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Die Bahn kommt..........


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

der Slogan war ja mal aktuell ......

Ich selbst habe die Bahn schon seit Jahren nicht mehr genutzt und bemerke nur, dass wirklich jedes mal der Zug verspätet eintrifft, wenn wir jemanden vom Bahnhof abholen wollen. Sicher wirklich ärgerlich für Nutzer.

Nun kommt noch hinzu, dass diverse ICE`s ausgefallen sind ( Wartungsarbeiten ) und der KUNDE wieder die A-Karte hatte.

Wie zufrieden seit Ihr mit dem Angebot und dem Preis. Könnt Ihr mir die Bahn wirklich empfehlen ?

Oppa


Geschrieben

Ich fahre ja fast täglich mit dem Zug und zumindest auf meiner Strecke haben die Züge so gut wie nie Verspätung.

Manche Preise sind in der Tat überzogen (ich betone "manche". Ich habe bei einigen Strecken das Gefühl, dass die Bahn da etwas übersehen hat. Ich sage jetzt nicht welche Vielleicht arbeitet ja einer von uns in diesem Laden). Daher nehme ich für weitere Strecken fast immer das Auto (außer die Fahrt ist beruflich bedingt, dann zahlt der Betrieb, und außer es wurde sooo lange vorher gebucht, dass es wirklich billig ist. Da ich ein sehr spontaner Mensch bin, ist mir das erst einmal passiert).

Was ich eindeutig als mangelhaft einstufe, ist das schlechte Infomanagement, wenn wirklich einmal Züge ausfallen. Es werden keine Alternativen genannt, es gibt keine Durchsagen und will man etwas wissen ist man wirklich gezwungen, die Serviceschalter zu belagern.

Ich empfehle die Bahn v.a. für Pendler mit Jahreskarten, wenn die jeweiligen A- und B-Bahnhöfe günstig liegen (sonst lohnt sich das Auto alleine wegen des geringeren Zeitaufwands schon) und für geplante Reisen, wo der Frühbucherrabatt genutzt werden kann.

Für spontane Fernfahrten nehme ich weiterhin das Auto. Ist meistens günstiger und ich bin unabhängiger.


Geschrieben

Ich habe seit meiner Zeit als Wehrpflichtiger eine BahnCard50 First und fahre innerhalb Deutschlands auch nur Bahn (schnell und durchaus komfortabel). Die Häufigkeit und das Ausmaß der Verspätungen empfinde ich im Vergleich zum Fliegen durchaus erträglich. Mit Blick auf die Komplexität des Systems Bahn wundere ich mich immer wieder, dass nicht Verspätungen vorkommen. Das Autofahren hingegen ist deutlich weniger kalkulierbar, wesentlich teurer und mit Blick auf die Schadstoffgeneration ein wenig bedenklich.

Die Zustände der letzten Tage sind sicher wenig erfreulich. Allerdings dürften die Verantwortlichen auch nicht nur bei der Bahn zu finden sein.


Geschrieben

OHA wenn ich das lese....

Ich nutze wirklich gaaaaaaaaaaaanz selten die Bahn.

Jetzt am 1. November fahre ich mit dem ICE nach Dortmund.

Ich bin gespannt!!


Geschrieben

die deutsche Bahn lebt von dem Wahn
man könnte pünklich mit ihr fahrn...


69Liebhaber69-1967
Geschrieben

Muss ich mich jetzt outen

Ich werde Lokführer und hab auch schon nen Betriebspraktikum gemacht.

