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Allgemeiner Gesundheitscheck


sw****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wenn ich das hier so lese drängt sich mir der Gedanke auf, dass nur ein 'guter Arzt' ist, wer ohne zu Murren allen Untersuchngen zustimmt, die der Patient selbst anfordert - weil dieser meint 'man müsse doch mal gucken, ob alles in Ordnung sei'.
Frei nach dem Motto: Je technisierter die Untersuchung, möglichst mit dem 80.000 EUR-Ultraschall, um so gesünder kann ich nur sein.

mE sollte eine Untersuchung nur dann durchgeführt werden, wenn daraus eine Konsequenz abzuleiten ist. Je technisierter eine Maßnahme ist, um so genauer muss eine Begründung erfolgen, warum die Maßnahme erforderlich. Der geringste Grund ist sicherlich, dass der Patient meint, sie sei gut für ihn. Angefangen mit sinnlosen Blutentnahmen bis hin zu CT/MRT/PET und Ultraschall - schon mal drüber nachgedacht, wieviele falsch positive Ergebnisse dabei rauskommen, wenn überflüssigerweise untersucht wird?

Es gilt immer noch der alte Grundsatz, dass 99% der Diagnosen durch einfach Fragesellung und simple körperliche Untersuchung mit Händen, Augen, Ohren und Nase erhoben werden können - mehr braucht ein 'guter Arzt' nicht.

Für die verbleibenden 1% ist ein apparativer Aufwand von Nöten - 49% dienen der Sicherung einer ohnehin schon bekannten Diagnose, 50% sind schlicht überflüssig.

Oder anders herum: Wenn das alles so toll ist, was wir in Deutschland an sog. Vorsorge leisten, dann müsste die Bevölkerung vor Gesundheit nur so strotzen. Tatsächlich liegen wir im weltweiten Vergleich lediglich um unteren Mittelfeld bei den höchsten pro-Kopf- Aufwendungen und stetig steigenden Beiträgen.

Merkwürdig, oder?


Geschrieben

Moin!

Der Arzt ist ein Unternehmer, der seine Leistungen verkaufen muss, um wirtschaftlich überleben zu können. Also wird dem Kunden jede Leistung aufgeschwatzt, die bezahlt wird!

Das ist doch nicht viel anders als beim Autoverkäufer, der auch auf die Provision angewiesen ist!

Natürlich wird es irgendwo noch ein paar Ärzte geben, denen das Wohl des Kunden wichtiger als ihr Verdienst ist, aber wo soll man suchen?

Mein Arbeitgeber schickt mich alle drei Jahre zum Doc, das reicht für mich völlig. Wenn da mal was Ernstes festgestellt werden sollte, kann ich mir immer noch überlegen, ob ich das behandeln lasse, oder eben nicht!
Wobei man mir schon mindestens 80% Heilungschance garantieren müsste, um mich zu einer Behandlung überreden zu können! Diesen ganzen Chemo-müll würde ich mir aber nicht zumuten, dann lieber mit Morphium vollgepumpt im Jenseits verschwinden!


Der Mann


Geschrieben

@Sven63......ich stimme dir fast voll und ganz zu.

Ich halte nix von Verschwendung. Nur,weil jemand versetzte Blähungen hat,muss keine grosse Medizin gemacht werden. Genauso wenig muss alle 3 Monate ne Blutkontrolle durchgeführt werden.

In unserem Lande stell ich fest,das es 2 Extreme gibt. Die einen,die ständig bei Ärzten sitzen und sich behandeln lassen, zum anderen die,die gar nichts anstellen.

Da stellt sich mir die Frage,was ist die Norm?
Was kann man unterstützen?

Ich denke,das die Programme der Kassen schon recht gut ausgetüftelt sind.

Wenn ich z.B. lese,das jede Frau ab 50 alle 2 Jahre eine Einladung zur Mammographie bekommt,find ich das richtig. Gerade im letzten Jahr habe ich von einigen Fällen in unserem Ort gehört,denen dadurch frühzeitig ein Knoten entfernt werden konnte...teilweise sogar ohne grosse Nachbehandlung,weil es früh genug war.

Sowas ist sicherlich vertretbar und auch finanzierbar.


Geschrieben

@MoS: Leider ist es so, dass eine Praxis heutzutage wie ein gewinnorientiertes Unternehmen geführt werden muss, weil offensichtlich die Kassenvergütung nicht ausreicht. Das führt zwangsläufig zu fragwürdigen Methoden der Behandlung - ich persönlich würde mir immer die Option offenhalten, ob Untersuchung oder Behandlung auch durchgeführt wird. Hätte ich dafür keine schlüssige Erklärung - oder wie in Deinem Beispiel 'Was bringt mir eine Chemo?' - würde ich es sein lassen!

