Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 Mich würde sehr interessieren, warum jemand zu einer Zeitarbeitsfirma geht. Oder anders gefragt, welche Kommunikationswege gibt es zwischen dem Arbeitssuchenden und dem Arbeitgeber. Das Arbeitsamt (oder wie die Behörde inzwischen heißt) lasse ich mal außen vor. Die Frage klingt vielleicht bescheuert, aber als Arbeitgeber stehe ich vor der Entscheidung, in verschiedenen Tageszeitungen (SZ oder FAZ) bzw. in diversen Fachblättern Anzeigen zu schalten. Die Kosten hierfür sind nicht unerheblich. In der Vergangenheit habe ich mich (Mittelstand) oft nur aufgrund der Ermangelung an Alternativen an Zeitarbeitsfirmen gewandt. Mit dieser Frage stehe ich (Mittelstand mit knapp 100 Frau/Mann Besatzung) nicht allein, wie von anderen Firmen weiß. Gibt es im Internet inzwischen irgendwelche Job-Portale, in denen man als Arbeitgeber mit Arbeitssuchenden Kontakt bekommen kann? Und zwar nicht über die Internet-Bereiche der Tageszeitungen oder der bekannten Monster?
Du**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 (bearbeitet) Die Gehälter, die man empfängt bei vermittelter Zeitarbeit stehen hier kaum oder gar nicht in Verhältnis zu Festarbeitgehälter und was man hier braucht zum Leben. Woanders kann man vielleicht sogar für weniger als 1 Euro pro Tag gut leben, hier in Deutschland eben nicht. Und das es genug Arbeit gibt, is Schwachsinn. Wenn das so wäre, gäbe es nicht soviele seriöse Arbeitssuchenden, die was anderes machen mögen als nur Dreck beseitigen für sogar netto weniger Geld als was Hartz IV her gibt. Gerade diesen Überschuß an arbeitslose Arbeitnehmern ist es zu verdanken, dass die Gehälter so niedrig sind und dass es solche Zeitarbeitsfirmen gibt, die auf Kosten von Arbeitslosen sich extrem bereichern können. Und dank diese niedrige Gehälter können manche Firmen hier noch überleben (oder wird ein Überleben von den Inhabern gestattet, sogar nachdem sie genug abgesahnt haben). Erst wenn es für ALLE arbeitswilligen Arbeitslosen einigermaßen vernünftige Arbeit gibt gegen einigermaßen vernünftige Entlohnung, werde ich meine Meinung über dass es nicht genug Arbeit gibt ändern. (Ich rede also nicht über Sozialschmarotzer.) Dass es Ausnahmen gibt, Menschen, die Arbeit finden können, die also jung genug sind und Glück haben, will noch nicht beweisen, dass es wirklich genug Arbeit gibt. bearbeitet März 8, 2008 von Duliner
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 Bin mit meinem Vorredner vollig einer Meinung....!!!
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 (bearbeitet) Da kann ich Duli nur zustimmen. Mit Sicherheit ist es in gewissen Branchen leichter einen Job zu bekommen als in anderen. Wenn man grade das Glück hat einen Beruf auszuüben welcher am Markt sehr gefragt ist. Ansonsten stehen hochqualifizierte Leute auf der Straße oder üben Jobs aus von denen sie früher nie geträumt hätten. Dann darf man noch in Betracht ziehen, dass viel auch mit dem Alter zu tun hat. Wenn man selber - trotz tollster Berufserfahrung - mit einem jungen Hüpfer konkuriert, dann sieht es heute schlechter aus als früher. Früher hat Berufserfahrung noch etwas gezählt. Heut geht es nur ums Geld und jemanden der grade die Schule verlassen hat bekommt man natürlich günstiger als jemand der schon jahrelang in dem Bereich gearbeitet hat. Das man hintenraus mit dem vermeintlich teureren Geld spart, dass wird nicht mehr gesehen. Die Menge an Arbeitslosen - wo mit Sicherheit viele arbeitsunwillige dabei sind aber auf jeden Fall mehr arbeitswillige - macht es erst möglich, dass wir in einer Situation sind, wo der Arbeitgeber auf den Podest eines Gottes gestellt wird und der Arbeitnehmer auf den eines Bittstellers. Bewirbt man sich auf dem freien Markt, dann merkt man dieses Ungleichverhältnis relativ zügig beim Vorstellungsgespräch. Wobei ich gut verzichten kann in einer Firma zu arbeiten in der der Arbeitnehmer nicht als wertvolle Kraft sondern als Billigleister gesehen wird. Zur Zeitarbeit ... hier wurde irgendwo angesprochen, dass viele nicht wissen wieviele Zeitarbeiten es gibt. Ich