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Selbstmord im Alter....


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

habe eben in der Zeitung einen Artikel gelesen der mich sehr nachdenklich gemacht hat. Die Selbstmordrate ist in den letzten Jahren bei älteren Menschen (Rentner, Pflegebedürftige usw. sehr stark angestiegen. Alte Menschen werden diskreditiert als diejenigen, die sich auf Kosten der Jungen ihre Langeweile auf teuren Kreuzfahrtschiffen vertreiben. Sie leben eindeutig zu lange, sie werden zu alt, ihrer sind zu viele und zum Ende ihres Lebens hin werden sie immer teurer und nicht mehr bezahl- und tragbar. Sie sind alt, behindert, nutzlos, unansehnlich. Sie machen Arbeit, sind uneinsichtig, senil, unheilbar krank, über zu lange Zeiträume sterbend.
Ich frage mich sind wir wirklich so abgestumpft, dass wir den Alten ihr Lebensabend nicht mehr gönnen und dann schlechte Stimmung machen bis sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen????

Wie seht ihr das.......


Geschrieben

Ich frage mich sind wir wirklich so abgestumpft, dass wir den Alten ihr Lebensabend nicht mehr gönnen und dann schlechte Stimmung machen bis sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen????



Es mag sein das die Selbstmordrate steigt,habe jetzt nicht nachgeschaut, aber ich glaube der Grund dafür liegt eher im Alter selbst............

Vereinsamung, Schmerzen, körperliche Einschränkungen usw. und das über Jahre und Jahrzehnte hinweg..................

In Krankenhäusern und Alten/Pflegeheimen fehlt Zeit, Personal und Verständnis...........

Alte werden von ihrer Umwelt häufig wie Kinder behandelt, einfach nicht ernst genommen......

Wenn dein Leben über Jahre nur aus der Flimmerkiste oder dem Blick auf die Strasse besteht weil es für mehr nicht mehr reicht, ein Tag so grau wie der andere, hell-dunkel, hell-dunkel,hell-dunkel, bis es nicht mehr hell wird............

Jeder Tag nur ein warten auf den letzten Tag, bis man ihn am Ende herbeisehnt damit endlich Schluß ist................................

Ich glaube, so ein bischen kann ich mitreden, ich habe von Kindheit an mit meiner Oma zusammen in einen Haus gelebt, habe ihre Schwestern beerdigt, meine Mutter und habe mich bis zu ihrem Ende mit 90 um sie gekümmert und gesorgt, mich mit Krankenhäusern, Ärtzten, Gott und der Welt herumgeschlagen um ihr ein menschenwürdiges Leben in ihrem Zuhause zu ermöglichen...............

Ganz ehrlich, es gibt Dinge die sollte man mit Vierzig noch nicht wissen.............




Ich glaube nicht das es an der schlechten Stimmung liegt.............


Geschrieben (bearbeitet)

Kommt auf die Persönlichkeit und die Zielsetzung an.

Wenn ich mal alt sein/werden sollte, krank bin, alleine nicht mehr klarkomme,
d.h. auf die Hilfe anderer lebensnotwendig angewiesen bin, ist das so eine
Sache, ... ! Da hat jeder eine andere Meinung / Auffassung.

Dazu kommt, das man dann sein Umfeld am Besten kennenlernt.
Ich kenne/kannte einige Menschen die auf die Hilfe der "Familie" angewiesen sind,
und die man deutlich merken lässt, das sie eine Belastung darstellen.
Das ist nicht leicht, da verändert man sich auch selbst.
Oder das Geld für Pflge reicht nicht, Familie muß zuzahlen, etc..

Ich denke, ich würde leichten Herzens gehen.
Aber grad ich bin da ganz bestimmt kein Maßstab, ganz bestimmt nicht.

