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Habt ihr Angst vorm Tod?


la****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich glaube, so einen Thread gabs schon mal irgendwo, habe jetzt aber spontan nichts gefunden.

Aus aktuellem Anlaß, weil es mich gerade beschäftigt, also nochmal:

Ich habe geträumt: Ich wurde zufällig in eine Bus*** verwickelt. Und während der Verhandlungen zwischen Polizei und Entführern verlor einer der ***er plötzlich die Nerven - und hat mich erschossen.

Das war ein äußerst seltsames Gefühl, alles lief plötzlich wie aus weiter Ferne vor mir ab. Ich spürte keine Angst, keinen Schmerz. Nur BEDAUERN. Bedauern über die Fassungslosigkeit der Anderen. Einer schrie: "Aber sie hat doch nichts GETAN!" Bedauern über den Schmerz, den ich geliebten Menschen dadurch zufügen würde, daß ich nicht mehr da war. Bedauern über die SINNLOSIGKEIT dieses Gehens. Aber keine Angst. Ich fühlte mich sehr leicht und entrückt; bin langsam weggedriftet - und aufgewacht.

Deshalb habe ich nachgedacht und mir vor Augen geführt, daß wir alle, auch ich, irgendwann sterben müssen. Das ist eine unbestreitbare Tatsache - und doch habe ich das Gefühl, daß JEDER von uns innerlich die leise Hoffnung hegt, daß der Sensenmann just bei einem selbst die große Ausnahme macht.

Aber ich glaube, ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich bin irgendwie sogar neugierig, was danach kommt. Es ist das EINE Gebiet, wo jeder von uns Pionierarbeit leistet, der größte weiße Fleck auf der menschlichen Weltkarte - nur, daß wir nicht mehr davon berichten können, wenn wir endlich wissen, was hinter der Schranke liegt.

Manchmal habe ich sogar eine Art Todessehnsucht, ich frage mich, warum ich denn die nächsten 50 Jahre durchhalten sollte, wenn ich auch die Abkürzung nehmen kann. Doch zu zahlreich sind die Bande, die mich an dieses Leben fesseln.

War es Hesses "Steppenwolf", der den Selbstmord als legitime Art der Entscheidung über das eigene Leben und als unbedingte Option offen hielt - in der Gewißheit, von dieser Möglichkeit nie Gebrauch zu machen, da es eine FREIWILLIGE Entscheidung ist, im Leben zu bleiben?

Ich bin gerade ziemlich nachdenklich.

Nein, ich denke, Angst ist es nicht, was ich empfinde im Hinblick auf die eigene Endlichkeit. Nur Angst vorm Sterben, aber keine Angst vorm Tod. Angst, Schmerzen zu erleiden, bevor ich über die Brücke gehe. Und Angst, Menschen zu verletzen, die ich liebe.

Meine Oma spricht viel über den Tod in letzter Zeit. Sie scheint sich immer mehr mit ihm vertraut zu machen und irgendwie darauf zu WARTEN - als sei sie des Lebens überdrüssig und wolle endlich weiter.

Ob mir das auch mal so gehen wird?

Ich frage mich wirklich, was danach kommt.

Habt ihr Angst?


Geschrieben

ich habe vor einigen Jahren mal einen kompletten körperlichen Zusammenbruch erlebt, mit Intensivstation und allem was dazu gehört. Seitdem habe ich keine Angst mehr vor dem Tod, denn an diesem Tag war ich dem Tod sehr nahe. Ich hatte nur das Glück das meine Frau wach (es war nachts) geworden ist und mich gefunden hat. Ohne meine Frau würde es mich heute garantiert nicht mehr geben. Ich lebe seitdem jeden Tag wie er mir gefällt und wenn es mich erwischt dann habe ich wenigstens nichts versäumt.


Geschrieben

Angst vor dem Tod an sich habe ich auch nicht. Aber ich habe grosse Angst davor, WIE ich sterben werde. Gott sei Dank weiß man es ja nicht,wie es passieren wird ( es sei denn, man begeht Selbstmord)

Meine grösste Angst ist es, zu verbrennen oder zu ertrinken.

