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[..zeitarbeitsfirmen sind jobkiller..]


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139 Stimmen

  1. 1. ?

    • Ich habe Erfahrungen
    • Jobkiller
    • Ich habe keine Erfahrungen
    • Kein Jobkiller


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

He du,

Habe noch ein paar Sachen.

Wenn man sich die durchschnittlichen Löhne der Zeitarbeiter und der Festangestellten anschaut:

...

die Beträge die du weiter nennst, sind nunmal und bleiben die tarifliche Untergrenze. Nichts mehr

Ein AG II Empfänger bekommt 385€ maximale Miete in Hessen, dazu 350€ Lebensunterhalt. Bleiben wir bei Fakten, denn Zulagen etc. die sein können habe ich gleichfalls nicht miteinbezogen.

Du bist so festgefahren, dass ich schreiben könnte was ich wollte. Selbst wenn ich dir recht geben würde, würdest du mir mein Wort widerlegen wollen


Geschrieben

sind nunmal und bleiben die tarifliche Untergrenze



Also wenn die Beträge von 7 € und ein paar zerquetschten die Untergrenze bei den Tarifverträgen sein soll.

Was ist dann das hier :

Vor allem in den
unteren Lohngruppen sind dabei teilweise sehr
niedrige Löhne von 4 bis 6 € vorgesehen. Der
niedrigste Stundenlohn in einem der westdeutschen
Haustarifverträge lag 2006 bei unter 5 €; in
Ostdeutschland sind es teilweise sogar weniger als
4 €



Untergrenzen der Untergrenze ???

Oder wie würdest du das nennen ?

Gruss von der Cellerin


Geschrieben

Wenn man einen Zeitarbeiter über mehrere Jahre einsetzten will, dann sollte man sich doch fragen warum die Firma ihn dann nicht gleich festanstellt.


Diese Frage ist , aus Arbeitgebersicht , ganz einfach zu beantworten .

Weil der Leiharbeiter in Krankheitsfällen kein Geld kostet , weil man Weihnachts- und Urlaubsgeld spart und weil man bei Ausfall des geplanten Leiharbeiters keine " Probleme " hat , da die Zeitarbeitsfirma in diesem Fall Ersatz " liefern " muss .
Aus Unternehmersicht also einfach eine Frage des Geldes .


Geschrieben

..wenn die Beträge von 7 € und ein paar zerquetschten die Untergrenze bei den Tarifverträgen sein soll.

Was ist dann das hier :..

BZA: E1: 7,38, IGZ und die anderen von dir genannten leigen mittlerweile nur noch ca. +-11 Cent darunter...

Geile, aus Arbeitgebersicht erhält der MA Kranken- und Urlaubsgeld. Du meinst sicherlich denjenigen der dem Personaldienstler den Auftrag gibt.


Geschrieben

Die Frage war

Wenn man einen Zeitarbeiter über mehrere Jahre einsetzten will, dann sollte man sich doch fragen warum die Firma ihn dann nicht gleich festanstellt.


Darauf habe ich geantwortet !
Sicherlich " kostet " der Leiharbeiter seine Firma ( die Zeitarbeitsfirma ) auch in solchen Fällen Geld , aber das war ja nun nicht die Frage


Geschrieben

Achja, mir ist langweilig und dir süsse Cellerin hat man vergessen zu sagen, dass dies eine tarifliche (West) Untergrenze darstellt für nichtgelernte Arbeitskräfte. Kein Durchschnit: Untergrenze.

Viele zahlen über dem Tarif.



allmählich glaube ich wir reden hier von zwei verschiedenen ländern .
also ich lebe in einem deutschland in dem zum beispiel große autofirmen damit drohen den standort deutschland zu verlassen wenn die stammbelegschaft nicht mit weniger geld bzw. für das gleiche geld bei mehr arbeit einverstanden ist .

ich lebe in einem deutschland in dem nahezu jeder arbeitgeber nicht nur der festen meinung ist das die lohnkosten gesengt werden müßen sondern es auch auf die verschiedensten weisen tut .

die reallöhne sind seit vielen jahren rückläufig , selbst lohnerhöhungen werden von den ständig steigenden kosten aufgehoben .

und dann lese ich hier das die gutmenschen von den zeitarbeitsfirmen in vielen fällen löhne über dem tarif bezahlen ???



toll , dann eröffne ich bei uns die zwölfte zeitarbeitsfirma , zahle nur tariflöhne , unterbiete damit alle anderen firmen die sklaven vermieten und bin in kurzer zeit ein gemachter mann .