Ich werd nur furchtbar traurig, wenn ich ehemals "starke" Menschen wiedersehe
und feststelle, wie sie sich verändert haben, innen und außen.
Männlein wie Weiblein! (Wobei es meiner Meinung mehr starke Weiblein gibt!!)
Und wie das Umfeld sich verändert, die Werte, die Gesellschaft,
die Bereitschaft zu helfen, das, was manchmal "Familie" war.

Ein Thema für einen langen Winter am Kamin, Rotwein, Käse, frisches Brot.,...
damit man noch merkt das man lebt!

Eigentlich nix für P.de und Oberflächlichkeit.

Chopp


bearbeitet von achoppi
Joi, die Rächtsschraibung,
Geschrieben

das ist kein problem von alter, sondern von altersarmut.


es gibt halt die lustigen rentner auf kreuzfahrtschiffen, mallorca, eigenheim,alle 3 jahre neues auto, gesundheitliche rundumversorgung etc etc etc...die ruhen sich feist auf einem generationsvertrag der 50er und 60er jahre aus, zelebrieren fett ihre pension auf kosten der rentner von uebermorgen. denn jugendliche heutzutage werden keine renten mehr erhalten. alles, was jetzt in rentenkassen eingezahlt wird, wird benutzt fuer die rentenauszahlung an heutige rentner. rentenkassen sind seit jahren leer. ist bekannt.
die alten luxusrentner scheren sich nicht um die jugend und verprassen ressourcen so, als wenn adenauer noch leben wuerde.

daneben gibt es die riesenmenge wirklich armer alter menschen...dieses schicksal wird unsere generation weitaus derber treffen als unsere eltern und grosselterngeneration.
ich kenne staatliche pflegeheime von innen , kann daher einem rechtzeitigen suizid nur beipflichten.

ese


Geschrieben

Eigentlich nix für P.de und Oberflächlichkeit.



Stimmt! Trotzdem freue ich mich immer wieder mal ein Thema zu lesen, dass nichts mit Schw..., Dicken, etc. zu tun hat!

Da ich in einem Pflegeheim arbeite, habe ich eine sehr zwiespältige Meinung.
Einerseits sehe ich viele alte Menschen, die schwer krank sind, dement sind und nur noch auf den Tod warten, trotz liebevoller Pflege...möchte ich so enden? Eigentlich nicht! Meiner Familie zur Last zu fallen, wäre ebenfalls ein Grund zu gehen, bevor es so weit kommt!
Andererseits kenne ich auch (genauso) viele Senioren, die noch wirklich Spaß an ihrem Leben haben, trotz Krankheit, die an Veranstaltungen teilnehmen, Singen, Malen und ja, auch menschliche Nähe neu entdecken.

Ganz allgemein werden Depressionen im Alter oft verharmlost, bzw. nicht erkannt, obwohl sie genauso behandelbar sind, wie bei Jüngeren...schade, denn alte Menschen sind kein unnötiger Ballast für die Gesellschaft, sondern eine Ressource, die eine Bereicherung darstellt!


Geschrieben

Ich werd mich auch selbst von Acker machen, wenn ich merke, dass ich meiner Frau zur Last falle, denn mit Pflegeheimen und sonstwas ist nix zu machen, das kann man nicht bezahlen und wenn man es bezahlen kann, wird man totgepflegt.


Geschrieben (bearbeitet)

denn mit Pflegeheimen ..., das kann man nicht bezahlen und wenn man es bezahlen kann, wird man totgepflegt.


Wer sägt denn den Ast ab, auf dem man sitzt?
(Randinfo: wenn das Einkommen/Vermögen nicht reicht, gibt´s regulär Zuschüsse)

das ist kein problem von alter, sondern von altersarmut...


In oft Isolation (keine familiären Bezüge mehr) mit erheblichen steigenden Handicaps (dank besserer Versorgung: Dekubiti , Dialyse...) sehe ich mehr Anlass dazu.