Und wenn ich mir meine art zu sterben wünschen könnte, würde ich gern friedlich einschlafen ohne zu leiden. Aber ich denke, das geht wohl jedem so!


Geschrieben

habe oft erlebt wie menschen gestorben sind
und ich habe mich oft mit dem thema auseinander gesetzt
nein angst vor den tod selber habe ich nicht .
eher habe ich angst davor wie ich sterbe

der tod kann manchmal eine erlösung sein


Geschrieben

ich war dem Tod schon ein paar Mal nahe - vor dem Tod hab ich keine Angst, weil ich an ein Weiterleben der Seele glaube. Aber vor dem Sterben, dem Zeitpunkt des Ablebens, da hab ich Angst.


Geschrieben

es gibt da in einem Robby Williams song eine Zeile :
i don t wanna die, but i m not keen on living either.....

Angst vor dem Tod habe ich nicht, bin eher gespannt, wie "das Licht" denn nun aussieht...
aber ich glaube halt auch an Reinkarnation.

@lady: wir haben die Rauhnächte, da kann es schon vorkommen, das man merkwürdige Sachen träumt. Sieh deinen Traum eher symbolisch...

lg


Geschrieben

„Der Tod lächelt uns alle an, das einzige was man machen kann ist zurücklächeln!” (Marcus Aurelius)

Ein schönes Thema, liebe Lady, und gerade in der Weihnachtszeit immer wieder passend

Ich habe schon sehr früh in meinem Leben sehr viel über den Tod nachgedacht, weil ich auch schon sehr früh und oft mit ihm konfrontiert wurde. Ich habe zusammen mit meiner Mutter meine Oma bis zu ihrem Tod gepflegt. Als sie starb, waren wir bei ihr, da war ich 17. Eine meiner besten Freundinnen hat sich erhängt, als wir 20 waren. Ein guter Bekannter von mir wurde von einem Auto zerquetscht. Mein Vater ist vor drei Jahren gestorben.

