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"Das Leben der Anderen"


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

der film läuft grad im TV und ich habe ihn bereits vor einigen tagen gesehen. heute ist ja der tag der einheit und somit ein feiertag. kennt jemand diesen film und wie denkt ihr darüber ? bewegt er euch, und habt ihr solche dinge erlebt ?

wiki schreibt dazu:


Das Leben der Anderen ist ein deutscher Kinofilm, der mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
Das Drama, das sich mit einem Teilaspekt der Geschichte der DDR auseinandersetzt und die von Stasi-Spitzeln durchsetzte Kulturszene Ost-Berlins beleuchtet, ist das Langfilmdebüt des Regisseurs und Drehbuchautors Florian Henckel von Donnersmarck. Der Film ist am 23. März 2006 in Deutschland in den Kinos angelaufen. Gleichzeitig wurde das Drehbuch des Filmes vom Suhrkamp Verlag herausgegeben.
Der Film wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Deutsche Filmpreis 2006 (in sieben Kategorien bei elf Nominierungen), der Bayerische Filmpreis 2006 (in vier Kategorien) und der Europäische Filmpreis (in drei Kategorien). Bei der Oscarverleihung 2007 erhielt der Film zudem als insgesamt dritter deutscher Beitrag nach Die Blechtrommel und Nirgendwo in Afrika den Preis für den Besten fremdsprachigen Film.


bitte macht es nicht zu politisch


Geschrieben

Also ich finde den Film sehr gut, denn er zeigt sehr gut, dass Menschen sich ändern können.
Man sieht sehr gut, das Menschen, die anfangen über sich selbst und ihr Tun nachdenken,
auch neue Erkenntnisse gewinnen können.
Wie die Stasi dort dargestellt wird, halte ich für nebensächlich, da es tatsächlich nur
um die Wandlung von Ulrich Mühe geht.
Klasse gespielt!
Man muss den Film allerdings mehrmals schauen, da es viele Kleinigkeiten gibt,
die nicht sofort auffallen aber doch sehr wichtig sind, um die Entwicklung von Ulrich Mühe
zu sehen.


Geschrieben

hi tommy,

so in der art sehe ich das auch. toller film, der zum nachdenken anregen sollte und zumindest bei mir ist es gelungen

meine frau und ich waren selbst betroffen von diesen dingen und ich habe dadurch natürlich auch einen zwiespalt ...........

allerdings ist der film wirklich klasse und einer der - leider - wenigen wirklich guten filme zum thema selbst .

der oscar ist natürlich eine krönung und dieses zu recht


Geschrieben

Auf jeden Fall ein Super Film.Ich komme ja aus dem Westen und kenne die DDR nur von ein paar besuchen, wie es die Mauer noch gab.Heute kenne ich die Ostdeutschen Bundes Länder etwas besser.Was die Stasi da mit ihren Menschen gemacht hat ist echt der Hammer, und bestimmt nur die Spitze des Eisberges.Dieses Bespitzeln und belügen und betrügen des anderen oh gott, da kann man, im Nachhinein vieles besser verstehen, wenn man aus dem Westen kommt. Gruss der Swinger.


Geschrieben

Der Film kam der Realität schon wirklich sehr nahe - leider war es oftmals so sch*** Auch unsere Wohnung wurde damals durchsucht und wohl ebenso verwanzt.

Alles in Allem wirklich ein sehr guter Film


Geschrieben

Wirklich schlimm finde ich, dass dies alles im Rückblick kaum stattgefunden haben kann, denn es gibt überhaupt keine Täter, nur noch Opfer, wie Ihr jetzt grad hier.

Ich kenne jedenfalls ne Menge "Ossis" aber echt niemanden, der heute dazu steht, dass er selbst damals "bespitzelt" hat.
Wie bei den Nazis: Keiner hat was mitbekommen, das waren alles die Anderen.

Ist schon stark, wie schnell Dunkelheit und Vergessen einkehrt.


Geschrieben

@paan:


du glaubst nicht, wieviele menschen, die ehemals "freunde" waren, heute an uns vorbei gehen und schnell die strasse wechseln

aus welchem grund wohl ?


mit selbst ist es auch einmal wirklich passiert, dass sich jemand geoutet hat, als die mauer noch stand, weil er mich vor sich selbst schützen wollte.


leider waren dass die ausnahmen und mit sicherheit hat der typ genug andere angesch***


Geschrieben

@bichas
Am Coolsten fand ich die Szene in der Kantine, wo der eine Burschi den Witz zum Besten gab und dann sowas von lang gemacht wurde.

