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Das Arsch**** als Freund


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 18 Minuten, schrieb Varrick:

Es mag herzlos klingen, aber jeder noch so kleine Funke an Energie ist in solchen Fällen verschwendet

Wahre Worte! Irgendwann hab ich eingesehen, daß jegliche Energie meinerseits verschwendet ist.

Geschrieben

@magnifica_70 Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass Frauen nur solange mitmachen wie sie sich alleine gelassen fühlen. Bietet man ihnen Hilfe an und eskortiert sie aus der Wohnung, fassen sie meistens neuen Mut, überdenken ihre Situation und ändern ihr Verhalten auch. Dass das nicht immer reibungslos abläuft - der Typ will sein "Eigentum" ja behalten, sollte dann aber klar sein. Aber keine Frau hat sich in den letzten 20 Jahren wieder auf sowas eingelassen und glücklich scheinen sie auch zu sein.

 

Geschrieben (bearbeitet)

eine " bekannte " von mir hatte auch so einen arsch. da hat nichts geholfen, sie ist immer wieder zurück. hilfe wurde ihr von allen seiten angeboten, sie hätte massig wohnmöglichkeiten gehabt, auch für langfristig

irgendwann, dachte ich mir hilft alles nix der frau kann man nicht helfen. mit einer anderen " bekannten " hab ich mich so über sie unterhalten, was man mit dieser frau macht. keine lösung in sicht.

eines tages sassen wir 3 zusammen, wir unterhielten uns übers essen das es gab. als sie sagte was es bei ihr leckeres gab.... sagte ich zu ihr..... "super, dann bekommt er ja wieder kraft für dich". alles hat sie ihn an den arsch na nachgetragen.... alles, sie durfte nix und sie wurde geschlagen. sie schaute nur, sagte aber nichts. ich hielt dann auch meine klappe. später kam sie und fragte.... " wie hast du das gemeint ? "

ich sagte zu ihr ... "naja.... dann sitzt die tracht prügel besser " das war vor ca 3 monaten.

sie hat sich getrennt. endlich hat sie es geschnallt. wenns nicht klick in den köpfen macht, kann man solchen leuten nicht helfen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Gerade eben, schrieb sylvia_zde:

Bietet man ihnen Hilfe an und eskortiert sie aus der Wohnung, fassen sie meistens neuen Mut, überdenken ihre Situation und ändern ihr Verhalten auch.

Meine Erfahrungen sind andere.

Ich weiß gar nicht wie oft ich mit der Freundin im Frauenhaus war, in Beratungsstellen für Frauen, die Gewalt erfahren... bestimmt 20 mal. Geändert hat es gar nichts.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb magnifica_70:

sie hat sich getrennt. endlich hat sie es geschnallt.

Dann kann man nur für sie hoffen, daß sie dabei bleibt. Ich kenne solche Situationen, in denen ich nach 3-4 Monaten dachte "Hey, sie hat`s endlich geschafft", dann kam die Ernüchterung, als ich mitbekam, daß sie doch wieder zusammen sind.

bearbeitet von Engelschen_72
Geschrieben

@Engelschen_72:

Das tut mir leid.

 

@magnifica_70:

Wenn Du mitbekommst, dass ne Frau geschlagen wird, mische dich ein und rufe die Polizei. Du darfst den Typen sogar anzeigen.

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb sylvia_zde:

Wenn Du mitbekommst, dass ne Frau geschlagen wird, mische dich ein und rufe die Polizei. Du darfst den Typen sogar anzeigen.

Grundsätzlich bin ich ein Mensch der im Alltagsleben Zivilcourage zeigen kann und ich würde auch nicht nie wieder sagen, aber...

Ich habe zweimal bei partnerschaftlicher Gewalt interveniert. Einmal ging die zuvor tatsächlich zusammengetretene Frau mit einem Messer auf uns los, beide Male retteten mich nur andere Zeugenaussagen vor einer Anzeige. Ich empfehle nun nicht bei Gewaltanwendung wegzuschauen, würde aber den Anruf bei der Polizei eher vorschlagen als eigenes Handeln.

Wenn Menschen sich von einem Partner mißhandeln lassen, egal wer welches Geschlecht hat und ob die Mißhandlung körperlich oder anderweitig erfolgt, dann handeln dort zwei, die sich in ihren seelischen Defiziten ergänzen. Als Freund oder Bekannter stößt man in solchen Situationen schnell an seine Grenzen und läuft auch Gefahr diese zu überschreiten.

