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Riester-Rente ja oder nein?


Petrocelli

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo liebe Poppen.de Freunde.......

Hab mal eine frage zu euch bezüglich dem Thema Riester-Rente.

Wer von euch hat schon eine beantragt, bzw. möchte dies? und wer hat eine persönliche Meinung dazu.

Bin auf eure Meinung gespannt.

Gruß Petrocelli


Geschrieben

Bin auf eure Meinung gespannt.



Bei "Der alltägliche kleine Ärger"?

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?


Geschrieben (bearbeitet)

Die Riester Rente hat den entscheidenden Vorteil:

1.Es gibt staatliche Zuschüsse
2.Steuervergünstigungen
3.Beitragsaussetzungen (finanzieller Engpaß) problemlos möglich
4.Keine 25 % Abgeltungssteuer am Ende an das Finanzamt (ab 01.01.2009)
5.Kein Verlust bei Tod, Beitragssummen werden aufs andere Eheteil überschrieben
6.garantierte Rente (Angabe)
7.Zuzahlung (z.b. bei Lottogewinn oder Erbschaft) für höhere Rente möglich
8.kein hohes Kursrisiko wie z. B. beim Fondsparen und ähnliches

Negativ:
1. geringe Netto-Rendite aufgrund hoher Gebühren, Provisionen, Buchhaltung

Fazit: Was nützt mir eine tolle Rendite beim Fondsparen, wenn ich am Ende 25 % Steuer vom Gewinn abführen muß? Ich hab trotzdem beides. Sicher ist sicher.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

man kann auch Riester mit Fondsparen machen

Was man auf Dauer vom Fondsparen hat?

bei 30 Jahren laufzeit vermutlich deutlich mehr Kapital als mit normalen Festgeld, auch wenn man 25 % zahlt


Geschrieben (bearbeitet)

man kann auch Riester mit Fondsparen machen

Was man auf Dauer vom Fondsparen hat?

bei 30 Jahren laufzeit vermutlich deutlich mehr Kapital als mit normalen Festgeld, auch wenn man 25 % zahlt



Eben, du sagst es, vermutlich! Vermutungen sind keine Garantie, laß es mal wieder einen fetten Crash geben, dann sieht die Sache auf dem Fondkonto wieder ganz anders aus.
Aber ich gebe dir recht, die Mischung machst. Nicht nur auf 1 Pferd setzen, sondern mindestens noch auf ein weiteres.

Staatanleihen sind auch als 3. Pferd nicht risikolos:

"Negativ-Beispiel: Argentinische Staats-Anleihen

Ende 2001 erklärte sich Argentinien für zahlungsunfähig. Das Land ist weltweit mit mehr als 100 Milliarden US Dollar verschuldet. Vier Milliarden davon rechnet man deutschen Privatanlegern zu (30.000 Anleger geschätzt).

Zinsen können nicht mehr an die Anleger gezahlt werden, und die Anlagesumme fälliger Anleihen kann nicht getilgt werden.


Argentinien wird von WELTWÄHRUNGSFONDS und der WELTBANK angehalten, sich zu verpflichten, zumindest einen Teil der Anleihe-Schulden zurück zu zahlen. Geschieht das nicht, kann Argentinien nicht auf die Hilfe dieser überstaatlichen Finanz-Einrichtungen der "Welt-Gemeinschaft" hoffen. Doch selbst, wenn Argentinien sich dazu verpflichtete, wird rund drei Viertel der in Argentinien-Anleihen angelegten Kapitalsumme vernichtet sein. Mit dem Zinsausfall zusammen gerechnet ergibt das einen Verlust für jeden Anleger von über 80%."

Das ist mir leider auch passiert. Hab einen Teil der Scheisse mit erheblichem Verlust verkauft.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

das vermutlich die meisten fonds weniger risiko haben als argentinische Staatsanleihen sollte jedem klar sein, oder?

die anleger wurden vermutlich auch nicht mit der Sicherheit überzeugt sondern mit der Aussicht auf sehr hohe Renditen.

also ich denke gerade als junger Mensch kann man mehr Risiko nehmen, auf Dauer rechnen sich selbst 3-5 % mehr deutlich im endergebnis.