@Sweety: Das MG-Screening ist nach wie vor nicht in richtig trockenen Tüchern. Es scheint so (Du hast ja Fälle aufgeführt), als würden einige Frauen davon profitieren und durch Früherkennung einer effektiven Behandlung zugeführt.
Kritiker allerdings betrachen die Daten anders:
Wieviele Frauen müssen mit welchem Aufwand untersucht werden, um wieviele Frauen 'zu retten'. Da ist das Zahlenmaterial noch nicht eindeutig, man denke nur daran, dass die meisten Fälle von Brustkrebs von den Frauen selbst entdeckt werden, noch bevor irgend eine Apperatur in Arbeit war. Die nächste Frage ist, ob die Frauen von der (etwas) früheren Erkennung profitieren (=länger leben) und wieviele unnötig einer weiteren (invasiven) Diagnostik unterzogen werden.
Es kommt hinzu (und diese Folgen sind noch nicht bekannt), dass die primäre Diagnose von (fachfremden = nicht gyn) Ärzten, nämlich den Radiologen erhoben werden, anhand eines Röntgenbildes - wo bleibt die klinische Untersuchung? Es gibt noch viele weitere kritische Stellungnahmen, die aber hier zu weit führen würden, bleiben wir dabei, dass das MG-Screening wahrcheinlich einen Nutzen hat.
In einigen Jahren werden wir sehen, ob tatsächlich auch die Todesfälle zurückgegangen sind.


Geschrieben

@Sven.....du hast sicher Recht mit deinen Ausführungen.
Allerdings....ich glaube nicht,das irgendwann sämtliche Fälle von Krebs (sei es nun Brustkrebs,oder andere Arten) durch Früherkennung heilbar werden.
Dazu gibt es einfach zu aggressive Formen.
Soll man aber diese Reihenuntersuchungen aufgeben,nur weil vielleicht die %Zahl nicht ganz befriedigend ist?

Das Gesundheitswesen ist teuer. Durch neuartige Untersuchungs-und Behandlungsmethoden,die entwickelt werden,werden die Kosten auch noch weiter steigen.

Es sollte aber nicht immer nur um das liebe Geld gehen.

Eigentlich bin ich ganz froh,das die Medizin heute so weit ist.


Geschrieben

Was nutzen einem aber diese Voruntersuchungen,wenn die Technik veraltert ist?
Gerät alt:
September-Ein Myom festgestellt "ach das bekommen wir auch mit Tabletten in den Griff"
November -"Sie müßten mal über eine Op nachdenken,hat aber noch Zeit"
Ende Dezember -eine Vertretungsärztin,weil mein Arzt krank ist."oh Oh"
Neues Gerät:
Anfang Januar: es sind plötzlich3 Myome zu sehen und die Gebärmutter wie im 4.Monat schwanger.
Also noch nen Befund eingeholt und da dann auch gleich nen Op termin.Aber in einem Krankenhaus meiner Wahl und nicht wohin der Doc mich überweisen wollte.

Und das halte ich immer so,eine zweite ,dritte Meinung hat mich schon vor einigen Fehldiagnosen bewahrt und auch vor unnützen Op`s.

Susi


Geschrieben

@Susi.......da sind wir wieder beim lieben Geld.
Neue Geräte anzuschaffen gestaltet sich halt schwer für die Krankenhäuser.

Auch über die Fähigkeiten der Ärzte kann man streiten. Wie überall gibts da gute und schlechte.
Zum Glück haben wir ja noch immer die freie Arztwahl.


Geschrieben

Ich denke so lange es einem gut geht, geht man auch nicht freiwillig zum Arzt.


Doch, da ich mit Zigaretten, erheblichen Kaffeekonsum und nahezu keinen Sport mit meinem Körper etwas schludere, nahm ich meinen 35. Geburtstag zum Anlass meinem langjährigen Hausarzt zum Thema Vorsorgeuntersuchungen oder ein einfaches Blutbild aufzusuchen. Er sah mich sonst nur ca. 1x p.a. bei einer ordentlichen Erkältung (ugs.).
Sein Kommentar: "Wenn Ihnen nichts fehlt, braucht es keiner Untersuchungen".

Immerhin schaut der zuständige Betriebsarzt zur Blutabnahme jährlich vorbei.


