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Recht auf Behinderung?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

....ALLER sinne?????

na egal.

google mal nach "erbkranker nachwuchs"


Geschrieben

....ALLER sinne?????

na egal.

google mal nach "erbkranker nachwuchs"



Daß es Erbkrankheiten inklusive erblicher Taubheit gibt, ist mir klar, aber in diesem Fall geht es laut dem Bericht um ein genetisch zur Taubheit programmiertes Kind.


Geschrieben

wenn ich es richtig verstehe, soll es selektiert werden, nicht programmiert. darunter verstehe ich etwas anderes. also wie die genetische erzeugung fortpflanzungsunfähigen maises.
das ist aber anders einzuordnen, als eine embryo auszuwählen, der ja auch natürlich erzeugt worden wäre, ja schon erzeugt wurde(1.kind)

persönlich halte ich überhaupt nichts davon...sowieso nichts von künstlicher befruchtung.
das ist ja der hauptkritikpunkt: wenn man erstmal sowas in den anfängen lostritt, dann wird es schliesslich auch gemacht. aber das will man doch so...man greint doch förmlich hinter
denen her, die es machen.

andererseits wird auf natürlichen weg genau das immer schon versucht...bzw es gehört zur
nachwuchserzeugung dazu. man wählt sich den passenden partner(instinktiv) um die eigenen
und dessen anlagen zu verstärken....bzw man verhilft diesen anlagen zum überleben.

also dieses paar will sich lediglich der nachwelt erhalten. das ist ihr gutes recht.

hat man den hawkins eigentlich schon geklont?


Geschrieben

@poppcorn ES GEHT DARUM, BEWUSST EINE BEHINDERUNG ZU ZÜCHTEN!!!!

Sorry für die Schreierei aber ich hatte schon zu einem früheren Zeitpunkt gehofft, dass du es verstehst.

Es soll bewusst eine BEHINDERUNG erzeugt werden - künstlich!!!! Nix da mit "vielleicht oder...."

Tarragona


Geschrieben (bearbeitet)

@Ese_

Solange Du so polemisch bist, reagiere ich nicht auf dich.



und ich reagiere nicht auf dich, solange du nicht lustvoll polemisch und wild humorvoll sein kannst.

nachtrag: da ich mich aber nicht mit dir streiten möchte, lieber indigo, lasse ich einfach die finger von diesem thread...denn ich KANN wirklich nicht anders, als dieses thema zynisch, oder meinetwegen polemisch zu behandeln.

ese


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich seh das ganze ziemlich gefährlich, aus verschiedenen Gründen.

1. Hier wollen Leute selektieren.
Direkt nach Wunsch mutieren geht ja noch nicht, aber die Selektion ist dich dran. Wenn die Leute selektieren dürfen, dürfen andere auch. Und dann gehts bald los wie in Gattaca. Mal abgesehn davon, daß die netten Glatzen von nebenan auf die Idee kommen, daß man ja einfach mal über zwei, drei Generationen eine neue Herrenrasse heranselektieren kann... mir macht das irgendwie etwas Sorgen.

2. Wieso hier aufhören?
Eigentlich können wir ja nicht nur auf Merkmale selektieren, warum sollten wir nicht auch gleich schon mal mit Keimbahntherapie im großen Stil anfangen? Oder den ganzen natürlichen Entwicklungsweg weglassen? Und wo wir schon dabei sind, eigentlich können wir sowieso ein paar maßgeschneiderte Fabrikarbeiter brauchen, stark, doof, aber treu. Und denen da drüben geben wir differenziertere Fingermuskeln, das werden mal geschickte Techniker. Lauter kleine Alphas, Betas, Gammas, Deltas und Epsilons...
Und die da... tja, eigenes Denken raus, Zellregeneration ankurbeln, ein paar Gehorsamkeitsreflexe einbauen, schneller und stärker machen und dann raus an die Front! Begonnen der Klonkrieg hat!

3. Flossen weg!
Gentechnologie und ihre Ableger (und dazu gehört ja wohl Analyse und Selektion von Embryonen) ist ein sehr mächtiges Werkzeug, das die Menschheit mit Leichtigkeit retten oder vernichten kann. Und daher gilt, wie für alle potentiell gefährlichen Hochtechnologien: Der Mob hat seine Pfoten davon zu lassen! Oder soll demnächst jeder Hansel sein Haus mit Atomkraft heizen?
Die Leute sehen, achja, schön, was alles geht, und denken nicht einen Moment an die Folgen! Wenn demnächst jeder Hinz und Kunz nach Belieben auf derart einschneidende Methoden zurückgreifen darf, können wir direkt unseren Planeten atomar dekontaminieren, dann ersparen wir uns einen langsamen Untergang.