Und normal war ich da immer pünktlich. Die einzigen Gründe, wo ich unpünktlich war sind : Fahrradfahrer, die sich nicht anmelden, und sich dann als Dutzend schwer tun, zumindest alle 4 Türen zu nutzen, statt die Fahrräder durch EINE Tür zu packen.
Jugendliche, die in der Tür stehenbleiben und rauchen.
Und technische Schwierigkeiten am fahrweg, wofür aber nicht der Verkehrsträger, sondern meist die Technik, bzw. der Infrastruktursteller die netze AG zuständig ist. Die Züge können zB nichts dazu, wenn ein Signal sich nicht stellen lässt, oder nen Bahnübergang nicht funktioniert.
Auch können die nichts dafür, wenn in Trassennähe nen Open Air Event ist und die Besoffenen immer über die Schienen laufen und die Züge deshalb mit Schrittgeschwindigkeit fahren müssen, statt mit 120
Oder nen Autofahrer mal wieder meint um die Halbschranke zu fahren und vor nen Zug fährt.
Und dann beginnt das Problem, mit den komplexen Fahrplänen. Eins greift ins andere.
A muss auf B warten, dadurch wird C blokiert, und der Anschluss an D klappt dann auch nicht.
Und gegen den Preis für längere Strecken kann ich auch nicht meckern.
Ist doch so Oppa, das ich mit dem KFZ NICHT für 44Eus nach Koblenz hätte hin und zurück fahren können Und Eurem Ouzo hätt ich dann auch nicht so zusprechen können, vonwegen Restalkohol etc.
Bis jetzt hatte ich auch als Mitfahrer nur zu Euch grosse Verspätung, weil das DER Streiktag seinerzeit war.


Geschrieben

@oppa

viele Grüße an den Rhein, auch an @omma

Ich fahre nur selten mit der Bahn, meist mit dem Auto. oft genug ist mein Fahrziel ziemlich weit vom Bahnhof entfernt, mit 3 mal umsteigen brauch ich mind 80 Min. (sofern pünktlich) für die 24 km nach Frankfurt und das kostet in einer Richtung 7,nn €, gehts noch?

Mit dem Auto bin ich in 30 Min am Ziel und 100 km kosten mit dem Auto auch nicht mehr als 29€. Wenn ich z. B. um 20:00 Uhr zurück fahren will, kann es sein, dass ich erst um 22:30 zu Hause bin. In meiner Freizeit schreibe ich lieber im Forum als urig lang am Bahnsteig zu frieren.

@69er

viele Verspätungen haben ihren Ursprung in der "Dämlichkiet und Unbeholfenheit" der Reisenden, noch viel mehr Verspätungen werden auf solche Hindernisse abgewälzt.

Natürlich ist der Fahrplan ein Riesenwerk mit tausenden von Abhängigkeiten, dennoch ist die Anzahl der Verspätungen ziemlich hoch. Die Mitarbeiter tun sicherlich ihr Bestes für die Pünktlichkeit, aber wie heisst es so oft:

Das Fleisch ist willig aber der Geist ist schwach (hoffentlich habe ich das noch richtig in Erinnerung). :

Onkel Helmut


Geschrieben

Um von GL nach Köln zu kommen, nutzt man hier die S-Bahn, welches allein vom Preisleistungsverhältnis eine Dienstleistung darstellt, die an Frechheit kaum zu überbieten ist. Geht man davon aus, dass dies alles auch noch mit Steuergeldern bezuschusst wird, kann man sich nach Urin und Alkohol stinkende, schlecht belüftetete und klimatisierte, zugemüllte, nicht gereinigte Wagons wohl schlecht als wirkliche Alternative ala Park and Ride zum PKW vorstellen. Nun ist dies nicht der absolute Regel- aber doch der immer häufiger werdende Einzelfall. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass regelmäßig zum Winter komplette Ausfälle wegen technischer Mängel fast schon Termingerecht selbst vom Laien vorhersagbar sind. Und damit meine ich nicht meterdick zugeschneite Gleise, die auf Grund der Tatsache, dass wir hier in einer gemäßigten Klimazone leben, alle dreißig Jahre mal vorkommen dürften. Nein, es reicht scheinbar der ganz banale Frost, um ganze Armaden von E-Locks in einem Zeitalter lahm zu legen, in dem es Neuwagen schaffen, ohne Hilfe des Fahrers rückwärts einzuparken. Wen wollte da noch die Tatsache bestürzen, dass der selbe Hundehaufen, der einem schon die Hinfahrt versüßte, auch die Rückfahrt als geselliger Geruchsbegleiter antritt, und das Stunden später. Ich glaube ja bis heute noch an einen schlechten Tagtraum, nur um mir die 3,90 € für die sieben Sationen schön zu reden, die zwischen GL und Köln liegen. So weit sind wir also hier gekommen. Man muss sich nicht nur manchmal das Wetter, sondern auch schon eine 20minütige Bahnfahrt schön saufen. Mal ganz abgesehen von der teuren Hepatitis-Impfung, die man schon haben sollte, wenn man eine solche Bahn besteigt. In diesem Sinne würde sich die teure Anschaffung anständiger Winterklamotten fürs Fahrrad schon innerhalb weniger Wochen amortisieren, wenn man nicht für jeden Meter sein Auto frequentieren will.

