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Kassenpatient


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hach, schade. Ich war jetzt einige Zeit nicht hier, das ist nämlich genau DAS Thema für mich....
Entschuldigt, dass ich jetzt nicht alles durchgelesen habe. Aber sehr aktuell setze ich mich in letzter Zeit auch genau damit auseinander. Ich habe nämlich auch Vergleichsmöglichkeiten, da ich bis vor ca. anderthalb Jahren noch privat versichert war und jetzt Kassenpatientin bin.

Was war das doch für ein wunderbares Leben als Privatversicherte: Ich bekam immer sofort einen Termin, wurde immer bevorzugt behandelt, ausgiebig beraten - und das Tollste: Es wurde auch noch alles von der KK bezahlt. Sooowas Feines.

Und jetzt: Kein Termin, lange Wartezeiten und absolut miese Beratung. Meine Frauenärztin, die ich früher eigentlich ganz gern mochte, wechsle ich jetzt. Denn ich habe es nicht nötig, von ihr so schnell wie möglich wieder vor die Tür gesetzt zu werden. Während sie mich früher ungefragt beraten hat und mehrmals nachfragte, ob ich mich denn wohlfühle oder ein Problem habe, muss ich mittlerweile sogar geradezu um Antworten betteln. Die Frau sieht mich nie wieder....

Ich bin heilfroh, dass ich Gott sei Dank (noch) nicht auf Ärzte angewiesen bin und auch das Geld habe, mir mit einigen alternativen Heilmethoden helfen zu lassen, was eh niemand zahlen würde.


Geschrieben (bearbeitet)

Weißt Du Ekel - meine Naivität rührt sicher daher, dass ich damit jeden Tag zu tun hab.
Und glaub mir eines - jeder niedergelassene Arzt ist auch auf seine gesetzlich Versicherten angewiesen.
Und ein kluger Arzt - der weiß das auch.
Wenn dem nicht so wäre, dann gäb es nämlich nur noch Privat-Praxen - kein Arzt würde mehr um seine KV-Zulassung kämpfen - sondern höchstens noch mit der Frage, rechnet er den 1,8-fachen oder doch besser den 2,3-fachen Satz GOÄ ab.

Eine Praxis lebt vom gesunden Mix der Klientel - und zwar sowohl was den Case Mix als auch die Versicherten angeht.


Sorry, aber ich habe die Ärzte nicht angeprangert, eher noch Verständnis für sie verlauten lassen.
Natürlich ist jeder Arzt darauf angewiesen einen kassenpatienten zuhaben. Aber doch nicht aus medizinischen Gesichtspunkten, sondern eher um den Termninkalendar lückenlos gestalten zu können. Frag doch mal nach einen Termin bei einem Lungenarzt oder anderen Spezialisten! Du wartest eine Ewigkeit auf einen Termin und wenn Du länger in derPraxis bist, bekommst Du auch mit, daß Privatpatienten einen Termin innerhalb einer Woche bekommen.
Aber ich prangere die Ärzte nicht an! Da smöchte ich nur mal festgehalten und auch verstanden wissen, was sich hier manchmal als recht schwierig erweist.
Nehmen wir nur einmal an, Du währst Arzt und müßtest für 20€ einen Patienten behandeln, der Dir die Zeit raubt, deinen Angestellten auch und das über Tage und Wochen. Dir bleibt ja nichts anderes übrig als den Patienten krank zu schreiben und in die direkt angeschlossene Therapiepraxis zu überweisen. So werden wenigstens aus 20 € schnell 60 und dann rechnet sich das auch wieder. Was ich meinte ist, daß die Ärtze überhaupt keine andere Möglichkeit mehr haben, um überhaupt noch überleben zu können.
Seien wir doch mal ehrlich! Das Gesundheitssystem in Deutschland ist vollkommen am Boden! Statt nach neuen Ideen zu suchen, wie man es kosteneffizient verbessern könnte, werden lediglich die Beiträge erhöht und die Leistungen gekürzt und das auf beiden Seiten.
Ich bin auch der Meinung, daß die Ärzte viel zu wenig verdienen, für das was sie leisten. Ich verdiene wesentlich mehr, als manch ein Arzt und sehe ich den Vergleich, dann frage ich mich wirklich: Muß das wirklich sein?
Nein, es muß nicht sein! Man kann es anders gestalten, aber die Deutschen haben es schon immer recht schwer mit Innovation gehabt. Besser man klammert sich an alten Gewohnheiten.
Ich denke mal, es hat hat auch viel mit dieser getrennt erlebten Mentalität der Deutschen zu tun, die sich die Politiker im Moment noch sehr zu nutze machen. Der Neidfaktor aus dem fernen Osten spielt da eine nicht gerade unwichtige Rolle. Ehrlich gestanden habe ich auch noch kein Volk erleben können, was so unter dem Faktor Neid zu leiden scheint, wie unsere exDDRler.
Ich hoffe, es kommen bald wieder andere Zeiten, mit denen wir uns alle indentifizieren können. Was bislang kam, war nur hohles Gewäsch!


