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"Macht das wirklich Sinn"???


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Warum trinken Engländer lauwarme Cervisia?

Englisch ist als Sprache wesentlich einfacher gestrickt als Deutsch (finde ich), und die Redewendungen und feststehenden Begriffe sind einfach anders, da sollte man nicht mit direkter Übersetzung dran.


Geschrieben

Ich finde, "Sinn machen" macht durchaus Sinn...

Denn es hat mit dem TUN zu tun und ist nicht einfach ein SEIN. Äh hä?


Also - wenn etwas Sinn macht, dann ist dies eine aktive Entwicklung, etwas im Werden begriffenes und sehr oft noch nicht wirklich bzw in Verbindung mit einem nicht ausgesprochenen Konjunktiv. Es MACHT SINN, etwas zu tun, bedeutet nicht zwangsläufig, daß es tatsächlich getan wird.

Wenn etwas Sinn HAT, oder sinnvoll IST, dann ist dieses Etwas mitsamt dem Sinn schon Realität.

"Es macht Sinn, beim Laufen ein Bein vor das andre zu setzen" ist für mein Empfinden UNVERBINDLICHER, als "Es ist sinnvoll, beim Laufen ein Bein vor das andere zu setzen."

Für mich steht Sinn machen immer mit einem Frage- und Sinn haben immer mit einem Ausrufungszeichen.

Deshalb macht es für mich durchaus Sinn, beides zu benutzen (was nicht heißt, daß ich es auch tue), denn es ist sinnvoll, eine weitere sprachliche Möglichkeit zur Feinjustierung zu haben (und das ist es definitiv).

Hm. Hat das jetzt irgendwer verstanden?


Geschrieben

Viele Dinge, die wir tun haben einen Effekt, eigentlich fast alle Dinge. Haben sie den Effekt, den wir damit versuchen zu erreichen, dann macht die Sache Sinn. Haben sie den gewünschten Effekt nicht, so macht sie keinen Sinn...jedenfalls nicht im Auge des Ausführenden. Jetzt gibt es aber auch Dinge, die in den Augen externer Betrachter keinen Sinn machen, weil sie den zu erzielenden Effekt des Tuenden nicht verstanden haben. Oder der Tuenden macht eine Sache einfach so, um seine Langeweile zu vertreiben. Dann ist sein eigentliches Ziel für den externen Betrachter oft nicht zu erkennen. Gelingt es diesem dort etwas reinzuinterpretieren, so scheint die Sache wieder Sinn zu machen, im Auge des externen Betrachters. Wobei da der geplante Sinn und der beobachtete Sinn unterschiedlich ist. Was uns dann schon wieder nahe an die Relativitätstheorie bringt....die Tür ist offen und doch zu.....aber das würde hier zu weit führen.... Sinnvoll kann auch allgemein betrachtet werden. Eine Sache kann im allgemeinen Verständniss, dem der Mehrheit oder der Obrigkeit durchus sinnvoll erscheinen, aber vom Ausführenden eher unsinnig. Wie man sieht kann es durchaus Sinn machen über Unsinn nachzudenken...

Alle mitgekommen? Gut, ich auch nicht. Ich trink mir jetzt erstmal n Bier, was durchaus Sinn macht nach diesem philosophischen Exkurs in Kombination mit relativistischen Gedanken...Prost


Geschrieben

Hm. Hat das jetzt irgendwer verstanden?



*meld* ....


Geschrieben (bearbeitet)

@lady

DU: Also - wenn etwas Sinn macht, dann ist dies eine aktive Entwicklung, etwas im Werden begriffenes und sehr oft noch nicht wirklich bzw in Verbindung mit einem nicht ausgesprochenen Konjunktiv. Es MACHT SINN, etwas zu tun, bedeutet nicht zwangsläufig, daß es tatsächlich getan wird.

Wenn etwas Sinn HAT, oder sinnvoll IST, dann ist dieses Etwas mitsamt dem Sinn schon Realität.

ICH: Ich finde "es macht Sinn" sogar besser, weil es einen Vollzug beschreibt.
"Es hat Sinn" ist statisch, schreibt einen Sinn fest -. aber die Sinne schwinden mit der Zeit (Wortspiel!) und werden durch neue ersetzt.



Wollen wir kuscheln?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


ich mach mir `n kaffee


Du kannst Kaffee MACHEN, damit ich Kaffee HABE


Geschrieben

Ich geh jetzt und trink mir'n Kaffee.


Geschrieben

Wenn das mal nicht im Sinndenfall endet...


Geschrieben

...
ich mach mir `n kaffee und schaue euch weiter sinnenleert zu. ...ese




Verhindern sinnentleerte Blicke Sinnlichkeit beim Schauen???
Nur zum Genießen eines Kaffees, wäre das ja Unsinn und macht keinen Sinn!