Geschrieben

...ich lebe in einem deutschland in dem nahezu jeder arbeitgeber nicht nur der festen meinung ist das die lohnkosten gesengt werden müßen sondern es auch auf die verschiedensten weisen tut .

die reallöhne sind seit vielen jahren rückläufig , selbst lohnerhöhungen werden von den ständig steigenden kosten aufgehoben .

Ich gebe dir auch hierbei recht; ich sehe das genauso.

und dann lese ich hier das die gutmenschen von den zeitarbeitsfirmen in vielen fällen löhne über dem tarif bezahlen ???

Sie sind keinen besseren Menschen. Aber sie zahlen nach den von mir und anderen hier genannten Tarifen, dazu meist übertariflich. Wie oft wiederholt man sich?


Geschrieben

@Luftzug.

Aber eine Sache kannst du doch mit Sicherheit einer Blondine erklären.

Wenn also Zeitarbeit so Rentabel für den Arbeitnehmer ist und der Arbeitgeber oder besser gesagt die Firma die den Leiharbeiter ausleiht kaum Kosten spart.

Warum gründen dann immer mehr Firmen eine eigene Zeitarbeitsfirma und leiht sich von der eigenen Zeitarbeitsfirma Zeitarbeiter aus und zahlt bis 45 % weniger an Lohn als den Festangestellten ???

Wir reden hier nicht von ausleihen um Produktionsspitzen aufzufangen sondern von langfristigen leihen über Jahre.

Gruss von der Cellerin


Geschrieben

Du verquirlst da Dinge.

Den Kunden spart es ganz erheblich an "Lohn"!

...
Zu deiner anderen Frage: Sie tun das um Produktionsengpässe zu überwinden und dabei vertraglich unabhängig zu sein.

Das was du jetzt allerdings ansprichst, ist etwas bis jetzt ganz neu angesprochenes.

Und diese Art der Zeitarbeit ist alles andere als ...hm, da fehlen auch mir die Worte!


Geschrieben

. . . und dann lese ich hier das die gutmenschen von den zeitarbeitsfirmen in vielen fällen löhne über dem tarif bezahlen ???

. . . machen sie sicher, auch Zeitarbeitsfirmen brauchen gute Leute als "Aushängeschilder" und in einigen Bereichen gibt es einen Mangel an Fachkräften . . . da muß dann schon mal das eine oder andere "Bonbon" ausgewickelt werden, um diese Leute an die Firma zu binden.
Ich habe mich nach Zeitarbeit, Festanstellung und Selbständigkeit für einen Job bei einer Zeitarbeitsfirma entschieden, mache das jetzt seit schon wieder fast zwei Jahre und bin sehr zufrieden damit.
Nachteile oder eine schlechtere Behandlung gegenüber den festangestellten Kollegen konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Mein Lohn liegt sicher etwa 10 - 20 % unter dem der Festangestellten, kann aber je nach Einsatzort auch schon mal der eine oder andere Taler mehr sein als der der Stammbelegschaft.


Geschrieben

Mal was ganz anderes, sozusagen als Tipp an Zeitarbeitsnehmer. Zeitarbeitsfirmen zahlen unterschiedlich ... da sind teilweise sehr große Unterschiede im Grundlohn und in den Zulagen zu spüren, so dass dies durchaus 200 - 300 Euro netto + Zulagen ausmachen kann.

Es ist sinnvoll, wenn man einen längeren Einsatz hat, dass man sich bei den anderen Zeitarbeitsnehmern die ggf. auch dort eingesetzt ist informiert, wieviel sie bekommen. Wenn es einen Unterschied macht der sich lohnt, dann kann man überlegen, ob man bei dieser Zeitarbeitsfirma vorspricht und schaut, dass man innerhalb der Firma (wenn diese natürlich auch mitspielt) wo man eingesetzt ist einfach die Zeitarbeitsfirma wechselt. Dazu einfach in die Zeitarbeitsfirma des Interesses gehen und erklären, dass man die Zeitarbeitsfirma wechseln möchte und das dort wo man beschäftigt ist und man gerne für diese Firma arbeiten möchte.