halte den Bürger ansich und den Arbeitnehmer ins besondere für schlau genug, dass er diesbezüglich informiert ist. Die Zeitarbeitsfirmen sprießen ja aus dem Boden, dass es einem Angst und Bange wird. Im letzten Jahr stand doch noch auf der Seite der Arbeitsagentur - ganz stolz - dass man eine Kooperation mit 15 Zeitarbeitsfirmen eingegangen ist. Damals dachte ich "juhu .. das zu erreichen muss echt schwierig gewesen sein" . Doch ist Masse nicht gleich Klasse. Es gibt unzählige schwarze Schafe in der Zeitarbeitsbranche. Bei vielen landet man nur in der Unendlichkeit der Bewerberpools und nur einige wenige, oftmals die weniger bekannten, engagieren sich wirklich für den Arbeitnehmer. Es wurde angesprochen, dass wohl Arbeitsvermittler nicht bekannt wäre. Auch diese sind bekannt, denn dank der Gutscheine spießen ja auch diese aus dem Boden. Aber auch ein Arbeitsvermittler verbringt keine Wunder bei der Masse an Arbeitslosen. Man muss halt schauen in welchen Bereich man sich bewirbt, es gibt mich Sicherheit Berufsfelder, wo man leichter einen Job findet. Man muss schauen, wie alt der Arbeitnehmer ist, denn zum alten Eisen gehört man heutzutage doch recht früh. Dann kommt noch hinzu wo man sich bewirbt (Stadt/Bundesland). Natürlich bekommt jeder einen Job wenn er nur will. Es gibt viele ehrenwerte Jobs ... aber wir sprechen ja hier auch über die Gerechtigkeit der Bezahlung, darüber das man sich krumm macht und am Ende des Monats bleibt nix im Säckel hängen oder es muss - bestes Beispiel PIN - noch Harz IV zusätzlich bezahlt werden, weil das Gehalt einem Hungerlohn entspricht. Ich glaube auch nicht, dass man schreien muss, dass es in anderen Ländern noch viel schlimmer ist. Messen wir uns doch mit den besseren und vor allem schauen wir uns unser Land an. Es geht den Firmen nicht schlecht ... es werden teilweise Milliardengewinne erzielt und trotzdem werden Stellen abgebaut. Der Arbeitnehmer degradiert halt immer mehr zur reinen Arbeitskraft der leisten soll aber nicht fordern. Ein Großteil der Jobs wird halt nicht mehr fest besetzt sondern man greift lieber zu Zeitarbeitskräften, da dieser leichter und schneller austauschbar sind. Das es anders geht zeigen teilweise die kleinen und mittelständischen Betriebe ... aber die bestimmen nunmal nicht den Markt. bearbeitet März 8, 2008 von Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 Erst wenn es für ALLE arbeitswilligen Arbeitslosen einigermaßen vernünftige Arbeit gibt gegen einigermaßen vernünftige Entlohnung, werde ich meine Meinung über dass es nicht genug Arbeit gibt ändern. (Ich rede also nicht über Sozialschmarotzer.) Goedendag. Dank je wel, @Duli! Dazu eine nette Phantasie, aber wohl leider Illusion: Als ich klein war, da hatte ich so ein Wissenschaftsbuch für Kinder über Roboter... Das Ding war recht lustig gestaltet mit vielen Phantasiebilder und erinnerte ein wenig an "Raumschiff Enterprise" oder besser noch an "Raumpatrouille Orion", denn Computer wurden damals gerade erst entwickelt, es gab ja nicht einmal Taschenrechner. Wie gesagt ging es um Roboter und wie Diese uns mit den Jahren immer mehr Arbeit abnehmen können, würden..., wie sie uns halt mehr und mehr entlasten werden und das Leben erleichtern. Was ich dabei nie vergessen werde, dass war die naive Vorraussage, dass irgendwann Zeiten kommen würden, wo wir Menschen Dank der Roboter ein absolut glückliches, sorgenfreies Leben haben werden, weil nur so wenig Arbeit für uns zu erledigen wäre, dass alle Menschen nur noch dreimal wöchentlich etwa 4-6 Stunden täglich abeiten gehen müssen. (cool, was?) Tja, der erste Teil dieser Vision ist wohl in Erfüllung gegangen, es ist in der Tat so wenig Arbeit übrig, dass der zweite Teil theoretisch möglich wäre. Theoretisch... Leider aber ist es ja so, dass, wie uns allen klar sein sollte, der Gewinn aus der "Maschinenarbeit" oben von einigen Wenigen abgeschöpft wird und von einer Entlastung manchmal nichts übrig bleibt für den arbeitenden Menschen, weil noch mehr Gewinn für das Unternehmen wichtiger ist, als gesunde, glückliche Menschen mit viel sorgenfreier Freizeit. Und damit