Mensch, jetzt hab ich mich aber gehen lassen


Geschrieben

Beispiel:

Celle nach Hannover/ Langenhagen und zurück. Arbeitsstelle Emil Berliner Strasse. Arbeitsbeginn 8:30 Uhr

Einstieg in den Bus 6:10 Uhr

Ankunft Bahnhof 6:20 Uhr

Abfahrt Bahnhof: 6:46 Uhr

Ankunft Langenhagen: 7:34 Uhr. Bei der Ankunft sieht man unten den Bus abfahren, der fährt um 7:34 ab Bahnhof zur Endhaltestelle S-Bahn.

Also warten.

Abfahrt Bahnhof Langenhagen bis Endhaltestelle S-Bahn: 8:04

Ankunft Endhaltestelle : 8:24 Uhr

Weiterfahrt zur Emil-Berliner-Strasse 8:30 Uhr

Ankunft Haltestelle Emil-Berliner-Strasse 8:45 Uhr

Von dort aus noch 15 Minuten Fussmarsch.

Also Ankunft in der Firma: 9 Uhr

Will man Pünktlich sein muss man um 5:10 in den Bus einsteigen. Nur um die Zeit fährt kein Bus. Also bleibt einem dann nur das Auto oder das Fahrrad zum Bahnhof, damit man pünktlich zur Abfahrt um 5:46 am Bahnhof ist. Also hat man fast 3 Stunden für eine Tour vor sich, für den einfachen Weg. Abends noch mal das gleiche.

Mit dem Auto von Celle bis Hannover/Langenhagen in die Emil-Berliner-Strasse:

25 Minuten Fahrzeit.

Also braucht man gar nicht überlegen womit man fährt.

Gruss aus Celle


Geschrieben

Minx:

Die Zustände in S-Bahnen oder Regionalzügen sind wahrlich nicht immer toll. Allerdings frage ich mich, warum einige Fahrgäste im Zug urinieren, Alkohol verschütten, ihren Müll nicht in Mülltonnen werfen, sondern in die kleinen "Aschenbecher", ihren Hunden beibringen, möglichst viele Häufchen im Zug zu verteilen, das Bedürfnis haben, die Sitze mit dem Messer zu ruinieren oder den ganzen Zug farbenfroh zu verunstalten. Machen die das im eigenen PKW auch so?

Oder anders gefragt, warum gibt es keinen verantwortungsbewußten Umgang mit öffentlichen Einrichtungen? Vielleicht sollte man lieber mit dem Zeigefinger auf die Polsterpisser zeigen als sich über mangelndes Reinigungspersonal aufzuregen.

Auch stelle ich es mir äußerst kompliziert vor, für jeden Bundesbürger eine Bahnverbindung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz bereitzustellen, die mit dem Auto konkurrieren kann. Aber die Bahn ist für Lösungsvorschläge sicher sehr dankbar.

Kritik an der Häufigkeit des Auftretens technischer Mängel kommt häufig von Menschen, die auch daran verzweifeln, dass keine Tintenpatronen in einen Kolbenfüller passen. Die Kritik verstummt meist in gleichem Maße wie das Verständnis für komplexe Zusammenhänge zunimmt (läßt sich auf fast alle Lebensbereiche übertragen).


Geschrieben

@Noctilux - meistens bestehe ich darauf, meinen eigenen Senf zu den Sachen zu geben - muss ich hier aber nicht.

Was Fahrplan, Technik und den Umgang mit öffentlichen Einrichtungen angeht hast Du alles Wesentliche gesagt.
Die Hybris Mehdorns ist ein Thema für sich.


Geschrieben

also ich nutze ausschliesslich die bahn und öffentliche verkehrsmittel. und ich reise deutschlandweit richtig, richtig sau viel.

ich muss sagen, auf sowas sollte man sich nur aus überzeugung einlassen.

es ist ein ganz anderes leben. letztes jahr war ich auf der arbeit fuer drei wochen ausgefallen, weil ich am hbf. berlin im winter durch die kaelte krank wurde. damals hatten nach 10uhr oder so alle laeden am hauptbhf zu.