Geschrieben

@SuM: Ganz bestimmt nicht ein Problem der Technik, vielmehr das Deiner vielen Ärzte, Befunde nicht oder falsch zu interpretieren. Faustregel: Je weniger Ahnung, um so mehr Welle, ok?

Zweitmeinung sehr gut, Drittmeinung geht so, Viertmeinung überflüssig. Immer schön auf den eigenen Bauch hören

@Erwin: Korrekt die Aussage Deines Arztes!
Was wolltest Du denn konkret? Wissen vieviel Schaden das Rauchen bisher angerichtet hat? Nur mal gucken, ob schon Krebs im Anmarsch ist? Checken, wie lange man die Gesundheitsgefährdung (durch was auch immer) noch auf die Spitze treiben kann?

Sorry, nimm's nicht persönlich, Du bist nicht allein damit. Mensch rennt zum Arzt, weil ihn sein böses Gewissen übermannt. Und dieser soll dann mal gucken, ob noch alles ok ist. Was meinste denn, wo soll dieser anfangen zu suchen?

Ein Mann braucht seine erste Vorsorge ca. ab 45. Das ist der Zeitpunkt, wo die bösen Sachen anfangen zu brodeln, ok?

Bei Frauen sieht das anders aus, die können bösartige Erkrankungen schon ab Anfang 20 bekommen, deshalb immer schon zur Vorsorge...

@Sweety: Wie Recht Du hast!


Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke viele,auch ich,scheuen den vorsorglichen Arztbesuch um nicht über die Frage nachdenken zu müssen,Was ist wenn?

Will ich es wirklich wissen?
Kann ich im Endeffekt noch mitbestimmen,wer ,was ,wo mit mir macht?
Will ich evtl als Laborratte fungieren?

Susi

Sven,ich bin eine von denen,die lieber den Arzt wechselt,weil mein Bauchgefühl es so sagt,bevor ich was machen lasse,wovon ich nicht 100% überzeugt bin.Das hat mir im wahrsten Sinne des Wortes schon den Arsch gerettet.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Die Angst ist normal, jeder hat sie mehr oder weniger, oder fast gar nicht, aber sie schwingt immer mit.

Glaub mir, Du würdest es wissen wollen.
Das Zauberwort heißt Aufklärung: informativ, wertfrei, empathisch, Alternativen aufzeigend. Um es vorweg zu nehmen: Ab einem bestimmten Punkt einer Erkrankung hast Du keine andere Chance, als irgendeinem Arzt Dein Vertrauen zu schenken. So soll es dann auch sein, denn ohne Dein Vertrauen hätter dieser auch schlechte Karten mit Dir zu arbeiten... (Stichwort Compliance)

von wegen Arsch: Das glaub ich Dir sofort!


Geschrieben



Ein Mann braucht seine erste Vorsorge ca. ab 45. Das ist der Zeitpunkt, wo die bösen Sachen anfangen zu brodeln, ok?




Klaro...darum erkrankte mein Mann mit 37 an Diebetes, mein Vater erlitt mit 40 einen Herzinfarkt, mein Cousin mit 38 einen Schlaganfall.... und wenigstens die Diabetes hätte man wesentlich früher feststellen können, wenn man nur mal den Langzeitwert gemessen hätte.
Mittlerweile ist das Auge fast blind, das Bein taub....
Wenn man sich in allem nach dem Alter richtet, kann man es wohl gleich sein lassen.

Die Mutter meiner Schulkameradin stellte mit 40 einen Knoten in der Brust fest, ging zum Arzt. "Machen Sie sich mal keine Sorgen, das ist noch nichts Schlimmes".
Sie solle warten und weiter beobachten.
Der zweite Arzt die selbe Meinung.
Nach 6 Monaten Streit und Diskussion mit der KK gabs endlich eine Mammo.
Ergebnis: Wir haben sie vor 5 Monaten beerdigt.

Soviel zu dem Statement, was wichtig ist, wird auch bezahlt und gemacht.
Wenn einem keiner glaubt, dass man sich unwohl fühlt und darum einfach Behandlungen verweigert, hilft dir das nicht einen Schritt weiter


Geschrieben (bearbeitet)

Sorry, wir sollten nicht auf Basis von Einzelschicksalen diskutieren, deren Verlauf wir hier nicht nachvollziehen können. Im Ergebnis ist jemand, der im Alter von (schon) 37 an Diabetes erkrankt, nicht von heute auf morgen blitzartig krank, sondern schon seit Jahren. Du wirst mir nicht erzählen wollen, dass über Jahre keine Symptome aufgetreten sind, insbesondere die, die ja offensichtlich in der Familie bekannt sind. Du sprichst ja selbst von komplizierten Spätfolgen, die erst durch eine miserable BZ-Einstellung verursacht werden.