Ich habe mich, nach Aufgabe der Selbständigkeit, entschieden in eine Zeitarbeitsfirma zu gehen, da dieses der einfachere Weg ist, denn am "freien Markt" bekommt man kaum noch attraktive Jobs in interessanten Firmen. Jetzt arbeite ich für eine große Versicherung. Natürlich bin ich im Verhältnis zu den Festangestellten unterbezahlt *gg* aber das war mir auch vorher klar. Das weiß man einfach, wenn man sich für Zeitarbeit entscheidet. Ich sehe ZA als Sprungbrett für eine Festanstellung, da ich auf diesen Weg schon früher einmal an einen guten Job gekommen bin.
Meine Teamleiterin hat mir den Tipp mit dem Zeitarbeitswechsel gegeben, da ich in der ZA wo ich beschäftigt war einen Lohn jenseits von gut und böse bekam. Sie hatte dies selber praktiziert und es hatte bei ihr funktioniert. Ich bin zu einer ZA gegangen, wo ich wußte, dass diese in der selben Versicherung eingesetzt ist und das diese durchaus menschliche Bedingungen bieten. Bei mir macht das NETTO einen Unterschied von satten 400 Euro. Es lohnte sich also. Da diese Möglichkeit nicht unbedingt bekannt ist, dachte ich ich gebe sie mal weiter, vielleicht hilft sie ja dem ein oder anderen weiter.

Zeitarbeit ist die Jobform der Zukunft und das lamentieren, ob sie ein Jobkiller ist oder nicht, ob die Bedingungen übel sind oder nicht bringt wenig, da man an der Grundsituation wenig ändern wird. Von daher sehe ich lieber die Möglichkeit einer Chance und vergrätze mir nicht das Leben indem ich über mein vermeintliches Elend lamentiere.


Geschrieben

Das was du jetzt allerdings ansprichst, ist etwas bis jetzt ganz neu angesprochenes.

Und diese Art der Zeitarbeit ist alles andere als ...hm, da fehlen auch mir die Worte!



Das ist nicht neues. Oder hast du nicht gewusst das ca. 72 % der Zeitarbeitsfirmen von Firmen gegründet worden sind um genau das zu machen ???

Gruss von der Cellerin


Geschrieben

Ich habe mich, nach Aufgabe der Selbständigkeit, entschieden in eine Zeitarbeitsfirma zu gehen, da dieses der einfachere Weg ist, denn am "freien Markt" bekommt man kaum noch attraktive Jobs in interessanten Firmen. [ . . . ]Ich sehe ZA als Sprungbrett für eine Festanstellung, da ich auf diesen Weg schon früher einmal an einen guten Job gekommen bin.

Danke Sumse, für dieses Statement. Es ist ja nicht so, dass Zeitarbeit ein Lehrberuf wäre, sondern oft eine Chance für einen Neustart – aus welchen Gründen auch immer. Und dass man als Neustarter überall (nicht nur in Zeitarbeitsfirmen) weiter unter anfangen muss, sollte einem Starter eigentlich bewusst sein. So kommt er/sie nämlich wieder in den Arbeitsmarkt und hat deutlich mehr Chancen, als aus der Arbeitslosigkeit! Und ein Jammertal hinterlässt oft Spuren, die einen Start weiter erschweren.

