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Thema AIDS: Der Lass-uns-poppen Berechtigungsschein?


Lumenescencius

Wenn Du ohne Verhütung Sex willst: Welche Sicherheiten reichen Dir? (Bitte EHRLICH!)  

14 Stimmen

  1. 1. Wenn Du ohne Verhütung Sex willst: Welche Sicherheiten reichen Dir? (Bitte EHRLICH!)

    • Ich brauche keine Sicherheiten (Mann)
      0
    • Ich brauche keine Sicherheiten (Frau)
      0
    • Ich vertraue meinem Bauchgefühl (Mann)
    • Ich vertraue meinem Bauchgefühl (Frau)
    • Ich verlange einen aktuellen Aidstest (Mann)
    • Ich verlange einen aktuellen Aidstest (Frau)
    • Gemeinschaftstest ist Pflicht! (Mann/Frau)
    • Mir reicht das OKAY von dem Gegenüber! (Mann)
    • Mir reicht das OKAY von dem Gegenüber (Frau)
    • Ich habe niemals Sex ohne Kondom! (Mann/Frau)


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo,

ich gebe zu: Je intensiver man sich durch das Forum wühlt, je mehr Profile man liest, desto mehr Anreiz bekommt man für Gedanken, die man vorher gar nicht hatte... Und ein Thema, das hier vermutlich schweigend als selbstverständlichkeit angesehen aber wohl kaum immer gelebt wird, dürfte das Thema Verhütung sein. Dabei geht es weniger um ungewollte Schwangerschaften als vielmehr um das Thema HIV bzw. AIDS. Das man(n) eigentlich bei kurzfristigen Abenteuern ein Kondom benutzen SOLLTE ist wohl den meisten klar - das dies nicht immer umgesetzt wird, ist ebenso klar und jede/r muss entscheiden, ob diese Art des russischen Roulette`s spannend ist... mal ganz abgesehen von der Verantwortung Dritten gegenüber. Aber was, wenn es eine dauerhafte Affäre wird oder gar eine Beziehung? Ich empfinde Kondome innerhalb einer dauerhaften Bindung als nicht sonderlich spannend... und doch muss man sich heute Gedanken machen, die sich unsere Eltern vielleicht noch nicht machen mussten...

Jetzt gehen wir mal davon aus, dass zwei Menschen sich begegnen, kennen und lieben lernen... es kommt zum ersten Sex... vielleicht noch mit Verhütung... und dann? Ja, dann steht man da und sagt sich: "Du, ich würde gerne ohne dieses Kondom zwischen uns mit Dir schlafen!"

Gut, okay. Dann kommt die Frage: "Wie ist es bei Dir mit Krankheiten?" Die Antwort kann lauten: "Komm, wir machen gleich beide morgen einen aktuellen Test!"

Und man geht los, macht einen Test. Richtig ist: Fällt das Ergebnis ohne Befund aus, kann man zumindest davon ausgehen, dass der aktuelle Partner sich in den letzten Monaten oder Jahren nichts weggeholt hat. ABER: Was ist mit der Inkubationszeit?

Die aktuell gültigen, bezahlbaren und einigermaßen seriösen Tests setzen eine Mindestinfektionszeit von einigen Wochen voraus - das heißt: Wenn ich innerhalb der letzten 4 Wochen munter durch die Gegend gevögelt habe und mir was einfange, dann wird ein aktueller Test mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit negativ (also in dem Fall positiv) ausfallen... wiederhole ich den Test ohne weitere, sexuellen Kontakte nach 4 Wochen noch einmal, kann die Welt schon anders aussehen.

Hier geht es also um einen Mindestzeitraum von 4 oder gar 6-8 Wochen. Die Verlässlichkeit von HIV-Nachweisen lasse ich einmal ganz aussen vor, auch diese sind "nur" zu 95% sicher, irgendwelche Selbsttests aus dem Internet möchte ich gar nicht erst mit einbringen.

Das heißt: Um annähernd 100% Sicherheit zu gewährleisten, müsste folgendes Forgehen gewährleistet sein:

- Man lernt sich kennen
- Man entscheidet sich für einen HIV-Test
- Man bleibt mindestens 4 Wochen ununterbrochen zusammen, damit der jeweilige Partner nicht vielleicht doch noch woanders rummacht
- Man wiederholt den Test
- Man bleibt weitere 4 Wochen ununterbrochen zusammen
- Man macht einen weiteren Test, idealer Weise zwei verschiedene bei zwei Ärzten

Klingt übertrieben, sicher.... aber alles andere basiert letzten Endes immer noch auf ein Vertrauen in die Ehrlichkeit des Gegenübers. Ein aktueller Test bietet meiner Meinung nach vielleicht so etwas wie "halbe Sicherheit" - der Rest ist und bleibt Menschenkenntnis, Vertrauen und Gefühl... daher meine Frage mit der Bitte um eine sachliche Diskussion:

Wie seht Ihr das? Zum Thema habe ich auch eine Umfrage gestartet...


