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Leben? Aber wie richtig...?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Also ich habe nach meinem Herzinfarkt vor 4 Jahren, den ich ganz knapp mit Not-OP überlebt habe, nichts geändert. Wieso auch? Ich habe immer am Limit gelebt und mache es weiter so!

Ich habe schon viele, mir nahestende Menschen verloren; immer trifft es die Guten ganz früh!
Und das ist keine subjektive Wahrnehmung, das ist Tatsache!
Ich denke wer hier seine Schuldigkeit getan hat darf, ich sags mal ganz platt, ins nächste Level!
Das kann doch hier nicht alles sein!
Macht das was Spass macht aber verlasst euch nicht darauf das ihr früh sterben dürft
also, haut nicht alles drauf und lasst was für die Erben übrig; dann bleibt ihr in guter Erinnerung
Sorry wenn ich die Tiefgründigkeit hier etwas rausgenommen habe aber so lebe ich mein Leben und alles was ich schrieb ist die Wahrheit!


Geschrieben

schnurbaumdas Leben ist keine Strafe!!
Es ist es wert zu leben


Geschrieben

habe nie was anderes behauptet, ich lebe gerne und gut, frag die, die mich kennen!
Wenn einer down ist kommt er zu mir und verlässt mich mit einem Lächeln im Gesicht!
But the next Level is better........


Geschrieben

Es gibt immer Einschnitte/Erlebnisse,wo man sein bisheriges Leben komplett ändern oder einfach nur neu überdenken muß.
Ich z.B. hatte mit 18 einen relativ schweren Motorradunfall, mitten in den Abschlußprüfungen der Ausbildung.Berufliche Perspektiven,anschließendes Studium alles im Eimer,keiner hat gewußt ,wann ich wieder hergestellt bin,das mir jetzt nach 31 Jahren der Mist immer noch zu schaffen macht,oder besser wieder ,konnte keiner ahnen.
Ich war in diesen 31 Jahren nie voll einsatzfähig,mußte immer wieder berufliche Pausen einlegen.
Wir haben dann ,in jetziger Sicht! das verrückteste gemacht was damals ging,wir haben mit 18 geheiratet.
Nur um uns und allen zu zeigen es geht weiter, ICH lebe.Obwohl die Situation NIE lebensbedrohlich war. Aber mit 18 ist für mich ne Welt untergegangen.

Und aus jetziger Sicht es war RICHTIG.

Klar sind wir auch in den Trott ,Kinder,Familie ,Beruf gefallen,das bleibt nicht aus,geht gar nicht anders . Und trotzdem haben wir uns unsere persönliche Verrücktheit erhalten,es hätte damals schon vorbei sein können,es hat nicht viel gefehlt,dann hätte ich mir das Genick gebrochen.

Wir leben zwar nicht so,als ob jeder Tag der letzte ist,aber auf jeden Fall bewußter und jeder Streit ,jedes Böse Wort ist es nicht wert,gesagt zu werden ,in dem Bewußtsein das der Andre plötzlich nicht mehr dasein kann.
Und Der Tod ,der um der Ecke lauert und jemand aus dem Umfeld mitgenommen hat,macht einem das immer wieder bewußt .


Susi


Geschrieben

Interessant, daß net nur ich mir so Fragen stelle.
Obwohl das mit fast 31 vielleicht noch n bissl früh ist, keine Ahnung, aber ich bin beruflich eingespannt und mache noch eine Weiterbildung, habe net so viele Bekannte und na ja, Single halt.
Da komm ich manchmal abends heim und denke halt, niemand da, der auf dich wartet und dann kannste noch die Nase in deine Bücher stecken und morgen gehts von vorne los.
Das führt mich zu der Frage, ob man so alleine wirklich leben kann?


Geschrieben

Moin, Du Planwagenfan!

Das mußt Du für Dich entscheiden, was Dir im Leben wichtig ist. Wenn Du das Gefühl hast, Dir fehlt eine Partnerin an Deiner Seite, solltest Du losziehen, und Dir eine einfangen!