Was aber ein Leben in auch ausweglosiger Situation noch ausmacht, ist individuell zu verschieden.
Sehr oft kämpfen Sterbende und können nicht loslassen.


bearbeitet von 0815Erwin
Komma
Geschrieben

es gibt halt die lustigen rentner auf kreuzfahrtschiffen, mallorca, eigenheim,alle 3 jahre neues auto, gesundheitliche rundumversorgung etc etc etc...die ruhen sich feist auf einem generationsvertrag der 50er und 60er jahre aus, zelebrieren fett ihre pension auf kosten der rentner von uebermorgen. denn jugendliche heutzutage werden keine renten mehr erhalten.



selten so einen schmarrn gelesen.

erkundige dich mal was der generationenvertrag ist.

was können die renter dafür das die rentenkasse geplündert wurde, aber nicht von den rentnern.


wie war noch der spruch : erst hirn einschalten und dann posten.

gruss vom hoppelhäschen


Geschrieben

Mmmh..mein Opa is erst vor 2 Jahren gestorben im stolzen Alter von 94 Jahren und der war richtig schlimm dementskrank. Meine Oma,also seine Frau,starb scho lange lange vor ihm und er wollte einfach nur zu ihr. Ich hätte es völlig verstanden,wenn er seinem Leben ein Ende gesetzt hätte,denn er meinte mal in einem "lichten" Moment er wäre nix ohne die Oma,sie war halt sein Leben..und die beiden waren 60 Jahre verheiratet

Nachdem ich über die ganzen Jahre jetzt gesehen hab,wie es meinem Opa ging und was die Pflegeheime dort machen (viel Geld haben wollen und sich nix kümmern..werden bestimmt nicht alle sein aber die,die ich kenne)..ich würd nicht durch so eine Zeit gehen wollen.


Geschrieben

ich denke schon, daß die Altersarmut bei Suiziden im Alter mittlerweile ebenso eine Rolle spielt, wie z.B. die Sehnsucht nach bereits verstorbenen Partnern und Freunden, Einsamkeit oder einfach auch die Angst qualvoll an einer Krankheit dahinvegetieren zu müssen.

Solang der Mensch - gleich welchen Alters - einen Sinn in seinem Leben und seinen Auftrag für sich erkannt hat und vor Augen hat - er weiß, daß er geliebt und gebraucht, geschätzt und geachtet wird.... solange wird er sich mit Sicherheit nicht das Leben nehmen!!!!


Geschrieben


Nachdem ich über die ganzen Jahre jetzt gesehen hab,wie es meinem Opa ging und was die Pflegeheime dort machen (viel Geld haben wollen und sich nix kümmern..werden bestimmt nicht alle sein aber die,die ich kenne)..ich würd nicht durch so eine Zeit gehen wollen.



Das immer wieder zu lesen ärgert mich :-(. Sicherlich wird immer wieder was in den Zeitungen geschrieben..schlechte Pflege...wenig personal...Pflegepersonal bringt Bewohner um.

Ich frage mich aber oft warum immer nur die Schreckensmeldungen da stehen. Es wird immer mehr in Pflegeheimen getan..In fast jedem Heim arbeitet man nach den AEDL-s von Monika Krohwinkel...das Soziale Umfeld wird immer mehr gefördert. Sicherlich gibt es immer wieder schwarze Schafe...aber viel..viel mehr Pflegende die wirklich mit Herz bei der Sache sind.

Selbstmord bei alten Menschen...liegt meißtens an Deppressionen die nicht erkannt werden..leider. Die Angst...auf andere angewiesen zu sein..bei den täglichen Aufgaben..die man ganz ohne nachzudenken selbständig erledigt...wie zum beispiel einfach nur aufs Klo gehen...ALLEINE! Das ein alter Mensch davor Angst hat ist ganz verständlich. Im Pflegeheim wird der alter Mensch mehr Fürsorge erfahren als alleine in seiner Wohnung wenn er auch noch verwitwet ist..noch schlimmer. Wer hat schon die Zeit sich rund um die Uhr zu kümmern von den Angehörigen?

Gruß Sun


Geschrieben

@Sun: wie lang sitzt du an Pflegeplanungen u.ä. und wie lang am Bett, um einfach mal zuzuhören?


