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Vom König zum Knecht


ba****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Fast jeder Angestellte ist leider auch ein Verlust für die Firma.

Aber sonst ist Dir schon klar, dass es kein Unternehmen auf der Welt gibt, dessen Gewinne nicht ausschließlich durch die Beschäftigten des Unternehmens erzielt werden?

Zum eigentlichen Thema: es gab vor zwei Jahren einen recht guten Thread "Servicewüste Deutschland" oder so. Lady, der wäre vielleicht was für´s Inhaltsverzeichnis.

War ja immer noch nicht zum Thema. Aber jetzt:

Zwei mehr oder weniger lustige Erlebnisse mit Amerikanern:

Eine amerikanische Kollegen sagte mir: "Ich verstehe euch Deutsche wirklich nicht. Ihr habt vier Millionen Arbeitslose und könnt Sonntags keine Milch für Euer Kind kaufen."

Ich saß in einem Straßenlokal, am Nebentisch sechs amerikanische Touristen, die lauthals über Deutschland und die Deutschen ablästerten. Sie schienen nicht auf die Idee zu kommen, dass ihre Umgebung sie verstehen konnte. Der lausige Service in Deutschland auf allen Ebenen war das Hauptthema. Der absolute Gipfel der Erheiterung war die Toilettengebühr: "In Deutschland verlangen sie für alles Geld, sogar für´s Scheißen."
Als Patriot konnte ich es mir nicht verkneifen, nach dem Zahlen im Gehen zu fragen: "But I hope you like German beer, at least."


Geschrieben

Bedenklich finde ich die Erwartungshaltung - wenn ich das aus einigen Postings herauslese -,daß indirekt für Freundlichkeit extra bezahlt werden soll.

Willkommen im Land der Soziopathen und des Kapitalismus,gelle.


Geschrieben (bearbeitet)

Ganz genau. Und nun rat mal, wo ich arbeite..



Also wenn Du Deine Kunden genauso aktiv löscht, wie die Beiträge hier, dann tippe ich auf die Telekom.

@Delphin
Das stimmt nicht so ganz! Es gibt Knickpunkte, die man auch wissen sollte, wenn man sich selbständig macht. Unrentabel sind Betriebe von 3 bis 10 Mitarbeitern, weil dann hast Du einen Haufen Streß und verdienst kaum etwas. Du bist der Lakai der Arbeitnehmer. Von 10 bis 25 läuft es dann wieder recht gut, weil Du Dir dann jemanden leisten kannst, der Aufträge an Land zieht und sie bearbeiten kann. Dann kommt wieder so ein Knick.
Ich selbst arbeite lieber alleine, bis maximal einen Mitarbeiter. Ich acker nicht 20 Stunden am Tag, um andere mit Arbeit zu versorgen. Was ich verdiene reicht mir bei Weitem und ich habe auch nicht vor da irgendwas zu ändern.
Und das mit den Arbeitnehmern verhält auch recht merkwürdig. Mittlerweile gehe ich dazu über, daß jeder Arbeitnehmer erstmal als Verlust einzustufen ist. Großmäuler gibt es genug auf der Welt, aber selten jemanden auf dem man sich verlassen kann, der sich noch für eine Firma einsetzt und auch noch die eingehenden Aufträge zumindestens annähernd zufriedenstellend abarbeiten kann.Fährt der vermeintliche Arbeiter ein zweitesmal zum Kunden, habe ich nichts mehr verdient und schon Verlust gemacht. Von daher kann Deine waghalsige These bestenfalls in der Industrie Bestand haben.
Außerdem mußt Du erstmal jemanden finden, der auch am Samstag und Sonntag unterwegs sein möchte? Das ist hierzulande auch so ein Problem. Da fahre ich lieber selber los und weiß am Ende auch, daß ich das Geld auch wirklich verdient habe.
Aber in meinen Augen ist Deutschland wirklich eine einzige Servicewüste. Es ist soviel Nachholbedarf auf sehr vielen Gebieten und man könnte wirklich sehr sehr viel Geld in dem Bereich verdienen. Daher verstehe ich dieses gesamte Hartz 4 Geschwätz auch nicht. Die Zeiten einen Arbeitsplatz zu haben, den man noch am Besten sein gesamtes Leben hat, sind vorbei. Die Zeiten werden auch nicht mehr wieder kommen.
Aber was erwartet mich zum Beispiel in einem sehr berüchtigten Baumarkt? Da schnattern die Angestellten umher und sobald sie einen Kunden sehen, der mit einem fragenden Gesichtsausdruck auf sie zu kommt, sprengen sie sich auseinander. Mit viel Glück kann man jemanden vereinzenlnd antreffen, dessen Abteilung es aber nicht ist und er auch keine Ahnung von irgendwas zu haben scheint.
Daher meinte ich ja auch, daß ich niemanden einstellen würde, der nicht bereit ist, auf Provisionsbasis zu arbeiten. Arbeiter sind nunmal in erster Linie Verluste und keine Gewinne, jedenfalls aus meiner Sicht. Jeder soll sein Geld verdienen und auch gutes Geld, aber bitte nicht ohne Gegenleistung. Das funktioniert leider nicht.


