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"Feuchtgebiete" von Charlotte Roche


Habt ihr "Feuchtgebiete" gelesen?  

66 Stimmen

  1. 1. Habt ihr "Feuchtgebiete" gelesen?

    • Habe ich gelesen, fand es ok bis supertoll
    • Habe ich gelesen, fand es erträglich bis superbesch...
    • Habe ich noch nicht gelesen, will es aber (unbedingt) !
    • Habe ich noch nicht gelesen, werde ich auch nicht !
    • Habs gelesen, war supertoll, warte auf Teil II und den Film
    • Habs gelesen, verstehe die Aufregung nicht, so lebe und denke ich auch


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hab bei der Brigitte die ersten fünf Seiten gefunden und gelesen - na ja.

Mich reizt es nicht sehr zum Weiterlesen. Aber ich habe gehört, das Buch soll eine Botschaft haben.

Aber die hat Kenia auch, und deshalb fahre ich auch nicht nach Berlin.

Eher lass ich mich da von Saavik zu einer Lesung einladen...


Geschrieben

Aber ich habe gehört, das Buch soll eine Botschaft haben.



Ach, wirklich? Ich habe keine gefunden!Vielleicht wars dann doch zu intellektuel!
Aber die Einladung zur Lesung steht!


Geschrieben


Das ganze gerede über dieses Buch erinnert mich irgendwie an dieses angeblich ach so tolle Jugendbuch "Crazy". Sowas von schlecht geschrieben das man sich auf jedes Komma freute. Und manche Teile des buches hätten auch besser in die Buchabteilung eines Sexshops gehört.



Nee, mit Crazy kannst du das nicht vergleichen, auch nicht das Gerede darüber... Erstens:"Crazy" hat ein 17-jähriger Schulversager geschrieben, dafür war es sogar sehr gut. Das war der Anlass des Geredes über dieses Buch von Benjamin Lebert. Der Ekelfaktor tendierte gegen Null, sonderlich Pornographisches oder Widerliches konnte ich daran nicht finden.

Zweitens: Das Gerede um Feuchtgebiete - mir reichte das Lesen einzelner Passagen, da bekam mein Gesicht eine grüne Färbung - beruht auf einem hohen Ekelfaktor, als Gegenpart zur klinisch-sauberen und gestylten Heidi-Klum-Topmodel-Suche. Das macht es nicht gut, aber zumindest populär.

LG
ero40


Geschrieben

schöne postings @denkertyp:-)...und @jeano 2


es geht nicht um lieben oder hassen, sondern zunächst einmal um die KENNTNIS dessen, über was man diskutiert. finde ringelnatz und tucholsky etc etc etc auch manchmal gut, mische mich aber nicht in diskussionen ein über literatur, die ich nicht selber goutiert habe:-)

das ist nur peinlich und lächerlich.

eine zusammenfassung von schloss gripsholm in der brigitte würde mich höchstwahrscheinlich auch nicht zum lesen eben jenes werkes anregen...also ist die kenntnis eines brigitte artikels/literaturauszuges zu einem buch keine grundlage für die diskussion eines selbigen.

das buch tut in der tat weh. beim lesen. und es ist schwer, es zu lesen, weil der leser konfrontiert wird mit sehr starkem schmerz. dieser schmerz wird auf der somatischen ebene gespiegelt, oft in gossenhafter sprache geschildert mit dem kunstgriff körperlicher somatik.
tut weh. stimmt.

20 mal dingenskirchen alles voll-laber socke.... is ja schön, dass du basale grundrechenarten beherrschst, aber meinste, im diskussionsbereich musste auch dauernd deine nichtssagenden blähungen absondern? glaubst doch nicht wirklich, dass irgendein intelligenter mensch dich ernst nimmt...oder?


eure ese


Geschrieben

@Ese - der Form halber; es war keine Zusammenfassung, sondern die ersten fünf Seiten im Original.

Und die waren (ohne natürlich den Rest des Buches endgültig beurteilen zu können) Scheiße... sprachlich wie inhaltlich - in meinen Augen!

(soll man ja nicht sagen, aber wenn mir im Buch erklärt wird, welche Gefühle eine Frau beim Analverkehr hat, wenn sie ein Hämorrhoidenröschen am Anus hat, ist das doch sicher mal zu ertragen., oder?