Geschrieben

@ tarragona + thorbi morbi.

nehmt bitte zur kenntnis, dass das für mich persönlich auch ausscheidet.

ich mache ausserdem einen unterschied zwischen diesen menschen mit dem uns unverständlichen wunsch und jenen(auch wissenschaftler können zum "mob" gehören), die
aus einem dr. frankenstein-syndrom heraus nicht die finger von elementaren dingen lassen können.
ich meine auch, dass, gegen anderslautende versicherungen, menschen, und seien sie noch so intelligent, diese geschichten nicht im griff haben.

diese beiden kennen offensichtlich selbst die welt nur, ohne sie zu hören. die kommen sicher gar nicht auf die idee, dass den kindern etwas fehlen könnte. ihnen feht ja aus ihrer sicht, auch nichts. sie wisen ja nichtmal wie das ist: hören. das ist nicht vergleichbar mit einem hörsturz.

man sollte sich eher über durch "die gesellschaft" herbeigeführte behinderungen aufregen.
kontergan, kriegsverletzungen folgen der kernkraftnutzung, genozid, agent orange....das ist schlimm, weil es eben nicht "freiwillig" geschieht, sondern häufig auch noch gesetzlich geschützt.
ich bin der erste der sich über sowas aufregt...und dann höre ich immer nur: na ja, da kann man sowieso nichts dran ändern. ja, so nicht. ist klar.
aber: SIE tun es -denn hätten SIE es sonst erforscht, entwickelt, befohlen?


Geschrieben

Die Frage ob es ein Recht auf Behinderung gibt, im Sinne einer *** vor oder nach der Geburt, lehne ich kategorisch ab.
Es ist gut, dass sowas unter Strafe steht.

Hab mal versucht, die Ethik zu recherchieren, die hinter der Reproduktionsmedizin steht, weil ich wissen wollte, ob es da eine einheitliche Linie gibt oder Unterschiede von Land zu Land.
Zu meinem Entsetzen mußte ich feststellen, das es sogar Unterschiede von Klinik zu Klinik gibt, an der Reproduktionsmedizin betrieben wird.

Mit anderen Worten, es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, was unter dem Begriff ''gesundes Kind'' verstanden wird.
DAS hab ich so nicht erwartet und finde ich erschreckend.

Das Thema der künstlichen Befruchtung und der fragwürdigen Methoden, die dabei angewandt werden, möchte ich jetzt lieber nicht vertiefen. Meine Befürchtung ist, das würde hier Mord und Totschlag geben.
Möchte nur erwähnen das ich mir keine Illusion mache, dass diese Technologie nur zum ''nutzen'' der Menschheit angewendet wird. Die Geschichte lehrt uns leider, das was machbar ist, auch früher oder später umgesetzt wird.
Traurig, aber leider wahr.


Um auf das anfangs genannte Beispiel zurück zukommen, wie würden wir eigentlich darüber denken, wenn anstatt eines gehörlosen Paares, ein Pygmäen-Paar auf sein Recht pocht, zwergenwüchsige Kinder zu bekommen? Zwergenwuchs gilt auch als Behinderung.

Denn ein Argumentationspunkt des oben genannten Paares war ja, das sie sich als ethnische Gruppe mit genetischer Besonderheit darstellten.
Diese Definition trifft auch auf das Pygmäen-Paar zu.

Der Unterschied liegt meiner Meinung nach darin, das ethnische Gruppen mit genetischen Besonderheiten, wie halt Pygmäen (aber auch Mitteleuropäer!!!) unter anderem durch regionale Begrenztheit definiert sind.

Das trifft meiner Meinung nach nicht auf Gehörlose zu. Da sie ja nicht regional vorkommen, sondern weltweit in allen ethnischen Gruppen enthalten sind.

Deswegen finde ich sollte man es ihnen, im Interesse des Kindes, nicht gestatten, ihre genetische Besonderheit durch Selektion bei einer künstlichen Befruchtung zu ''züchten''.


Geschrieben

diese gen-fummelei, oder auch nur selektion ist durchaus mit der atombombe zu vergleichen, was folgen und anwendung betrifft.

aber wir bekommen dieses zeugs nicht wieder aus der welt. auch ein gendefekt, dass es sowas gibt? hochintelligenz, -ein gendefekt?
würde man über die selektion hochintelligenter genau so denken wie bei den gehörlosen?

na?


Geschrieben

och man popcorn - das ist doch Äpfeln mit Scheisse vergleichen... keinerlei Zusammenhang.

Es ist doch ein himmelweiter Unterschied, ob ich ein "Gebrechen" anzüchte, dass eine gewisse Einschränkung für einen Menschen bedeutet, oder ob ich gewisse "Merkmale" versuche zu unterstützen. Diese Äusserung meinerseits bedeutet in KEINSTER WEISE, dass ich Zweites gut heise.