Geschrieben

das thema ist doch langweillig

und das gab es schon mindestens 100 mal


ist ein alter schinken


Peter


Geschrieben

das thema ist doch langweillig

und das gab es schon mindestens 100 mal


ist ein alter schinken


Peter



Für mich ist es nicht langweilig und ich aus meiner Sicht habe es nicht schon 100 mal zur Sprache gebracht. Wenn es Dir (Euch) zu Langweilig ist, dann würde ich mir einen Kommentar wie den Euren sparen... nur Zeitverschwendung... Danke.


Geschrieben




Das heißt: Um annähernd 100% Sicherheit zu gewährleisten, müsste folgendes Forgehen gewährleistet sein:

- Man lernt sich kennen
- Man entscheidet sich für einen HIV-Test
- Man bleibt mindestens 4 Wochen ununterbrochen zusammen, damit der jeweilige Partner nicht vielleicht doch noch woanders rummacht
- Man wiederholt den Test
- Man bleibt weitere 4 Wochen ununterbrochen zusammen
- Man macht einen weiteren Test, idealer Weise zwei verschiedene bei zwei Ärzten
...



nix für ungut, aber wer macht das?
die meisten werden nach punkt 2 aufhören, der liste zu folgen und geben sich mit dem ergebnis zufrieden, außer es fällt "negativ" aus... und sie wiederholen ihn, könnte ja falsch gewesen sein.
aber sonst?!


Geschrieben

AIDS-Test

Ein junges Pärchen will so schnell wie möglich heiraten. Sie besteht aber unbedingt auf einem AIDS-Test. Er geht zum Arzt und bittet um einen Soforttest. Der Arzt sagt ihm, daß es bis zum Ergebnis mindestens vier Wochen dauert. "Ich möchte aber nächste Woche heiraten. Gibt es da nichts Schnelleres?" "Doch, eine Möglichkeit gibt es, die aber nur zu 97% Klarheit verschafft." "Welche denn?" "Sie gehen auf eine Weide mit vielen Schafen und holen Ihren Freund raus. Wenn die Schafe herankommen und genüßlich daran lutschen, sind Sie nicht infiziert." Wochen später trifft er den Arzt, der ihn fragt, wie es denn nun in der Ehe so geht. "Wieso Ehe? Ich bin jetzt Schäfer..."


Geschrieben

nix für ungut, aber wer macht das?
die meisten werden nach punkt 2 aufhören, der liste zu folgen und geben sich mit dem ergebnis zufrieden, außer es fällt "negativ" aus... und sie wiederholen ihn, könnte ja falsch gewesen sein.
aber sonst?!



Ja EBEN, darum geht es doch: WER macht das?


Geschrieben

Wenn man eine Partnerschaft eingeht, übernimmt man Verantwortung. Und die besteht auch in körperlicher Unversehrtheit. Von daher benutzt man eben Kondome und macht nach etwa drei Monaten einen Test. Ich weiß gar nicht, wo da das Problem liegt und warum Du das so verkomplizierst. Und nicht nur HIV sollte da ein Thema sein, es gibt diverse andere Krankheiten, von denen man vielleicht nichts weiß, die man aber trotzdem weitergeben kann.


Geschrieben

stimmt zb: Syphilis

Syphilis wird durch Geschlechtsverkehr oder engeren Kontakt des Körpers übertragen. Es kommt zur Bildung von schmerzlosen Geschwüren an Penis und Scheide, die jedoch wieder verschwinden. Wochen später kann es zu Hautausschlägen am ganzen Körper kommen. Wird die Krankheit nicht behandelt kann es nach Jahren der Ausbreitung im Körper zu Lähmungen und sogar Schwachsinn kommen. Im Anfangsstadium kann die Syphilis jedoch gut mit Antibiotika behandelt werden.


Peter


Geschrieben

Mit der Verantwortung ist es so eine Sache... Sie beginnt bei einem selbst. Und das lange bevor man sich Gedanken darüber macht, ob der andere ein Risiko darstellein könnte.