Im übrigen tut da der Langzeitwert nichts Essentielles mehr zur Sache, ein Gelegenheits-BZ (Apotheke auf lau), sowie ein kritischer Blick auf die Waage hätten die Diagnose zum Himmel geschrien, offensichtlich kennt die Familie die Erkrankung ja genau.

Erlaube mir die ketzersiche Frage, was die von Dir genannten Personen in Sachen eigener Gesunderhaltung unternommen haben - speziell unter der Prämisse, das bei ihnen ein familiäres Risiko vorhanden ist!

Alles erforderliche zur Prävention kann man in jedem Käseblatt nachlesen: Bewegung und Ernährung (ausgenommen kindliche Diabetesformen). Mit den ärztlichen Empfehlungen scheinst Du es ja nicht so zu haben, wenn ich mir die Äußerungen über Deine Internistin ansehe, uncool also, im Glashaus sitzend den Elefanten von der Leine zu lassen!

PS.: Das mit der Fehldiagnose des Knotens tut mit leid, das sind Fehler, die nicht passieren dürfen. Mein Hinweis s.o. (Zweitmeinung, Qualifikation kritisch prüfen!)


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

..ich gehe seit dem ich 25 bin regelmäßig zur mammo
..ICH möchte nicht eine oda beide brüste wegen krebs verlieren
..ich möchte nich das er streut

..ich bin nu ma stark vorbelastet ..war mittwoch da und es war eine
stelle auffällig ..nu muß ich zum ultraschall
..und mir is es echt scheißegal was die kasse dafür löhnt

..sicher sollte man im härtefall ne 2. meinung einholen aber
ich hab ja die bilder selbst gesehen und wäre immer froh
sowas frühzeitig zu wissen


Geschrieben

Korrekt! Da drück ich mal fest die Daumen!

BTW - Wieso Ultraschall? Warum nicht direkt eine Stanze? (Es sei denn, der Schaller macht die Stanze!)


Geschrieben

@Sven Wieder weißt du alles besser und liegst aber falsch.
Die Diabetes liegt in MEINER Familie, nicht in der meines Mannes. Also hat seine Erkrankung daran nichts mit seiner Familiengeschichte zu tun.
Und auch Diabetes kann plötzlich auftreten: Mein Mann war jahrelang Blutspender. Hat im Januar des Jahres 2006 ein komplettes Blutbild machen lassen - ohne Befund, alles bestens.
Im Mai fing er an, vermehrt zu trinken und kleine Wunden heilten nicht mehr.
Diagnose: Diabetes im Anfangsstadium.
Alles Ärzte, die vorher die Blutspenden untersucht haben und das Labor, welches das große Blutbild gemacht hat, haben also vorher immer versagt?
Und: Die Folgen liegen ebenfalls nicht bei meinem Mann vor.

Und meine Familie (mein Vater, mein Cousin)lebt sicher gesund. Die Leute leben auf dem Land, sind Biobauern, treiben nebenbei noch Sport, rauchen und trinken nicht.
Essen fast nur aus eigener Herstellung (Tiere schlachten, Gemüse anbauen, Milchkühe etc.. Alles biologisch, anerkannter Bio-Betrieb).

Nicht immer hilft gesund leben gegen alles.
Die tote Freundin hat ihr Leben lang nicht geraucht, nicht getrunken, immer Sport, immer "Diät" gelebt.
Geholfen hat es ihr auch nicht

Außerdem bezog sich dieses Posting auf die Aussage, dass ab 45 Jahren ja bei Männern die Vorsorge bezahlt wird.
Hätte diesen Männern nichts gebracht


Geschrieben

..ich hab mich bei mein fall noch nich so super schlau gemacht
..ich vertrau erstma mein arzt
..ich bin kein panikmensch der dann nächtelang nich schlafen
kann oda sowas
..wenn ich jetz alle möglichen inputs in mir aufsaugen würd,
würd mich das eher verunsichern
..es kann alle möglichen ursachen haben und ich geh
nicht vom schlimmsten aus, sonst hätte mein arzt nich so
beruhigend auf mich eingeredet
..es gab auch ma ein fall, da mußte ich sofort in die klinik
und da hat er mich nich mehr so angelächelt

..ich werds sehn


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