Geschrieben

@sylvia_zde

der nachbar dieser frau hat mal polizei gerufen als er sie im garten geschlagen hat und was ist passiert ? sie hat es abgestritten.

Geschrieben

Das sind immer wirklich schwierige Fragen, reinhängen oder die beiden lassen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Frauen einfach immer auf die für andere Beteiligten vermeintlich "falschen" Typen stehen. Wenn man sich dann rein hängt ist man auch schnell der Dumme, "der ist eh nur scharf auf dich und redet dir was ein"...

Ich glaube das kann man nicht so einfach auflösen, da muss man eben nach Bauchgefühl handeln. Vielleicht könnte man aber auch dem Freund sagen, dass man sein Verhalten nicht gut findet, ein guter Freund verträgt auch Kritik. Aber wie gesagt, schmaler Grad und kann schnell missverstanden werden.

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Varrick:

Grundsätzlich bin ich ein Mensch der im Alltagsleben Zivilcourage zeigen kann und ich würde auch nicht nie wieder sagen, aber...

Ich habe zweimal bei partnerschaftlicher Gewalt interveniert. Einmal ging die zuvor tatsächlich zusammengetretene Frau mit einem Messer auf uns los, beide Male retteten mich nur andere Zeugenaussagen vor einer Anzeige. Ich empfehle nun nicht bei Gewaltanwendung wegzuschauen, würde aber den Anruf bei der Polizei eher vorschlagen als eigenes Handeln.

Wenn Menschen sich von einem Partner mißhandeln lassen, egal wer welches Geschlecht hat und ob die Mißhandlung körperlich oder anderweitig erfolgt, dann handeln dort zwei, die sich in ihren seelischen Defiziten ergänzen. Als Freund oder Bekannter stößt man in solchen Situationen schnell an seine Grenzen und läuft auch Gefahr diese zu überschreiten.

Ich hab mich auch schon ein parmal körperlich eingemischt und bin ebenfalls ganz knapp an einer Anzeige vorbei geschrammelt.

@magnifica_70:

Ich hab mal ne ***igung im Haus mitbekommen und sofort die Polizei gerufen. Die sind auch sofort gekommen aber die Lady hat das blutüberströmt abgestritten. Daraufhin hab ich halt Anzeige erstattet und nach zwei Wochen einen Anruf der Staatsanwältin inklusive einer Verfahrensandrohung wegen falscher Verdächtigung und Rufmordes erhalten. Als ich auf die Beamten die ja Zeugen waren hinwies, hiess es nur, dass deren Aussagen nicht verwendet werden könnten, da es sich bei deren Aussagen um mutwillige Unterstellungen handele. Ich habe trotzdem insistiert aber nie wieder etwas gehört.

Seit dem habe ich das Problem, dass wenn ich beim Notruf der Polizei anrufe - egal wegen was - sofort aufgelegt wird.

 

 

 

Geschrieben
vor 25 Minuten, schrieb sveni1971:

Das sind immer wirklich schwierige Fragen, reinhängen oder die beiden lassen.

Ich "hänge" mich auf jeden Fall rein, wenn es um körperliche Gewalt geht! Egal ob Freund, Bekannter oder Fremder. Ein Anruf bei der Polizei ist schnell erledigt, andere Menschen im Umkreis lautstark um Hilfe bitten ist ebenfalls schnell erledigt.

 

Bei der Freundin damals bin ich dazwischen gegangen, als ihr vermeintlich "toller" Hecht sie nach der Arbeit abgepasst hat, sie an der Kehle gepackt hat und sie an eine Hauswand drückte. Ich hab ihn lautstark aufgefordert sich zu verpissen, ihn dabei am Arm gepackt. Drumerhum zig Leute, die alle nur geglotzt haben!

Den Moment, als er von ihr abliess, um sich mir "zuzuwenden", hat sie genutzt, um abzuhauen. Seine Zuwendung bestand darin, daß er mir ins Gesicht gespuckt hat, mich grob wegstieß. Immer noch griff keiner der Umstehenden ein.

Ende vom Lied war, daß ich ihn angezeigt habe. Und dann stand sie irgendwann vor meiner Türe, fast blutig geschlagen, ich solle meine Anzeige zurückziehen, da er voll am Rad drehte und ihr gesagt hätte, daß er sich trenne, wenn sie nicht dafür sorgt, daß die Anzeige zurückgezogen wird.

Ich hab die Anzeige nicht zurückgezogen, er mußte eine Geldstrafe zahlen.