wir o.t. bleiben: Und diese Raffgier, die ja zusehens Multimillionäre produziert, die nicht mehr wissen wohin mit ihrem vielen Geld, diese Raffgier ist am Ende verantwortlich dafür, dass wir in eine Zeit hineingeschlittert sind, wo selbst in unserer doch sooo aufgeklärten Kultur/Gesellschaft ein munterer Handel mit Arbeitsmenschen stattfinden kann. Hätte DAS damals Jemand vorausgesagt, man hätte ihn als den geborenen Pessimisten verlacht. P.S.: Als Kind habe ich das natürlich geglaubt und mich dieser Illusion hingeben, wo glückliche Menschen sich ganz entspannt der Kunst, dem Gemeinwohl, der Natur, dem Sport usw.... hingeben würden. Das war wirklich eine sehr schöne Vorstellung von der zukünftigen Welt... *schwärm*Tot ziens, @Duli
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 Ich sah vor Jahren mal einen Film: Alle Menschen, die 30 wurden, kamen in einen Kreis und entschwanden. Vielleicht war das die Fortsetzung Deines Buchs, PaanTau, denn wenn alle Menschen mit 30 "entschwinden" kommt das Buch hin.
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 Nee, glaub ich eher nicht, denn dann müssten die wahrscheinlich Alle 7 Tage die Woche 16 Stunden arbeiten.
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 Ich sah vor Jahren mal einen Film: Alle Menschen, die 30 wurden, kamen in einen Kreis und entschwanden. Aah ja, "Flucht ins 23. Jahrhundert" (orig. "Logan's run"), ebenso wie "New York: 1999" einer der Filme (bzw. Romane), die die "heile Welt"-Utopien mit einer düsteren, realitätsnahen Hintergrundstory entmystifizieren. Wenn ich mir so rückblickend anschaue, was uns Forscher, Wissenschaftler usw. über die Jahrzehnte so alles prophezeiten, was bis zum Jahr 2000 Realität und tägliches Leben würde... Wo ist mein persönlicher (atomgetriebener) Hubschrauber oder mein Job in der Marskolonie? Wenn mit Arbeitsreduktion durch Maschinen etc. ja ein höherer Wohlstand für den Arbeitnehmer verbunden wäre- die Ersparnisse also in gestiegenen Gehältern/Löhnen reflektiert würden (was kurz mal der Fall war)- und dieser Wohlstand ein echter wäre, also nicht nur steigende Lebenshaltungskosten kompensiert, dann würde er auch neue Arbeitsplätze schaffen, da dieses zusätzliche Geld ja ausgegeben werden will. Da die Ersparnisse aber im allgemeinen nur der Gewinnmaximierung dienen und zusätzlich noch Arbeitsplätze wegfallen, weil durch interne Reorganisation ein Arbeitnehmer die Aufgaben erledigt (z.T. abteilungsübergreifend), die früher drei machten, funktioniert das nicht. Warum geht jemand zur Zeitarbeit? Weil es für ihn keine andere Möglichkeit gibt, eine Arbeit zu finden, insbesondere, wenn er älter wird. Ich will gar nicht ausschließen, daß es für Berufsstarter gute Chancen gibt, bei einem seriösen ZA-Unternehmen erste Erfahrungen zu machen, ohne sich zu binden, ebenso wie es für Lager- und Produktionshelfer eine gute Möglichkeit ist, schnell eine neue Stelle zu finden. Bei qualifizierten Handwerkern und Facharbeitern sieht es schon wieder anders aus, auch da wird gerne mit EUR 12-14 Stundenlohn geködert und eingestellt werden soll dann für 9,-. Dummerweise regieren heute die Erbsenzähler, allerorten Controller, die nur aufs Geld schauen und auf dem Papier ist der 30jährige AN natürlich erst einmal billiger als der über 40jährige- daß der junge u.U. eine längere Einarbeitung aufgrund mangelnder Berfuserfahrung braucht und sich vielleicht schon nach einem oder zwei Jahren nach neuen Fleischtöpfen umschaut (die Investition also hinfällig ist), wird nicht berücksichtigt. Der ältere AN wird sich hingegen meist schnell einarbeiten, kann sich aufgrund seiner Erfahrung rasch die notwendigen Kenntnisse aneignen und ist nicht nur aus Dankbarleit loyaler, sondern auch aufgrund seiner wirtschaftlichen Verhältnisse, denn mit 40+ hat man im allgemeinen mehr familiäre und finanzielle Verpflichtungen, aufgrund derer man schon interessiert ist, eine lange Beziehung zum Arbeitgeber einzugehen und somit die mit seiner Einstellung verbundene Investition auch zu einer lohnenden macht... Aber das spiegelt sich eben in den Zahlen der Controller und Consultants nicht wieder, die sparen am liebsten erst einmal Personalkosten ein. Und Kündigungsfristen? Wozu haben wir denn eine (inzwischen verlängerte) Probezeit mit kurzen Kündigungsfristen, wenn nicht, um festzustellen, ob es beidseitig paßt? In diesem Sinne Jens