bearbeitet von Alfred_das_Ekel
Geschrieben (bearbeitet)

irgendwie schon lustig (oder auch nicht), was man hier so alles liest ... haben uns auch die mühe gemacht alles zu lesen, um wirklich nix zu überlesen ...

wir sind noch NIE von irgend einem arzt bei der terminanfrage nach der krankenkasse gefragt worden - weder beim hausarzt, noch beim zahnarzt, beim frauenarzt, dem internisten oder neurologen, etc.
erst beim erscheinen am termin wurde unsere karte eingelesen ... und bisher hatte das längste warten auf einen termin immer unter 8 werktagen gelegen - zahnarzt manchmal auch bis 3 wochen ... bei akuteren sachen in´s wartezimmer gesetzt und unserer erinnerung nach auch nie länger als 2 stunden gewartet.
mit den töchtern (leider) schon öfter mal in der notaufnahme (nach vorkommnissen in kindergarten / schule) gesessen und auch recht zügig (zwischen minuten und unter einer stunde) dran gekommen ... platzwunde am kopf - keine 10 min und angeknackster arm 45min ...
ich (er) hatte sogar letzt eine MRT (2 Tage warten) und eine CT (5 Tage warten) ... waren keine notfälle ... vor 2 jahren nach einem bänderriss und meniskusschaden binnen 4 stunden im MRT.

damit keine missverständnisse aufkommen - wir sind ganz normale kassenpatienten ohne irgendwelche zusatzversicherungen - einzig teilnehmer beim hausarztmodell.

können also so einiges wirklich nicht nachvollziehen, was hier so dargestellt wird ... eventuell regionabhängig ?!?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



können also so einiges wirklich nicht nachvollziehen, was hier so dargestellt wird ... eventuell regionabhängig ?!?



Das wird so sein.

Hört sich richtig gut an, dass Ihr so schnell Termine bekommt. Vor allen Dingen das mit dem MRT ist echt krass. Soooo schnell? Vielleicht ist es einfach auch nur Glück? oder zum richtigen Zeitpunkt angerufen, oder, oder..... Es ist auf jeden Fall nicht die Regel


Geschrieben


können also so einiges wirklich nicht nachvollziehen, was hier so dargestellt wird ... eventuell regionabhängig ?!?



Will's mal so sagen - ihr steckt mittendrin, nur habt ihr es (noch) nicht realisiert

Ein P-Patient wartet nicht 2 std, geschweige denn 3 Wochen auf 'nen Zahnarzttermin...

lg
Sven


Geschrieben (bearbeitet)

@perlenhexe
hier vor ort - eine röntenpraxis mit spezialaustattung - ca. 3 wochen
krankenhaus vor ort - boten innerhalb 14 tagen an.
spezialisierte praxis in ffm ... wenn du auf deren terminlücken eingehen kannst 1-4 tage MRT, 5-7 tage CT ... arbeitszeiten von denen ab 6:30 bis ca 24:00
mein meniskus war 23:15 dran ;-)

@sven
das kommt auf den arzt an ... unserer sagt der sprechstundenhilfe - vor einem vollen wartezimmer - dass jeder patient terminlich gleich zu behandeln ist !
... so was gibts auch noch.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

irgendwie schon lustig (oder auch nicht), was man hier so alles liest ... haben uns auch die mühe gemacht alles zu lesen, um wirklich nix zu überlesen ...
erst beim erscheinen am termin wurde unsere karte eingelesen ... und bisher hatte das längste warten auf einen termin immer unter 8 werktagen gelegen - zahnarzt manchmal auch bis 3 wochen ... bei akuteren sachen in´s wartezimmer gesetzt und unserer erinnerung nach auch nie länger als 2 stunden gewartet.