Falls Dir ein Mensch zuviel ist, solltest Du Dir eine Katze zulegen! Die freut sich auch, wenn Du nach Hause kommst!

Ich finde, jeder sollte so leben, wie er es für richtig hält, irgendwelche Normen sollten da wirklich keinen Einfluss haben! Und Verwandte, Freunde und Kollegen haben da erst recht kein Mitspracherecht!

Den Rest hat Susi ja schon geschrieben!

Der Mann


Geschrieben

Mir wurde mal vor Jahren vorhergesagt, dass ich nicht älter als 30 werde.

Alles andere, was vorhergesagt wurde, ist bereits geschehen. Ich habe bis jetzt so gelebt, wie ich es nur will. Habe mir alles gegönnt, was ich wollte und bereue es nicht. Nun werde ich bald 31... wenn überhaupt
Wenn man so manch alte, kranke ans Bett gefesselte Menschen sieht, dann bin ich lieber früher tod.
Ausserdem, wir kommen doch alle wieder. Als Tier oder eine Pflanze Ich will in meinem nächsten Leben ein Killerwal werden.


Geschrieben

Moin, Du Planwagenfan!

Das mußt Du für Dich entscheiden, was Dir im Leben wichtig ist. Wenn Du das Gefühl hast, Dir fehlt eine Partnerin an Deiner Seite, solltest Du losziehen, und Dir eine einfangen!


Der Mann



Einfangen...Gute Idee, ich gehe das nächste Mal mit einem Netz durch Mannheim!
So einfach ist das halt net.
Aber ich mach mal ne Bestellung beim Universum, wie es hier jemand weiter oben dem TE vorgeschlagen hat


Geschrieben

Mit 21 hab ich meinen Ex-Freund kennengelernt, wir haben beide noch zu Hause gewohnt, da war alles prima. Als wir dann zusammen zogen, sah mein Leben nur noch folgendermaßen aus: 6 Uhr aufstehen, dann 70 km in die Arbeit fahren, dort 8 Stunden und mehr ackern, um 19 Uhr oder noch später nach Hause kommen, einkaufen, Haushalt, kochen, ins Bett... Nächster Tag dasselbe. Ich hab mir lange keine Gedanken darüber gemacht. Aber irgendwann wurde mir das zu wenig. Verstärkt wurde das Ganze noch durch die Tatsache, daß mein Ex in Schichten gearbeitet hat. Und wenn ich ihn morgens vom Büro aus anrief, weil mir was einfiel was zu erledigen ist, hat er entweder bis kurz vor Arbeitsbeginn geschlafen... oder wenn ich abends anrief und drum bat, daß er mich abholt, weil es später wird und wir noch einkaufen mußten, dann hab ich ihn nie erreicht, weil er geschlafen hat. Ergo, blieb alles an mir hängen. Wenn ich mit ihm darüber geredet habe, daß wir beide mehr vom Leben haben könnten, hat er es nicht kapiert. Er ging samstags auf seine Flohmärkte, ich durfte zu hause bleiben und putzen. Nach fünfeinhalb Jahren hatte ich dann die Nase voll und habe mich getrennt.

Aber auch in der jetzigen Beziehung ist das wieder ein Problem. Er sitzt dösig auf seiner Couch, wenn ich sage, laß uns mit unserer Tochter was zusammen machen, dann kommt nur: Ja, ok. Aber Vorschläge oder Ideen, die bleiben aus. Und so kommt es, wie es kommen mußte... er verschwendet sein Leben, ist frustriert und unausgeglichen, Sex haben wir schon lange nicht mehr. Gemeinsam lachen? Worüber? Gibt ja keine gemeinsamen Erlebnisse...

