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Die Milch macht`s


Streik  

29 Stimmen

  1. 1. Streik

    • die bauern haben recht und die preise sollten angeglichen werden
    • die bauern wollen nur mehr geld - sauerei
    • ich trinke keine milch
    • an der milch verdienen andere und die produkte sollten durch den staat preiswert gehalten bleiben


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich habe keine Ahnung von Wirtschaft, Politik oder gar Wirtschaftspolitik...aber ich brauche, trotz Lactoseanfälligkeit meine Milch. Schon alleine, weil ich meinen Kaffee nie schwatt trinke.

War froh, als se den Tach mal wieder 61 Cent kostete.


Geschrieben

Jeder hat das Recht für seinen Standpunkt zu streiken. das perverse an der Sache. Jetzt wird die zurückgehaltene Milch auf Feldern versprüht oder anders entsorgt, während andere Ländern nichts zu trinken haben. Das ist pervers!


Geschrieben

Ganz ehrlich: mir gehen diese dauernden Streiks in allen Bereichen langsam ziemlich auf die Nerven.

Jeder Depp, der irgendwie mit der Öffentlichkeit und der Gesellschaft Geld verdient, darf streiken und die Bürger somit in Situationen stoßen, die der selber nicht beheben kann.
Aber was ist denn mit den ganzen Angestellten?
...
Denn seinen Streik würde nicht mal jemand bemerken
...



Dann organisiert euch. Gründet nen Betriebsrat und tretet ner Gewerkschaft bei.
Ist zwar unbequemer als über Streiks zu meckern aber wer sich nicht wehrt heutzutage wird untergebuttert.

Es wird noch viel zu wenig und vor allem viel zu vorsichtig gestreikt.
An jeder Stelle, an der die Bonzen nachvollziehbar den Arbeitnehmer ausbluten um das Shareholder Value (geiler Begriff oder ? und damit den eigenen Profit hochzutreiben, müsste betreffender Berufszweig den nächsten Tag stehen. Und zwar alle - mit Unterstützung der Bevölkerung. Das wäre solidarisch und würde dieses kranke System wieder in die richtige Richtung schieben.
Und wenn ich für den Liter Milch 3 Euro bezahlen muss, damit der Landwirt auch davon existieren kann, ist das voll in Ordnung. Aber muss ich wirklich 50% Steuern zahlen ? Und das ist nur die Direkte!
Und was den europäischen Markt angeht : Wieso ist der denn relevant ? Will ich denn Milch aus Polen oder Italien ?

mfg


Geschrieben

.......das perverse an der Sache. Jetzt wird die zurückgehaltene Milch auf Feldern versprüht oder anders entsorgt, während andere Ländern nichts zu trinken haben. Das ist pervers!



ja...lebensmittel sind wertvoller als erdöl. normalerweise müssten die bauern auf güldenen traktoren sitzen oder in marmorplästen käffchen aus kleinen tassen schlürfen....

warum klappt das bei den scheichs....und bei den bauern nicht???? die mussten zu allen zeiten immer erst rabiat werden.....


Geschrieben

"Dann organisiert euch. Gründet nen Betriebsrat und tretet ner Gewerkschaft bei.
Ist zwar unbequemer als über Streiks zu meckern aber wer sich nicht wehrt heutzutage wird untergebuttert."

Wen kümmert es denn, ob de Laden mit 6 Angestellten streikt oder nicht?
Dich etwa?
Wohl kaum.
Wenns an die Öffentlichkeit geht, ja.
Aber so kleine Läden - die interessieren niemanden.
Und dann hast du die Wahl: Arbeiten und froh sein, überhaupt den Job zu haben - oder meckern und fliegen.

Die Zeche zahlen wir alle.
Und auch die Milchbauern zahlen im Endeffekt wieder drauf, wenn sie einkaufen gehen.

Was als Nächstes?
Obst und Gemüse kann man kaum noch bezahlen.
Fleisch ist Luxus.
Milch, Käse, Joghurt wird zu teuer.
Brot und Backwaren sind teuer.
Bleibt wohl doch nur noch Katzenfutter*Ironie*

der weibliche Part


Paar_real_NRW
Geschrieben

Wir sind soooo froh, dass wir seit ca. 2 Jahren unsere Ernährung auf (fast) vegan umgestellt haben... kein Unmut bei der Erhöhung der Butterpreise, kein Totalausraster beim Kauf von Rind (von Hühnerfleisch wollen wir mal gar nicht zu sprechen)

Die "light Sojamilch" von Alpro Soja ist klasse, und "soja cuisine" als Ersatz von Sahne/Schmand/Creme fraich nur zu empfehlen!