Diese Blässe, diese Angst im Gesicht und dann dieses Drehen der ganzen Situation wieder zurück von dem Anderen, das war einfach nur köstlich.

So, und genau so, stelle ich mir diese Gesellschaftsform damals vor.
Niemand konnte sich wirklich sicher sein.


Geschrieben

Mein Paan schrieb:

Am Coolsten fand ich die Szene in der Kantine, wo der eine Burschi den Witz zum Besten gab und dann sowas von lang gemacht wurde.



Nuja, der "Ärmste" wurde dann ja auch in die Postöffnungsabteilung versetzt.
Da fällt mir ein, dass wir mindest einen Brief ausm Westen bekommen haben damals, der geöffnet bei uns ankam. Wurde auch manchmal schlampig gearbeitet.
Pakete haben wir meistens im Plastiksack bei der Post abgeholt, weil es wohl zuviel Mühe war, "alles" wieder sorgfältig einzupacken.

Da wir ja bei unserer Ausreise nur das mitnehmen konnten, was wir tragen konnten, war es schon fast nett, dass die Stasi alle Briefe inkl. Umschlag kopiert hat und wir diese heute wieder haben, weil sie in unseren Stasiakten fein säuberlich abgelegt wurden.

Der Film trifft es schon ganz gut und wühlt Betroffene auf, aber ich glaube nicht wirklich, dass jemals einer der Mitarbeiter von dem Verein so menschlich an das Ganze rangegangen ist, wie der Hauptdarsteller.
Von der Gegenseite wird sich wohl kaum einer melden, wie Veredler schon schrieb. Bei Besuchen in der alten Heimat, waren die mit einem Mal nicht anzutreffen, liessen sich verleugnen...


Geschrieben

Mir gefällt auch die Resonanz auf Euren thread gut, denn es bestätigt mir Alles!





Mir als Ur-Wessi sagt das natürlich umso mehr: "Luchsauge - sei wachsam!"


Geschrieben

kennt jemand diesen film und wie denkt ihr darüber ?


Auf jeden Fall ein sehr wichtiger Film. Bisher wurde die DDR eher so im Sinne von "Sonnenallee" und "Good bye, Lenin" filmisch aufgearbeitet. Das ist ja auch gut und schön und vor allem lustig, aber es ist eben nur eine Seite der DDR. Und die andere Seite, die nicht in Vergessenheit geraten darf, zeigt "Das Leben der Anderen". Solche Filme schaue ich als Wessi übrigens grundsätzlich im "International" in der Karl-Marx-Allee. Da hat man einfach noch mehr von.


Geschrieben

@Berlin:

Ich würde mich freuen, wenn mehr Menschen diese Meinung hätten.

Der Film ist eindrucksvoll und auch, wenn man nicht mit der Problematik selbst beschäftigt ist / war, eine Aufbereitung, die zumindest in meinen Augen fällig war und sehr gut dargestellt wurde.



Geschrieben (bearbeitet)

Ja ich finde die postings zu diesem Thema hier auch sehr interessant.Ich bin ja in Bremen aufgewachsen sehr frei und wohl etwas antiautoritär. Wenn ich mir vorstelle was ich mit jemanden gemacht hätte der mich bespitzelt oh Mann.Was mussten die Leute alles ertragen unter der DDR Führung, echt sehr schwer zu verstehen von jemanden der es nicht selbst erlebt hat und anderst aufgewachsen ist.Deshalb erlaube ich mir auch kein Kommentar dazu, nur sehr viel Respekt für die Menschen die sowas ausgehalten haben. Ich selber kannte mal eine Frau aus den neuen Bundesländern, die bis heute die Realität verschiebt, Angst hat, und wohl noch so ihre Probleme hat, sozusagen spät Folgen ihres Lebens hat.
Gruss der Swinger.............


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Als Wessi kann man es sicher nicht verstehen, wie das Leben in der DDR unter der Oberfläche wirklich war. Auch nicht, wenn man einige Ehemals-Ossies gut kennt, und mit ihnen darüber geredet hat. Die Erfahrungen der einzelnen Menschen sind viel zu unterschiedlich, um mehr als nur einige Einblicke zu gewinnen.

Ich denke, ich habe etwas versäumt, weil ich den Film nicht gesehen habe. Ich habe ihn mir vorgemerkt für "bei nächster Gelegenheit".


Geschrieben

Ich gestehe:

Ich hab versucht den Film zweimal anzuschauen.....ehrlich (ich schwöre) bin aber zweimal bereits am Anfang des Films eingeschlafen.