Geschrieben

Wenn man eine Partnerschaft eingeht, übernimmt man Verantwortung. Und die besteht auch in körperlicher Unversehrtheit. Von daher benutzt man eben Kondome und macht nach etwa drei Monaten einen Test. Ich weiß gar nicht, wo da das Problem liegt und warum Du das so verkomplizierst. Und nicht nur HIV sollte da ein Thema sein, es gibt diverse andere Krankheiten, von denen man vielleicht nichts weiß, die man aber trotzdem weitergeben kann.



Und was ist in diesen drei Monaten? Welche Sicherheit besteht, dass da nicht fremdgefickt wurde, unabhängig von allen Möglichen Krankheiten...? DARUM geht es in meiner Fragestellung...


Geschrieben

Da gibt es keine Sicherheit.

Nur eine: Du hast Dir eine Partnerin ausgesucht, die nicht durch ungeschützten Sex Dein Leben aufs Spiel setzen wird.


Geschrieben

Wenn ich das Vertrauen nicht habe, nicht haben kann - ist dann überhaupt eine Grundlage für eine Beziehung gegeben?

Ich denke nicht.


Geschrieben (bearbeitet)

Mir kommt diese ganze Diskussion etwas befremdlich vor -

wir sind uns wohl einig, dass Kondome ein zwar notwendiges, aber in Hinblick auf den "Kontakt" eben doch in gewisser Weise ein Übel sind. Wir sollten sie in Kauf nehmen und mit dem Verkehr "ohne" sehr sorgfältig umgehen.

Was mich immer so verwundert (und das gilt auch in anderen Bereichen des Lebens) ist, wenn etwas mit fast religiösem Eifer propagiert wird, wie das hier z.B. oft bei Gummis der Fall ist -

fast kommt es mir vor, wenn ich die Themen dazu lese, dass es den Leuten nur darum geht auf leichte Art und Weise Zustimmung zu erhalten und sich ein bisschen positive Verstärkung für den Tag zu holen.

Es gibt aber auch ein paar Dinge, die man sagen kann, auch wenn sie nicht ganz der hier so üblichen politischen Schulterschlusskorrektheit entsprechen, und ich frage mich immer, warum es bei dem Thema so einseitig zugeht.

Ich gebe mal den Teufelsadvokaten und bitte im Hinterkopf zu behalten, dass auch ich Kondome für notwendig halte:

Das Leben ist ein Risiko und auch Sexualität ist seit Jahrhunderten ein Risiko - früher war eine ungewollte Schwangerschaft schon ein gesundheitliches Risiko und ein gesellschaftliches sowieso, und es gab und gibt heute noch eine Reihe von Geschlechtskrankheiten, die früher oft in späten Stadien in Wahnsinn und Tod endeten und es auch heute noch tun, wenn wir sie nicht behandeln lassen, wobei die Behandlung heutzutage eher eine Routinesache ist.

Mit allem was wir tun übernehmen wir Verantwortung - für uns und für andere, und auch das war früher nicht anders, nur das womöglich die Folgen dessen, was wir tun durch die Mittel des Informationszeitalters, des weltumspannenden Reisens und auch durch das Mittel mächtiger Fernwaffen umso größer sind.

Auf ein Kondom zu verzichten bedeutet ein Risiko - für sich und für andere und, wie ich oben skizziert habe, ein globaleres, als es eine Gechlechtskrankeit früher gewesen wäre.

Im Mittelalter wären die Folgen einer Syphillis womöglich ebenso tödlich gewesen, wie heute die einer Aidsinfektion, aber wahrscheinlich eher regional begrenzt geblieben. Das ist heute anders: in Thailand ohne gepoppt - nach Hause geflogen - das Au Pair aus Australien gevögelt - und schon kriegt ein Junge down under, der vor ein paar Monaten am Strand noch sorgenfrei Frisbee gespielt hat eine Hiobsbotschaft, die sein Leben für immer verändert, und ihm mit Sicherheit auch eine Menge Jahre nehmen wird...

Wir sind uns also einig, dass Aids ein großes praktisches Risiko bedeutet, von dem man auch sagen kann, dass es uns ganz egal sein könnte, wenn sich jemand selbst dieser Gefahr aussetzt, dass wir aber nicht tolerieren können, wenn man zugleich andere gefährdet, die ja gar nichts für die Dummheit des Gummimuffels können.

Aber Aids bedeutet auch ein statistisches Risiko, das schlicht und ergreifend steigt, je mehr Sexkontakte wir haben, und in einer Gesellschaft, in der fast jeder eine Vielzahl mehr Partner hat, als es früher üblich war steigt das Risiko sich beim Sex zu infizieren ganz natürlich an.