1800 Mitarbeiter. Personalabteilung 3 Mitarbeiter.
Also sind die 1000 Bwerbungen für die 3 nur Peanuts

Absolut! Gehen wir mal davon Fall aus, dass es sich ausschließlich um Initiativbewerbungen handelt – was angesichts eines Unternehmens aus dem prosperierenden Maschinenbau nicht anzunehmen ist, dann ist das eine Arbeitsbelastung von gut 15 Minuten pro MA/Tag. Das ist deren Aufgabe und jedes Unternehmen rekrutiert die MA aus dem Input der Personalabteilung – oder eben aus der ZA. Da 80% der Bewerbungen eher für die Tonne sind, bleiben also in Eurem Beispiel der ach so armen Mitarbeiter eine(!) Bewerbung pro Tag – für alle drei, die man archivieren und mit einem kurzen Feedbackbrief "on hold" legen sollte. Was nochmal 5 Minuten für einen der MA/Tag bedeutet. Wenn das den MA zuviel ist, dann sollte sie mal über ihre Aufgabe nachdenken und/oder deren Chef seitens der Geschäftsleitung aufgegleist werden. Ich erlaube mir daher Zweifel anzumelden. Es sei denn, die Cellerin gehört selbst zu dem Trio, dann ist alles möglich.


Geschrieben

Es geht erstens gar nicht um den Arbeitsaufwand. sondern darum das die Firmen mit ungewollten Bwerbungen (entschuldige den Ausdruck) zugeschissen werden.

Nachdem man 100 oder 200 Bewerbungen gelesen hat, schaut man schon gar nicht mehr in die Bewerbungen.

Soviel zu dem hier :

kann jeder Arbeitslose selbst tätig werden und sich bei den Betrieben vorstellen oder bewerben. Ob er das tut und kann? Warum erst, wenn eine Anzeige erscheint und dann eine Bewerbungsflut einsetzt?



Die Firmen setzten sich schon gar nicht mehr mit den Bewerbungen auseinander, weil die Hartz 4 empfänger eben diese Anzahl an Bewerbungen nachweisen muss.

Schalte mal in Hannover eine Stellenanzeige. Du kannst davon ausgehen das du auf diese Stellenanzeige hin ca 4 bis 5 Tausend Bewerbungen bekommst. Von den Bewerbungen kannst du schon mal 95 % in die Tonne treten. Weil es eine Bewerbung ist die nichts mit der Suchanzeige zu tun hat, sie dir aber trotzdem gesendet worden ist um eine Bewerbung nachzuweisen.

Ich weiss ja nicht ob du schon einmal in einer Personalabteilung gearbeitet hast. Aber eine Bewerbung pro Minute halte ich für ein Hirngespinnst.

Aussage eines mir persönlich bekannten Personlachefs: Eine Bewerbung kann man heute nicht mehr am Anschreiben beurteilen, denn die gleichen sich alle. Der Arge sei dank. Denn jeder Hartz 4 Empfänger muss einen 2 Wochenlehrgang besuchen, der unter dem Motto läuft: Wie bewerbe ich mich richtig.

Also bleibt einem nur über, sich die Bewerbung genauer anzuschauen und nach der Qulifikation zu schauen.

Das schafft man aber nicht mal so nebenbei.

Und ich weiss ja nicht ob du das schon wusstest. Jeder Bewerber hat ein Anrecht darauf seine Unterlagen wiederzubekommen oder wenigstens eine Antwort das man seine Unterlagen behält um bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können. Das heisst Bewerbungen zurücksenden, Briefe schreiben usw... usw...

Das kostet dem Unternehmen Arbeitszeit, für Arbeit die sie gar nicht wollte.

Gruss von der Cellerin


Geschrieben

Das ist nicht neues. Oder hast du nicht gewusst das ca. 72 % der Zeitarbeitsfirmen von Firmen gegründet worden sind um genau das zu machen ???

Hier aber bislang gewesen oder?

Ich bezweifle gar nicht, dass es x scheinheilige und ungradig viele gibt, die sich z.T. illegal an den Arbeitssuchenden bereichern.

Wenn ich hier hingegen etwas schreibe, dann schreibe ich über Adecco, Randstad, Team BS, PersonaService und Manpower..

Eure Beispiele sind vorrangig in der Logistik anzutreffen und es ist wirklich sehr dramatisch zu sehen, wieviele sich darauf einlassen. Es stellt aber immerhin einen Weg, eine Perspektive dar sich gesellschaftlich zu verbessern.

best


Geschrieben

Hier aber bislang gewesen oder?



Gut da gebe ich dir recht, hier in dem Thread war das neues.

Wenn ich hier hingegen etwas schreibe, dann schreibe ich über Adecco, Randstad, Team BS, PersonaService und Manpower..