Geschrieben

Erwin...ich sitze nirgends am Bett..weil bei uns im Haus..ALLE Bewohne aus dem Bett kommen..selbst die *Bettlägerigen*.
Die Pflegeplanungen gehören dazu...leider sind die wichtig...aber der Bewohner steht immer an Erster Stelle. Natürlich fehlt oft die Zeit...aber sicherlich ist sie im vordergrund


Geschrieben

Das immer wieder zu lesen ärgert mich :-(.



Ich will es gar nicht pauschalisieren aber mein Opa war in 3 Pflegeheimen und die ersten 2 waren scheisse,auf gut deutsch...angeblich beide Häuser spezialisiert auf dements..ja nix war..mein Opa is immer geflüchtet und das erste Haus war gute 15km von meinen Eltern entfernt, ich komm vom kleinen Dorf...ich kann dir net sagen wieviele Anrufe wir bekamen die Woche mein Opa wäre ausgebüchst und rate mal wer ihn suchen durfte...genau WIR..soviel zum Personal...weggekommen is er dort weil als meine Tante da war sie sich imme gewundert hat wieso mein Opa den Kuchen nachmittags,es war täglich einer von uns bei ihm, so geschlungen hat. Tja das Personal hatte zwar meinen Opa zu den Mahlzeiten bescheid gesagt aber wenn er nicht kam,hatte keiner nochma nachgeschaut...DAS hatten wir nämlich getestet. Und ich möchte nicht wissen wie oft mein Opa da hungrig saß..wie gesagt er war dements und was du ihm gesagt hast,hat er beim umdrehen scho wieder vergessen.

Beim 2ten Haus is er auch dauernd stiften gegangen und die haben es teils nicht ma gemerkt..war nicht witzig ihn nur in Unterwäsche auf der STrasse aufzugabeln und beim zurückbringen wurde nur geguckt und gesagt "haben wir gar net bemerkt"..klar gibts mal nen Tag,aber auch hier wussten sie das er einen "Freiheitsdrang" hat und geachtet wurde da auch nicht.

Mich ärgert es halt auch das die nen heiden Geld bekommen und dann sowas passiert..sorry..ein schwarzes Schaf von vielen guten Häusern? Aber dennoch ein schwarzes Schaf,was viel Geld für jede Person bekommt


Geschrieben


Mich ärgert es halt auch das die nen heiden Geld bekommen und dann sowas passiert..sorry..ein schwarzes Schaf von vielen guten Häusern? Aber dennoch ein schwarzes Schaf,was viel Geld für jede Person bekommt



Ich kann dich sehr gut verstehen. So etwas DARF NICHT passieren. Ganz klar. Es ärgert mich auch immer ungemein das manche so unbedarft damit umgehen.
Das Pflegeheime teuer sind weiß ich, aber das Pflegepersonal kriegt davon am wenigsten ab. Trotz allem ist es ein sozialer Beruf und wer da arbeitet sollte dies dann auch gefälligst richtig tun...das es nicht immer einfach ist ..und auch frustrierend..der Pflegeschlüssel lässt leider so manches nicht zu was dem Bewohner zusteht..ist belastend für die Pflegenden.
Ich mache diesen Job seit 20 Jahren..und zwar gerne und vom ganzen herzen..dann kannst du vielleicht auch nachvollziehen..das mich das eben ärgert..weil es auch sehr gute Häuser gibt. Meistens komm ich noch nicht mal dazu meine Pause zu machen..weil es zeitlich nicht hinkommt. Ich bin zuständig für 11 Bewohner..die alle versorgt und betreut werden müssen..leider 100% zufrieden nach hause zu gehen..ist selten möglich.
Ich selber habe mal in einem gearbeitet..wo die Bedingungen unter aller Sau waren...ich war auch nur drei monate da..weil es unerträglich war. Das was mit deinem opa passiert ist...ist schon eine Ungeheuerlichkeit...das sowas nicht passiert gibt es genügend Schutz.
Aber alle über einen Kamm zu scheren..ärgert mich trotzdem immer wieder.