Geschrieben

ich persönlich finde es nicht weiter schlimm, zu lesen, wie eine frau analverkehr empfindet, wenn sie einen hämorrhoiden"blumenkohl" am arsch hat @spritzneuling, obwohl oder weil es die grenze des guten geschmacks tangiert. tut es das überhaupt?

habe weitaus extremere werke gelesen, die weitaus unappetitlicher waren.

aber wer hier definiert schon guten geschmack. ich persönlich finde es auch geschmacklos, mit verheirateten männern heimlich zu vögeln, ich finde es geschmacklos, dass männer hier schwangere zum vögeln suchen,milchtitten suchen, anonyme analgangbangs ohne gummi suchen etc etc etc.
ich finde hier einiges recht geschmacklos...bzw, um in deiner ausdrucksweise zu bleiben: scheiße:-)

oftmals erschließt sich schönheit, bzw originalität, tiefe, doppelsinn, gegebenenfalls ironie ( ) von sprache und inhalt eben NICHT schon auf den ersten 5 seiten eines werkes. als literaturkenner solltest du dies wissen
da du ja leider nur 5 seiten gelesen hast, kann ich mit dir das buch leider nicht diskutieren...ich mag aber sehr den satz auf seite 4 ( im buch seite 11) :" man will ja nicht, dass andere neidisch werden". ( im zusammenhang zu verstehen )

das buch ist zynisch , gleichzeitig ist die ich-erzählerin naiv humorvoll, oft ernst und traurig, die geschichte an sich in vieler hinsicht unausgereift und teilweise unschlüsig im spannungsbogen, aber lesenswert....aber wie gesagt, du bist ja nicht über seite 5 ( im buch seite 12 hinweggekommen)

auch das vorwort ist gekonnt übrigens. letztlich roter faden des buches, in dem hämorrhoiden nur symbol sind.

ese


Geschrieben

Ese, Du Ritterin der Feuchtgebiete... ich hab ja einen Irrtumsvorbehalt gemacht.

Ich gönne mir dies bzgl. einfach ein Vorurteil - über Geschmack lässt sich bekanntlich ja trefflich (nicht) streiten...

Was den (mir bekannten) Inhalt des Buches angeht (die ersten fünf Seiten, Stil und Tenor) bleibe ich dabei, dass ich es für den Schund einer albernen Göre zum Kohlemachen halte.

Das pennälerhaft dämliche Interview, dass ich im TV gesehen habe, war meiner Wertschätzung da nicht förderlich -
mit ist Henry Millers "Opus Pistorum" da einfach näher..

Und dennoch beneide ich sie...

Aber ich weiß: mein Boot, meine Meinung, mein Vor-Urteil...


Geschrieben (bearbeitet)

frau roche mit henry miller zu vergleichen ist ungefähr so , als wenn du [PR]**** EDIT BY MOD ****[/PR] mit ringelnatz vergleichst.

äpfel/birnen....


warum du diese frau nun beleidigst als göre etc ...nun ja....scheinst einen grund für voreingenommenheit diesbezüglich zu haben:-)


aber danke für die schnelle antwort.

da hier eh ( fast ) nur leute schreiben, die das buch eh nicht kennen, wende ich mich bei interesse anderen threads zu

eure liebe ese


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

he leute krigt euch mal wieder ein. ich finde diskussionen über so ein buch, die über spannungsbögen und seltsame vermutungen oder eine geheiminsvolle symbolhaftigkeit völlig überzogen.
was wollt ihr euch damit beweisen? Das einer mehr über literatur versteht als der andere? Das pielt doch bei dem Buch keine Rolle, oder?

Für mich persönlich ist es einfach erfrischend ja auch ab und zu ekelig oder grausam zuhören gewesen was da angesprochen wurde. Wobei ich nichts mit unverarbeiteten Kindheitstraumen anfangen kann bzw. mich da nicht reinsteigern will.

Wer braucht auch schon ne Einschätzung über die Qualität dieses Werkes? Der te wollte wissen was uns daran anmacht oder abstößt und im sinne dieser palttform sollte da wohl was anders bei rauskommen als miller, ringelnatz und schreibstilbetrachtungen.

Ihr solltet mal ein buch zusammen lesen.


Geschrieben

@Jeano: schön, dass Du auch eine unmaßgebliche Meinung hast. Willkommen im Club...


Geschrieben

das finde ich auch immer wieder. maß geben ist ja auch anstrengend.


Geschrieben

hab es nicht komplett gelesen, aber so einige längere passagen.
ich finde es niveaulos und ekelhaft. das hat nichts damit zu tun, dass ich verklemmt wär, oder sowas, aber man muss ja nun nicht JEDES detail wissen...

ist meiner meinung nach vollkommen überflüssige trivialliteratur.