Diese Firmen stellen gerade mal 36 % der Zeitarbeiter.

Es kann sehr gut sein das diese Firmen auch gut bezahlen. Aber es wäre trotzdem die Minderheit. Und wir reden hier über die Zeitarbeit allgemein und da ist nun mal so das die Zahl der schwarzen Schafe überwiegt.

Es stellt aber immerhin einen Weg, eine Perspektive dar sich gesellschaftlich zu verbessern.



Klar steht man in der Gesellschaft als Arbeitnehmer besser da. Aber was bringt es dem Arbeitnehmer wenn er nach Abzug der Kosten (Sprit oder Fahrkarten usw..usw..) weniger zum leben überhat als ein Hartz 4 Empfänger. Und das man vom Hartz 4 schon nicht vernünfig leben sollte uns allen klar sein.

Er wird zwar besser angesehen, aber kriecht noch mehr auf dem Zahnfleisch.

Gruss von der Cellerin


Geschrieben

Schon richtig, das es mehr ZAF gibt, die die übelsten Tarifverträge haben, als ZAF die bessere Tarifverträge haben.

Allerdings haben ja nicht alle ZAF die gleiche Anzahl an ZA.

Ich kann nicht flächendeckend für Deutschland reden.
Allerdings kann ich aus meiner Erfahrung die Ausführungen von Sumse bestätigen.

Hier, wo ich wohne, laufen den ZAF, die dem Christlichen Verband angehören, die Mitarbeiter weg, hin zu den ZAF die dem BZA-Verband angehören.


Geschrieben (bearbeitet)

Celler: Irgendwie finde ich merkwürdig, dass Du/Ihr immer wieder Eure eigenen detailliert vorgetragenen Beispiele ad absurdum führt. Erst waren es 1.000 Bewerbungen, die einem Unternehmen mit 1.800 Unternehmen zu viel sein sollen. Jetzt sind es (zig)tausende, von denen die armen Personaler zugeschissen werden. Aha.

Ein halbwegs geübter Mensch braucht nicht länger als eine Minute um zu beurteilen, ob die Bwerbung uninteressant ist. In einem stimme ich mit Euch überein: Die Bewerbungstexte gleichen sich. Das ist die Folge der schwachsinnigen Schulung seitens der Arbeitsagenturen auf der einen Seite und des mangelnden Könnens der Bewerber auf der anderen Seite. Das passt auch hier zur Plattform, denn die Threads "wie gestalte ich mein Profil" sind schon legendär.

Und Bewerbungsunterlagen, die initiativ zugesandt wurden, müssen keinesfalls zurückgeschickt werden. Zudem finden heute Bewerbungen oft in elektronischer Form statt, nebst einer Matrix der Fähigkeiten. Leider sehr unpersönlich und eine direkte Folge dieser Spam-Bewerbungen.

Und nicht, dass Du jetzt wieder schreibst, ich hätte ja zu genau dieser Form geraten. Ich meine und weiß, dass zu einer gelungenen Bewerbung zählt, dass man sich 1. seiner Fähigkeiten bewusst ist, 2. sich mit dem Zielunternehmen befasst, 3. den Bedarf beim Zielunternehmen einschätzt, 4. Neugierde und Aufmerksamkeit erweckt, 5. sein Interesse bekundet und 6. dies in eigene(!) Worte kleidet oder einen aus dem Bekanntenkreis zur Hilfe einschaltet. Die Texte der Schulung zu übernehmen sind schon fast ein KO-Kriterium. Wobei es tatsächlich noch schlechtere Bewerbungen gibt. Nach untern ist die Skala wohl offen. Zur Bewerbungstaktik gehört dann auch sich dorthin zu wenden, wo vielleicht nicht alle hinrennen. Aber das sind eigentlich Binsenweisheiten und treffen auch auf die PNs bei p.de zu. Wer in dieser einen Minute Interesse geweckt hat, hat wenigstens diese erste Runde gewonnen, wer nicht, hat total verloren. BTW: man geht heute eher von Sekunden aus, die über das Interesse entscheiden, so wie im realen face to face eben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Warum gründen dann immer mehr Firmen eine eigene Zeitarbeitsfirma und leiht sich von der eigenen Zeitarbeitsfirma Zeitarbeiter aus und zahlt bis 45 % weniger an Lohn als den Festangestellten ???



ich bin derzeit über so eine selbstgegründete zeitarbeit angestellt. festangestellte bekommen bei uns 2300€ brutto, zeitarbeiter 2100€ (auch brutto). macht also rund 8% weniger.würde es sich für beide seiten nicht rechnen, wäre sowas nicht möglich. dieses beispiel lässt vermuten, wie hoch die gewinnspanne bei herkömmlichen zeitarbeitsfirmen ist.