bearbeitet von Alfred_das_Ekel
Geschrieben

Also wenn Du Deine Kunden genauso aktiv löscht, wie die Beiträge hier, dann tippe ich auf die Telekom.



Gut gebrüllt Löwe.

Glücklicherweise sind die Kunden mit uns wesentlich zufriedener, als mit der Telekom - und benehmen sich so, daß sie mir für irgendwelche Löchaktionen (so ich denn zu solchen berechtigt wäre...) keinen Grund geben.


Geschrieben

Mittlerweile gehe ich dazu über, daß jeder Arbeitnehmer erstmal als Verlust einzustufen ist. Großmäuler gibt es genug auf der Welt, aber selten jemanden auf dem man sich verlassen kann, der sich noch für eine Firma einsetzt und auch noch die eingehenden Aufträge zumindestens annähernd zufriedenstellend abarbeiten kann.

Das sind die Arbeitnehmer, mit denen Du auskommen musst. Nicht jeder ist ist im Geiste Unternehmer und setzt sich so voll ein, wie Du. Vor allem nicht für DEINE Firma. Ist eben Deine, und nicht seine. Ein kleines Provisionssystem kann gesunden Eigennutz fördern. Aber auch das hat Grenzen.


Geschrieben

Das Wort was Du suchst, Alfred, ist Loyalität. Und, ja, die gibt es noch - auch im Arbeitsleben. Aber man muß sie sich verdienen.


Geschrieben

Das sind die Arbeitnehmer, mit denen Du auskommen musst. Nicht jeder ist ist im Geiste Unternehmer und setzt sich so voll ein, wie Du. Vor allem nicht für DEINE Firma. Ist eben Deine, und nicht seine. Ein kleines Provisionssystem kann gesunden Eigennutz fördern. Aber auch das hat Grenzen.


Das sehe ich vollkommen anders. Ich könnte niemanden gebrauchen, der nach 8 Stunden den Hammer fallen läßt und nur noch eines im Kopf hat: Nach Hause zu gehen. Daher meinte ich ja auch, daß ich lieber alleine arbeite. Es geht auch nicht um den Geist eines Unternehmers, das ist vollkommen falsch angesetzt. Es geht darum, daß sich die Gesellschaft verändert und man darauf reagieren muß. Ich kann nicht erwarten, daß sich jemand Urlaub nehmen muß, nur weil irgendjemand vorbeikommt. In solchen Fällen fängt man halt später an und arbeitet etwas länger.
Die Anforderungen in dieser Hinsicht werden auch immer höher werden und wer da nicht mitzieht, wird eines Tages auf der Strecke bleiben. Ich finde es von Kunden auch nur verständlich, wenn sie sagen, daß sie keinen Urlaub für einen Besuch nehmen werden und wollen.
@ladyallista
Schön zu lesen, wenn ein Unternehmen in der heutigen Zeit das von sich behaupten kann. Manche schimpfen ja über den Telefonriesen Deutschlands, aber ich kann mich, von den überhöhten Preisen einmal abgesehen, eigentlich nicht darüber beschweren. Eher waren es die kleineren Brüder und Schwestern, bei denen ich es mal versuchte und die meine Unzufriedenheit recht gut motivieren konnten. Der Schlimmste fängt mit A an und hört mit R auf. Also das ist wirklich der letzte Haufen. Einmal und wirklich niemals wieder.
Auch als ich einmal mein Handy verloren hatte und über 2 Stunden um jemanden an die Leitung zubekommen, der meine Simkarte sperrt. Dieser Anbieter fängt mit V an. Also bei der Sache ist mir dann der Kragen geplatzt, obwohl man mich eigentlich gar nicht aus der Ruhe bekommen kann, aber die haben es geschafft. Die Sache ist am Ende auch vor Gericht gelandet und die ganzen 0190 Nummern brauchte ich nicht zu zahlen. Seither bin ich weg von denen und werd dort auch nie wieder hingehen.
In Deutschland verhält es sich allgemein so, daß die Kunden zu erst bedient werden, wo man ganz schnell ganz viel Geld verdienen kann. Aber das ist eine Rechnung, die vielleicht kurzfristig aufgehen kann, leider nicht nicht auf lange Frist. Das Geld hole ich über die Masse und nicht über einige Weinige, was auch den Vorteil hat, daß man das Risiko splitten kann.
Ich kenne auch sehr viele andere, die sich nicht so verhalten und allesamt sind sie untergangen. Kosten zu sparen ist richtig und gut, aber was manche Firmen machen, ist auf Dauer nicht tragbar. Und es rechnet sich auch nicht, weil ein versauter Kunde, verdirbt mir 20 andere.
Aber eine Komponente muß und sollte man auch noch in Betracht ziehen. Ich halte immer ein gutes Verhältnis zu meinen Kunden und dazu gehört auch mal der unbezahlte Plausch. Das merken sich die Kunden und kommen auch immer wieder. Natürlich verzichte ich auch auf Kunden. Aber ich halte sie nicht hin und verarsche sie auch nicht.