Also sorry...aber warum soll man 2 Stunden warten? Das mache ich nicht! Wenn ich länger als 20 Minuten warten muß verlasse ich das Lokal.Aber genau da beginnt es doch auch. Wüder es korrekt ablaufen, dann hole ich mir den Termin, gehe hin und komme zu dem gegebenen Zeitpunkt ran. Soviel zur reinen Theorie!
Warum Du 2 Stunden warten mußtest, mit Termin, entzieht sich meiner Kenntnis. Also ehrlich gesagt bin ich nicht gewillt und bereit solche Zeiten hinzunehmen. Mittlerweile frage ich ja auch gezielt danach, ob es einen Termin geben könnte, der sich nicht mit denen privat versicherter Personen kreuzen könnte. Dafür muß ich mir halt Urlaub nehmen. Also doch wieder Patient der dritten...vierten, viewlleicht auch mittlerweile fünften Klasse?
Unter 8 Werkstage? Also ich bitte Dich wirklich einmal über Deine Zeilen nachzudenken, es sei, Du bist kein wirklich Kranker?


Geschrieben

Ganz einfach Alfred - wenn Du was Akutes hast, dann holste Dir keinen Termin. Du gehst zum Arzt und der schiebt den akuten Fall dazwischen.

Ich werd nur biestig, wenn ich mitkriege, dass mehrere Patienten einen Termin gekriegt haben - vor lauter Angst, einer könne wegbleiben.

Ansonsten kann es Dir bei einem Arzt halt schonmal passieren, dass jemand den Arzt dringender braucht als Du.

Und ich war auch schon froh, dass mein Arzt mich dazwischengeschoben hat.


Geschrieben

@alfred

dort wo ich geschrieben habe, dass wir wenn was akuteres war wir max 2 stunden warteten, erschienen wir bei vollem wartezimmer ohne termin.
aber danke für den hinweis - hätte es gleich klarer darstellen sollen.
mit termin wurden 10 min nicht überschritten, ausser der arzt verschwand angekündigt zu einem notfall und die sprechstundenhilfe bot den wartenden an entweder noch länger zu warten oder sich einen neuen termin geben zu lassen.
... das habe ich aber in vielen jahren erst einmal erlebt.


Geschrieben


mit termin wurden 10 min nicht überschritten, ausser der arzt verschwand angekündigt zu einem notfall und die sprechstundenhilfe bot den wartenden an entweder noch länger zu warten oder sich einen neuen termin geben zu lassen.
... das habe ich aber in vielen jahren erst einmal erlebt.


Ihr müsst im Paradies leben


Geschrieben

socke ... das mag wohl sein ...

deswegen im ersten post zu diesem thema ja auch explizit angemerkt ;-)


Geschrieben

@perlenhexe
hier vor ort - eine röntenpraxis mit spezialaustattung - ca. 3 wochen
krankenhaus vor ort - boten innerhalb 14 tagen an.
spezialisierte praxis in ffm ... wenn du auf deren terminlücken eingehen kannst 1-4 tage MRT, 5-7 tage CT ... arbeitszeiten von denen ab 6:30 bis ca 24:00
mein meniskus war 23:15 dran ;-)



Ist doch das was ich meine, Ihr Lieben
Besser ist doch die Schizophrenie unseres Systems nicht zu beschreiben. Ein und die gleiche Leistung (ein Knie-MRT zb) wird absurd unterschiedlich honoriert: Im KH läuft sie innerhalb einer Fallpauschale, wenn überhaupt, die RÖ-Praxis draussen ist eine Geld-Druck-Maschine, da sie ungedeckelt arbeitet, quasi nur limitiert von der Öffnungszeit...