üblich ist auch, daß bahnhöfe in manchen städten etwa ab 0uhr schliessen. dann steht man in der kaelte da, wenn man auf den zug wartet.

abhilfe schafft kleidung wie sie die bahnleute tragen. aber die bewegen sich ja. setzt man sich in der kälte etwa aus müdigkeit für eine h hin, das gibt echt beschwerden in den folgenden tagen, die möchte ich hier nicht beschreiben. dann gibt's die belastung durch gepäckschleppen, ist man nicht aufgewärmt im winter (etwa durch warten), das gibt echt schmerzen.

also, die bahn hat was von trekking unter extremen und wechselhaften bedingungen. man muß sich auf ein penner leben einstellen. rundum, ich bin zufrieden, ich habe dafür keine probleme mit einem wagen - wartung, benzin, raten abstottern und kein stress einen wagen zu steuern.


Geschrieben

Der Fahrgast soll gefälligst das Auto nehmen,er stört den Ablauf des Güterverkehrs ,der gefälligst auch in Ganz -und Containervollzügen gebucht werden sollte.

Seit dem "die Bahn" nicht mehr von Eisenbahnern,also Leuten die das von der Pike an richtig gelernt haben geführt wird,sondern nur noch von studierten Buchhaltern mit spitzer Feder Börsenreif gerechnet werden muss,ist nicht wirklich mehr was von Service zu spüren.
Es wird nur noch Instand gehalten und repariert ,was sich unmittelbar auf die Sicherheit niederschlagen würde.Dafür muss halt anderes warten.Überholgleise wurden abgebaut,weil die Wartung so "teuer" ist,jetzt fehlen sie,weil man so schlau war das überall zu machen.Ersatzteile sind nicht mehr auf Lager,weil die Lagerkosten so hoch sind und müssen erst hunderte Kilometer ran geschafft werden,weil ein Zentrallager ja reicht.
Wir haben manchmal das Gefühl wieder in die Reichsbahnzeit versetzt worden zu sein,nur das da die Züge sauberer waren.

Immer frei nach dem Motto " Wir sparen,koste es was es wolle "

Im Übrigen,die Anschlüsse von Bahn auf Bus bestellt der Regionalverkehr,also Kreis oder Land,auch die Fahrzeiten dazu,wenn das nicht passt,beschwert Euch beim Landkreis,an allem ist die Bahn nicht Schuld

Susi


Geschrieben

Und dann sind da noch die mehr als tausend Selbstmörder jährlich, da ist jedes Mal eine Strecke für Stunden gesperrt, die Ermittlungsbehörden sind nicht so schnell!
Also, wenn jemand die Absicht haben sollte, seinem Leben ein Ende zu machen, hängt Euch lieber im Wald an einen Baum! Danke!
Auch die sogenannten "Castorgegner" sorgen jedes Jahr für mehr als genug Verspätungen!

Der Mann


Geschrieben

Und dann sind da noch die mehr als tausend Selbstmörder jährlich



Woher kommt die Zahl ???

Denn diese Zahlen haben wir gefunden.

In Deutschland wurden von Mitte der Neunzigerjahre bis 2004 10 000 bis 12 000 Suizide pro Jahr registriert; 2007 waren es 9 400.

Die Hälfte der Suizide in Deutschland erfolgt durch Erhängen bzw. Ersticken. 10 Prozent der Selbstmörder stürzen sich in die Tiefe, 8 Prozent vergiften sich, je 5 Prozent werfen sich vor Fahrzeuge (Bahn, Auto) oder erschießen sich.



5 Prozent von 9400 sind keine 500.

Daher die Frage.

Es wird nur noch Instand gehalten und repariert ,was sich unmittelbar auf die Sicherheit niederschlagen würde.Dafür muss halt anderes warten.Überholgleise wurden abgebaut,weil die Wartung so "teuer" ist,jetzt fehlen sie,weil man so schlau war das überall zu machen.



Bei uns in der Gegend wurden allein in den letzten 10 Jahren 6 Strecken Stillgelegt. Obwohl die Metronom den Bahnbetrieb aufrecht´erhalten wollte.

Gruss aus Celle


Geschrieben

@ Cellerpaar,die internen Statistiken sagen leider andere Zahlen,und diese dürfen nun mal nicht veröffentlicht werden um Nachahmer nicht noch weiter zu animieren,eine Kollision mit einer Lok ist immer tödlich und nur als "Hilfeschrei" völlig ungeeignet.