LG xray666


Geschrieben

I can me not help, but this thread makes me fun

@ asagara: Ich akzeptiere Dein Friedensangebot auf der Stelle



Ich bin erleichtert. Und überglücklich!

und biete Dir im Gegenzug an, Deine blutbeschmutzte Hose mit in meine Waschmaschine zu stecken, die ist eh noch nicht ganz voll



Dankeschön.
Meine Hose ist eigentlich auch noch nicht voll, da passen noch ein paar Flecken drauf.
Aber wenn es in deiner Waschmaschine so richtig rund geht, ist sie gern dabei.

Wie sieht denn das Programm aus? Mit Vorspül? Weichspül? Harter Schleudergang?

Und, nicht dass es meine Hose wirklich interessierte, aber rein aus Höflichkeit läßt sie noch fragen, mit wem oder was sie in die Trommel darf?

Lieben Gruß von Asagara und seiner Hose


Geschrieben

Wenn ich Entscheidungen treffen muss, dann können diese Auswirkungen haben, sie bewirken also etwas, oder umgangssprachlich "machen etwas".
So betrachtet kann man also durchaus Sinn "machen". Wobei natürlich die Frage offen bleibt ob und dies und was vorhersehbar ist.


Geschrieben

Entscheidungen haben immer Auswirkungen, deshalb macht es Sinn, vorher gut zu überlegen.

LG xray666


Geschrieben

[QUOTE=Mandarina7;3399317] wieder ein klares "Es-kommt-darauf-an". Willst DU den Sinn stiften, dann sag: Meine Aussagen machen Sinn, weil ich etwas Sinnvolles sage.

QUOTE]

Hmmmmm.... müßte es dann nicht korrekterweise heißen: ICH mache Sinn? Denn ich weiß nach wie vor nicht, wie Aussagen Sinn machen könnten *grübel*.....


.........................................................................................


Geschrieben

Aber warum "machen" dann die Engländer Sinn?
Ist unsere Sprache "sprachiger", besser, überlegen?



Vielleicht ist unsere Sprache einfach nur ein wenig anders? Das würde dann gleichzeitig bedeuten, daß wir ein wenig anders als "die Engländer" denken, wär' das schlimm? Dabei ist Englisch mit dem Deutschen noch nahe verwandt...

In anderen Sprachen gibt es für den Sachverhalt "Irgendwas hat (einen) Sinn" noch andere Konstrukte, z.B. im Ungarischen wird der Wortstamm mit Verstand oder Bedeutung übersetzt (ertelem), das japanische Wort (imi) besteht aus den Zeichen für Idee, Geist, Gedanke, Herz und für Geschmack, die Zusammensetzung wird auch mit Bedeutung übersetzt und die Phrase (imisuru) in wörtlicher Übersetzung also mit "Sinn machen" oder "Bedeutung machen". Nur - will man das (Einfach mal einen Text per automatischer Übersetzung in eine beliebige Sprache hin- und wieder zurückübersetzen lassen)?

Einen wörtlich aus dem Japanischen oder Chinesischen übersetzten Text will nach dem ersten Satz keiner mehr lesen, weil die grammatikalische Struktur einfach potthäßlich erscheint (Taiwan-Bedienungsanleitung), man die sprachlichen Bilder, Umschreibungen etc. ohnehin nicht versteht und so der Teil, der in der Ursprungssprache eine sprachliche Variabilität ermöglicht, durch die Übersetzung verschwinden muß, weil er sich in der Zielsprache so nicht wiedergeben läßt (oder manchmal mit den beschränkten Mitteln des Übersetzers ). Das heißt, alleine die Tatsache der Übersetzung wird in einigen, nicht mal wenigen Fällen dazu führen, daß auch Bedeutung verlorengeht.

Und ich halte dieses Problem nicht mal für schlimm. Jedem steht in seiner Muttersprache die größte Vielfalt an Ausdrucksmitteln zur Verfügung und in den meisten Fällen sind Menschen von Menschen umgeben, die der gleichen Sprachgruppe angehören - somit die höchstmögliche, nur individuell begrenzte Bandbreite an Informationsaustausch zur Verfügung steht. Einem Eskimo und einem Zentralafrikaner nützt es eben meist auch nichts, wenn der Eskimo detailliert über die verschiedenen Formen von Schnee und Eis, der Afrikaner aber facettenreich über die unterschiedlichen Tropenvegetationszonen referieren kann.

Für den Rest braucht man (im süddeutschen Raum würde man sagen: braucht's) einen guten Übersetzer, der in der Lage ist, den Sinn eines Textes in einer Sprache zu erfassen und möglichst korrekt und detailliert in der anderen wiederzugeben, d.h. eben: sprachstilistische Eigenheiten zu verbergen (es sei denn, genau die sind relevant, z.B. bei schöngeistiger Literatur), also aus "something makes sense" wird "irgendwas hat Sinn".