Also lasst die Bauern Ihre meist antibiotische Milch ruhig in die Gullis kippen...

Tanni


Geschrieben

"Wen kümmert es denn, ob de Laden mit 6 Angestellten streikt oder nicht?
Dich etwa?
Wohl kaum.
Wenns an die Öffentlichkeit geht, ja.
Aber so kleine Läden - die interessieren niemanden.
Und dann hast du die Wahl: Arbeiten und froh sein, überhaupt den Job zu haben - oder meckern und fliegen.



Wer Mitglied in einer Gewerkschaft ist, ist nicht mehr allein. Das ist ja der Sinn von Gewerkschaften. Die haben dann auch die Mittel, bestimmte Sachen an die Öffentlichkeit zu bringen.
Mitarbeiter wegen Gewerkschaftsarbeit/- zugehörigkeit oder Arbeitskampf im Tarifrahmen rausschmeissen ist nicht legal. Dafür hat man dann entsprechenden Rechtsschutz durch die Gewerkschaft.
Und JA : Ich weiß das es grade in Kleinbetrieben nicht einfach ist und JA ich weiß auch das Gewerkschaften auch keine Allheilmittel sind. Aber leider die einzige Möglichkeit um legal zu seinem Recht zu kommen.

mfg


Geschrieben

Wir sind soooo froh, dass wir seit ca. 2 Jahren unsere Ernährung auf (fast) vegan umgestellt haben... kein Unmut bei der Erhöhung der Butterpreise, kein Totalausraster beim Kauf von Rind (von Hühnerfleisch wollen wir mal gar nicht zu sprechen)


Also lasst die Bauern Ihre meist antibiotische Milch ruhig in die Gullis kippen...

Tanni




so ist es recht...kann ich gut verstehen.
soja/reis drink gibts als bio ja schon für 79 cent. bald wird der l milch wohl teurer sein...

generell: wirtschaft und subs hin oder her. es kann nicht sein das alle milchprodukte haben wollen, diese in riesigen mengen verkauft werden und die erzeuger noch minus dabei machen. normal würdei ch sagen, in dem betrieb läuft was falsch aber es kann nicht sein das fast alle bauern in deutschland/europa ihren laden falsch führen.
ich denke es kommt einfach zu wenig vom geld beim bauern an.
die molkerein machen da groß das geld. die milch muss nicht teurer werden. die zwischnhändler müssen mal ihre gewinnspanne verkürzen. die kaufen den l für 20cet, rühren 2x um und verkaufens dann für 80cent. da liegt meiner meinung das problem.

sry aber über milch im gulli kann ich mich nicht aufrgen. die kühe müssen gemolken werden das ist klar. wenn die bauern streiken darf keine milch abgeliefert werden sonst tuts nicht weh. lebenmittel schmeissen wir alle tonneweise weg, jeden tag.
lebensmittel sind bei uns ein produkt was in beliebigen mengen produziert werden kann. deshalb kann an es auch mal wegschmeissen...muss man aber nicht
mit hunger in afrika hat das alles nichts zutun auch wenn die bild das heute wieder behauptet hat.


Geschrieben

Komisch, wieso ruft ihr alle nach der Gewerkschaft.

Die Bauern sind (zumindest in den alten Bundesländern) überwiegend selbständige Unternehmer und Einzel- oder Familienbetriebe, was soll denn da eine Gewerkschaft tun?

Es kann natürlich nicht sein, dass die "3 reichsten Männer Deutschlands" (die Aldi-Brüder - Aldi Nord, Aldi Süd und Schwarz von Lidl) die Erzeugerpreise dermassen diktieren, da kann ich den Lieferstopp verstehen, genau so die Blockaden vor den Molkereien.

Früher gab es viele kleine Molkereien als Genossenschaften, die waren nicht gewinnorientiert, heute sind über 90% von den Großen aufgekauft, wenn die dann Lieferverträge mit großen Ketten machen, werden natürlich die Erzeugerpreise gedrückt. Der Genossenschaftsgedanke wurde, dank Globalisierung, abgeschafft, es lebe der "Großkapitalismus".