Vielleicht hole ich es irgendwann einmal nach, wenn ich wach bleiben könnte, vielleicht, aber irgendwie ermüdet mich das Thema auch. Mal abgesehen von dem langweiligen Film als solches, denn sonst wäre ich ja nicht eingeschlafen und das gleich zweimal, denke ich, man sollte das mit dem Kram bei der Melkkuh und den Milchtrinkern belassen. Mehr kommt bei dem Thema eh nicht rüber.


Geschrieben

Was ich mich bei dem Thema als alter Wessie immer wieder frage ist ob wir das Thema Täterä bewusst nicht so aufarbeiten woll(t)en wie das Thema Nationalsozialismus weil uns letzteres irgendwann so was auf den Zeiger ging.

Wenn ich recht habe und ich vermute ich habe recht, dann wäre dies ein schlimmes Versagen und auch noch ungerecht gegenüber der Generation unserer Großeltern.


Geschrieben

Alfred das Ekel der Name sagt wohl alles über sein Intelekt aus!
Als Betroffener(Habe 2,5 Jahre in Cottbus gesessen weit über 1000 freigekauften "Regimgegner" die Kleiderpakete gepackt) habe ich keine Berührungsängste mit diesen Leuten .Man kannte diese ja und wenn es man eben trotzdem versuchte weg zu kommen ,dann schlugen die zu! Ich selbst habe ein paar Tage mit dem als letzten zum Tode veruteilten Teske in einer Zelle verbracht.Leider habe ich nach der Wende viel bösere Erfahrungen gemacht,jetzt weist Du nicht wer Dich irgendwie und wo ansch.... .Und die Abhörgeschichten werden legalisiert. So viel als vorbelasteter ,zum Thema ,der Film war schon sehr gut und nahe am Thema ,er mußte auch sehr aufmerksam gesehen werden um die "Wandlung" zu verstehen.Mit einschlafen ist da wohl nichts, oder die Geschichte geht am Arsch vorbei weil man ja alles Wissen über die Ex DDR ja aus der "Bildzeitung" hatte. Und nun nochmals Zündstoff: Bumsen wir Ossis wegen der Stasi besser(lockerer) weil wir ja fast immer unter Beobachtung standen? Nun zerfetzt mich Grüße Sexysailor


Geschrieben

Alfred das Ekel der Name sagt wohl alles über sein Intelekt aus!
vorbei weil man ja alles Wissen über die Ex DDR ja aus der "Bildzeitung" hatte. Und nun nochmals Zündstoff: Bumsen wir Ossis wegen der Stasi besser(lockerer) weil wir ja fast immer unter Beobachtung standen? Nun zerfetzt mich Grüße Sexysailor


Naja.....umsonst gessessen wirst Du sicherlich nicht haben oder? Armer politisch Verfolgter! Aber, wie mir Dein Nick, man darf es mir nicht nachtrauern zeigt, bist Du mit Deiner Vergangenheit wohl doch recht gut zurecht gekommen.

Deine Erfahrungen nach der Wende? Meine Güte.......das ist das Leben! Möchtest Du Dich nochmals in eine Traumwelt stürzen, die es nich gibt? Wenn ja, dann schlaf einfach weiter und die 2 Billionen Subventionen sind wirklich in den Sand gesetzt.


Geschrieben

Hi, also was mich am meisten nachdenklich macht, ist die Tatsache, dass das bespitzeln
mittlerweile auch im vereinten Deutschland langsam Konturen annimmt.
Hier trifft es momentan vor allem die Hartz 4 Empfänger.
Der normale Alltag sieht so aus, dass jeder Hartz 4 Empfänger plötzlich und unangemeldet
Besuch bekommen kann von sogeannten Sozialfahndern.
Erschreckend dabei ist, dass die Begründung für diese Besuchs- und Kontrolldurchsuchungen
oftmals geradezu lächerlich sind.
Laut Gesetz brauch hierzulande niemand ohne richterliche Anordnung den Zutritt in
seine Wohnung zu gewähren.
Fakt ist aber auch, dass Hartz 4 Empfänger, wenn sie sich weigern, mit Sanktionen
rechnen müssen, da sie ihrer sogenannten Mitteilungspflicht nich nachkommen.
So etwas ist meiner Meinung nach skandalös.
Gerade die Vergangenheit mit der Stasi hat doch gezeigt, wie gefährlich das Ganze in
Bezug auf Mißbrauch ist.
Ein Sachbearbeiter bei der Arge hat somit die Macht darüber wer kontrolliert werden sollte.
Mag er jemanden aus persönlichen Gründen nicht, dann kan er problemlos solche
Kontrollen durchführen lassen und kann somit auch viel über die Kunden erfahren.
Auch Dinge, die ihn überhaupt nichts angehen!
Das macht mich nachenklich.
Wenn ich mir vorstelle, dass hier diese Schnüffler aufkreuzten, dann wüssten sie sofort
viele Dinge, die sie nichts angehen, z.B. in welcher Partei ich aktiv bin.
Sehr unschön das Ganze.