Geschrieben

ich kenne die personalabteilungen verschiedener unternehmen... allerdings im rhein-main-gebiet...

4-5 tausend bewerbungen kommen da nicht vor, aber es können hunderte werden...

viele arbeitgeber verzichten heute schon auf das bild (wegen des agg) und senden auch nicht unbedingt unterlagen zurück... gerade kleinbetriebe können sich das nicht leisten und setzen verstärkt zur kostenentlastung auf elektronische bewerbungen, mit standardisierten personalbögen...

klar hat ein mitarbeiter, der aus der arbeitslosigkeit bei einer zeitarbeitsfirma einsteigt evtl. lohnnachteile gegenüber den dort fest angestellten... und er hat evtl. auch keinen so großen vorteil finanzieller art ggü. hartz4...

aber er war selbst initiativ, er macht weitere berufserfahrungen, lernt weiter und wird für den arbeitsmarkt attraktiver... er steigert seinen "marktwert" und schafft sich die möglichkeit evtl. zu dem unternehmen zu wechseln, in dem er eingesetzt wird.

vor so einem einsatz habe ich einen großen respekt... wohingegen mich der vergleich, was bringt mir das ggü. hartz4 eher aufregt... als ob es selbstverständlich ist, dass die allgemeinheit für den lebensunterhalt zahlt und selber arbeiten sich erstmal richtig lohnen muss...

wir verteidigen hier schutzgesetze, bauen neue auf (agg) die nur festanstellungen erschweren...

momentan läuft vor dem eugh ein verfahren in dem ein arbeitnehmer auf urlaubsabgeltung klagt für mehrere jahre, in denen er nicht einen tag gearbeitet hat...

aus meiner sicht (und ich bin überwiegend arbeitnehmer) unverständlich...

das kann nur dazu führen, dass kleine firmen noch mehr davor zurückschrecken, feste kräfte einzustellen...

abgesehen davon ist das auch nicht gerecht ggü. den mitarbeitern, die sich den urlaub erarbeitet haben...

hier wird vieles was zeitarbeit angeht in einen topf geworfen und die pauschale aussage, dass zeitarbeit überwiegend unseriös wäre, halte ich nicht für belegbar... zeitarbeit tut in meinen augen wesentlich mehr für motivierte rückkehrer in den arbeitsmarkt als die agenturen...


Geschrieben

Diese Firmen stellen gerade mal 36 % der Zeitarbeiter.

Ich kenne den prozentualen Vergleich nicht zwischen Hunz und Kunz.

Diese (meine genannten) PD's sind überall vertreten und marktführend, dass sollte für mich als Arbeitssuchenden an erster Stelle stehen.

Es wäre schön zu erfahren wieviele externe MA diese Marktführer eingestellt haben im Vergleich zu den x anderen kleinen die du miteinander vergleichst.

Ich glaube deine Rate wäre dann nicht mehr von so grossem Interesse für dich.

Und lass dich nicht von so vielen Antworten hier aus der Ruhe bringen


Geschrieben (bearbeitet)

Danke Sumse, für dieses Statement.


da möchte ich mich zunächst anschließen obwohl zeitarbeit für mich trotzdem die moderne form der sklaverei ist .

und das lamentieren, ob sie ein Jobkiller ist oder nicht, ob die Bedingungen übel sind oder nicht bringt wenig, da man an der Grundsituation wenig ändern wird.


darüber zu reden (und auch zu meckern) halte ich trotzdem für richtig und wichtig .
wäre sumse eine frau würde ich jetzt die gleichstellung der frauen als beispiel nehmen , da wir aber alle wissen das sumse der fake nr. 1 ist versuchen wir es mit etwas anderem , der leibeigenschaft .

diese war im europäischen mittelalter gang und gäbe , also der normalfall .
heute ist es anders und wir würden eine solche "wirtschaftsform" wohl auch geschloßen ablehnen .
warum aber hat sich da etwas verändert ?
auf betreiben der grundherren hin ???

sicher nicht , die leibeigenen werden darüber zunächst diskutiert haben .
als immer mehr leibeigene gegen diese "wirtschaftsform" aufbegehrt haben wurde druck aufgebaut und die verhältnisse begannen sich langsam zu ändern .