Geschrieben

Ich habe da mal ein ganz anderes Beispiel, welches nichts mit den Zuständen in unseren Pflegeheimen zu tun hat.

Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren an der Rezeption verschiedener Hotels und wenn es meine Zeit zuläßt bzw. ich mir diese einfach nehme, habe ich auch immer ein offenes Ohr für meine Gäste und unterhalte mich gern auch etwas länger.
Bis vor einigen Jahren habe ich in einem Haus gearbeitet, wo sehr viele ältere Menschen im Sommer abstiegen, um zu kuren.
An einen Gast erinnere ich mich besonders gern zurück, weil er trotz seines hohen Alters geistig voll fit war.
Sein Problem war damals allerdings, dass er 25 Jahre zuvor seine Frau beerdigt hatte, selbst seine beiden Söhne hat er überlebt. Er war einsam, denn seine Freunde lebten auch nicht mehr.
Eines Nachmittages haben wir mal einen längeren Plausch gehalten und er meinte nur, dass er gehen möchte, Gott ihn aber noch nicht zu sich holen will. Er hatte sein Leben gelebt und sich mit Selbstmordgedanken geplagt, weil hier niemand mehr war, zudem er eine soziale Bindung hatte. Soweit ich weiß, hat er es auch versucht, sich das Leben zu nehmen.


Geschrieben

Aber alle über einen Kamm zu scheren..ärgert mich trotzdem immer wieder.



Hab ich nicht..schmunzel..ich hab immer gesagt ich pauschalisier es nicht und das ich die Häuser meine,die ich kenne


Geschrieben (bearbeitet)

Erwin...ich sitze nirgends am Bett..weil bei uns im Haus..ALLE Bewohne aus dem Bett kommen..selbst die *Bettlägerigen*.


Sehr ungewöhnlich, wenn ich Einzelne mit deren geschwächten Gesamt-Muskeltonus oder Spasmen, Wachkoma-Patienten oder Dauerbeatmete betrachte.

off:
Wie lößt ihr das Problem des Ablehnungsverhalten hinsichtlich (Multifunktions-) Rollstuhlversorgung der größten dt. gesetzl. KK?


...
Beim 2ten Haus is er auch dauernd stiften gegangen ...


Wer hat den die beiden Häuser ohne geschützten (ggf. geschlossenen) Bereich ausgesucht?


bearbeitet von 0815Erwin
Geschrieben

Sehr ungewöhnlich, wenn ich Einzelne mit deren geschwächten Gesamt-Muskeltonus oder Spasmen, Wachkoma-Patienten oder Dauerbeatmete betrachte.

off:
Wie lößt ihr das Problem des Ablehnungsverhalten hinsichtlich (Multifunktions-) Rollstuhlversorgung der größten dt. gesetzl. KK?



In meinem Haus haben wir nicht solche Fälle..sonst wäre dieses ja auch nicht möglich..zumindest nich mit dem Pflegepersonal...und für die Bettlägerigen mit Kontrakturen haben wir extra Sessel auf Rädern..die entweder von den Angehörigen gesponsert sind oder dem Haus gehören und umgebaut sind.
Damit jeder bewohner aus dem Zimmer kommt. Du hast Recht ..das ist auch ungewöhnlich ...habe ich auch leider nirgendwo so erlebt wie in dem Haus.

Gruß Sun


Geschrieben

Leider gibt es of in Pflegheimen zu wenig PErsonal so dass weniger Zeit für wirklich richtige und menschenwürdige Betreuung gibt. Die schuld darf man nicht unbedingt den Heimen geben, da sie ja auch von dem Gesundheitswesen und den gesetztlichen Vorschriften etc teilweise sehr beeinträchtigt werden in ihrer Arbeit.