Is ja schön, das Ihr euch gut behandelt fühlt, aber eine kritische Hinterfragung dieser absurden Tatsache wäre trotz aller Freude angebracht: 'Draussen' wird mit Röntgenleistung die Kohle gemacht, im KH ist sie ein massives Verlustgeschäft. Fragt Euch doch mal, warum das so ist...
Im übrigen würde ich definitv genau so handeln wie Euer Doc!

lg
Sven


Geschrieben

sven ...
die krankenhaustermine - so wurde uns auf genaue nachfrage gesagt (von den sprechstundenhilfen und ärzten) - ziehen sich u. A. deswegen so lange hin, weil die ersten termine dort ab 9:00 vergeben werden und der am tag letzte termin um 15:30 einberufen wird.
in der zuerst genannten praxis kommt dann noch die mittagszeit dazu.

in der, wo die termine flutschen, wird nichts anderes gemacht als eben MRT, CT, Röntgen, Ultraschall, Mamographie und Nuklearmedizin.
... durchgängig im schichtbetrieb ... man muss hin und wieder längere wartezeiten in kauf nehmen, da dort zwischendurch unfallopfer zwischen geschoben werden ... wird aber auch bei der terminvereinbarung bekannt gegeben und ist auch im wartebereich ausgehängt.


Geschrieben

@alfred

dort wo ich geschrieben habe, dass wir wenn was akuteres war wir max 2 stunden warteten, erschienen wir bei vollem wartezimmer ohne termin.
aber danke für den hinweis - hätte es gleich klarer darstellen sollen.
mit termin wurden 10 min nicht überschritten, ausser der arzt verschwand angekündigt zu einem notfall und die sprechstundenhilfe bot den wartenden an entweder noch länger zu warten oder sich einen neuen termin geben zu lassen.
... das habe ich aber in vielen jahren erst einmal erlebt.


Sorry, aber ich kenne auch Leute, die 6 und mehr Stunden warten, trotz Termin! Notfall ist okay.....da redet wohl niemand drüber, aber eine Terminvergabe zu machen, von der schon auszugehen ist, daß sie nicht aufgehen kann, ist nicht hinnehmbar.
Aber Du hast es immer noch nicht so richtig realisiert oder? Wenn ich einen Termin habe, dann werde ich den auch wahrnehmen, auch mit Abstrichen, weil immer irgendwas dazwischen kommen kann. Wir sind alles nur Menschen.
Nur Zeiten wie eine Stunde und mehr, sind einfach nicht hinnehmbar. Ich muß kalkulieren, andere müssen es auch. nur glauben manche besser kalkulieren zu müssen. Sollte ich noch einmal zum Arzt müssen, ist der Termin fix, wenn es von seiner Setei aus nicht der Fall sein sollte, werd ich klagen auf Verluste. Sorry, aber ich werd mich in der Beziehung mal schlau machen. Ich verlange wirklich nicht zuviel, aber einen Termin, der vielleicht 20 Minuten schwankt, aber dann ist auch gut, Notfall ausgenommen!
Eltern sind ja immer bestrebt ihre Spößlinge in geregelte Bahnen lenken zu wollen. So auch meine Eltern. Vadder hats Konto auf der jeweiligen Bank, also muß Sohn das auch haben und so auch mit der Krankenkasse, mit dem Arzt, mit der Versicherung.
Fakt ist, es läßt sich einen Haufen Geld mit der Mentalität verdienen.


Geschrieben (bearbeitet)

Sorry, aber ich kenne auch Leute, die 6 und mehr Stunden warten, trotz Termin!


... in so einem fall würde ich zur sprechstundenhile / zum arzt gehen und mich über deren termineinberufung / terminvergabe beschwerden.
wenn dies häufiger vorkommen sollte gibt es andere stellen, wo man das gerne aufnimmt ... meine krankenkasse z. B.

Aber Du hast es immer noch nicht so richtig realisiert oder?


... was soll ich, respektive sollen wir nicht realisiert haben.
ich habe von anfang an nichts anderes beschrieben, wie es sich UNS darstellt und wie WIR es erleben ... wir haben von anfang an in frage gestellt, ob es eventuell regionen abhängig sein könnte.
wir haben auch schon gehört / gelesen, dass es auf dem "platten land" schlechter um die versorgung bestellt sein soll.

... und wie du es mit deinen terminen, und deinen reaktionen auf verzögerungen, hältst ... deine sache und werde mich da auch jeglichen kommentars dazu enthalten.

Eltern sind ja immer bestrebt ihre Spößlinge in geregelte Bahnen lenken zu wollen. So auch meine Eltern. Vadder hats Konto auf der jeweiligen Bank, also muß Sohn das auch haben und so auch mit der Krankenkasse, mit dem Arzt, mit der Versicherung.
Fakt ist, es läßt sich einen Haufen Geld mit der Mentalität verdienen.