po**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 toll,alles was auf dieser seite steht ist objektiv und sinnvoll. zunächst mal war es längst bemerkenswert: es gibt arbeitsunwillige oder unfähige arbeitnehmer, aber es gibt auch sehr viele unseriöse arbeitgeber. tageszeitungen sind voll von angeboten, die man niemandem empfehlen kann. nach meiner erfahrung ist die beste arbeitsvermittlung die im erweiterten verwandten- und bekanntenkreis: flüsterpropaganda. das geht auch sehr gut über firmenkontakte..usw. man muss nur mit den leuten quasseln. jeder kennt doch einen, der einen kennt....... was die arbeitszeit angeht und damit den bedarf an arbeitskräften, ja da haben die lenker gründlich versagt. die menschheit arbeitet gegen sich selbst: statt den segen des fortschritts zu geniessen, wollen und sollen sich alle totarbeiten. dabei wäre es so einfach. ich hab es nicht aus einem kinderbuch, sondern anfang der sechziger wurde uns im unterricht beigebracht, dass zum damaligen zeitpunkt 18-22 wochenstunden zur aufrechterhaltung des damaligen lebensstandards gereicht hätten. die menschen hatten zu der zeit nicht das gefühl, dass ihnen etwas fehlte....es war wirtschaftswunderzeit!!!! man hat das über die jahre gründlich versaut!
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 tageszeitungen sind voll von angeboten, die man niemandem empfehlen kann. Hier sollte man auch mal (für die, die es nicht wissen) darauf hinweisen, daß rund 70% der Stellenangebote in Tageszeitungen keine sind, sondern eine- trotz der Kosten- günstige Variante der Werbung, die billiger als eine tatsächliche, reine Image-/Marktinganzeige ist. Mithilfe eines Stellenangebots kann man dem Wettbebwerb zeigen, daß die Geschäfte gut laufen und man expandiert, außerdem tut man noch etwas für das Image, weil man ja vorgeblich Arbeitsplätze schafft. Im Internet, sei es auf diversen Karriereportalen, der Website der Agentur für Arbeit oder einiger Argen sowie auf den Homepages der Unternehmen selbst, findet man wesentlich mehr real existente Stellen. Traurig, aber wahr Jens
po**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 Wenn ich mir so rückblickend anschaue, was uns Forscher, Wissenschaftler usw. über die Jahrzehnte so alles prophezeiten, was bis zum Jahr 2000 Realität und tägliches Leben würde... Wo ist mein persönlicher (atomgetriebener) Hubschrauber oder mein Job in der Marskolonie? *lol* so "tolle" sachen werden bei der realisierung natürlich ausgeklammert...dafür gibt es aber bald die perfekte überwachung. (transpondertechnik, minicameras....und sonstige kleinigkeiten) Wenn mit Arbeitsreduktion durch Maschinen etc. ja ein höherer Wohlstand für den Arbeitnehmer verbunden wäre- die Ersparnisse also in gestiegenen Gehältern/Löhnen reflektiert würden (was kurz mal der Fall war)- und dieser Wohlstand ein echter wäre, also nicht nur steigende Lebenshaltungskosten kompensiert, dann würde er auch neue Arbeitsplätze schaffen, da dieses zusätzliche Geld ja ausgegeben werden will. Da die Ersparnisse aber im allgemeinen nur der Gewinnmaximierung dienen und zusätzlich noch Arbeitsplätze wegfallen, weil durch interne Reorganisation ein Arbeitnehmer die Aufgaben erledigt (z.T. abteilungsübergreifend), die früher drei machten, funktioniert das nicht. ein falsches besitzstands-denken ist die ursache...der arbeitgeber/firmeneigner etc.... glaubt natürlich, dass das alles SEINS ist. weit gefehlt: sowohl auf der produktions- als auch auf der absatzseite ist er auf die geneinschaft angewiesen. daher ist es auch asozial, wenn geld "gehortet" wir, statt es auf die eine oder andere weise wieder in den kreislauf zu bringen, und zwar so, dass nicht nur einige wenige etwas davon haben. zeitarbeitsfirmen haben da aber eine kontrproduktive wirkung: sie dienen nur der einseitigen bequemen gewinnmaximierung.