DAS war der Endpunkt unserer Freundschaft, weil ich merkte, daß ich ihr nicht helfen kann und an meine Grenzen gestoßen war.

vor 23 Minuten, schrieb sylvia_zde:

Seit dem habe ich das Problem, dass wenn ich beim Notruf der Polizei anrufe - egal wegen was - sofort aufgelegt wird.

Das würde ich beim zuständigen Revier mit einem Verantwortlichen klären!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb Engelschen_72:

Dann kann man nur für sie hoffen, daß sie dabei bleibt. Ich kenne solche Situationen, in denen ich nach 3-4 Monaten dachte "Hey, sie hat`s endlich geschafft", dann kam die Ernüchterung, als ich mitbekam, daß sie doch wieder zusammen sind.

So habe ich das auch schon miterlebt. Es braucht seltsamerweise nach einer solchen Trennung nur eine kurze Phase, in der sich der Mann reumütig zeigt, nett ist und sich um sie bemüht. Damit scheinen dann plötzlich alle Erkenntnise und der Verstand wieder weg zu sein. Auch als der Mann dann nach kurzer Zeit wieder zum Arsch zurück mutierte, blieb sie bei ihm.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Engelschen_72:

Ich weiß gar nicht wie oft ich mit der Freundin im Frauenhaus war, in Beratungsstellen für Frauen, die Gewalt erfahren... bestimmt 20 mal. Geändert hat es gar nichts.

Genau DAS habe ich auch erlebt.

Nachdem er sie das erste Mal tatsächlich ins Krankenhaus geprügelt hatte, teilte sie mir wenige Wochen später freudestrahlend mit, dass sie ihn geheiratet hatte. Da habe ich jeden Kontakt abgebrochen.

Von gemeinsamen Bekannten habe ich dann später erfahren, dass sie doch noch aufgewacht ist - nachdem sie mit schwersten inneren Verletzungen mehrere Wochen auf der Intensiv um ihr Leben gekämpft hatte und er dafür sogar in den Knast gewandert ist.

Und ich kannte noch eine Frau, die so jemanden nach Jahren der Demütigungen und Ohrfeigen geheiratet hatte. Die ist bis heute nicht aufgewacht - und sie hatte wirklich reichlich Hilfsangebote. Nachdem sie durch ein jüngeres, hübscheres Opfer ausgetauscht wurde, hat sie sich wieder einem Psychopathen an den Hals geworfen.

Da denke ich nur noch, dass eben die Schmerzgrenze noch nicht erreicht ist. Wie beim Alkoholiker, der nicht wahrhaben will, dass er süchtig ist. Manche müssen eben erst in der Gosse liegen, bis die Einsicht kommt. Andere saufen sich zu Tode. Das ist wirklich tragisch...nur werde ich das nicht ändern können. Ich belaste mich nicht mehr mit einem Kampf gegen Windmühlen und helfe lieber da, wo meine Hilfe wirklich gewünscht und angenommen wird.

 

Geschrieben
vor 33 Minuten, schrieb Knutschegern:

[.....]

Da denke ich nur noch, dass eben die Schmerzgrenze noch nicht erreicht ist. Wie beim Alkoholiker, der nicht wahrhaben will, dass er süchtig ist. Manche müssen eben erst in der Gosse liegen, bis die Einsicht kommt. Andere saufen sich zu Tode. Das ist wirklich tragisch...nur werde ich das nicht ändern können. Ich belaste mich nicht mehr mit einem Kampf gegen Windmühlen und helfe lieber da, wo meine Hilfe wirklich gewünscht und angenommen wird.

All die Beispiele zeigen uns, wie schwierig es ist, das richtige zu tun. Wir alle wollen das Richtige tun, zermartern uns das Hirn, wie wir es denn das nächste mal besser, also wirklich richtig tun können.... Die Antwort ist vermutlich: Du kannst es nicht richtig machen. Das Gefährliche an dieser Erkenntnis könnte sein, dass dann niemand mehr etwas tut.

Die Frage, die wir uns als Laien stellen sollten, ist die, was ist in einer solchen Situation ganz falsch ist. Für mich ist die Antwort: Nichts tun!

Wenn wir nämlich nichts tun, dann wird es für die Täter ganz leicht. Machen wir es ihnen schwer, kommen die Täter mit Behörden und Stellen in Kontakt, die den Auftrag haben etwas zu tun und klare Anweisungen, was das Richtige sein könnte. Es kann niemand von uns verlangen, dass wir besser sind, als die Profis. Und wir sollten dies auch nicht von uns selbst verlangen.