Geschrieben

@ade:

Nicht jeder der sich "Chef" nennt ist auch dazu geeignet. Bei jemanden wie Dir und vor allem "mit" Dir würde ich wohl um kein Geld der Welt arbeiten wollen. Da bin ich mit Sicherheit nicht der einzige der so denkt. Aber andererseits passt Dein Beitrag wieder einmal sehr gut ins Bild bzw. vervollständigt und bestätigt es ....


@ bang:

sehr guter Beitrag mit sehr guten Ergänzungen Deinerseits, dem nichts hinzu zu fügen ist.


Geschrieben (bearbeitet)

@ade:
Nicht jeder der sich "Chef" nennt ist auch dazu geeignet. Bei jemanden wie Dir und vor allem "mit" Dir würde ich wohl um kein Geld der Welt arbeiten wollen. Da bin ich mit Sicherheit nicht der einzige der so denkt. Aber andererseits passt Dein Beitrag wieder einmal sehr gut ins Bild bzw. vervollständigt und bestätigt es ....


Was bestätigt was?
Du solltest mal an Deiner Einstellung ein wenig feilen. Und vorallem an Deinen Vorurteilen, die wahrscheinlich daher resultieren, daß Du Dir irgendwas im Kopf zusammengebastelt hast, aber nichts genaues wirklich weißt.
Wenn Du ein Unternehmen hast, hast Du auch Verantwortung. Das verlangt aber auch, daß Beschäftigte mitspielen, wenn sie es nicht tun, dann tut es mir leid und man wird sich trennen müssen.
Ich bin nicht die Wohlfahrt und bei mir gibt es gutes Geld für gute Arbeit. Wenn ich aber sehe, daß keine Leistung kommt und nur verlangt wird, ist es auch schnell vorbei mit meiner Gutmütigkeit. Jeder der einen Betrieb führt weiß darum und das sich alles rechnen muß.
Ich wünsche Dir ja wirklich nichts schlechtes, aber über irgendwas zu urteilen, ohne über ein Hintergrundwissen zu verfügen, ist doch vollkommen fehl am Platz. Du weißt nicht, was ich beruflich mache, maßt Dir aber an , ich würde über eine mangelnde Eignung zu verfügen. Bevor Du solche flachen Sprüche abläßt, mußt Du Dich erst einmal ein klein wenig informieren. Wenn ich schreibe, daß auch am Wochenende bei mir gearbeitet wird und auch Nachts, dann hat das seine Bewandnis. Wer dazu nicht bereit ist, hat in dem Beruf nichts, aber auch überhaupt nichts zu suchen.
Stell Dir mal vor ich ich wäre bei der Feuerwehr, beim Rettungsdienst ect.......? Was dann? Gehen dann Deine flachen Sprüche immer noch auf?
Bevor Du sowas schreibst, mußt Du Dir erstmal Material besorgen, um überhaupt mitreden zu können.


bearbeitet von Alfred_das_Ekel
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