Und wie gesagt es gibt auch Riesterrente mit Fonds.

hat mehr Erträge und durch die Förderung des Staats sehr gute Rendite.

für mich nach dem Studium erste Wahl als Grundpfeiler der alterversorgun


Geschrieben



Und wie gesagt es gibt auch Riesterrente mit Fonds.



ja, die hab ich auch. Fonds auf Riester müssen schon sein, egal wo. Die richtige Mischung machst, senkt das Risiko, vermindert leider auch die Rendite. Aber wie überall, schlauer ist man meistens erst am Vertragsende.


Geschrieben

Es ist einfacher mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Man konnte richtig Geld machen als der DAX bei 2200 Punkten lag. Habe ein paar hundert DAXanteile gekauft. Verkauft habe ich bei 7900 Punkten.

Hat sich gelohnt, der Gewinn wurde fürs Alter beiseite gelegt.

Gruß aus Celle


Geschrieben

Es ist einfacher mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Man konnte richtig Geld machen als der DAX bei 2200 Punkten lag. Habe ein paar hundert DAXanteile gekauft. Verkauft habe ich bei 7900 Punkten.

Hat sich gelohnt, der Gewinn wurde fürs Alter beiseite gelegt.

Gruß aus Celle



Ja, das kann richtig Spaß machen! Leider immer diese scheiss Gewinnsteuer!


Geschrieben

Irgendwie favorisiere ich die Strumpfsparmethode da kommt wenigstens niemand dran.


Geschrieben

Warum Riester-Rente
Wenn wir sowieso bis 70 arbeiten sollen wie es unsere lieben Politiker wollen was soll ich dann noch mit Geld??
Gebe ich doch lieber jetzt meine Kohle aus


Geschrieben

@ Sumse ...

an dem besagten Strumpf würde ich ja gern mal zuppen.... lach

--------

Ansonsten habe ich mich auch für eine private Rente entschieden.

Erst nach Unterzeichnung des Vertrages, habe ich gemerkt wie dumm es doch ist. 27 jahre lang, jährlich 1400 Euro zu bezahlen.

Das sind im Monat über 100 Euro die man aber auch erstmal erwirtschaften und zu allem Überfluss auch noch übrig haben muss.

In unsicheren Zeiten mit Hartz4 und all den Konjunkturschwankungen ... schwer machbar.

MfG

M S S


Geschrieben

wer die möglichkeit hat zu "riestern" sollte es tun. bez. des vorredners: riester ist hartz-4-sicher. am besten ist es geeignet für teilzeitarbeitende ehefrauen mit kindern. da sind die zulagen am höchsten. wer genaues wissen will - mich anschreiben.


Geschrieben

Ich schließe sowas aus den von MrSmartSmile genannten Gründen nicht ab. Ich weiß nie in welche Lebenssituationen ich komme und dann noch das Geld aufzubringen .... nein. Da spare ich lieber so wie ich es kann und solange wie ich es kann. Wenn ich eh erst mit 70 an die Kohle komme, dann bringt mir das sowieso wenig, weil ich wohl schon vorher das Leben genießen möchte .


Geschrieben (bearbeitet)

hatten wir die Frage nicht schonmal?
Viele Vorteile wurden ja schon aufgeszählt ... "lohnt sich das " ist auch eine Frage der Rendite.

Also ich habe das zufällig für eine liebe Bekannte kürzlich recherchiert.

Die Riesterrente ist als ZUSATZrente für kleine und mittlere Einkommen und besonders Familien konzipiert - und da hat sie schon durch die staatliche Förderung eine Spitzenrendite (auf das selbst eingezahlte Kapital) - lohnt sich unbesehen für 40-50 jährige.

mal ein kleines Rechenbeispiel mit den Randbedingungen für 2007, ab 2008 gelten neue:

Angestellte, 2 Kinder , sozialversicherungspflichtiges Bruttoeinkommen (SVB) 40000 pro Jahr (Einkünfte aus Zinsen, Vermietung usw. spielen also keine Rolle).