Susi


Geschrieben

Bevor das jetzt wieder 300 mehr oder minder bedeutungslose Beiträge werden:

Wegen dem, das wir hier schreiben, wird kein Zug schneller, oder öfter kommen.

dafür müsste man z.B. bei ProBahn aktiv werden, oder in die Verkehrspolitik gehen, statt sich hier auf Spiegelgefechte zu beschränken.

Der Einwand gilt übrigens für fast alle quasi-politschen und verbraucherorientierten Themen hier...


Geschrieben

Jetzt könnte man schreiben: Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

Ob jetzt eure Zahlen oder unsere Zahlen stimmen ist eigentlich egal.

Nur mal noch ein kleines Beispiel:

Seit 5 Jahren haben die Züge von Hamburg nach Hannover bei ihrer Ankunft in Celle ca 10 Minuten verspätung.

Erst waren es Baustellen, dann waren es Wartungsarbeiten, jetzt sind es wieder Baustellen.

Gruss aus Celle


Geschrieben

Auch nach den Zahlen immer noch mehr als jeden Tag einer.

Der Aufwand in so einem Fall ist wohl beträchtlich. Unter anderem wird wohl ganz grundsätzlich der Zugführer ersetzt.


Geschrieben

Die Bahn stellt sich mir als dilettantischer Partner entgegen und sollte offensichtlicher ihr langsames und nicht perfektes Bild nach Aussen offerieren.

Anfangen tut das bei Wochenkarten und ihrer Gültigkeit und aufhören tuts bei der Zuverlässigkeit und dem Service.

Als Pendler habe ich schon einiges erlebt und wirklich gut ist die Bahn nur, wenn man auch drauf steht sich in sexueller Hinsicht dort zu vergnügen.


Geschrieben


Der Aufwand in so einem Fall ist wohl beträchtlich. Unter anderem wird wohl ganz grundsätzlich der Zugführer ersetzt.


Ersteres ja. Habe es in den gut zwei Jahren fast täglichen Pendelns alleine fünfmal erlebt, dass meine Strecke über Stunden gesperrt war. Einen Habe ich sogar gesehen, das musste auch nicht unbedingt sein.

Zweiteres ist nicht "grundsätzlich". Der Onkel meiner Freundin war 30 Jahre Lokführer und hat in dieser Zeit vier Menschen überfahren. Er sagt, dass es beim ersten Mal noch schlimm war, beim zweiten Mal auch, weil er der Frau vorher noch ins Gesicht sehen konnte, aber dann "gewöhnt" man sich auch an so etwas, laut seiner Aussage. Er sagte auch, dass es in seinem Kollegenkreis zum Schluss hin kaum einen gab, der noch keinen Menschen überfahren hat. Also sind da die meisten doch dabei geblieben.

Aber das war jetzt offtopic, sorry.


Geschrieben (bearbeitet)

Also sind da die meisten doch dabei geblieben.

Ich wollte damit nicht sagen, dass er dann seinen Beruf aufgibt...

Sondern dass er sicher diesen Zug nicht mehr weiter fährt, und auch sonst keinen anderen an diesem Tag. Da muss eben ein anderer her, und das trägt sicher auch zur weiteren Verzögerung bei. So stelle ich mir das jedenfalls vor. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass jemand, der gerade so ein Erlebnis hatte, weiter sofort fahren darf.

Ich hätte mir übrigens nie vorgestellt, dass fast jeder Fahrer in seinem Berufsleben einen "abkriegt". Aber von Selbstmördern kann man wohl wenig Rücksichtnahme erwarten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Unabhängig von Selbstmördern und zurück zum eigentlichen Thema:

Für einen viel fahrenden Bahnkunden ist die Bahn nur noch mit Humor zu ertragen. Zum Beispiel ich bin ein Link.

Erst in dieser Woche habe ich mir bei einer Gesamtfahrzeit von 4,5 Stunden 90 Minuten Verspätung eingehandelt.

Dabei lässt sich das eigentliche Elend der Bahn nicht bei den ICEs beobachten, sondern bei den täglichen Mitleid erregenden Versuchen des Bahnpersonals, das rollende Alteisen wenigstens gelegentlich einmal pünktlich über die Rumpelstrecke von Stuttgart nach Tübingen (und viele andere) zu bewegen.