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 [COLOR="Blue"] Zur Zeitarbeit ... hier wurde irgendwo angesprochen, dass viele nicht wissen wieviele Zeitarbeiten es gibt. Ich halte den Bürger ansich und den Arbeitnehmer ins besondere für schlau genug, dass er diesbezüglich informiert ist. Die Zeitarbeitsfirmen sprießen ja aus dem Boden, dass es einem Angst und Bange wird. Im letzten Jahr stand doch noch auf der Seite der Arbeitsagentur - ganz stolz - dass man eine Kooperation mit 60.000 @ Sumseline 60.000 <--- ist da nicht eine Null zuviel ? Aber wenn die 60.000 stimmen, was ICH nicht wußte *schäm*, wer soll die kontrollieren ob überall alles mit rechten Dingen zugeht. @ tarragona Es ist ja nicht so das du völlig Unrecht hast. Wenn etwas nicht geht dann geht es halt nicht, das gibt es sogar bei uns als recht gute Doppelverdiener. @ Duliner "Erst wenn es für ALLE arbeitswilligen Arbeitslosen einigermaßen vernünftige Arbeit gibt gegen einigermaßen vernünftige Entlohnung," So mancher unvernünftige Lohn wäre absolut akzeptabel wenn wir wieder vernüftige Preise und Kosten für den NORMALEN Lebensunterhalt hätten.
To**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 (bearbeitet) [tr]Hallöchen, ich glaube, Ihr schweift so langsam aber sicher vom Thema ab, es wäre nett, wenn Ihr zu dem ursprünglichen Thema Zeitarbeitsfirmen wieder zurückkommen würdet. Es geht hier nicht um Jobs auf dem Mars oder Stellenanzeigen in Tageszeitungen Es mag zwar im entfernten Sinne einen Zusammenhang für Euch haben, driftet aber so zu schnell in Richtung Politik ab, was wir vermeiden wollten. Ich bin Euch sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Topi, Team Poppen.de[/tr] bearbeitet März 8, 2008 von Topi *Vergessenes Wort ergänzt*
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 @ Sumseline 60.000 <--- ist da nicht eine Null zuviel ? Aber wenn die 60.000 stimmen, was ICH nicht wußte *schäm*, wer soll die kontrollieren ob überall alles mit rechten Dingen zugeht. Ne sorry das war natürlich kompletter Blödsinn. Ich hatte ne ganz andere Geschichte im Kopf und darauf bezog sich die Zahl. Es handelt sich um die 15 größten Zeitarbeitsfirmen .... hähä war natürlich geistige Umnachtung was ich da gepostet hatte. Man sollte nicht posten, wenn man grad aus dem Bett gefallen ist . Ich habs geändert . Hier für den geneigten Leser die Pressemeldung des Stolzes: Presse Info 029 vom 25.04.2007 Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will die Potenziale der Zeitarbeit noch stärker für Arbeitslose nutzen. Dazu hat heute in Nürnberg BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker mit 15 der größten Zeitarbeitsunternehmen in Deutschland Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. „Mit diesen Vereinbarungen stellen wir die Zusammenarbeit mit den Zeitarbeitsfirmen auf eine neue Basis: Wir haben Standards der Zusammenarbeit vereinbart“, sagte Becker. „Damit wird die Arbeit reibungsloser – wir können den Bedarf der Zeitarbeitsfirmen besser decken und so Arbeitsuchende wieder in Beschäftigung bringen. Beide Seiten profitieren von dieser Kooperation.“ „Die Zeitarbeitsbranche gehört zu den Branchen, in denen momentan die meisten Arbeitsplätze entstehen", sagte Ingrid Hofmann, Vizepräsidentin des Bundesverbands Zeitarbeit Personaldienstleistungen e.V. (BZA) und Geschäftsführerin von Hofmann Personal Leasing. „Viele erfolgreiche Unternehmen sichern die dringendst notwendige Flexibilität im Personalbereich durch Zeitarbeitnehmer. Und wir gehen davon aus, dass das zukünftig sogar noch zunehmen wird. Der Bewerbermangel ist bereits deutlich zu spüren. Darum hoffen wir, dass durch diese engere Kooperation die offenen Stellen schneller besetzt werden können.