Um in den Genuss der Maximalförderung zu kommen muss der jährliche Rentenbeitrag
mindestens 3 Prozent ihres jährlichen SVB betragen, also 3% von 40000 = 1200 Euro Jahresbeitrag.

Der Kick ist, dass sie diesen Betrag nicht selbst aufbringen muss, sondern zusammen mit den zulagen. Das sind 114 für die Frau und 138 für jedes Kind.
Ihr Eigenbeitrag liegt dann bei
1200 - 114 - 138 -138 = 810 Euro im Jahr. Der Staat gibt also 390 Euro dazu.

Bei nur 810 Euro Eigenleistung jährlich fließen also 1200 Euro (das sind satte 50% MEHR!) in das Riesterrentenprodukt aus dem später die Zusatzrente fließt - egal ob das eine klassische Rentenversicherung, eine fondsgebundene , ein Sparplan ist - das Produkt muss aber Riester-Zertifiziert sein.

Das bedeutet z.B. dass es auf die eingezahlten Beträge noch eine Garantieverzinsung gibt (analog Kap. LV) die allerdings recht niedrig ist). Deshalb werden in den Berechnungen meist zwei Zahlen bei der späteren Altersrente ausgewiesen, die garantierte und die erwartete (die anber nicht sicher ist) - die weichen erheblich voneinander ab.

Ich möchte aber mal den Privatanleger oder Fondsmanager sehen, der über 20 oder 25 Jahre lang jedes Jahr 50% Rendite auf das eingesetze Kapital rausholt. Nicht jedes jahr ist China-Rally

Versteuerung der Riester rente findet erst im Rentenalter statt, (nachgelagerte Besteuerung) - und zwar nicht mit der 25% Abgeltungssteuer für Aktien ab 2009 , wie hier manche meinen, sondern mit dem individuellen Steuersatz dann (der im Alter oft niedrig ist ..)

man kann sich auch 30% der Summe auf einen Schlag auszahlen lassen - dann ist die Steuer natürlich höher.
Es gibt dazu noch einen ganzen Sack voll genauer Regeln, die ich nicht aufzählen kann und will.

Es gibt nämlich ein ganzes Heft von Finanztest dazu (ich glaube es war 11/07) , , wesentliches steht auch auf den Internetseiten von Warentest (test.de -Link kann vielleicht ausnahmsweise mal drinbleiben !) , auf wikipedia (auch die neuen Regeln für 2008 sowie etwas mühsam auffindbar auf den Seiten der Rentenversicherung

[sB]*edit by MOD*[/sB]


speziell für mika00 : Bei der Riester-R ist Rentenbeginn sogar schon ab 60 möglich.

Diese "Rente mit 67 , 70, 72 " oder noch schlimmer ist doch nichts anderes als eine verkappte Rentenkürzung , die man den Leuten als späteren Rentenbeginn verkauft. Wer mit 65 geht (was man darf und viele tun werden, wenn sie überhaupt so lange durchhalten ) kriegt nun halt weniger Rente. Grade wegen dieser heimlichen Rentenkürzung lohnt es sich, Riester-rente zumindest zu prüfen - ob sich das lohn hängt letztlich auch von individuellen Lebenssituation ab.


bearbeitet von dickmanns69
Fremdlink entfernt
Geschrieben

Nur einmal Zwei Anmerkungen dazu:

1. Bei Riester als Fondsgebundene Versicherung oder Fondssparplan handelt es sich fast ausnahmslos um sogenannte Hybridmodelle (wenige Ausnahmen gibt es). Da Riesterverträge bestimmte Sicherheiten leisten muss (wurden ja schon hier aufgezählt) müssen die Garantien natürlich finanziert und gesichert sein - deshalb fließen auch nur geringe Beitragsteile in die jeweils gewählten Fonds. Ob Klassisch oder in Fonds - ist eben mehr Geschmacksache!!