... und was DAS mit dem thema und den äusserungen von uns zum thema zu tun hat, erschliesst sich uns nicht.
bisl vergallopiert ? ... herztropfen und baldrian helfen weiter


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich muss noch meinen Hausarzt in Schutz nehmen. Er hat sehr wohl ein EKG geschrieben, meinte aber, dass sich darauf nichts darstellt, was nichts heißen muss. Aus dem Grund hat er mich in die Notaufnahme überwiesen, weil er meinte, anhand der Blutuntersuchung könnte man den Infarkt sicher ausschließen oder bestätigen.

Mein Vater hatte 2 Infarkte, ich hab mit zu hohem Blutdruck zu tun, bin also Risikopatient. Aber 10 Stunden in der Notaufnahme waren schon heftig. Und der dämliche Doc hat mir noch den Arm quietschblau gestochen. Da, wo die Schwester Blut abgenommen hat, war nur die Einstichstelle zu sehen. Das Mädel verstand ihr Handwerk. Die Schwestern waren auch sehr nett.

Was Wartezeiten und Termine angeht, denke ich, dass es auch vielfach davon abhängt, wie groß die "Arzt- bzw. Patientendichte" ist. In einem dünn besiedelten Landstrich ist es sicher einfacher als in Ballungsgebieten, wo der entsprechende Andrang in den Praxen herrscht.

Einige scheinen wirklich im gelobten Land zu leben.


Geschrieben

macht euch mal kein kopf ärzte verdienen noch genug, die brauchen noch nicht betteln zu gehen.


Peter


Geschrieben

Sorry, aber ich kenne auch Leute, die 6 und mehr Stunden warten, trotz Termin!



Korrekt, deswegen gehe ich - Kassenpatient - nur noch zu Ärzten die auch ihre Termine einhalten. Früher war ich bei einem Zahnarzt, wo ich satte 3 Stunden warten musste ... trotz Termin. Das muss ich mir nicht geben. Jetzt bin ich bei einem Arzt, wo ich mich erst gar nicht hingetraut habe, da dieser eher ein Nobelarzt ist und ich dachte als Kassenpatient bin ich da eher nicht so gern gesehen ... er war halt ne Empfehlung, weil er super sein soll. Pustekuchen ... überhaupt kein Problem. Termin bekomme ich innerhalb von 2 Wochen ... Notfälle werden umgehend behandelt, Wartezeit? 0 Minuten. Er arbeitet nur auf Termin und ohne jegliche Wartezeiten, d.h. man kommt rein ... es gibt kein Wartezimmer ... und kommt umgehend in den Behandlungsraum.

So halte ich es mit allen Ärzten.

Als ich kurzfristig in Eutin gewohnt habe war es da schlechter bestellt, da musste man nehmen was da war ... das ist somit ein Vorteil der Großstadt ... man hat die Auswahl und wenn ich ewig warten muss, dann geh ich eben zu einem anderen Arzt.


Geschrieben

Freu Dich , dass es Dir gut geht - aber aus dieser Position heraus über andere abzulästern ist nicht grad die feine Art. Es gibt genug Leute, die unverschuldet in Situationen geraten sind, aus der sie alleine nicht mehr raus kommen. Leider wird kein Unterschied gemacht zu den Leuten, die ihre parasitäre Lage geradezu provozieren. Diese Ausnutzung unserer Sozialsysteme ist doch das eigentliche Prob, Ausgaben ohne Ende für Leistungen, für die sie nicht konzipiert sind. Jeder weiß von dem Missbrauch, doch angeblich kann auch niemand was dagegen unternehmen. Die Regulierungswut unserer Oberen trifft garantiert die Falschen - wo sind wir eigentlich hin gekommen, wenn man mit 4000 Euro (=8000 Mark) mit Familie so grad über die Runden kommt??? Vor 20 Jahren warst Du mit diesem Geld an der Sonne...

Und von wegen Qualifikation: nicht jeder hat die Intelligenz mit Löffeln gefressen, doch warum kommen diese Menschen, die nicht so supi schlau sind, nicht an Arbeit? Weil es für das Unternehmen aufgrund der Lohnnebenkosten nicht rentabel ist. Was für eine perverse Situation - es gibt Arbeit ohne Ende in diesem Land, doch die Beschäftigung wird regelrecht politisch verhindert.