Der Tod ist mir irgendwann ein Vertrauter geworden, ein ständiger Wegbegleiter. Ich weiß, dass er um mich herum ist und mich jederzeit holen kann. Aber ich würde lügen, wenn ich sage, ich hätte keine Angst vor ihm. Es ist nicht so, dass ich in Panik verfalle, wenn ich daran denke, dass ich eines Tages sterben muss, aber es ist auch nicht angstfrei, daran zu denken. Aber es ist eine Angst, wie vor allem Unbekannten. Eine Angst, nicht genug getan zu haben in diesem Leben, die eine Chance, die man bekommt (wenn man nicht an Reinkarnation glaubt), nicht genutzt zu haben, die Angst vor der Reue, was man falsch gemacht hat, verpasst hat, nicht erlebt hat. Die Angst, dass ich vielleicht gerade dann sterben muss, wenn ich glücklich bin und alles stimmt. Die Angst, allein zu sterben und niemanden zu haben, der einen im Gedächtnis behält und auf der anderen Seite die Angst, Menschen zu verletzen, die mich lieben.
Die größte Angst jedoch habe ich vor dem Sterben. Das Totsein spüre ich nicht mehr, aber der Weg dorthin, der Moment des "Hinübergehens", das Weggleiten ins Nichts. Das macht mir Angst.
Meine Oma ist sehr lange gestorben. Sie hatte nicht eine bestimmte Krankheit, es kam vieles zusammen aufgrund ihres Alters. Ihr Körper funktionierte einfach nicht mehr, aber immer noch gerade gut genug, um sie am Leben zu erhalten. Sie wollte sterben, konnte aber nicht. Als sie dann starb, war sie panisch und sagte immer wieder, dass sie doch nicht sterben wolle, dass sie nicht gehen will. Das war hart. Es ist ein Weg ohne Rückkehr. Ein Weg ins Nichts.
Meine Freundin hat sich dagegen ganz bewußt dazu entschieden, zu sterben. Warum und wieso weiß ich bis heute nicht, da es nach außen nicht ersichtlich war, dass es ihr schlecht ging. Aber sie hatte alles geplant, dafür gesorgt, dass sie wirklich niemand durch Zufall finden kann und sich dann aufgehängt. Definitiv und absolut, keine Chance auf Rettung. Und sie hat mich und andere Freunde in Selbstzweifel, Trauer, Wut, Angst, Schuldgefühle u.v.m. gestürzt. Einfach so zu gehen und uns zurückzulassen. Ohne Grund. Das tat weh und seitdem ich das erlebt habe, hoffe ich, dass ich nie in die Situation komme, mir selbst das Leben nehmen zu wollen, nicht, solange es Menschen gibt, denen ich etwas bedeute.
Mein Bekannter ist ganz überraschend gestorben. Gerade noch war die Welt in Ordnung, im nächsten Moment ist man tot. Ohne die Chance zu haben, sich zu verabschieden, Dinge zu regeln, sich bei jemandem zu entschuldigen oder zu sagen, dass man ihn liebt.
Mein Vater ist ganz plötzlich krank geworden (er hatte einen Gehirntumor) und innerhalb von zwei Monaten gestorben. Er hatte keine Schmerzen, er musste nicht leiden... zumindest nicht körperlich. Aber wir und er wussten, dass es keine Chance auf Heilung gibt, dass es sich nur noch um Wochen handeln kann. Er musste Abschied nehmen, musste im Kreise seiner Familie sitzen und wissen, dass es das letzte Weihnachten ist, was er erlebt, dass er nie wieder einen Frühling sehen wird oder einen Sommer, oder einen Herbst. Und wir um ihn herum mussten stark sein, weil wir es nicht schlimmer machen wollten. Es gab so viele Tränen und ich habe es bis heute nicht wirklich verstanden, was da passiert ist. Eine Woche vor meinem 28. Geburtstag ist er nachts im Schlaf gestorben. Er hat einfach aufgehört zu atmen. Ganz still und leise ist er gegangen, er, der ein halbes Jahr zuvor noch ein kerngesunder, quietschfideler, starker Mann war. Was muss in ihm vorgegangen sein?

Ich kann nicht sagen, welche Art des Sterbens mir am liebsten wäre. Selbst zu entscheiden, wann und wie man geht, aber andere ins Unglück zu stürzen damit? Plötzlich und schlagartig zu sterben und keinen Abschied nehmen zu können? Sich jahrelang zu verabschieden, ohne, dass man gehen kann? Oder zu wissen, dass nur noch wenig Zeit bleibt und erleben, wie die Familie sich auf Deinen Tod vorbereitet?

Ich hoffe, dass es nicht qualvoll wird. Dass es schnell geht, aber mir Zeit genug bleibt, Abschied zu nehmen und letzte Worte zu sagen. Und dass ich bereit sein werde. Das ist wohl das wichtigste... bereit zu sein, es hinnehmen zu können und nicht dagegen ankämpfen zu müssen. Den Frieden mit sich selbst gemacht zu haben.

Ja, ich habe Angst vor dem Tod, aus einem einfachen Grund: weil er mir das nehmen wird, was ich am meisten liebe... mein Leben.


Geschrieben

Ich habe auch keine Angst vor dem Tod, nur Angst davor, dass ich lange leiden muss, bis ich endlich sterben DARF.

Meine Mutter ist im letzten Februar gestorben, es war das erste Weihnachtsfest ohne sie. Sie wollte nicht mehr leben, als sie erfahren hatte, dass sie sich nicht mehr alleine versorgen kann (sie war 80 Jahre alt). Konnte ich irgendwie verstehen, aber es tut trotzdem weh, wenn die eigene Mutter stirbt.
Nachdem sie beschlossen hatte, nicht mehr weiterleben zu wollen, ging es dann auch ganz schnell, bis sie friedlich eingeschlafen ist.


Geschrieben

Ich habe auch keine Angst vor dem Tod, nur Angst davor, dass ich lange leiden muss, bis ich endlich sterben DARF.