Aber bevor ich vollends offtopic werde: Ich habe für mich beschlossen, mein Leben zu genießen. Allerdings kann ich es nicht auf egoistische Weise tun, denn schließlich ist da ja noch meine Tochter. Also muß ich viele Dinge, die ich gerne tun würde, z. B. ganz spontan zu einem Treffen, das weiter weg ist, zu fahren, bleiben lassen. Aber dennoch - ich möchte nicht zurück in mein altes Leben. Ich möchte jeden Tag spüren, daß ich lebe, daß ich liebe, daß ich begehre, daß ich atme, daß ich schmecke und rieche. Ich möchte abends ins Bett fallen und mit einem Lächeln einschlafen, weil ich weiß: Diesen Tag habe ich genutzt. Dieser Tag war schön. Heute hast Du gelebt.

Ich hab den Winter über diese Wünsche zurückgefahren, warum auch immer. Und prompt hat mich eine dicke Depression eingefangen und egal wie schön etwas war, fand ich mein Leben einfach nur sch....


Deshalb lieber Pob, mach jeden Tag zu einem einzigartigen Tag. Mit den Menschen, die Dir wichtig sind. Mit den Dingen, die Dir wichtig sind.

Wenn ich meine Eltern anschaue... Ihr ganzes Leben lang haben sie sich dem Wohl der Familie untergeordnet. Wenn Oma gepfiffen hat, sind sie gesprungen. Dadurch habe ich manchmal ein sehr schlechtes Gewissen, wenn ich etwas egoistisch bin und an mich denke. Dadurch wird die Freude an etwas schönem auch wieder getrübt. Aber ich möchte auf keinen Fall so enden wie meine Eltern.

Gerade, weil morgen alles vorbei sein kann...


P. S. Sollte ich offtopic geworden sein, sorry, ich hab einfach aus dem Bauch heraus getippselt


Geschrieben (bearbeitet)

Ich möchte jeden Tag spüren, daß ich lebe, daß ich liebe, daß ich begehre, daß ich atme, daß ich schmecke und rieche. Ich möchte abends ins Bett fallen und mit einem Lächeln einschlafen, weil ich weiß: Diesen Tag habe ich genutzt. Dieser Tag war schön. Heute hast Du gelebt.


Klasse ausgedrückt !

Ich möchte spüren , mit allen Fasern , daß ich lebe , daß ich mein Leben nutze .

na ja, Single halt


Sorry , wenn ich mir nur das " rausgepickt " habe .

Ich seh das bissel anders .
Man soll mit sich im Reinen sein , sich lieben , sich akzeptieren , das macht einen erstmal glücklich und zufrieden .
Und ein Partner , eine Beziehung , ist eine klasse Sache .
Dennoch macht es nicht das Glück an sich aus , finde ich .

Ich finde, jeder sollte so leben, wie er es für richtig hält, irgendwelche Normen sollten da wirklich keinen Einfluss haben! Und Verwandte, Freunde und Kollegen haben da erst recht kein Mitspracherecht!



Da fällt mir spontan eine Passage aus einem Lied ein ...

" Leb , so wie du dich fühlst . Leb dein Leben so , wie du selber nur willst "

Ich bin für mich und mein Leben verantwortlich , der einzige Mensch , dem ich " Rechenschaft " schuldig bin , bin ich ganz alleine .
Und wenn andere meinen , es sei albern/kindisch , wenn ich z.B. nachts auf einem Spielplatz auf eine Wippe steige oder rutsche , dann ist das demjenigen sein Problem .
Ich find`s schön , Dinge zu tun , ohne mir Gedanken zu machen , spontan zu sein , einfach zu leben .


bearbeitet von Geile72
Geschrieben

Hallo pob!

Du stellst die Frage ob es eine "richtige" Art zu leben gibt.
Diese muß meiner Meinung nach jeder für sich alleine finden, denn es gibt kein allgemein gültiges "richtig" oder "falsch".
Ich persönlich finde es wichtig die Liebe zu leben; zuerst einmal die Liebe zu mir selbst, und mein Leben so zu gestalten, dass ich auch das lieben kann...