So lange der famose Herr Mehltau auf der Bahn liegt, mit der festen Absicht, die öffentliche Verkehrsinfrastruktur, die mit meinen Steuergeldern und meinen Fahrkarten bezahlt wurde, an den Börsen an Finanzinvestoren zu verramschen, wird sich daran nichts ändern.


Geschrieben (bearbeitet)

Minx:
Die Zustände in S-Bahnen oder Regionalzügen sind wahrlich nicht immer toll. Allerdings frage ich mich...



@Noctilux
Die Frage, welche Du Dir in Hinsicht auf den verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln stellst, solltest Du vielleicht an jene Personen richten, die diesen verantwortungsvollen Umgang eben nicht pflegen. Andererseits stelle ich den Anspruch an ein Dienstleistuzngsuntenehmen, die von mir bezahlte Dienstleistung auch in Anspruch nehmen zu dürfen, ohne mir hinterher Kaugummis aus den Klamotten entfernen zu müssen oder das Bedürfnis aus Leibeskräften loszukotzen, bis zur Zielhaltestelle unterdrücken zu müssen. Bin ich Dienstleister, habe ich den vollen Umfang dieser Dienstleistung auch zu gewähren, den man in großmundigen Werbekampagnen immer wieder so schillernd hervorhebt.
Denn schließlich frage ich den Betreiber eines Restaurants auch nicht nach der Adresse des Gastes, der zuletzt von meinem Teller gegessen hat, wenn dieser scheinbar schlecht gespült ist. Nein, der Anbieter dieser Dienstleistung hat dafür Sorge zu tragen, dass der Teller, von dem ich esse, sauber ist. Es muss mich, als zahlenden Kunden, herzlich wenig interessieren, was der Vornutzer auf diesem Teller für Sauerreien veranstaltet hat, er muss nur so sauber sein, dass ich davon ohne gesundheitliche Bedenken essen kann. Ansonsten bekommt man es eben mit der Gewerbeaufsicht zu tun. Warum solcherlei Hygienebestimmungen nicht auch für ein Unternehmen bestehen, welches täglich abertausende Menschen in engsten Kontakt bringt, frage ich mich ernsthaft. Wenn jede Fluggesellschaft nach jedem Flug Reinigungspersonal durch ihre Flieger jagen kann, sollte man dies auch und gerade von einem staatlich subventionierten Unternehmen wie der DB erwarten können.

Was die Zurverfühgungstellung von zum Auto konkurenzfähigen Bahnverbindungen vom Heim zur Arbeit angeht, gebe ich Dir recht, und habe danach auch nicht wirklich in meinem Beitrag verlangt. Schließlich sollte man einer gesunden Einstellung zum Rohstoffverbrauch habhaft sein. Aber diese sollte einem auch schmackhaft gemacht werden. Und das wird sie eben nicht, wenn man trotz staatlicher Vördergelder an Reinigungs- und Sicherheitspersonal und der Instandhaltung eigentlich funktionsfähiger Technik spart. Wie auch, wenn man mehr darum bemüht ist, unfähigen Managern horrende Gehälter in den Allerwertesten zu schieben.

Verspätungen können passieren, ob nun aus technischen Gründen oder höherer Gewalt. Aber die technischen Mängel, die scheinbar unabdingbar mit dem Einbruch einer kälteren Jahreszeit einherzugehen scheinen -denn genau dann häufen sich bei uns die Durchsagen, die sich aus den beiden Worten Technik und Mängel zusammensetzen, legen die Vermutung nah, dass es sich dabei eben um derlei technische Mängel handelt, die man durch Einsatz unanfälligerer Technik sehr leicht umgehen könnte. Gerade wenn es sich um Mängel handelt, die sich schon bei wenigen Graden über dem Gefrierpunkt verdächtig häufen. Und das hat nichts mit meiner Unfähigkeit zu tun, eine Tintenpatrone in einem Kolbenfüller platzieren zu wollen.

Aber was will man schon von einem Unternehmen erwarten, welches kleine Mädchen von schlecht geschulten Mitarbeitern irgendwo im dunklen Niemandsland aussetzen lässt, weil es seine Fahrkarte vergessen hat? Das nenne ich mal Dienst am Kunden.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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