Geschrieben

Muß eigentlich jedes Buch bewertet werden? Soll nicht jeder lesen was er für richtig findet.
Hab überdurchschnittlich viele beschissene Bewertungen gelesen jeder hängt sich anscheinend an den anderen hin was bei manchem eine eigene Meining verhindert bzw, beeinflusst.
O.K. zu den Reissern zählt dieses Werk wahrscheinlich nicht ABER sie reiht sich auch nur in diese Schriftsteller ein die ihren Tagesablauf oder eine Zeit ihres Lebens beschreiben "Asche meiner Mutter" das sogar verfilmt wurde ist auch nicht soooooo toll wie es dargestellt wurde.
"Neu Vahr Süd" fällt mir dabei auch noch ein. Also frag ich mich ob da nicht eine Spur Neid mitschwingt in diesen Bewertungen.


  • 2 Monate später...
Geschrieben

Nachdem ich das Buch gelesen habe, mußte ich etwas länger über den tieferen Sinn nachdenken. Gibt es den überhaupt? Oder geht es hier nur um das Hämorrhoiden-Leiden einer jungen Frau?

Nein - ich denke schon, daß dort tiefgründigere Ansätze drin sind. Zum einen sicherlich die feministischen Aussagen gegen den Rasurzwang, die teils übertriebene Hygiene der Frau und die Sache, daß derartige Worte aus dem Mund einer Frau einfach abstoßend aufgenommen werden, während Männer sich ohne rot zu werden vulgär ergießen dürfen. Zum anderen beschreibt dies Buch aber den Schmerz, den Kinder wahrnehmen müssen, wenn sich ihre Eltern getrennt haben. Der letzte Punkt hat mich an diesem Buch im Nachhinein am meisten bewegt. Unter der rauhen Schale ist die Geschichte also sehr facettenreich.

Daß das Buch ein Bestseller ist, liegt in meinen Augen an der vulgären Ausdrucksweise und den Medien-Veröffentlichungen. Ich habe es mir gekauft weil es so in der Presse zerrissen worden ist. - Zu Unrecht, wie ich meine.


Geschrieben

mittlerweile würde ich diese buch mit einem Bild vergleichen.

Jeder sieht was anderes darin. Je nach gusto wir hineininterpretiert oder drüberweg gedacht.
bravo!


Geschrieben

Naja,
ich habe es mir gekauft habe es gelesen und fand es langweilig ,es haute mich nicht um ,teilweise fand ich es was bäh Tiefsinniges habe ich nicht drinn gefunden.Mitlerwiele wird mein Buch rumgereicht und die meisten lesen es nicht mal zu Ende.
Ich selber habe esbis seite 100 geschafft und dann erstmal mich anderen Bücher gewidmet ,habe es dann als Einschlafhilfe genutzt.
Ich gebe zu ich war enttäuscht.,es gab zwar genug eklige Passagern ,aber es gab füpr mich nichts sinnvolles in diesen Buch. Es sagte mir eigentlich nichts und es weckte keienrlei emusionen in mir,nicht einmal ein schmunzeln ,schade irgendwie.

Also meistverkaufte ungelesene Buch allerzeiten das muß man schaffen respekt.


Geschrieben

Stellenweise recht eklig im Bezug auf die Verwertung ihrer Körperausscheidungen und dergleichen. Knisternde Erotik und toll beschriebene Bettszenen sucht man vergebens und ansonsten einfach laaaaaaangweilig um es mit Homer Simpsons Worten zu sagen. Da ich ja ansosnten ne Leseratte bin und mir auch mal schwere Kost gebe ist es wohl eben deshalb einfach nix für mich, das Teil ist noch weniger als Light! Wenn ich mal wieder Bock auf versauten Sex habe mach ich ihn selber oder lese doch wieder Bukowski.
Mein Fazit: Gehört in die Kategorie Bücher die, die Welt nicht bracuht.


  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Moin,

hab mir das Hörbuch reingezogen...was soll ich euch sagen.....ich fands sehr amüsant.


Winke
die Tine


Geschrieben

als fernseh-verweigerin hatte ich den "vorteil", charlotte roche nicht zu kennen und deshalb ohne mit ihrer person verknüpfte erwartungen an das buch heranzugehen.

mir erging es damit so, daß etliche der wirklich ekligen passagen mich innerlich mehrmals auf abstand gehen ließen.

aber ebenso wie Ese_ und Denkertyp hat mich das verletzte, verzweifelte kind, das hinter diesen verbalausbrüchen durchschimmert, zutiefst ergriffen. ich hatte das gefühl, es am liebsten beschützen zu wollen, vor sich selbst und vor der aggression und häme vieler seiner leser...