Zu dem Buch "Bestellungen beim Universum" möchte ich Dir sagen, dass ich es für einen "Einstieg" (in ein anderes Leben, andere Sichtweise?) nicht sonderlich geeignet halte, denn es erfordert ein gewisses Maß an Erfahrung im Bereich der spirituellen Arbeit. Wie netteZicke richtig bemerkte: "wenn Du mit Dir selbst zufrieden bist, wird sich auch die Welt zu Deiner Zufriedenheit verändern"
Sobald Du allerdings beim Universum etwas bestellst, gestehst Du einen Mangel ein; und da Gedanken bekannterweise Realität schaffen, wirst Du diesen Mangel auch weiterhin erfahren, wenn Du nicht vorher schon "weißt", dass Deine Bestellung auch erfüllt wird...

Auch wenn Dich der Titel vielleicht abschreckt, möchte ich Dir "Gespräche mit Gott" von Neale Donald Walsh empfehlen. Unabhängig davon ob man an einen, mehrere oder gar keine Götter und Göttinnen glaubt, vermittelt es einen gänzlich neuen Blick auf die Welt und das Leben.

Sorry wenn das einigen hier zu viel "Eso-Gequatsche" sein mag, aber ich kann den TE nicht persönlich anschreiben und in erster Linie sind diese Zeilen an ihn gerichtet!

mfG,
Martin


Geschrieben

@ Martin, ja, Gespräche mit Gott ist auch ein schöner Einstieg, da gebe ich dir recht !
Aber die Bestellungen finde ich kurzweiliger, und auch Anfänger können nach dem Buch sehr schöne Erfolgserlebnisse ( zB mit Parkplätzen ) erzielen


Geschrieben



Sorry , wenn ich mir nur das " rausgepickt " habe .

Ich seh das bissel anders .
Man soll mit sich im Reinen sein , sich lieben , sich akzeptieren , das macht einen erstmal glücklich und zufrieden .
Und ein Partner , eine Beziehung , ist eine klasse Sache .
Dennoch macht es nicht das Glück an sich aus , finde ich .

.



Klar, sollte man sein Glück nicht von anderen Menschen abhängig machen.
Bin auch die meiste Zeit glücklich darüber, Single zu sein und Probleme, wie sie DieFotografin hat nicht zu haben, diesen Alltag zu zweit, wo man auch nur neben sich her lebt.

Aber gewisse Sachen kann man nur zu zweit geniessen, und ich meine jetzt nicht nur Sex.

Ich habe mal bei Amazon geguckt.
Ich persönlich glaube, daß dieses Buch "Bestellungen beim Universum" net soo dolle ist.

Ich kann da jedem nur mein absolutes Lieblingsbuch "Der rote Löwe" empfehlen.
Das Buch an sich hat schon seine ganze eigene Geschichte.
Hab ich schon locker 5-6x gelesen.
Es spendet auch oft Trost, da ein Kontext daraus ist, daß alles zu seiner Zeit geschehen wird und wenn man reif dafür ist.
Trotzdem ist man halt ein bisschen ungeduldig


Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube, in dem Alter von pobiersmal machen sich (meistens durch den Tod eines lieben Menschen) die Menschen Gedanken um das Leben und den Tod.

Sie denken an ihre eigene Sterblichkeit und fühlen sich nicht wohl mit dem Gedanken. Aber man muß es akzeptieren und erst dann kann man leben.

Leben wie man möchte geht nicht, außer man ist Millionär.... aber man kann das Leben geniessen. Und ist es nur ein wunderschöner Sonnenaufgang, eine Blume die sich des Morgens öffnet, ist es ein Spaziergang durch den Wald, ein Biergartenbesuch und und und.

Erfreue Dich an den Kleinigkeiten und behandele jeden Menschen und jedes Tier so, als wenn Du es morgen nicht mehr sehen würdest.

Und bleib immer Du selbst und ehrlich!

stammtisch


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

.../Sie denken an ihre eigene Sterblichkeit und fühen sich nicht wohl mit dem Gedanken. Aber man muß es akzeptieren und erst dann kann man leben. /....