Onkel Helmut


Geschrieben

Jeder will verdienen, das ist klar, und jeder sollte so viel verdienen, dass er davon leben kann.
Die Landwirte haben vor kurzem eine Preiserhöhung für ihre Milch bekommen und der Endverbraucher hat diese um ein Vielfaches bezahlt.
Einige Produkte sind im Preis um 60 % angestiegen, so z. B. die verpackten Käsescheiben, die zum Überbacken benutzt werden (darf ja keinen Namen nennen ) .
Normalerweise könnten die Landwirte von diesem Anstieg einen Teil abbekommen, aber die Industrie ist zu gierig.

Da ich direkt auf dem Land wohne, habe ich die Gelegenheit, die Arbeitsweise der Landwirte zu betrachten.
Früher wurde das Vieh im Sommer auf die Wiese getrieben und nur zum Melken in den Stall geholt.
Es hatte Bewegung und natürliche Nahrung.

Heute steht eine Kuh den ganzen Tag still im Stall. Das Futter (Silage und Mast) wird vorgeworfen.
Ist doch klar, dass eine solch unnatürlich gehaltene Kuh mehr Kosten verursacht.
Die Herstellung der Silage und das Mastfutter kosten Geld und der Tierarzt muss auch öfter kommen. Zudem muss das Vieh wesentlich öfter ausgetauscht werden, weil es sich im wahrsten Sinne des Wortes kaputt gestanden hat. Natürlich spielt hier der Wahn der Landwirte nach noch mehr "Produktion", sprich mehr Milchertrag pro Kuh, auch eine Rolle.

Die Qualität der Milch ist mittlerweile so schlecht, dass die Landwirte ihre eigen hergestellte nicht trinken.
Erst kürzlich erschien ein Bericht, dass Schulklassen einen Bauernhof besichtigt und Milch verkostet haben. Ca. 50 Kinder sind danach ärztlich versorgt worden, weil Reste von Reinigungsmitteln enthalten waren.

Fazit:
Die Landwirte sollten sich besinnen und wieder zu der ursprünglichen, natürlichen Viehhaltung zurück kehren.
Dadurch würde die Qualität aller Produkte steigen und die Kosten sinken.

Die Industrie sollte nicht so raffgierig sein und eine vernünftige Preispolitik betreiben.

Der Endverbraucher sollte ein wenig kontrollierter kaufen und dadurch einen gewissen Druck auf die Industrie und den Handel ausüben.

Fast vergessen. Ein befreundeter Landwirt sagte zu mir: wenn ein Landwirt nicht mit dem Milchgeld auskommt, dann macht er etwas falsch oder jammert nur, damit er noch mehr bekommt.


Geschrieben

du hast vollkommen recht, filzi.....aber "der landwirt" ist daran so sehr nicht schuld. es ist abermals die industrie, dann die forschung und die uns so liebe politik. ich bin "insider" ...
soviel schwachsinn wie heute hat es noch nie gegeben. und es profitieren immer die, die schon immer profitiert haben, die nie genug bekommen können. abgesehen von den "industriebauern" trifft den landwirt nicht die schuld, es sein denn: sie müssten französischer werden: alles umkippen, anzünden, kaputtschlagen, was ihnen an unfug von oben präsentiert wird.


Geschrieben

eben wurde im TV mal vorgrechnet, wieviel ein Bauer für 1 liter milch bekommt derzeit und was er selbst investieren muss, um diesen 1 liter zu produzieren.

so ergab sich folgendes:

produktionskosten : 38 ct / liter

verkaufswert an die molkerei: 28 ct / liter

und da stimmt dann wirklich etwas nicht


Geschrieben

Aus der PErspektive betrachtet ist Milchwirtschaft im moment nicht rentabel. Ich bin sehr dafür, dass die Bauern mehr Geld bekommen, aber nicht von den Verbrauchern - Man sieht ja, dass der "Hauptverlust" nicht durch die Verbraucher zu Stande kommt.

Eventuell doch staatliche Subvention der Milchbauern?


Geschrieben

Eventuell doch staatliche Subvention der Milchbauern?



mal lieb angefragt:

woger kommt das geld für subventionen ? von den durch uns gezahlten steuern und somit tragen wir dann als verbraucher eh die last.

milch ist ein grundnahrungsmittel und evtl. könnten dafür allerdings andere subventionen fallen ............, aber da schreien wieder andere


Geschrieben

Wie wärs mit groß angelegter Abrüstung? für die eingesparten Spritkosten von 150 Panzern zum Beispiel könnte man bestimmt die gleiche Anzahl von Milchbauern fördern...


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