2. In vielen Fällen ist Riester rentabel - in einigen Fällen weniger. Da in diesem Fall der Staat einem Geschenke macht, sollte man jedenfalls darüber nachdenken ob man dieses Geschenk auch annehmen möchte.


Geschrieben (bearbeitet)

Nur einmal Zwei Anmerkungen dazu:

1. Ob Klassisch oder in Fonds - ist eben mehr Geschmacksache!!

.



Das hängt sicher von der persönlichen Risikoneigung ab - aber auch vom Alter.

Bei Fondsgebundenen mit hohem Aktienanteil sind die Renditechancen (jetzt durch die Anlage des Versicherers, nicht durch die Zuschüsse des Staates ) erheblich höher als bei einer klassischen (wo der Versicherer "sichere" Rentenpapiere kauft) - aber nur in einem ganz langen Betrachtungszeitraum, von so 25-30 Jahren aufwärts.

Schon 10 Jahre Börsenbaisse können manchen renditetraum bei kurzen laufzeiten zerplatzen lassen - die fondsgebundenen eignen sich also mehr für junge Leute, die lange einzahlen.

So typische Größen
4-5% erwartbare Anlagerendite bei der klassischen RV oder einfachen sparplan (kein Fondssparplan!)
7-10% bei der Fondsgebunden (Aktienfonds) oder fondssparplan.

Die garantierte Rendite - die Garantie/Absicherung kostet ja was, wie du richtig erwähnst - liegt natürlich deutlich darunter.


Aber ich finde derartige Renditeüberlegungen doch eher sekundär gegenüber der PrimärRendite in meinem Beispiel schon allein durch die staatliche Förderung.

Natürlich wird diese "Zuschussrendite" bei hohen Einkommen ohne Kinder viel geringer ..die soll der Staat ja auch nicht so sponsern müssen . wer will kann es mal für einen Single mit 80000 Euro p.a. ausrechnen. Da lohnt sich das evtl. weniger :

3% von 80000 wäre Riestersumme 2400.
Er müsste in diesem Fall aber maximal 1575 (ab 2008 dann 2100) aufbringen - das ist so eine Kappungsgrenze - um den max. Zuschuss von 114 zu bekommen.

Aber sagen wir mal er wählt 2400, dann ergibt sich
2400-114 = 2286 Eigenbeitrag.

Das wäre dann auch noch ne Zuschussrendite von 5% (plus Anlagerendite des Versicherers!)

Der MINDESTBEITRAG bei Riester (hatte es oben vergessen ) ist 60 pro JAHR.


bearbeitet von ergonorm
Geschrieben

Hiho,

ich betrachte die RR als kleine Vorsorge, da sie mir nicht viel bringt, aber sie schadet insbesondere nicht, und auch kleine Sachen koennen sich summieren.
Bin Hartz-IV, und komme daher mit ca. 5€/Monatsbeitrag aus, dem Mindestbeitrag, um die Foerderung einzustreichen.
Wie gesagt, ist nicht viel, aber schadet nicht.
Da ich genuegsam lebe, kann ich mir von den Bezuegen sogar ne Rentenversicherung leisten, und sollte ich demnaechst nen Job finden, werde ich mir einen guten Batzen in die betriebliche Altersvorsorge abzweigen - worauf ich durchaus Hoffnungen habe, da ich gestern (endlich) meinen Fuehrerschein gemacht habe (B). (Hurray!)
Ebenso wie die anderen Vorsorgemodelle habe ich die Ruerup-Rente im Auge, ist aber nicht in der engeren Auswahl.

Hab zwar eh nicht das Geld dafuer, aber wenn ich es haette, wuesste ich genau, wohin es investiert wird. :-)
Das einzige, wovor ich Bammel habe, ist der Papierkram und die einzureichenden Unterlagen ... ;-) gut, dass ich das nicht allein machen muss!


bis denne, sm


Geschrieben

Hallo zusammen!
Ich selbst habe auch einen Riester-Rentenvertrag abgeschlossen. Was den Papierkram an belangt, Förderungen beantragen etc. ist es eigentlich kein Aufwand.