Mir fällt dazu eine Liedzeile an: Wer Angst hat vor dem Sterben, fängt nie zu leben an


Geschrieben

Ich lese einfach, beeindruckt, begeistert Eure tollen Postings (special thanks@martin )

Es ist halt nicht so, als ob ich jetzt total trauere...
Nur mache ich mir halt meine Gedanken. Eure Antworten zu lesen, zeigen mir das ich vor einem halben Jahr die richtige Entscheidung getroffen habe.
Vorher wars so wie in Fotos Beziehung.
Ich muss aber auch sagen, dass ich ein Wenig mehr egoistischer geworden bin, mir einfach nicht mehr von allen reinreden lasse.
Ese, die hat mal in nem anderen Thread gesagt, dass Egoismus geil ist und erst das Leben aus macht. Unrecht hat Sie sicher nicht. Er stärkt zumindest das Selbstbewusstsein, das ich zur Zeit in vollen Zügen genieße...
Pob


Geschrieben

Warum bin ich kein Single und doch hier?
Weil kein Mensch für einen anderen alles sein kann....
Warum macht mir meine Arbeit Spaß?
Weil ich sie in Maßen erledige und versuche nicht mit nach Hause zunehmen...

Ich habe früh gelernt sowohl für andere da zu sein wenn sie mich brauchen, als auch mein "eigenes Ding" zu machen...etwas was mich z.B. auch vor dem heiraten immer bewahrt hat, vor dem Häusle bauen und vielen anderen Dingen mehr...ich hab es nie bereut so ein "Nomade" zu sein, habe das Gefühl eine halbwegs gelungene Mischung aus Verantwortung und Genuss zu leben und dennoch Spuren zu hinterlassen....
Sollte ich wissen, dass ich morgen sterben müßte....ich würde ein großes Abschiedsfest feiern und mich bei den Leuten bedanken wollen, die es mir ermöglicht haben meine Zeit "hier" zu genießen.....


Geschrieben

...irgendwie läuft euer aller Resumée aus euren Postings darauf hinaus das etwas mehr Egoismus das Leben erfüllter macht. Stimmt wohl auch irgendwie, allerdings lebe ich meinen Egoismus wohl etwas anders aus: Ich habe lange gemerkt, das mich nichts zufriedener macht als wenn ich jemanden glücklich mache oder zumindest ihm/ihr eine Freude bereite.
Auf alle Fälle sähe es auf unserer Kugel besser aus wenn mehr Leute so denken würden

So, jetzt lege ich mich in die Sonne damit es mir gut geht denn nur wenn es mir gut geht kann ich andere glücklich machen...ist wohl alles ein Kreislauf!


Geschrieben

Ich bin in einer Situation, die es mir erlaubt mitzureden, weil ich es momentan am eigenen Leib erfahre.

Ich pendle zwischen der Angst zu wissen, dass das letztjährige Weihnachtsfest vielleicht mein letztes war und der Hoffnung, dass eine in absehbarer Zeit folgende Knochenmarkspende vielleicht den erwünschten Erfolg bringt und ich doch noch das gesetzlich vorgeschriebene Alter für die Rente erreichen kann.

Ich sehe jetzt viele Dinge anders und erlebe sie auch bewusster.

Ich habe, weil ich mein Leben jetzt in Ordnung bringen möchte und viele aufgeschobene Dinge einfach nicht mehr warten können, Struktur in meinen Tagesablauf gebracht und auch unangenehme Begegnungen mit Menschen durchgezogen.

Jetzt erfreue ich mich auch an kleinen Gesten, Worten oder Begebenheiten.

Früher war es mir relativ egal, ob meine Zimmerpflanzen neue Blätter bekamen, heute zähle ich Sie und freue mich, wenn es grünt.

Es gibt sicherlich einige Dinge, die ich auch gerne machen möchte, aber dafür fehlt mir die körperliche Stärke und so muss ich darauf verzichten.

Früher dachte ich nicht an den Tod, auch wenn im familiären Umkreis einige Leute sehr früh starben.