Sorry wir lästern hier über niemanden ab wie du es so nett behauptest, sicher gibt es Leute die unverschuldet in Situationen kommen die für sie schwierig sind und wenn du alles gelesen hättest dann wäre dir aufgefallen das wir geschrieben haben das Leute die zum Beispiel durch Krankheit nicht mehr einer geregelten Arbeit nachgehen können oder die alleinerziehende Mutter die vielleicht nicht die Möglichkeit ausdrücklich ausgenommen sind.
Die Leute die tatsächlich nichts für Ihre Situation können sind aber die Ausnahme und nicht die Regel. Die meisten sind sehr wohl für Ihre eigene Situation verantwortlich aber es ist ja sehr viel einfacher die Schuld auf andere zu schieben oder die bösen Politiker für alles verantwortlich zu machen.

Auf das von dir angesprochene Thema Qualifikation wollten wir eigentlich nicht näher eingehen aber scheinbar geht es nicht anders. Klar wird Beschäftigung exportiert...mal nachgedacht warum ? Die Arbeiten müssen teilweise in anderen Ländern gemacht werden damit das gesamt Unternehmen profitabel arbeiten kann und u.a. auch die Arbeitsplätze in Deutschland subventionieren kann...

Klar haben wir vielzuviel Arbeitslose in Deutschland aber die Arbeitslosenzahlen sagen nicht alles aus....in Deutschland gab es nie mehr Beschäftigte als jetzt in diesem Moment.

Klar gibt es strukturschwache Gebiete wie Mecklenburg Vorpommern in denen es tatsächlich fast unmöglich ist Arbeit zu finden. Aber MV ist nicht ganz Deutschland sondern nur ein kleiner Teil davon.

Aber jetzt mal zurück zum Ausgangsthema, wie wir u.a. auch schon geschrieben haben sind wir freiwillige im Krankenkassensystem geblieben und nicht in die Private KV gewechselt obwohl wir die Möglichkeit und das Einkommen dazu haben. Wir sind bis heute immer gut gehandelt worden innerhalb des Kassensystem und haben nie Wochenlang auf einen Termin warten müssen oder stundenlang im Wartezimmer gesessen. Und das Märchen von der Zweiklassengesellschaft ist sicher ein tolles Thema für Politiker im Wahlkampf aber nicht Realität in Deutschland.Das System des Füllhorns wie wir es in den 70 er Jahren gehabt haben kann nunmal nicht auf Dauer funktionieren. Es kann nicht jeder Mist von der allgemeinheit bezahlt werden sondern jeder ist in erster Linie für sich selber verantwortlich und somit auch für seine Versorgung.

Wenn das System nicht verändert worden wäre dann hätten wir heute einen anderen Thread in diesem Fall würde dann darüber gejammert das inzwischen 20 % vom Lohn/Gehalt für Krankenkassenbeiträge drauf gehen. Das gejammer wäre das gleiche hätte nur eine andere Überschrift. Es ist völlig unmöglich es jedem Recht zu machen und dann das System noch bezahlbar zu machen.

Bevor Ihr weiter jammert schaut euch mal die Gesundheitssysteme in anderen Ländern an, denkt drüber nach und postet dann weiter...


Geschrieben (bearbeitet)


Und das Märchen von der Zweiklassengesellschaft ist sicher ein tolles Thema für Politiker im Wahlkampf aber nicht Realität in Deutschland



So weit ich ja mit Euren Ausführen konform bin, aber diese Aussage ist eine wirklich drastische Verkennung der Realität - nothing more to say!

lg
Sven

PS.: Empfehle dazu etwas Basisliteratur - guckst Du:

Titel: Der Zweiklassenstaat : wie die Privilegierten Deutschland ruinieren / Prof. Karl Lauterbach, Uni Köln
Verleger: Berlin : Rowohlt Berlin
Erscheinungsjahr: 2007
Umfang/Format: 219 S. ; 22 cm
ISBN:
978-3-87134-579-1
3-87134-579-2
Einband/Preis: kart. : EUR 14.90








bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Sorry aber wir haben geschrieben das wir bewusst selber darauf verzichtet haben in eine Private Krankenversicherung zu wechseln. Wir empfinden es bei besten Willen nicht so das wir deswegen Menschen "zweiter Klasse" sind sondern sind absolut der Meinung das wir vom deutschen Gesundheitssystem hervorragend bedient werden.


