unmännlich, weil es unmenschlich ist...


Geschrieben

@ neuling
auf Beiträge wirklich eingehen und verstehen gehörte dafür nicht zu deinen Stärken.

Mein Umkehrschluss ist also nicht zulässig, aus einem "bei Filmen nicht weinen" in "niemals weinen" schon?

@ bootylicous

lies das Thema, es geht hier um weinen bei filmen, nicht darum überhaupt mal zu weinen.

Und ja man kann durchaus auch Emotionen haben ohne weinen zu müssen.

Ich habe bei Schindlers Liste oder Green Mile auch nen Kloß im Hals und teilweise Gänsehaut, nur mir war nicht nach weinen zumute (bin ich jetzt ein schlechter Mensch oder unmännlich )

Wenn ich auf ner Beerdigung nur betroffen schweige statt zu weinen ist das halt meine art damit umzugehen (und finde es unpassend, wenn mir Leute vorschreiben wollen das weinen besser wäre)

ein man kann weinen, nur muss er es halt nicht und schon gar nicht ist dieses Verhalten männlich, sonst würden es ja nich viele Frauen an den Tag legen, oder?

Ist es in nem Trauerfall wirklich männlicher lautstark mitzuheulen, statt seiner Partnerin die starke Schulter zum ausweinen anzubieten.

ist doch schön das man heute unterschiedliche Werte für sich wählen kann, aber halt nicht muss.

Frauen können heute Karriere machen, Geld verdienen in der Welt herumvögelt, dennoch ist das für mich noch lange kein klassisches Verhalten.

ebenso können Männer heute öffentlich weinen, sich schminken und für Mode interessieren, nur ist es desewegen noch lange nicht typisch männlich.

Mag sein das Frauen zum Teil weinende Männer anziehend finden, weil es eine Gemeinsamkeit darstellt. gibt aber auch Beziehungen wo Frau den Respekt vor ihrem mann verliert wenn er unter Tränen über seine Gefühle spricht.


Geschrieben


@ bootylicous

lies das Thema, es geht hier um weinen bei filmen, nicht darum überhaupt mal zu weinen.



DU hast geschrieben, dass "Mann seine Emotionen auch anders ausdrücken kann". Was nun? Dürfen Männer weinen oder nicht? Generell nicht? Nie nich? Was meinst Du eigentlich wirklich?

Wer entscheidet denn, was "typisch männlich" ist? Du etwa? Hast Du nicht vorhin was von Schwarz/Weiß-Denken geschrieben?

Wenn Du nicht heulst, dann lass es halt. Mir ist das völlig schnuppe, wenn Mann nicht heulen kann oder will, dann ist es halt so. Da werd ich nen Teufel tun und ihm was vorschreiben.

Aber wenn Männer zugeben, dass sie bei Filmen auch mal weinen müssen oder eben generell auch mal eher weinen, dann find ich das gut und schön. Und mutig.

Und ich finds zum Kotzen, wenn dann jemand schreibt, vor allem gerade jemand, der NICHT mit diesen alten Rollenmustern aufgewachsen ist, dass Weinen "unmännlich" sei.


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