Ich hielt mich immer daran, dass aus den letzten 8 Generationen der größte Teil mindestens 95 Jahre alt wurde, viele sogar die 100er knackten.

So what, ich also auch war mein Gedanke.

Der Schock, als mir ein Arzt so nebenbei erklärte, dass ich mir auf keinen Fall ein Jahres-Abo einer TV-Zeitung zulegen sollte, hat mich erst einmal wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht.

Heute lebe ich bewusster und wenn ich mir hier die Seiten und einige PROBLEME einiger User ansehe, erscheinen sie mir lächerlich im Gegensatz zu anderen Dingen.

Ich lebe heute bewusster als vor der Diagnose, aber nicht wilder.

LG

Rob


Geschrieben

Hallo Rob,
Dein Posting bewegt mich, wie andere auch, sehr.
Ich bin mir sicher, dass ich Deine Gedanken und Gefühle nicht nachvollziehen kann.
Mir öffnet es, wenn ich so etwas höre jedoch die Augen und lassen mir, das Leben, wenn auch nur für kurze Zeit, in einem anderen Licht erscheinen.

Pob, dem in solchen Siuationen meist die passenden Worte fehlen...


Geschrieben

Das ist ja furchtbar!
Ich drück dir ganz arg die Daumen, daß ein Wunder geschieht!!
Hoffnung stirbt zuletzt!
Wünsche dir ganz viel Kraft und Energie!!!

Außerdem schäm ich mich grad über einige Gedanken, die ich manchmal so habe.
Vielleicht gehts uns allen viel zu gut und wir wissen einfach das Leben an sich net zu schätzen.
Manchmal fällts einem mit dem ganzen Alltagskram auch schwer, aber man sollte vielleicht froh sein, daß man einen Alltag haben darf!


Geschrieben

Mein Vater ist mit 48 Jahren gestorben, ebend noch alles in Ordnung, das Leben ist schön- im nächsten Moment ist das Leben komplett anders-alles wird dir unter den Füssen weggerissen-nichts ist mehr wie es eben noch war. Du weisst überhaupt nicht wie es weitergehen soll, wie du das schaffen sollst!
Mein Vater hatte eine schwere Herzkrankheit-es war klar das er keine 80 werden würde-48 ist dennoch viel zu wenig.
Ich war 12 Jahre als es passierte-sicherlich noch sehr jung, aber dennoch schon alt genug um zu verstehen was da passiert ist.
Seid einiger Zeit weiss ich das auch mein Herz nicht ganz gesund ist-bei weitem nicht so schlimm wie bei meinem Dad, aber trotzdem vorhanden.
Um so älter ich wurde umso intensiver beschäftigte ich mich mit diesem Thema.
Entweder ich lebe gesund-verzichte aber dann auf alles was mir Spass und Freude bereitet, lebe dadurch vielleicht ein paar Jahre länger oder ich lebe wie es mir gefällt, geniesse das Leben wie ich es möchte-mache wozu ich Lust habe-und kann dann wenigstens irgendwann für mich behaupten das ich gelebt habe!
Ich habe mich für das zweite entschieden, aus einem ganz einfachem Grunde.
Mein Vater musste diese Entscheidung auch treffen- er hat sich damal dazu entschlossen auf alles zu verzichten-und ist trotzdem nur 48 Jahre alt geworden.
Er hatte noch soviel vor, wollte noch soviel machen, aber er hat darauf verzichtet, mit der Hoffnung dann etwas länger zu leben-ich für mich, möchte das nicht-ich werde alles mitnehmen was ich möchte-was ich machen will mache ich, auch wenn das heißt das ich dann etwas früher gehen muss-aber ich habe gelebt wie ich es wollte und wie es für mich schön war!
Der weibliche Part!


Geschrieben

Als mein Vater starb, war er deutlich jünger, als ich heute bin; und es war nur wenige Tage nach seinem Vater. Seitdem habe ich den Tod nicht akzeptieren können. Ja, das klingt seltsam. Ich kann mich mit ihm einfach nicht abfinden.
Zwei mal hat mich ein gewaltsamer Tod knapp verfehlt und vor 2 Jahren schien es so, dass ich nur noch wenige Monate übrig hätte. Glück gehabt. Aber irgendwie prägt das.