“ Die Zeitarbeit hat sich in den vergangenen Jahren als Boombranche erwiesen. 1996 gab es 180.000 Leiharbeitnehmer, zehn Jahre später waren es fast 600.000. Im internationalen Vergleich gibt es in Deutschland aber noch Wachstumspotenzial. In Deutschland liegt der Anteil der Zeitarbeiter bei gut zwei Prozent, in Ländern wie Frankreich und Großbritannien ist er doppelt so hoch. „Wir müssen selbstkritisch sagen, dass es auf unserer Seite lange Zeit durchaus Vorbehalte gegen Zeitarbeit gab. Das ist zum Glück mittlerweile anders. Der Gesetzgeber hat das Arbeitnehmerüberlassungsrecht liberalisiert und die Branche hat selbst viel für ihr Image getan. Für uns sind die Firmen Arbeitgeber wie jeder andere, allerdings mit einem besonderen Potenzial. Das bringen wir mit den Kooperationsvereinbarungen zum Ausdruck“, betonte Becker. In den Vereinbarungen verpflichtet sich die BA, die spezifischen Bedürfnisse der Zeitarbeitsunternehmen so weit wie möglich zu berücksichtigen. Die Agenturen benennen in ihrem jeweiligen Arbeitgeberservice persönliche Ansprechpartner für die einzelnen Zeitarbeitsunternehmen. Ziel aller Aktivitäten ist es, die von den Unternehmen gemeldeten offenen Stellen schnell und passgenau zu besetzen. Die BA stellt für die Zusammenarbeit ihre IT-Systeme bereit, wie zum Beispiel die Online-Übermittlung von Stellenangeboten und die Nutzung der Jobbörse im Internet. Mit der Veranstaltung von Bewerberbörsen bieten die Agenturen den Zeitarbeitsunternehmen darüber hinaus eine Plattform, um sich einer größeren Zahl von interessierten Bewerbern vorzustellen. Die Zeitarbeitsunternehmen verpflichten sich dafür, Stellenangebote nur bei tatsächlichem Bedarf zu melden. Dadurch können sich die Vermittler der Agenturen auf die Angebote konzentrieren, hinter denen auch echte Beschäftigungsmöglichkeiten stehen. Die Unternehmen liefern aussagekräftige Informationen zu Qualifikationsprofilen, zum Arbeitsentgelt und zum Einsatzort. Gleichzeitig bieten die Firmen den Vermittlern der Agenturen Hospitationsmöglichkeiten an. Dadurch können diese die Arbeitsweisen und Anforderungen der Unternehmen kennen und können dies auf die eigene Arbeit übertragen. Die Kooperation beschränkt sich nicht nur auf die 15 großen Unternehmen. Die Agenturen für Arbeit und eine koordinierende Stelle in der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) bieten die gleichen Vereinbarungen den zahlreichen anderen, auch mittleren und kleineren Zeitarbeitsunternehmen an. Ziel ist die flächendeckende Vereinbarung der Qualitätsstandards in der Zusammenarbeit mit allen Zeitarbeitsfirmen. So mancher unvernünftige Lohn wäre absolut akzeptabel wenn wir wieder vernüftige Preise und Kosten für den NORMALEN Lebensunterhalt hätten. Somit hängt wieder das eine an dem anderen. Ich stimme dir absolut zu.
Du**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 @Duliner "Erst wenn es für ALLE arbeitswilligen Arbeitslosen einigermaßen vernünftige Arbeit gibt gegen einigermaßen vernünftige Entlohnung," So mancher unvernünftige Lohn wäre absolut akzeptabel wenn wir wieder vernüftige Preise und Kosten für den NORMALEN Lebensunterhalt hätten.So gesehen trifft die Definition von "Vernünftig" auch dann zu.
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 Also in meiner Firma werden des Öfteren Leute von Zeitarbeitsfirmen nach einiger Zeit übernommen. Und die verdienen dann nicht schlechter als andere.