Übrigens bin ich der Überzeugung, dass die Täter die Energie für ihre Taten nicht daraus beziehen, weil es ihnen so gut geht, sondern gerade weil es ihnen nicht gut geht. Und ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Möglichkeit einer Veränderung im Kopf der Täter möglich ist. Selbstverständlich ist es ebenso nicht hinehmbar, dass der Täter sich nach einer Gewalttat besser fühlt wie vorher.

Leider kann man die Opfer nicht zu einer Therapie oder ähnlichen zwingen, es würde auch nichts bringen...

Geschrieben

Mit Sicherheit ist das keine Ausnahmeerscheinung. Es gibt einige solcher Übereinkünpfte/Beziehungen, leider, denn im Grunde sollte sich Niemand, egal ob männlicher oder weiblicher Natur, so behandeln lassen. Allerdings hat mir meine Erfahrung gezeigt, das es wenig bringt auf die "unterdrückte" Person einzureden oder sie gar in Richtung Trennung zu drängen, denn Sie wird mit Aussagen kommen wie z.B .."es ist nicht so schlimm wie es ausschaut" etc. Denn in der Regel haben solche Typen es drauf, ihrem Partner/in einzureden, dass Sie ohne Ihm nix Wert sind, sprich zerstörung des Selbstbewusstschein. Hinzu kommt dann meist eine Abhängig- beziehungsweise Hörigkeit und solange wie der Betroffene nicht zu der Erkenntnis gelangt, das die Beziehung ihr/ihm nicht gut tut, wird sich nix ändern. In diesem Sinne stimme ich "Walnuß" zu, das es so scheint das ihre Schmerzgrenze noch nicht erreicht ist, und ich hoffe für sie das sie baldigst aus ihrer Welt erwacht und den Absprung schafft. Denn manchmal ist der Seelenkrieg schlimmer als Schläge, deren Narben verblassen, aber hat die Seele erstmal einen mitbekommen bleiben die Narben unter Umständen ein Leben lang.

Geschrieben

So blöde das klingt, aber Polizei zu rufen, die akute Situation zu beenden, die Frau in ein Frauenhaus zu bringen und welche Sofortmaßnahmen es sonst so gibt, ist keine Hilfe für das Opfer. Es bleibt lediglich eine Sofortmaßnahme.

Hilfe für das Opfer kann nur eine Langzeitbetreuung sein. Das Opfer muss lernen, dass Liebe keine Forderungen beinhaltet oder Ansprüche welcher Art auch immer stellt. Das Opfer muss lernen, dass es gut ist, so wie es ist und nichts tun muss um zu Gefallen, ausser es selbst zu sein. Das Opfer muss wissen, dass es niemals allein (ungeliebt) und schutzlos (dem Täter gegenüber) ist.

Dem Helfer sollte klar sein, dass Hilfe nicht als Hilfe wahrgenommen wird, da das Opfer duch seine eigene Hölle wandern muss um sich vom Täter abzunabeln

und das jeder vorzeitig abgebrochene Hilfeversuch das Opfer in seiner Rolle als Opfer bestätigt, da es zwangsläufig denkt, nur der Täter würde auf Gedeih und Verderb zu ihm halten

Geschrieben (bearbeitet)

@invisible40...

Sehr interessante Aspekte, die du da aufführst :thumbsup:.

Stimmt, das "Polizei rufen" ist in der akuten Situation nur eine Sofortmaßnahme, was das Opfer benötigt ist eine Langzeitbetreuung.

Aber genau das sehe ich den "Knackpunkt", ähnlich wie bei einem Alkoholiker. Solange das "Opfer"  nicht sieht, daß es ein massives Problem hat, wird es sich keine Hilfe in Form einer Langzeitbetreuung suchen. Und diese Langzeitbetreuung können Freunde/Familie, in meinen Augen, nicht leisten. Da muß ein Fachmann ran.

Ich für meinen Teil als Freund kann nur stützend zur Seite stehen, aber auch da stößt man an seine Grenzen.

Ich hab`s bei meiner Freundin erlebt... sie hat jegliche Hilfe der Langzeitbetreuung abgelehnt, weil es bei ihr nicht "Klick" gemacht hatte, wie ich schrieb... ähnlich wie bei einem alkoholabhängigen Menschen.

bearbeitet von Engelschen_72
Geschrieben

Das Problem ist wirklich die Sichtweise des Opfers! Solange sich diese nicht ändert, kämpft man tatsächlich gegen Windmühlen an!