Aber das 'richtige Leben'? Hm.

Viele haben hier geschrieben, dass man das Leben jeden Tag genießen sollte. Ja, sicher. Auch. Nur möchte ich dass nicht als eine Aufforderung verstehen, nur noch für den Spaß zu leben.
Ich denke, dass es viel wichtiger ist, 'das Richtige' im Leben zu tun. Damit meine ich, dass man auch seine Pflichten wahrnehmen und nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere leben sollte.

Aber auch zur richtigen Zeit das Richtige tun.
Häufig sieht man, dass Menschen immer das wollen, was sie nicht haben dafür das nicht schätzen, was sie haben.
Man will Kinder, nimmt sich für sie aber keine Zeit, weil man Anderes zu tun 'hat'. Dann sind die Kinder aus dem Haus... und fehlen. 'Ich wollte ja...' hört man dann. Die Ehefrau sieht man nicht, weil man dem Geld nachjagt.... usw. usf.
Und wenn der letzte Vorhang kommt, dann: 'Ich wollte doch noch...'. Tja. Zu spät.

So weit die Theorie. An dem Alltag kommt man aber auch nicht immer vorbei. ^^


Geschrieben

Ich kann mich vielen deiner Ausführungen anschliessen @Achim ...

Ich kann mich auch nicht mit dem Tod abfinden , auch wenn ich immer wieder diesen kack Satz " Stell dich nicht so an " hören darf .
Meine geliebte Oma und meine Freundin und ich sitze manchmal hier , komm ins Grübeln und überleg , daß ich jetzt in einem Alter bin , in dem meine Eltern immer älter werden und irgendwann unausweichlich der Tag kommt , an dem ich Abschied nehmen muss .

Nur möchte ich dass nicht als eine Aufforderung verstehen, nur noch für den Spaß zu leben.


Das sehe ich ganz genauso !
Für mich steht an erster Stelle meine Pflichten , sprich Arbeit .
Eine Pflicht , die ich mit Spass erledige und auch da oft denke " Mach das beste draus " , an viele Dinge lustig dran gehe .

Ich sehe für mich das Leben als Geschenk an , weiß man doch , wie schnell es vorbei sein kann .
Wenn man lernt sich über die kleinen Dinge zu freuen , wie das Lächeln eines Kindes , eine blühende Blume , das Vogelzwitschern früh morgens ... dann ist es einfach prima .


@RobWilliams ...
Auch ich wünsche dir von ganzem Herzen , daß ein Wunder geschieht .
Und mich bewegt dein Posting .
Zeigt es einem doch , über was man sich manchmal Gedanken macht , oftmals unnütz über irgendwas ärgert , aufregt .
Alles , alles Gute dir .

Sorry , wenn das hier wirr rüberkommt , ich tippsel grad aus dem Bauch raus .


Geschrieben

Als man mir sagte wie ich in Zukunft zu leben habe lehnte ich dankend ab. Ich glaube die Lebensform die man mir, als an meine Gesundheit angepasst, beschrieb nennt man im Film Zombie!
Ach, bevor hier ein falscher Eindruck entsteht:

Mir geht´s super!

Und wenn ich den Ärzten überhaupt was glauben kann (viel glaube ich ihnen eh nicht da Medizin für mich definitiv keine exakte Wissenschaft ist) dann bleibt mir wohl ein Ende im Pflegeheim aufgrund hohen Alters mit allen seinen Begleiterscheinungen erspart!

Darüber soll ich traurig sein? Hallo?

Ich kenne Pflegeheime aus Erfahrung mit nahen Verwandten!
Und das zukünftige Pflegepersonal wird wohl, aufgrund unserer demografischen Entwicklung, am wahrscheinlichsten chinesisch sprechen. Ich verstehe kein chinesisch!

Carpe Diem et Noctem!


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