Geschrieben

Was genau hast Du dagegen, dass Leistungsbezieher kontrolliert werden? Ich erwarte das sogar ausdrücklich, denn wenn öffentliche Gelder ausgegeben werden, muss auch überprüft werden, dass den Empfängern diese Leistungen auch wirklich zustehen. Ich muss doch auch jederzeit mit einer unangekündigten Prüfung durch Steuer- und Sozialversicherungsbehörden rechnen.


Geschrieben

Tja, du musst niemanden ohne richterlichen Beschluß in deine Wohnung lassen.
Konsequenzen hast du keine zu fürchten.
Solche Durchsuchungen finden auch nur bei konkretem Verdacht und genügend
Indizien statt.
Ein Richter würde sonst keinen Beschluß erlassen.
Bei Hartz 4 Empfängern kann das ganze willkürlich passieren, ohne konkreten
Verdacht und ohne jeglichen Grund.
Ein richterlicher Beschluß ist nur in der Theorie nötig, denn bei Weigerung gibt
es Sanktionen.
Da gibt es also einen himmelweiten Unterschied.


Geschrieben

... Ich erwarte das sogar ausdrücklich, denn wenn öffentliche Gelder ausgegeben werden, muss auch überprüft werden, dass den Empfängern diese Leistungen auch wirklich zustehen ...


Beinahe gut gebrüllt, Löwe . Doch .. wie immer sollte gleiches Recht für alle gelten: Wer überprüft denn die "Herren", die mehr oder weniger ungestraft zig-Milliarden in den Sand setzen, und es als völlig selbstverständlich ansehen, daß ihnen mit Steuermitteln aus der Patsche geholfen wird? So gesehen, gehören doch die paar "Sozialschmarotzer" wohl eher in die Kopper-Kategorie "Peanuts".
Doch zurück zum Thema. Ein ausgezeichneter Film ... excellent recherchiert, gemacht und gespielt. Wer bei einem solch brisanten Stück Deutscher Geschichte einfach wegpennt, schert sich wirklich einen Dreck um "das Leben der anderen"
Mir graust bei dem Gedanken, daß es im "Tausendjährigen Reich" schon solche Möglichkeiten der Überwachung gegeben hätte. Glücklicherweise konnten "DIE" sich damals nur auf die gute alte deutsche Blockwart-Mentalität verlassen und haben sich nur so wirksam "aufgeplustert", daß heute noch die Mähr vom totalen Überwachungsstaat in aller Munde ist.
Ein kleiner Nachsatz: Der Unterschied zwischen der Überwachung in der DDR und der BRD bestand wohl darin, daß "drüben" die Mehrzahl der Bürger damit rechnete, ausgespäht zu werden. Hier konnte man genauso ins Visier des Verfassungsschutzes geraten, nur weil man in der Jugend mal auf ner Demo gegen die Notstandsgesetze war oder gegen nen NPD-Parteitag demonstriert hatte ... nur "hier" hat einem das keiner geglaubt.


Geschrieben

Diesen Beitrag kann ich nur voll zustimmen! Ich denke, diese Meinung mal in Ruhe auf der Zunge zergehen lassen und wir wären mit dem "Zusammenwachsen" schon viel weiter. Grüße Sexysailor


Geschrieben

Tja, du musst niemanden ohne richterlichen Beschluß in deine Wohnung lassen.


Diese Aussage ist falsch.


Geschrieben


Tja, du musst niemanden ohne richterlichen Beschluß in deine Wohnung lassen.

Diese Aussage ist falsch.


Hmm, verwundert frage ich mich dann was du zu Artikel 13 Absatz 1 und 2 des GG sagst...
Artikel 13 Grundgesetz.
(1) Die Wohnung ist unverletzlich.
(2) Durchsuchungen dürfen nur durch den Richter, bei Gefahr im Verzuge auch durch die in den Gesetzen vorgesehenen anderen Organe angeordnet und nur in der dort vorgeschriebenen Form durchgeführt werden.


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