Geschrieben

ich hab mich da am fr. auch wieder aufgeregt über die scheiß 2 klassengesellschaft.....

ich war am do. beim arzt wegen meinem fuß (hatte mir vor 7 jahren bei der arbeit das sprunggelenk zertrümmert) der hat mir ne überweisung fürs MRT gegeben.... hier in neumünster is leider nur ein radiologe der son gerät hat.... termin 19.12.07 mit der netten option angerufen zu werden wenn einer absagt..... ich hab dann noch andere in der umgebung angerufen, in kiel hab ich dann einen termin bekommen für den 07.12. eher sei gar nix möglich kurz überlegt dann zugesagt....

dann die frage von ihr welche krankenkasse zahlt
ich: keine
sie: oh wenn sie privatpatientin sind dann haben wir auch eher was
ich: nein bin kein privatpatient sonder es wird von der bau bg gezahlt
sie: wenn auf der überweisung bg steht geht es auch eher
ich: schnell nachgeschaut und es ihr bestätigt (musst es ihr schon fast versprechen das es da wirklich draufsteht)
sie: ja dann können sie ach eher kommen

ich hab am fr. den 09.11. angerufen und nun hab ich den termin am mo. den 12.11.
ja wie komisch, erst sagt sie das es wirklich nicht möglich sei eher zu kommen aber mit nem kostenträger bg oder privat geht es alles doch schneller....


ok nun hatte ich mal en vorteil durch die 2 klassengesellschaft aber ich hasse es trotzdem!!!


Geschrieben

Mal ganz prinzipiell - hier wird immer über die Zweiklassengesellschaft geschimpft, aber alle tun so, als sei es nicht ihre Gesellschaft - die Gesellschaft in der sie leben, in der sie (mit ein bisschen Glück mttlerweile) arbeiten, konsumieren, Steuern zahlen und zu demokratischen Wahlen gehen.

Das ist ein ganz schiefes Bild und nicht sehr ernst zu nehmen, so lange der Beschwerdeführer nicht politisch oder persönlich aktiv etwas dagegen unternimmt, das über die wortreichen Klagelieder hier hinausgeht.

Solange ich nach einem guten Job, mit bestmöglicher Bezahlung strebe, muss ich auch akzeptieren, dass Ärzte sich nicht nur, aber eben auch nach der Lukrativität eines Patienten richten.

Nur ist die Medizin ein Feld, auf dem sich kapitalistisch bedingte Fehlenetwicklungen fatal auswirken können - hier ist die Politik gefordert und versagt häufig...

Aber dennoch und gerade deshalb - nicht jammern, sondern was dagegen tun...


Geschrieben

@ spritzneuling

da können wir dir im vollen Umfang nur Recht geben...aber jammern ist sehr viel einfacher als etwas zu tun...und vor allem publikumswirksam...


Geschrieben (bearbeitet)

Sorry aber wir haben geschrieben das wir bewusst selber darauf verzichtet haben in eine Private Krankenversicherung zu wechseln. Wir empfinden es bei besten Willen nicht so das wir deswegen Menschen "zweiter Klasse" sind sondern sind absolut der Meinung das wir vom deutschen Gesundheitssystem hervorragend bedient werden.


Das ist doch auch gut so, wie es bei Euch ist - nur sollte Euer Empfinden dieser guten Position nicht den Blick für 'die andere Seite' trüben. Nur weil meine Döner-Bude mich immer hervorragend bewirtet heißt das noch lange nicht, dass ich Deutschland kein Gammelfleisch im Umlauf ist

Es geht darum, die Mißstände zu thematisieren. Wie gut unsere Medizin ist weiß ich selbst, wobei das Ausland viel besser ist (gemessen am Erfolg, bzw. Kosten/Nutzen-Relation). Wir haben die höchsten Ausgaben und landen im Behandlungserfolg allenfalls im Mittelfeld. Fragt Euch mal, warum das so ist.

da können wir dir im vollen Umfang nur Recht geben...aber jammern ist sehr viel einfacher als etwas zu tun...und vor allem publikumswirksam...


Mein Reden! Und wir fangen mal mit der einfachsten Lektion an und verschließen nicht mehr Augen vor dem was im richtigen Leben abgeht.

lg
Sven


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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