Einzig die blumigen Worte und Versprechungen für zukünftige Erträge geben mir zu bedenken. Ok, eine 100% Absicherung des nominalen Kapitals ist gegeben. Aber wer sagt denn, wieviel 1.000 EUR in 20 Jahren wert sind. Vermutlich nur noch 250-300 EUR :-(
Und bei der demograpfischen Entwicklung sehe ich persönlich in ca. 12 - 15 Jahren, wenn die jetzigen "Best-Ager" ihr Kapital benötigen, einen absoluten Einbruch. Jetzt investiert die Altersgruppe in Wertpapiere/Immobilien, treiben die Kurse, aber irgendwann will man ja auch sein Kapital zurück und wenn dann massenhaft Aktien, Häuser auf den Markt geworfen werden, keine Nachfrage dagegen steht (oder stehen kann, Stichwort: Reallohnverlust), kollabiert das System.
Abgesehen davon geht in Notsituationen wie z.B. Pflegeheim wird das alles dafür angerechnet, bevor Sozialleistungen gezahlt werden. Effektiv hat man dann nichts davon.
Außerdem nutzt es Dir nichts, wenn Du zum Zeitpunkt der Rentenzahlungen bereits unter der Erde liegst (und das sind viiiiiele).

Fazit: Lebe heute, gönn Dir etwas auch im Hier und Jetzt, aber vergiß nicht eine Minimumabsicherung.

Gruß
Wizard


Geschrieben

Ich habe mich für Nein endschieden!
Weil erst wird die R-Rente gefördert von Vater Staat und dann wenn sie zur Auszahlung kommt wird sie besteuert!Ist doch irgendwie eine Milchmädchenrechnung......
Da kann man Kapital besser anlegen!


Geschrieben



Staatanleihen sind auch als 3. Pferd nicht risikolos:

"Negativ-Beispiel: Argentinische Staats-Anleihen

Ende 2001 erklärte sich Argentinien für zahlungsunfähig. Das Land ist weltweit mit mehr als 100 Milliarden US Dollar verschuldet. Vier Milliarden davon rechnet man deutschen Privatanlegern zu (30.000 Anleger geschätzt).

Zinsen können nicht mehr an die Anleger gezahlt werden, und die Anlagesumme fälliger Anleihen kann nicht getilgt werden.



Wie kann man so besoffen sein und Argentinische Staatsanleihen kaufen ? Es gibt durchaus eine vielzahl an Papieren die man bedenkenlos kaufen kann. Nur meistens locken den "Anleger" die horrenden Erträge und er wird blind.

Man braucht sich nur die Hysterie am neuen Markt in den 90 er Jahren ansehen jeder der mehr als eine Aktie von der Telekom in der Schublade hatte hielt sich für den größten Börsenzocker der Welt und war bei jeder Neuemission dabei....


Geschrieben

1) Hallo zusammen!
Aber wer sagt denn, wieviel 1.000 EUR in 20 Jahren wert sind. Vermutlich nur noch 250-300 EUR :-(

2) Außerdem nutzt es Dir nichts, wenn Du zum Zeitpunkt der Rentenzahlungen bereits unter der Erde liegst (und das sind viiiiiele).
Gruß
Wizard



zu 1) 1000 Euro sind in 20 Jahren
- bei 3% Jahres- Inflationsrate (das wäre historisch gesehen recht hoch) genau 543,79
-bei 2% Inflationsrate genau 667,60
wert.

Den Inflationsschaden kannst du begrenzen, indem du jährlich entprechend mehr einzahlst z.B. 2%, oder 3% , also eine variable Riestersumme wählst- vorausgesetzt deine Lohnsteigerung entspricht mindestens der Inflationsrate, sollte das kein Problem sein.