Genauso geht es mir auch. Am liebsten, wie es sich wohl jeder wünscht: Einschlafen und nicht wieder aufwachen.


Geschrieben

Nein, jetzt nicht mehr!

Hoffe nur das sich vor meinem Ableben mein Erinnerungsvermögen verabschiedet, denn die Erinnerung an all das schöne was war und die Traurigkeit darüber was und wen ich alles zurücklasse...DAS ist meine Angst!


Nina


Geschrieben

Dein Traumerlebnis gab es einmal in real...Silke Bischoff kam 1988 auf Deine beschriebene Weise um
Ich nahm es damals zur Kenntnis und mir ging es lange nicht so gut, obwohl ich die
Person nicht kannte. Vielleicht weil sie noch so jung (18Jahre) alt war. Eine Band nannte sich sogar nach ihr.
Nun ich habe auch schon komisches, unangenehmes geträumt. Das ich irgendwo herunterfalle. Selten, aber es kam vor und ist doch auch irgendwie normal. Denn: Im
Traum kommt halt alles vor und um so auf Deine Frage zu kommen. Nein, Angst vorm Tod habe ich nicht. Schliesslich gehoert er dazu und mit dem Beginn des Lebens ist er da.
Es ja den bekannten Spruch "Das Leben ist lebensgefährlich" und es steckt auch eine Art Humor drin. Man soll sich nicht zu sehr fürchten und manchmal denke ich auch an eine Wiedergeburt als anderer Mensch. Ich habe schon oft von Dingen geträumt die so oder so ähnlich eintraten. Dies läßt mich aber besonders aufpassen wenn ich mich irgendwo oben befinde oder hinaufsteige, denn : siehe oben
Mir gefallen die bis dato hier veroeffentlichen Antworten und ich habe sie mir genau durchgelesen. Man sollte das Leben geniessen und sich auch kleinen Dingen erfreuen(koennen) . Viele haben die Gabe nicht(mehr) und jagen etwas falschem, dem falschen Glück hinterher. Manchmal ist die Gesellschaft heute schon fast pervers...eine aktuelle Schlagzeile verkündete die Tage:" Paris Hilton muss um ein Erbe ihres Opas bangen".
Tja, was wird suggeriert? Ihr geht es scheinbar schlecht und man wird nur glücklich mit viel Geld. Der Beweis liefert ja das Leben und die vielen Promis die damit nicht klar kommen.
Was das mit dem Hauptthema zu tun hat? Nun, einiges denn der Tod folgt ja oft irgendwelchen Krankheiten und die kommen nicht von irgendwoher. Sie werden durch irgendwas hervorgerufen und unsolider Lebenswandel oder nie mit etwas zufrieden sein
zu koennen , ist nicht gerade gesundheitsfoerdernd.


Geschrieben

Ich habe Angst davor zu sterben ohne richtig gelebt zu haben....

das wäre meine einzige Sorge.

Im Moment kräht eh kein Hahn danach ob und wie ich lebe.

M S S


Geschrieben

ich, der weibliche teil, habe sehr angst davor irgendwan zu sterben... einfach weil ich nicht weiss, was mich danach erwartet und ich es mir nicht vorstellen kann, wie es DANN sein wird.

kann mir einfach nicht vorstellen, irgendwann nicht mehr da zu sein, und mein leben einfach so hinter mir zu lassen.... auch wenn ich schon auf eine art an wiedergeburt glaube, will ich nicht als andrer mensch zur welt kommen. würde wenn dann mein altes leben nochmal erleben... oder würde es gern im jenseits weiter leben....

habe auch angst vor dem alt werden... würden am liebsten so mit 30-35 mein alter anhalten und ewig in diesem alter weiter leben....

habe schon ziemlich arge probleme mit dem thema.... sobald ich wieder anfang darüber nachzudenken schießen mir immer die tränen in die augen, so wie grad im moment auch...

das einziege worauf ich mich freue das ich die geliebten menschen die ich verloren und meinen geliebten hund wieder in die arme schließen kann! meinen hund musste ich vor 3jahren einschläfern lassen, sie is aber zum glück in meinem armen eingeschlafen, konnte ich nicht anders, das war ich ihr schuldig!