Du**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 (bearbeitet) Natürlich gibt es Ausnahmen und seriöse Firmen, die gute Arbeitskräfte zu schätzen wissen. Leider trifft das bei Langem nicht auf die Allgemeinheit zu. Und z.B. ein Programmierer wird womöglich nicht als Sekeretärin oder als Kaffeedame angenommen. bearbeitet März 8, 2008 von Duliner
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 aber was bitte ist " vernünftige arbeit" ? was ist "vernünftiger lohn"? sind 5 euro stundenlohn für eine kassiererin bei sky " vernünftig" ? ist diese arbeit " vernünftig" ? sind 4 euro stundenlohn für pizzafahrer " vernünftig" ? ist pizzafahren " vernünftig"? worauf ich hinaus will ist, dass es IMMER schon jobs gab, die schlecht bezahlt wurden und die keiner machen wollte. die am schlechtesten ausgebildeten menschen müssen dann eben diese schlechten jobs machen. da die deutschen irgendwann keine lust mehr dazu hatten, bei der müllabfuhr zu arbeiten, straßen zu kehren etc etc etc, kam es zu der gastarbeiterwelle während der wirtschaftswunderzeiten. früher gab es mägde, knechte, kohlenschaufler und so weiter und so weiter. heutzutage stellen sich miesest ausgebildete leute hin und sagen: nö. für das geld arbeite ich nicht. wieso eigentlich nicht? ich heiße die entwicklung ( globalisierung) nicht gut, das rad lässt sich nicht zurückdrehen, schade oder gut, ich kritisiere sehr viel in und an diesem staat.täglich. aber ich engagiere mich auch und beschwere mich nicht nur. ich bin für eigenverantwortung-gegen das staatsgepampere. meinetwegen auch bedingungslose grundsicherung für ALLE. aber auch dies wird unzufriedene nicht zufriedener machen. ese @sumse. auf deine polemik, ob ich denn malekma sei, gehe ich mal nicht ein. klar.... polemik ist ein im forum beliebtes rhethorisches mittel. was ja die gleichsetzung zeitarbeitsfirmen=menschenhandel zeigt. reine polemik. du/ich/wir sind alle ab und zu polemisch. so what?
Du**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 (bearbeitet) Was diese Eigenverantwortung angeht: Wir Menschen sind alle verschieden. Es gibt Leute mit viel Phantasie, Leute mit viel Ausdauer, Leute mit mehr und welche mit weniger Intelligenz, aber auch die Menge an vorhandenen Besitztümer zählt. Es ist utopisch zu erwarten, dass sie alle auch wirklich Eigenverantwortung ausüben können. Es sind die phantasiereiche Leute, die diejenigen mit Ausdauer zu Sklavenarbeit (Kassiererin, Pizzafahrer, Straßenkehrer,...) verdonnert haben. bearbeitet März 8, 2008 von Duliner
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 gebe dir vollkommen recht @duliner. aber ist es nicht ebenso utopisch, dass all jene, die eben keine eigenverantwortung für ihr leben übernehmen können oder wollen, in schöne und sichere und gutbezahlte , womöglich staatlich subventionierte jobs kommen? ich weiß, meine meinung ist etwas provokativ, ich sehe auch die problematik, die ihr ansprecht und zeitarbeitsfirmen sind für mich ungefähr solche sympathieträger wie inkasso-unternehmen. aber müssen wir alle nicht vielleicht umdenken und uns verabschieden von den goldenen zeiten der vollbeschäftigung? der vollversorgung?der absicherung? der bequemlichkeit? und daraus konsequenzen ziehen? auch unbequeme? denn wenn wir uns nicht arrangieren mit den gegebenheiten, bleibt nur der generalstreik aller arbeitnehmer oder die RAF. weder das eine noch das andere wird passieren. eine frau mit schlechtem hauptschulabschluss kann sehr fantasievoll sein. daher möchte ich deinem letzten satz widersprechen. sie wird allerdings keine stellung im mittleren management bekommen. dies ist weniger eine frage von fantasie als von bildung. oder? ese
Du**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 Momentan verhindert die Globalisierung eine vernünftige Lösung (wie alle arbeiten weniger für mehr Geld und Roboter machen es uns leicht), solange es noch Billiglohnländer gibt und hierzulande die Kosten zum Leben und Wohnen im internationalen Vergleich so hoch sind. Schulung und Entwicklung wurde hier wegen falsche Einsparungen abgebaut, es bleibt nicht viel anders übrig als Dreck beseitigen, neben den schon besetzte gute Arbeitsplätze als Mangelware. Viele Arbeitlosen versuchen als Selbständigen ein Lebensunterhalt zu verdienen. Meistens scheitert das, weil niemand deren Arbeit mehr bezahlen kann und dann ist ein Rückfall in staatlich subventionierte Arbeitssucherei häufig unvermeidlich.