Ich finde, "Sinn machen" macht durchaus Sinn...
Denn es hat mit dem TUN zu tun und ist nicht einfach ein SEIN. Äh hä?



Alternativ wäre vielleicht "ergibt einen Sinn" oder "ist sinnvoll" möglich?

Sinn läßt sich, egal ob im Deutschen oder Englischen, nicht einfach generieren, sondern hängt stark vom Kontext ab, eine Sache/ein Sachverhalt kann durch Kontextänderung "Sinn bekommen" oder eine Entwicklung dazu führen, daß etwas einen "Sinn bekommt". Das heißt aber noch lange nicht, daß diese Entwicklung in der Lage wäre, Sinn zu generieren.

Nee, ich bleib' dabei, es ist übertriebene oder unüberlegt übernommene Anglophilie, daß irgendwas "Sinn machen" würde. Und es hat keinen Sinn.

Ernie


Geschrieben


p.s.: bei e i n e m forumsschreiber habe ich freudig entdeckt, daß er sinn-machen auch nicht gutheißt!



Es ist sinnvoll bzw. es macht Sinn, die Groß- und Kleinschreibung zu beachten, da das einen Beitrag seriöser macht.


Geschrieben (bearbeitet)

Es m a c h t zwar keinen Sinn, nach meinem Sprachverständnis, dennoch hast Du recht. Aber als aufmerksamer Forumsleser hättest Du merken können, daß asagara das bereits v o r Dir bemängelt hat und ich seitdem auch die Großschreibung einsetze

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bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Die Wendung "das macht Sinn" ist aus der deutschen Umgangssprache nicht mehr wegzudenken und wahrscheinlich nicht mehr zu entfernen. Bei den Gelegenheiten (die es ja hoffentlich auch noch gibt), bei denen korrektes Deutsch verwendet werden sollte, ist es durchaus sinnvoll die Wendung "macht Sinn" zu vermeiden, da sie dort keinen Sinn ergibt.

Etwas hat Sinn oder ergibt keinen Sinn. Ich kann natürlich versuchen, einen Sinn in etwas hinein zu interpretieren, was keinen Sinn hat, damit mache ich aber keinen Sinn, stelle ihn also nicht her.
Möglicherweise kann ich einer sinnlosen Sache einen Sinn verleihen, indem ich die Zielrichtung verändere oder bisher nicht berücksichtigte Aspekte hinzuziehe. Aber wie schon die Zicke bemerkt hat, stelle ich dann den Sinn her und nicht es selbst.

Ein selbst sinnverleihendes "es", also so etwas wie ein Perpetuum Mobile der Sinne, erscheint mir wenig sinnhaft.

Um das Beispiel der Lady aufzugreifen: Er ergibt durchaus einen Sinn, beim Laufen ein Bein vor das andere zu setzen, da dies dem Wesen einer Fortbewegung im Laufschritt entspricht. Das ist aber kein Prozess der Sinnentstehung, die Sinnhaftigkeit dieses Prozesses besteht bereits, seit es die Laufbewegung als solche gibt.

Es sei denn, die Lady würde den Prozess des Laufens jedes Mal aufs Neue erfinden. Dann müsste sie sich überlegen: "Ergibt es einen Sinn, wenn ich ein Bein vor das andere setze um mich laufend fortzubewegen?" Diese Frage wird sie sinnvollerweise mit "ja" beantworten, da diese Bewegung diesen Sinn bereits hat, und schon hat sie das Laufen erfunden.

Wenn sie darauf wartet. bis ein Etwas diesen Sinn macht, also die Sinnhaftigkeit dieses Bewegungsprozesses erst einmal herstellt, wird sie vermutlich über lange Zeit bewegungslos verharren.


Im übrigen kann ich mich nicht daran erinnern, "it makes sense" von einem Briten oder einem Australier gelesen oder gehört zu haben. Überhaupt ist das Englisch der Briten sehr viel komplexer und facettenreicher als das der Amerikaner und es ist mir schon oft passiert, das ich den versteckten Sinn oder den Doppelsinn eines Satzes nicht gleich verstanden habe - den der Satz hatte, nicht machte.


bearbeitet von Delphin18
Geschrieben

Ich finde, "Sinn machen" macht durchaus Sinn...

Hm. Hat das jetzt irgendwer verstanden?




stimme dir absolut zu!!!


Geschrieben

[la]Alfred, Alfred, Alfred.... *koppschüddel*

Das Thema scheint Dich ja arg zu beschäftigen, wenn Du selbst in sprachwissenschaftlichen Threads Frauen-Problematiken auszumachen vermagst.

Probiers doch einfach mal mit einem nicht provokativen ontopic Beitrag - Du wirst sehen, das fühlt sich gut an!

Liebe Grüße
Die Lady
-team poppen.de-[/la]


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