Geschrieben

Ich hab keine Angst vor dem Tod, sondern eher vor dem was danach kommt.. die Ungewissheit, ob was danach kommt..


Geschrieben

ich sehe gerade an meinen eltern, wie schnell sie abbauen und abgebaut haben. das mit anzusehen ist schon schlimm.
vor dem sterben habe ich keine angst ( solange es schnell geht), aber in den zustand zu kommen, in dem meine eltern jetzt sind. das meine ich jetzt geistig, da sie gottseidank körperlich noch fit sind.


Geschrieben

ich habe auch keine anst vorm tod....

ich möchte nur keinen qual vollen erleiden sondern einen schnellen oder ruhigen im schlaf....

und gedanken über das danach mache ich mir keine!


wilde...


Geschrieben

Vorm Tod selbst habe ich auch keine Angst, vielmehr vor dem WIE und WANN es passieren wird...das ist eines jeden Menschen Schicksal...

Ich hoffe, es passiert schmerzlos...


Geschrieben

ich habe schon einige menschen tja nicht sterben sehen aber das sterben mitbekommen. meine einstellung war schon immer: willst du einen menschen quälen sage im die minute seines todes voraus. denn eine angst vor dem tod ansich hat der mensch nicht - er wird mit der gewissheit geboren, das er sterben wird. es geht einzig um das wann und wie. selbstmord ist fast niemals eine alternative. die entscheidung zu sterben ist aber auch kein selbstmord. das habe ich gelernt, als mein vater gestorben ist. es war seine entscheidung, nicht mehr leben zu wollen und sich nicht behandeln lassen zu wollen. seitdem weiss ich, das ich selbst im falle dessen, das ich nicht mehr ansprechbar bin immer die entscheidung selber treffen kann - bis zu dem tag, an dem ich friedlich an altersschwäche sterben würde. ich kann mich immer bspw. dafür entscheiden gesund zu leben. nur habe ich mich schon vor einiger zeit dazu entschieden, das ich heute lebe und was morgen ist??? who the fuck knows????

das leben ist ein schlechter scherz und das beste was man machen kann ist herzlich lachen-hat mal ein englischer schriftsteller sinngemäss gesagt, leider ist mir der name entfallen ;^]


Geschrieben

... Im Moment kräht eh kein Hahn danach ob und wie ich lebe ...



Na ich denke, das ist nicht die Schuld der anderen, sondern deine eigene ... denk mal nach, wer sich vor ein paar Wochen darum kümmern wollte ... und wer nicht wollte ...


Geschrieben

der Tod macht mir keine Angst..damit musste ich mich schon einmal auseinander setzen. Was mir dabei Kummer machte, war meine Tochter. Die Vorstellung, nicht mehr bei ihr zu sein, der Gedanke, wie es für sie sein könnte die Mutter zu verlieren... nichts für sie tun zu können war fürchterlich. Ich habe in der Zeit vieles geordnet und niedergeschrieben. Es hat sich alles zum guten gewendet..trotzdem hab ich vorgesorgt - ein gutes Gefühl.

Smartie ..ich seh Dich...und ich erinnere mich...Du dufstest so schööööööön


Geschrieben

Angst vorm Tod: Nein, nicht mehr !

Da mich der Sensemann bereits auf seinen Schultern hatte, die Ärzte aber meinten, es wäre nicht an der Zeit, kenne ich den Übergang.
Ich werde hier nun nicht von weißen Lichtern und winkenden Menschen berichten, aber an das Empfinden kann ich mich sehr gut erinnern,
ich fand es richtig, gut, war eigentlich nicht bereit wieder zurück zu gehen...

Angst vor dem Weg zum Tod: Ja, die habe ich auch...Angst vorm Leiden, Angst vorm Dahinsichen.