Die Inflation spricht natürlich erst recht gegen die Sparstrumpfmethode der Sumse, aber das war wohl eh nicht so ernstgemeint.

Mit der Skepsis zu den Renditeversprechen der Versicherer hast du recht - ich sagte ja, die Zuschüsse bringen den Kick (wenn man sie kriegt ..)

zu 2) siehe oben, zumindest übertragbar auf Ehefrau , aber nicht auf die Kinder , das finde ich persönlich Mist an dem Modell (das ich ansonsten nach anfänglicher Skepsis gar nicht schlecht finde).

Die nachgelagerte Besteuerung gefällt mir auch. Wer jetzt z.B. als Angestellter einen Steuersatz von 25% oder 30% hat, der wird meistens im Alter einen deutlich
geringeren haben, da von den Renten nur ein Teil (ertragsanteil) besteuert wird. Viell. so 15% ? Und davon profitieren die Riesterauszahlungen dann auch.

Wer jetzt keine Steuern zahlt, da unter Exstenzminimum oder von Sozialtransfers lebend, dem kann dieses Argument natürlich egal sein.


Geschrieben

Für wen lohnt sich die Riester-Rente?

Für die Frage, ob sich der Abschluss eines zertifizierten Altervorsorgevertrages lohnt, sind

* die Renditewirkung,
* die staatliche Förderung sowie
* die Besteuerung der späteren Leistungen

der Riester-Rente mit anderen Formen der Altersversorgung zu vergleichen.

Hinsichtlich der Renditewirkung werden die zertifizierten Altersvorsorgeverträge deutlich hinter anderen Kapitalanlageformen zurückbleiben müssen. Insbesondere festverzinsliche Wertpapiere, Fonds und Aktien verzeichnen deutlich höhere Wertsteigerungen. Der Grund hierfür liegt nicht zuletzt in den umfangreichen Verwaltungsaufgaben und den damit verbundenen Kosten, die der jeweilige Anbieter zu tragen hat.

Welche Altersvorsorgeverträge von welchen Anlageunternehmen untereinander am besten abschneiden, haben verschiedene Verbraucherinstitute getestet, z. B. die Stiftung Warentest. Eine Übersicht über die besten Anbieter ist über die Stiftung Warentest unter "Finanztest" erhältlich.

Die staatliche Förderung zum Aufbau einer Riester-Rente, die im Rahmen des Kombimodells in Form der steuerfreien Zulage oder alternativ in Form der zusätzlichen Steuerentlastung bei der Einkommensteuer erfolgt, hängt wesentlich von den persönlichen Verhältnissen des Einzelnen ab. Insbesondere Kinder wirken sich über die Kinderzulage auf die Höhe der Altervorsorgezulage aus.

Außerdem fallen die erforderlichen Mindesteigenbeiträge, die auf Altersvorsorgeverträge jährlich einzuzahlen sind, um die ungekürzte Zulage zu erhalten, bei geringeren Einkommensbeziehern niedriger aus. Bei Arbeitnehmern mit mehreren Kindern und geringem Einkommen erreicht deshalb die steuerfreie Altervorsorgezulage die höchsten staatlichen Förderquoten.

Beispiel

Frau X ist verheiratete Mutter von 3 Kindern. Sie arbeitet halbtags an ihrem häuslichen Telearbeitsplatz. Das rentenversicherungspflichtige Arbeitsentgelt beträgt 15.000 EUR.

Im Unterschied zu ihrem ganztags beschäftigten Ehegatten (Jahresarbeitsentgelt 50.000 EUR) hat sie einen zertifizierten Altersvorsorgevertrag abgeschlossen, auf den sie jährlich die erforderliche Mindestsparleistung einbezahlt.

Für 2006 ergibt sich folgende Mindesteinzahlung:
3 % von 15.000 EUR = 450 EUR
./. Grundzulage 114 EUR
./. Kinderzulage 414 EUR
eigene Sparleistung 0 EUR

Hier kommt die Sockelbetragsregelung (60 EUR) zur Anwendung.