Geschrieben (bearbeitet)

Gleich zu Beginn stellt die Protagonistin klar, dass es bei diesem Buch keine Tabuzonen gibt. Und darum ist Feuchtgebiete lesenswert. Aber auch nur darum!

Diese Liebesgeschichte ist ohne große Beobachtungsgabe erzählt und bleibt ebenso oberflächlich wie der Afrikaner, der liebevoll das Geschlecht der Protagonistin rasiert. Menschliche Hintergründe stehen nicht im Fokus dieses Buches.
Es fehlt einfach an sprachlicher Fertigkeit. Feuchtgebiete ist ein gutes Beispiel dafür, dass kurze und elliptische Satzstrukturen nicht zwangsläufig zu Prägnanz führt. Weniger ist nicht immer besser. Ich bekomme den Eindruck, hier habe man provokant sein wollen und sich bereits vorgestellt, wie der Leser aufschreckt, wenn man »Arsch« schreibt. Dabei geht es dem Buch ebenso wie den vermeintlich aufbegehrenden Deutschrappern: brachiale Sprache macht noch keinen schockierenden Inhalt.

Vielmehr wird mir nur gezeigt, was man in der Literatur alles schreiben kann, ohne etwas auszusagen. Vielleicht ist das auch ein Erfolg. Tabubrüche sind immer gut. Schön wäre es nur gewesen, wenn neben dem Tabubruch auch noch ein gutes Buch dabei rumgekommen wäre. So war es manchmal eklig und oft langweilig. Schade.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

nach meinem empfinden ging es auch weniger um die liebesgeschichte.
und die provokanten tabubrüche erschienen mir wie ein großer schützender müllberg, der über die verletzungen durch die mutter gehäuft wurde, um nur nicht allzu genau dorthinsehen zu müssen.

denn das ist es, was mir von dem ganzen buch am eindringlichsten im gedächtnis geblieben ist, diese nur schemenhaft gezeichneten erinnerungen an die vorfälle in der kindheit.... die abgeschnittenen wimpern, grauenhaft!!!!!!

und dieses ganze geklappere und getöse, dieses rumferkeln, provozieren und ekligseinwollen und gleichzeitig diese kindliche sehnsucht nach heiler welt und papa-und-mama-sollen-sich-wieder-vertragen... das hat mich insgesamt doch sehr berührt.


Geschrieben

Ich hab es endlich gelesen...fand es zu provokant und muß gestehen..die brauch einen The***uten...erstma um die Trennung ihrerer Eltern zu verarbeiten und endlich zu begreifen das es einfach SAchen gibt, die man nicht überschreiten sollte...sehr ekelig geschrieben und man achte tatsächlich auf Sachen,die einem angeboten werden..

Sorry aber weit über das Ziel geschossen und für mich unerklärlich wieso das ein Bestseller war


Geschrieben

Eine Exfreundin von mir hat immer gesagt: "Jeder Depp schreibt ein Buch! Nur Du nicht!" Ich hab dann gerne geantwortet: "Klar, ich bin ja auch kein Depp!"


Geschrieben

ich habs nie gelesen, nur hier und dort was aufgeschnappt.

alles was mir dazu einfällt

use your defects, use your defaults, than you be a star


Geschrieben

Nicht gelesen, Hörbuch "überflogen" und folgende Meinung dazu:

Überbewertete Hirngrütze, aber andererseits längst überfällige prosaische und politische unkorrektheit.

Habe in den 80ern "Intellektuellen-Pornos" gelesen (Nin, Miller, Blobel, Hollander, u.a.), bin deshalb schon "full proved", aber daß heutzutage eine Miss Roche derartig abgehen kann, ist nur das Ergebnis einer völlig gutmenschelnden Politik des Gendertums...

Sorry, aber in den 80ern wäre "Feuchtgebiete" nicht halbwegs so geächtet worden... es wäre in alternativen Kreisen ein weiteres mehr oder weniger wichtiges Büchlein über die "sexuelle Revolution" gewesen.

Aber heutzutage... naja... also dagegen waren sogar die 40er noch absolutes Hippietum.

Wir leben einerseits in einer völligst spießigen und reaktionären Zeit, andererseits propagieren diverse Privatsender einen nicht wirklich vorhandenen Sündenpfuhl.

Oki, Ontopic:

Nettes Werk... sollte an Grundschulen gelehrt werden.


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