änderungen in diesen bereichen kommen nie von oben , dort wo die leute von den verhältnissen profitieren , änderungen kommen von unten .

und die erste stufe dieser veränderungen ist immer darüber zu reden , danach vielleicht darüber nachzudenken und mit etwas glück sich eine eigene meinung zu bilden .

ich bin mit sicherheit kein absoluter gegner von zeitarbeit solange ein arbeitnehmer bei dieser form der arbeit nicht zum sklaven degradiert wird und massiv weniger verdient wie sein festangestellter kollege und ich bin mir absolut sicher das hier noch große veränderungen bei der heutigen form der zeitarbeit notwendig sind .


bearbeitet von Schmuseloewe51
Geschrieben

Und nicht, dass Du jetzt wieder schreibst, ich hätte ja zu genau dieser Form geraten. Ich meine und weiß, dass zu einer gelungenen Bewerbung zählt, dass man sich 1. seiner Fähigkeiten bewusst ist, 2. sich mit dem Zielunternehmen befasst, 3. den Bedarf beim Zielunternehmen einschätzt, 4. Neugierde und Aufmerksamkeit erweckt, 5. sein Interesse bekundet und 6. dies in eigene(!) Worte kleidet oder einen aus dem Bekanntenkreis zur Hilfe einschaltet.



Du kannst als Hartz 4 Empfänger nicht den Bedarf bei dem Zielunternehmen nicht einschätzen. Denn du bist gezwungen die Bewerbungen nachzuweisen. Also musst du auch Firmen anschreiben die gar keinen Bedarf haben, nur damit du die festgeschriebene Anzahl an Bewerbungen nachweisen kannst.

In Celle gibt es ca 6000 Arbeitssuchende Hartz 4 Empfänger. Jeder von denen muss 12 Bewerbungen pro Quartal nachweisen. Das sind schon mal zusammen so ca 72.000 Tausend Bewerbungen. Also ca 24.000 Tausend Bewerbungen pro Monat. Kannst du dir jetzt in etwa´vorstellen wie es in den Firmen aussieht ???

Kannst du die Bewerbungen nicht nachweisen, wird das Hartz 4 gekürzt.

Gruss von der Cellerin


Geschrieben

da wir aber alle wissen das sumse der fake nr. 1 ist versuchen wir es mit etwas anderem , der leibeigenschaft .

Immer diese Neuigkeiten. Dann geh doch zurück in die Vergangenheit! - Nur in welche? Vorsicht beim Einstellen der Zeitmaschine!


Geschrieben

wenn ein zeitarbeitnehmer, das gleiche verdient wie sein festangestellter kollege, dann müsste die zeitarbeit das 2-3 fache vom entleiher verlangen, dann wäre dies der tod der zeitarbeitsplätze...

denn so ein arbeitsplatz muss erstmal akquiriert werden... der personaleinsatz will geplant sein... es gibt ausfallzeiten, dass personal muss verwaltet und abgerechnet werden...

der entleiher hat bei den meisten eingesetzten kräften keinen preisvorteil, sehr häufig sogar einen preisnachteil... aber er hat einen flexibilitätsvorteil, weil ein teil der überzogenen schutzgesetze sich nicht gegen ihn richten...

warum zahlt man für einen elektriker einen verrechnungssatz von 40 euro die stunde, wenn der monteur nur 12-13 verdient???

kann es echt sein, dass ihr das nicht seht???

natürlich gibt es auswüchse, die nicht ok sind... aber dafür eine ganze branche grundsätzlich zu verteufeln, halte ich nicht für angemessen...


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