Tarragona


Geschrieben

ich seh das so nicht. hochintelligenz führt ebenfalls zu kommunikationsproblemen mit den "normalen" mitmenschen. trotzdem sind eltern stolz darauf ihr kind hochintelligent sein zu lassen, oder suchen sich gezielt den passenden partner, um ein solches zu erzeugen.
häufig führt das dann auch noch zu entsprechender fehlkalkulation. eben weil man sich da genetisch in einem grenzbereich befindet. und ich wette, könnte man das gezielt selektieren, sehr viele würden das machen.
hand auf´s herz: wer fände das verwerflich?

und umgkehrt würde man dann, wie heute schon üblich, wenn ein kind behindert zur welt kommt, bei schulversagen dann den spruch hören: na, dass wäre doch heute nicht mehr nötig.
und nichts anderes versuchen diese eltern: sie haben für sich erkannt, dass taubheit einen
kreativitätsschub erzeugt. und das wollen sie ihren kindern auch zuteil werden lassen. ich nehme jedenfalls an, dass dies der auslöser ist.

aber versucht das zu verstehen: ich lehne das ab...aber ich kann es nachvollziehen.


Geschrieben

ihr wisst schon, daß ihr über leute diskutiert, die sich selbst zum thema gar nicht äussern können?

macht es euch spass, leute in der luft zu zerreissen, die ihr

1. gar nicht kennt und
2. die sich dazu nicht einmal äussern können bzw. werden, da sie dieses hier sicher nicht lesen werden


Geschrieben

@truudi...haste zwar recht, aber dann müssten ca. 2/3 aller threads geschlossen werden, in denen über paris hilton bis alice schwarzer, telecom, eisenbahner,ArGe,China etc etc etc diskutiert wird.

es geht hier wohl weniger um das " paar", sondern um das ansinnen an sich.

ese....schon wieder wech

p.s. cooles pic in deiner sig....i love it


Geschrieben

"in der luft zerrissen" ist sicher übertrieben -ja richtig, es geht um das vorhaben an sich.

aber ich bin auch der meinung, dass man durch den artikel keinen einblick in wesentliche details des ansinnens/vorhabens bekommt.
ausserdem meine ich, ist dem paar gar kein vorwurf zu machen, sondern denen, die diese
techniken bereitstellen.
und dann muss man noch bemerken, dass es sich, so traurig das ist, um einen uralten menschheitstraum handelt.

wer also ist behindert, wer hat hier die falschen(?) gene?


Geschrieben

[sinnerhaltend umformuliert]...denjenigen ein Vorwurf zu machen, die diese techniken bereitstellen.

Es wäre ein eigenes Thema wert, über die Methoden der Reproduktionsmedizin zu reden...

Für dieses Thema ist das aber eher belanglos. Wenn ich einen Hammer fabriziere und anbiete, tu ich etwas Gutes. Ein Hammer ist ein nützliches Gerät. Wenn jemand damit seine Frau erschlägt, ist DER dafür verantwortlich.

Diese geplante Schlecht-Selektion geht moralisch zum ganz überwiegenden Teil "auf Konto" dieses Paares. Sicher würden auch die Mediziner Schuld auf sich laden, wenn sie das anbieten oder gar durchführen. (Keine Ahnung, ob sich dazu schon jemand bereit erklärt hat.)

Aber im Moment ist die treibende Kraft ganz offensichtlich jenes Paar. Also müssen die beiden auch mit der Empörung leben, die dieses Vorhaben hervorruft.


Geschrieben

...ja, versteh ich...

reales beispiel: kannte ein paar, das keine kinder bekommen konnten, weil er schwer krebskrank war. sie haben eine künstliche befruchtung durchgeführt. nach vererbungsschema ist die wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass das kind krebskrank werden wird. da es sich um medizinisch gebildete handelte, halte ich sowas für irrsinn. sie hätten lieber ein kind adoptieren sollen.
aber auch da wurde "nach schlecht" selektiert. und das wird kein einzelfall sein.

???


Geschrieben

Hallo Indigo, als erstes kam mir ein sehr perveses Gefühl dabei auf was Dein Zitat als erstes wiedergibt.

In dem von Dir zitierten Text fällt mir spontan ein, dass ein Kind ohne oder mit "bedingter" sprachlicher Früherziehung, mit oder ohne angeborener Gehörlosigkeit, in beiden Fällen ein Sprachdefizit aufweisen wird.

Eine gewollte Schwangerschaft mit Ziel einer Gehörlosigkeit bleibt für mich pervers.

Nachdem ich diesen Beitrag gelesen habe, musste ich erstmal darüber Nachdenken. Allein die Überschrift ist ja schon in gewisser Weise provozierend, so als ob man es sich wünschen würde behindert zu sein. Anscheinend gibt es doch welche, wie man lesen kann.

ich verstehe nicht was Du als provozierend auffasst?

Auch interessiert es mich ob Du jetzt eine Meinung dazu hast?

Grüsse Tom


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