S hat 60 EUR als eigene Sparleistung einzuzahlen, um die volle Zulage von insgesamt 528 EUR (114 EUR Grundzulage zzgl. 3 x 138 EUR Kinderzulage) zu bekommen. In Bezug auf den Gesamtsparbeitrag (60 EUR Eigenleistung zzgl. Zulage von 528 EUR) ergibt sich durch die Altersvorsorgezulage eine beachtliche staatliche Förderquote von 90 %.

Schließlich dürfen auch die Nachteile der nachgelagerten Besteuerung der Versorgungsleistungen bei der Entscheidung zu Gunsten der Riester-Rente nicht außer Acht bleiben.

Hierin unterscheidet sich das Besteuerungsverfahren nach dem AVmG von dem anderer Geldanlagen. So sind z. B. bei normalen Kapitallebensversicherungen, die bis zum 31.12.2004 abgeschlossen worden sind, nicht nur die Kapitalrückzahlung, sondern darüber hinaus auch die angesammelten Erträge steuerfrei, wenn die 12-jährige Mindestlaufzeit eingehalten wird (§ 20 Abs. 1 Nr. 6 EStG).


Die nachgelagerte Besteuerung der Leistungen aus begünstigten Altersvorsorgeverträgen führt zum einen zu einer doppelten Besteuerung der eigenen Beitragsleistungen und zum anderen zu einer nachträglichen Besteuerung der gewährten Zulage- und Sonderausgabenabzugsbeträge. Bezüglich der staatlichen Förderleistungen beschränkt sich der zunächst gewährte Steuervorteil im Ergebnis ausschließlich auf die gewährte Steuerstundung sowie die im Einzelfall mögliche Progressionswirkung.


Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

es ist doch scheiß egal ob oder nicht riester. Gemacht muss in jeden Fall etwas für die Altersversorgung. Wer möchte schon in der Rentenzeit (360 Tage Urlaub) auf einen leeren Kühlschrank starren?

Bei Riester ist der Staat wenigstens in der arbeitenden Zeit unsere Melkkuh.
Ein gutes Gefühl.

Der Garantiezins könnte besser sein. Im Gegensatz zur Rente eine Rakete, da hier ja mindestens 2,25% Zinsertrag angerechnet wird.

Überschüsse der Kapitalgrabscher (Versicherer) erhöhen ja noch den Wert. Wieviel das ist können wir eh nicht nachvollziehen (Es rechnet uns sowie so kein Mensch vor!).

Fazit: Mach es und dann ist gut.

Die Vergleiche sind alle für den a..... Wichtig ist nur früh genug anzufangen. Jeder Monat weniger frißt unserer zu sehr Taschengeld an.


So wir sind bei

Das Versicherungsgeschacher hier ist zum k... macht etwas mit Euren Frauen und eben untereinander einen schönes Ding.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

So, ich habe mir in der Zwischenzeit mal ein paar Vorschläge (5) mit Modellrechnungen von Versicherern angeschaut und verglichen. Für mein 1. Beispiel oben, 1 Elternteil, 2 Kinder, EK 40000 ) Nur klass. Riester-Rente. Kein Fondsmodell.
Genauer gesagt, versucht zu vergleichen....

Ein paar Eindrücke:

-Echter Vergleich für Nicht-Finanzmathematiker kaum möglich, da jeder mit anderen Zinsfüßen rechnet, Angaben sehr unterschiedlich ausführlich ausfallen.
Man sollte sich aber dennoch mit z.B. Excel einige persönliche Vergleichsrechnungen machen, um die Plausibilität zu prüfen.

- Die garantierte Rente ist sehr bescheiden gegen der "erwarteten " (aber eben nicht sicheren) aus eventuellen Überschüssen ...