My**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 Ähem Leute, es geht hier weniger darum um die Bezahlung durch Leiharbeitsfirmen (obwohl auch das ein Problem darstellen kann), sondern um bewußten Rechtsbruch duch ZA-Firmen gegenüber ihren Angestellten. Auch geht es nicht darum ob "Menschenhandel" der richtige Begriff für diese Problematik ist, denn das ist eine reine Definitionsfrage. Es geht hier darum, das Beschäftigte mißbraucht werden, indem sie genötigt werden auf Arbeitnehmer-Rechte zu verzichten(auf die sie nach gültiger Rechtssprechung gar nicht verzichten dürfen) oder/und illegal gesundheitlichen Risiken ausgesetzt werden. Als Beispiel nenn ich mal das Erlebnis eines ehemaligen Kollegen von mir: Die wurden als Putzkolonne in einer Wohnung eingesetzt, indem vorher eine Leiche wochenlang "vergammelt" ist. Die entsprechende Sicherheitskleidung wurde ihnen aber verweigert, weil zu kostenintensiv. Dies ist nicht konform mit der Gesetzeslage. Um solche Mißstände anzusprechen wurde dieser Threat gestartet. Letztendlich kann man nur Eigenverantwortung übernehmen, wenn man weiß was man verantworten muß
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 (bearbeitet) Momentan verhindert die Globalisierung eine vernünftige Lösung ... Das ist wohl der springende Punkt. Diese Situation wird nämlich radikal ausgenutzt, Real sowie als auch Mental. Und Eses Einwürfe sind mir ebenso wichtig in dieser Diskussion, denn es stimmt ja, dass wir eine ziemlich verwöhnte Gesellschaft auf diesem Erdball sind. Dies sollte man keinesfalls aus den Augen verlieren, denn unsere (deutsche) Gesamtsituation ist nun mal nicht als weltweite Normalität zu sehen, ganz im Gegenteil. Aber noch immer ist für mich ungeklärt, wieso das so sein muss, dass hier neuerdings (seit wenigen Jahren) Vermittlungsfirmen in jegliche Jobs zwischengeschaltet werden, die auch noch am einzelnen Arbeitsverrichtenden Menschen mehr verdienen, als dieser selbst für seine bluttreibenden Tätigkeit erhält? Und Die kriegen das nur für ihre einmalige "Vermittlung"! Sonst tuen Die da gar nix für! Das ist es, was ich meine und worüber der thread mal zum Nachdenken anregen soll, damit endlich mal etwas dagegen unternommen wird. Wollt Ihr denn Alle eines Tages von einer Personalservize-Zeitarbeitsfirma abhängig sein, die Euch bestimmt, die all Eure Tätigkeiten vermittelt und die dann auch noch mehr an Eurer eigenen Arbeitsleistung abzockt, als Ihr selber an Entlohnung gnädig erhaltet? bearbeitet März 8, 2008 von Gelöschter Benutzer
My**** Geschrieben März 8, 2008 Geschrieben März 8, 2008 (bearbeitet) Also die meißten Leiharbeiter werden schon öfters als einmal vermittelt. Aber wieso kaufst Du im Supermarkt, statt direkt beim Bauern? Warum schaltest Du diesen Zwischenhändler ein, der ja auch nochmal satte Gewinne macht? Und warum sind Autoverleiher nicht in der Kritik? bearbeitet März 8, 2008 von Myrff Silbe vergessen
Gelöschter Benutzer Geschrieben März 8, 2008 Autor Geschrieben März 8, 2008 Aber wieso kaufst Du im Supermarkt, statt direkt beim Bauern? Nu würd ich aber nochmal darüber nachdenken @Myrff... Im Supermarkt kaufe ich, weil der Bauer mit Aussaat, Pflege und Ernte genug zu tun hat... Das Auto kaufe ich beim Händler, weil der Hersteller sich lieber um die Herstellung kümmert, statt um den direkten Kundenverkauf Einen Arbeiter kann man aber direkt, persönlich mit der Arbeit in Verbindung bringen, da braucht es überhaupt keinen Zwischenhändler, der auch noch mehr an der späteren Arbeit verdient, als der Arbeiter selber.
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