Kleines Beispiel, welches sich so zugetragen hat.

Eine Freundin von mir war mit nem Typen zusammen, der sie total kontrollierte und sie schlug. Nach außen hin, gab er sich als super Verständnisvoll für sie und schlug z.B. vor, dass wir Mädels doch mal alleine losziehen sollten und nen Mädelsabend machen sollten. Wir Mädels also nen Termin ausgemacht. Sie wollte zu mir kommen und mich abholen... Nur erschien sie nicht. Meine Versuche, sie telefonisch zu erreichen, klappten auch nicht. Ich war gerade im Begriff zu ihr zu fahren um zu schauen, wo sie blieb, als sie dann doch auftauchte. Blutüberströmt und mit dunkellila Würgemalen am Hals. Ich konnte die Tür gerade noch hinter ihr schließen, als der Typ schon davor stand und wollte, dass sie raus kommt. Ich hab die Polizei angerufen , dass sie ihn mitnehmen sollten. Die kam zwar und hatten ihm einen Platzverweis ausgesprochen, aber kaum waren die weg, war der Typ wieder da. Zu der Zeit lebte ich noch in meinem Elternhaus und sein Getobe, hatte meine Familie wach werden lassen, die sich nun zu meiner Freundin und mir gesellten. Irgendwann hatte er es begriffen, dass er an sie nicht ran kommen würde und hat sich verzogen. Ich brachte meine Freundin ins Krankenhaus, wo sie einige Tage bleiben mußte. Habe dafür gesorgt, dass er sie nicht besuchen durfte. Sie hätte bei uns wohnen können, bis sie eine eigene Wohnung gefunden hätte. Aber kaum war sie 2 Stunden aus dem Krankenhaus entlassen, ist sie wieder zu ihm gerannt... Es hat noch fast 2 Jahre gedauert, bis sie den Absprung endgültig geschafft hatte.

Solange die Opfer sich nicht helfen lassen wollen, kann man auch nicht helfen!... Leider!...

Aber da die Täter den Opfern das Gefühl vermitteln, dass sie ohne ihn nix wert seien und doch nur sie so blöde wären sich mit den Opfern abzugeben, die Opfer niemals wieder jemanden finden würden, der so blöde wäre, sich auf sie einzulassen..., ist es sehr schwer, den Opfern, einen anderen Blickwinkel aufzuzeigen. Denn meistens wollen sie es ja nicht einmal wahr haben, dass sie Opfer sind. Sie denken, es sei völlig normal, all das ertragen zu müssen um geliebt zu werden. Die Täter isolieren ihre Opfer erstmal, zerstören die Selbstwahrnehmung, dann das Selbstwertgefühl und zu guter Letzt, die Selbstliebe... Und ist das erst geglückt, ist es fast unmöglich, von außen helfen zu können.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, schrieb Befana:

...Die Täter isolieren ihre Opfer erstmal, zerstören die Selbstwahrnehmung, dann das Selbstwertgefühl und zu guter Letzt, die Selbstliebe... Und ist das erst geglückt, ist es fast unmöglich, von außen helfen zu können.

 

Sehr stimmiges Beispiel. Und jetzt da Du es erwähnst, das Isolieren der Frau, also zu Anfang das Meiden des Freundeskreises der Frau durch den Mann und später auch das gezielte Abschneiden der Frau von ihrem Freundeskreis ist auch ein mir bekanntes Muster. Damit wird natürlich eine positive Einflussnahme auf das Opfer noch unmöglicher, als es eh schon war. Von außen erschreckend zu sehen und auch vollkommen unverständlich, wie man die wichtigsten Dinge im Leben einfach so aufgibt. Die auch von Dir erwähnte verschobene Selbstwahrnehmung macht es aber möglich.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb 321Go:

Sehr stimmiges Beispiel. Und jetzt da Du es erwähnst, das Isolieren der Frau, also zu Anfang das Meiden des Freundeskreises der Frau durch den Mann und später auch das gezielte Abschneiden der Frau von ihrem Freundeskreis ist auch ein mir bekanntes Muster. Damit wird natürlich eine positive Einflussnahme auf das Opfer noch unmöglicher, als es eh schon war.

Genau...

Geschrieben

Wie man sich bettet so schläft man auch. Selbst schuld würde ich mal sagen. ...aber wer weiß vielleicht gefällt es ihr ja so behandelt zu werden. 

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