Sex ist zu einer Art Wegwerfware geworden und Promiskuität zu einem Lebensstil, der für sich schon sehr gefährlich ist. Weggeworfen wird unsere Intimität, weil wir Sexualität in Teilen als etwas begreifen, das uns eine Flucht aus den Bedrängungen des Alltages erlaubt und eben darin eine Freiheit bedeutet, die uns die täglichen Sachzwänge immer mehr nehmen.

Nicht umsonst sprechen wir ja vom "sich fallen lassen" im Gegensatz zur persönlichen Kontrolle und zu dem scheinbaren "Maskenball und -zwang", dem wir uns in der gesellschaftlichen Realität oft unterworfen fühlen.

Aber in jedem "sich fallen lassen" liegt eine Chance und ein Risiko: wir können schweben und fliegen, oder auch böse auf die Schnauze fallen - und manchmal ein bisschen schweben, um anschließend dann doch auf dem Boden der Realität und unserer Zerbrechlichkeit aufzuschlagen...

Insofern ist es ein bisschen schizophren sich hier wie die Pharisäer über Leute zu ereifern, für ein Gummi nicht immer ein Muss ist, sich hier aber auf einer Plattform zu bewegen, die Promiskuität als Lebensstil propagiert und wo dieses HWG-Verhalten relativ unreflektiert als Ausdruck persönlicher Freiheit verteidigt wird, wenn man es auch nur ansatzweise wagt dieses Verhalten in dieser oder jener Hinsicht zu hinterfragen.

Zum Abschluss noch ein bisschen "statistisches Denken" (keine Sorge - ohne Zahlen):

Es gibt in der Gesellschaft statistisch und praktisch eine große Gruppe von Menschen,

  • </p><p>
  • die jede Woche für verhältnismäßig viel Geld Lotto spielen
  • die eine Menge Zigaretten rauchen, trinken, oder Drogen konsumieren
  • die generell zu schnell durch Autobahnbaustellen rasen
  • die keinen Gurt anlegen, womöglich (ausnahmsweise natürlich ) angeheitert Auto fahren
  • die sich selbt mit Fetten und ihre Kinder mit Süßigkeiten vollstopfen
  • und die auf vielerlei Art statistisch zu demaskierenden Chimären nachlaufen, oder sich selbst und andere in irgendeiner anderen Form gefährden

Dieser statistische Anteil wird sich prozentual mit geringer Standardabweichung auch unter den "Gummimuffelverteuflern" befinden, was deren Übereifer in diesen Themen doch eigentlich ein bisschen relativieren sollte.

Ich fülle einen Lottoschein aus, um meine statistische Chance auf einen Gewinn von 1:13 Millionen auf womöglich 1:4 Millionen zu verbessern, fahre am nächsten Tag mit Tempo 80 an einer Schule vorbei und lamentiere heute rum, dass Kondomverweigerer, die womöglich 3-50 Sexualkontakte im Leben haben, so eine Art potentieller Mörder sind...
(ok ganz ohne Zahlen gings dann doch nicht - Verzeihung, bitte...)

Ich finde sowas immer sehr amüsant...

Ich werde versuchen meinem Sohn beizubiegen mit seiner Sexualität verantwortungsvoll umzugehen, sie als wertvollen Schatz und nicht als schnöde Ablenkung zu begreifen - und zudem Kondome zu benutzen...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Spritzneuling: tolles Posting

mein Meinung zu dem Thema: ohne Gummi kein poppen...ganz einfach, ohne Gummi nur in einer festen Beziehung...und wenn ich da nicht das Vertrauen habe, dass nicht ohne Gummi fremdgepoppt wird, dann kann ich mir die Beziehung sparen


Geschrieben

kompliment - wirklich ne interessante umfrage

wir können allerdings leider nix klicken

aber wirklich sehr sinnvoll !


Geschrieben

Wenn ich das Gefühl hab ich kann jemanden vertrauen, reicht mir ein ok. Einmalige Sachen sind eh nicht mein ding.


Geschrieben

"Ich habe niemals Sex ohne Kondom!" ???

Was soll denn dieser Punkt?
Hast Du denn keinen festen Partner/-in?

Oder liegen im heimischen Schlafzimmer auch stets Kondome rum, weil man der Lebenspartnerin nicht vertrauen könnte?

Gute Umfrage-Idee (wenn auch schon 100 mal) - aber leider ZU polarisierend, sorry!


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