@Lady
Die bereits angesprochene Tragödie von Silke habe auch ich damals verfolgen können/müssen.
Sie fiel mir sofort ein, als ich von deinem Traum las.
Es war eben genau diese ***, dieser Tod....
Wenn ich nicht genau wüßte das du vor 1988 geboren wurdest ... hm....

Smarty,
genau das ist der Punkt: Richtig gelebt zu haben !!

Nur dazu müssen wir wissen, was es für uns bedeutet. Jeder hat seine eigene Definition vom ausgefüllten Leben.
Der eine : Haus, Ehepartner, die große Liebe, Kinder, viele Reisen,....

Für mich kann ich sagen: Bislang war mein Leben ausgefüllt, es gab viele Tiefen aber ebenso glückliche Momente...
Für mich bedeutet eben dieses "Gelebt-zu-haben"...seine Träume zu erfüllen, von denen ich bereits mehrere erleben durfte, teils nur kurz, aber intensiv.
Ich durfte anderen Wesen helfen, mich verwirklichen, meine Gefühle ausleben und ein wunderbares Kind groß ziehen....

Alles was nun noch kommt ist die nette Beilage, das Dessert sozusagen.


Geschrieben

Ich war dem Tod schon mal [COLOR="Magenta"]SEHR SEHR NAHE...von daher kann ich, glaub ich,
gut mitreden. Also ich habe keine Angst mehr vor dem Tod. Ich denke da
auch überhaupt nicht drüber nach irgendwie!! Aber ich denke, grade wenn man
ins "Alter" kommt, befasst man sich da mehr mit. Grade in der jetzigen Zeit die
älteren Menschen, die die Kriegszeit mitgemacht haben. Diese Leute gehen
ganz anders mit dem Tod um... [/COLOR]


Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,
wir müssen uns mit dem Thema Tod im Moment täglich auseinandersetzen da meine über alles geliebte Schwiegermama auf der Intensivstation liegt und dem Tod näher ist als dem Leben.
Ich (wir) haben viel mehr Angst davor einen geliebten Menschen zu verlieren als selber zu sterben.
Denn sterben müssen wir alle mal , aber die Frage ist das wie.
Ob friedlich einschlafen oder qualvoll noch wochenlang mit dem Tod kämpfen.
Vorm Tod habe ich keine Angst, nur vor dem wie werde ich mal sterben.

Mein Schatz sagte mir als er nach seinem Autounfall auf der Intensivstation lag das er keine Angst vorm Tod hatte, er hatte aber Angst davor das er nicht mehr für seinen Sohn da sein würde wenn er sterben wird.
Und das war für ihn schlimmer als alles andere.
Gruß Gaby


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Efficktief-1572
Geschrieben (bearbeitet)

Als ich bei einem Kollegen mal den Computer gewartet habe, da rannte abends sein 60-jähriger Vater als Workaholic zwischen Büro und Wohnzimmer mit dem PC total hektisch hin und her und telefonierte, sortierte Akten usw.

Als ich ihn dann um einen Schraubenzieher bat, verschwand er im Nebenzimmer mit der leisen Aussage "Scheiße....!!!!!!!!!!!!!!"..........Ich habe mir da gar nichts bei gedacht.

Dann hörte ich neban noch irgendwas umfallen und wurde erst auf die Situation nebenan aufmerksam, als ich die Mutter meines Kollegen von nebenan weinen hörte. Ich ging rüber und sah ihren Mann leblos am Boden liegen. Wir haben direkt den Notarzt alarmiert, die Nachbarn zum Einweisen des RTWs auf die Straße geschickt und sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen. Während dessen konnte man am Poloshirt des Vaters sehen, wie sich links vom Herzen die Adern in den Armen blau verfärbten und die Haut ganz fleckig darum herum in stetig größer werdendem Radius wurde. Der Vater hat dann noch einmal 1½ Atemzüge gemacht und hat beim letzten halben Atemzug gestockt. Erst hatten wir uns ja ein bisschen gefreut und dachten, der schafft das. Ab diesem Moment war dann aber nach meinem Empfinden einfach alles vorbei.