Und das da dann eventuell die alten Menschen ihre LEbenslust verlieren kann ich sogar teilweise gut verstehen!.


Geschrieben



Ganz ehrlich, es gibt Dinge die sollte man mit Vierzig noch nicht wissen.............



Das unterschreibe ich dir zu 100%.

Auf der Gegenseite allerdings, wenn Du dir vielem bewußt wirst, änderst Du viele Dinge in deinem Leben, und das ist wiederum von Vorteil.


Geschrieben

..In fast jedem Heim arbeitet man nach den AEDL-s von Monika Krohwinkel...


Nö... du ahnst gar nicht, in wie vielen Heimen das nicht der Fall ist.

Ich selber habe in einem Haus gearbeitet, wo danach gearbeitet werden sollte... trotzdem nützen die besten Pflegekonzepte nichts, wenn das Personal einfach nicht genug Zeit für den einzelnen Pflegebedürftigen hat.


Wer hat den die beiden Häuser ohne geschützten (ggf. geschlossenen) Bereich ausgesucht?



Für den geschlossenen Bereich bedarf es einer richterlichen Verfügung...

Und einen geschützten Bereich, in dem demente Personen optimal versorgt werden, haben leider auch nur viel zu wenig Einrichtungen.



Ich kann viele alte Menschen verstehen, die in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen und es beenden möchten.
Gerade diejenigen, die ihre Ehepartner und sogar ihre Kinder überlebt haben und zusätzlich noch pflegebedürftig werden.
Wenn dann auch noch das Geld nicht für die häusliche Pflege reicht und die teilweise über Jahrzehnte liebgewonnene Umgebung verlassen werden muss...
Wenn diese Menschen zusehen müssen, wie fast ihr ganzes Hab und Gut verkauft oder verschenkt wird, weil in dem winzigen Zimmer im Heim gerade mal Platz für sie selber ist ...
Wenn das Heim dann auch noch 30km vom letzten Wohnort entfernt ist (weil woanders kein Platz zu bekommen war) und somit auch noch der spärliche Rest an sozialen Kontakten verloren geht...

Wie toll... da kommen dann Pflegekräfte, die im Höchstfall halb so alt sind, wie man selbst und erzählen einem, wie schön das Leben doch noch ist. Lächerlich!!!

Sicherlich habe ich Menschen erlebt, die in einer Einrichtung noch mal richtig aufgeblüht sind... die Norm war das aber nicht.

Ich selber würde meinem Leben auch eher ein Ende setzen, als so zu enden...


Frau lucky


Geschrieben

So wie ich es bei der Großmutter meine Frau erlebt habe sagt man selbst irgendwann

"es wird Zeit das ich auf den Friedhof komm" da war sie so zwischen 75 und 80, 92 wurde sie.

und sie war nicht alleine, ihr Mann war zwar schon ein paar Jahre tot aber sie lebte mit uns im Haus. Man kommt meiner Meinung nach irgendwann zu dem Schluß " ich habe genug gelebt, wenn ich jetzt sterbe dann ist gut ".

Traurig ist es dann allerdings schon wenn alte Menschen durch wiedrige Behandlung in den Tod getrieben werden.

Einem einzelnen kann man nicht die Schuld daran geben, sondern nur der heutigen Gesellschaft die sich ohne besonders Wiederstand zu leisten dem Lauf der Zeit ergibt.


Geschrieben


...Für den geschlossenen Bereich bedarf es einer richterlichen Verfügung...
Und einen geschützten Bereich, in dem demente Personen optimal versorgt werden, haben leider auch nur viel zu wenig Einrichtungen.


Grob bekannt - ging es mir darum Only aufzuzeigen, da es zu einfach ist, dafür den Häusern allein den Schwarzen Peter zuzuspielen.
Menschen mit Weglauftendenzen sind dort ungünstig untergebracht.
(z.B. gut gekennzeichnete Fluchttüren die immer offen sind (Brandschutzauflagen))

Zum Rest: leider 100%

@Sun: beneidenswert


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