- Einen "Garantiezins " in dem Sinne gibt es nicht, garantiert wird noch nichtmal das komplette eingezahlte Geld (incl.) Zulagen, sondern eine etwas geringere Summe
- Das liegt an den - nach meinem Geschmack - recht satten Kosten (die auch die Rendite bei Verzinsung schmälern)
da werden zum Beispiel gleich mal zu Anfang ABSCHLUSSKOSTEN in Höhe von 4 bzw. 4,5% der gesamten Einzahlungssumme (also Jahresbeitag * Laufzeit) fällig (4,5% für den Eigenbeitrag, 4% für die staatlichen Zulagen) fällig.

In dem genannten Beispiel mit 40000 Jahreseinkommen sind das vorneweg schon mehr als 1000 Euro (Abzüge werden auf die ersten 5 Jahre verteilt).

Dan kommen noch jährliche Vertriebs- und Verwaltungskosten dazu. Das zehrt am Kapital, bzw. lässt auch von einer guten "angenommenen" Verzinsung oft wenig übrig.
(Achtung: Kosten werden oft nicht ausgewiesen, auch nach tel. Nachfrage nicht rausgerückt, man erkennt sie aber an der Differenz der Summe der Einzahlungen zu dem "angesparten unverzinsten Kapital" )

Man profitiert
also letztlich wirklich nur wenn man größere Zuschüsse des Staates bekommt (durch kinder).

-Steuerlich interessant ist aber, dass man die Aufwendungen für die Riesterrente auch jedes Jahr steuerlich geltend machen kann Finanzamt fürhrt ne Vergleichsrechnung durch, ob die Ersparnis höher als die staatl. Zuschüsse ist ) - das lohnt sich besonders dann wenn die Kinder später altersbedingt wegfallen.

-Kinder werden in den Modellrechnungen nur pauschal bis zum 18. Lebensjahr erfasst-
obwohl der Zuschuss an die Kindergeldberechtigung gekoppelt ist. Man kriegt da (z.B. beim Studium der Kinder) u.U. erheblich länger die zuschüsse , also aufpassen!
-Dynamisierung einzurechnen schaffen manche auch nicht.


Es gibt aber noch eine Möglichkeit, auf die ich hinweisen möchte (meine Bekannte nimmst sie jetzt wahr). Wesentlich geringer sind die renditemindernden Kosten, wenn man über eine betriebliche Zusatzrente (Nettogeldumwandlung) "riestert". Arbeitsgeber haben mit den Versicherungen viel günstigere Konditionen ausgehandelt, Mengenrabatt sozusagen. Nachteil allerdings eventuell beim Arbeitsplatzwechsel, dass man ev. den alten Vertrag ruhen lassen und einen neuen abschließen muss.


Bei einer Sparplan-Lösung sollten die genannten Kosten auch erheblich geringer ausfallen, es scheint aber recht schwierig, eine Bank zu finden, die einen normalen Sparplan (also Einzahlungen werden einfach verzinst, keine Fonds o.Ä. davon gekauft ) riesterfähig anbietet.
(daran verdienen sie offenbar zu wenig ... )

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Zahlen für 2008:
für den maximalen Zuschuss muss die jährl. Riestersumme p.a. dann 4% des sozialversicherungspflichtigen Bruttoeinkommens, maximal aber 2100 Euro betragen.
Zuschuss dann 154 für Papa ODER Mama, 185 pro Kind.



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@bremerjong, guter Artikel , Quelle? Oder selbst verfasst?

Gegen das durch geschickte Lobbyarbeit erreichte Steuerfreiheitsprivileg der KLV nach 12 Jahren einzahlung kann die Riesterrente natürlich nur durch die staatlichen Zuschüsse punkten- ich habe auch noch nie verstanden, warum es gerecht sein soll, wenn jemand z.B. für einen privaten Fondssparplan ab 2009 mit 25% (oder später mehr) Abgeltungssteuer bestraft wird, während das über eine fondsgebundene Kapitallebensversicherung (also über eine Versicherungsgesellschaft) nach 12 Jahren steuerfrei ist. Ich denke, da hatten einige unserer Politiker, die diese Schweinerei initiiert und beschlossen haben, später ziemlich dicke Taschen.


bearbeitet von ergonorm
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