Die Sanitäter kamen erst nach quälend langen 10 Minuten und haben zusammen mit dem Notarzt nochmal eine knappe halbe Stunde mit einem Dutzend Spritzen und Infusionen und Defibrillator an dem Vater herumprobiert. Der Kollege war mittlerweile alarmiert angerannt gekommen und saß fassungslos und heulend im Flur und blickte ins Wohnzimmer, wo sein Vater gerade starb. Irgendwann kam auch die Ansage des Notarztes, dass sie leider nichts mehr tun konnten. Es wurde dann ein Totenschein ausgestellt und der tote Vater solange nebenan ins Schlafzimmer auf das Bett gelegt, bis die Bestatter kamen. Erst jetzt erfuhr ich, dass der Vater meines Kollegen schon zwei Herzinfarkte gehabt hatte und sich an dem Tag schon morgens zum Arzt begeben hatte, weil er sich schwummerig fühlte.

Tja, und dann haben die Bestatter den Vater in einen schwarzen Sack getan und ihn vor unseren Augen durch den Flur hinaus getragen. Ich saß noch 2 Stunden oder länger mit der fassungslosen Familie zusammen, die mittlerweile zusammen gekommen war. Eins ist klar. Das war ein mieser Tod und so möchte ich nicht enden.

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Ein guter ehem. Schulkollege starb bei einem Unfall unter Drogeneinfluss vor ungefähr 10 Jahren. Die haben daheim gekifft und wollten dann nochmal schnell nach Holland um Nachschub zu holen. Dabei ist das Auto, das der Kollege gelenkt hat, mit 180 km/h von der Autobahn abgekommen und seitlich durch die Leitplanke in einen Baum eingeschlagen. Der Kollege hatte das Becken gebrochen und ist daran wohl im Krankenhaus verblutet. Die anderen Insassen des Kollegen haben zum Teil schwerverletzt überlebt.
Vor einiger Zeit habe ich mal zum ersten Mal das Grab des Kollegen in Dortmund-Kirchhörde besucht. Es liegt auf einem kleinen Dorffriedhof. Da hat der Kollege ein schönes Plätzchen für die letzte Ruhe gefunden. Ich habe aber trotzdem traurig davor gestanden und mich gefragt, warum er nur 18 Jahre alt geworden ist...
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Alles in allem haben mir diese Erfahrungen gezeigt, wie überraschend und unerwartet der Tod zuschlagen kann. Auf einmal fehlt ein Mensch aus deinem Leben. Einfach so. Auch gestern, als ich mich mit einem Pärchen an der A2 auf einem Parkplatz getroffen habe, da gab es eine Fahrzeugkolonne aus Holland, die unweit von uns Halt machte. Ein älterer Mann kam angelaufen und bat mich, den Notarzt zu rufen. Sein Sohn war wohl am Tag zuvor beim Skilaufen abgestürzt und mit dem Helikopter geborgen worden. Doch nach einem Tag hatte man ihn wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Auf dem Parkplatz lag er dann da bewusstlos auf einem der Tische, seine Mutter hielt seinen Kopf und der Junge zitterte. Der Rettungswagen kam dann und nach einer halben Stunde sind sie mit dem jungen Mann in Richtung Unfallklinik Dortmund gefahren. Ich hoffe mal, dass der das schafft. Verrücktes Leben.....


bearbeitet von EfFICKtief
Geschrieben


Mein Schatz sagte mir als er nach seinem Autounfall auf der Intensivstation lag das er keine Angst vorm Tod hatte, er hatte aber Angst davor das er nicht mehr für seinen Sohn da sein würde wenn er sterben wird.
Und das war für ihn schlimmer als alles andere.



Das kann ich bestätigen.

Als bei mir im letzten Jahr der Verdacht auf Krebs bestand kreisten meine Gedanken lediglich um meinen Sohn....die Angst, ihn alleine zurück zu lassen, die Angst ihn mit meinem Tod die Seele zu brechen....


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