Ne**** Geschrieben November 14, 2007 Geschrieben November 14, 2007 ich geb auch mal meinen senf dazu. hab mittlerweile beides erleben dürfen und bin ehrlich froh, das ich für die studienzeit noch die privatärztliche versi nutzen darf. als kassenpatient is man echt meistens der angeschissene, dafür dauern allerdings die behandlungen nur einen bruchteil dessen, was der private über sich ergehen lassen muss. bestes beispiel: war des öfteren beim orthopäden, wegen knieverletzungen und da is mir eines aufgefallen. als kassenpatient musst du zwar lange warten, aber der doc fertigt dich richtig schnell wieder ab. in meinem fall: er kommt rein, handschlag, schaut sich das knie an, kurz bewegt und verschreibt mir 6x krankengym. später und davor als privater: er kommt rein, handschlag, schaut das knie an, ultraschall und schaut es sich genau an, zur sicherheit noch kernspin ;-) man will ja auch ganz genau wissen, was sache is. dann gibts reha aber nicht 6x sondern mehr, denn private dürfen das is manchmal echt lustig. beim zahnarzt das gleiche spiel, als privater hatte der alle möglichen spielereien und komischer weise war an meinen beißern immer was zu machen, sei es zahnstein oder mal die jährliche "belagpampe" drauf zum versiegeln oder irgend n neues verfahren das sie weißer werden oder was weiß ich... als kassenpatient war auf einmal nix mehr... auch kein privates gespräch über irgend nen mist, den man dir später auf der rechnung als "beratung" verkauft. es hat nicht nur vorteile, da man immr an dein geld will... aber einen vorteil hat privat sein auf jeden fall.... man kriegt im krankehaus ein 2 bett zimmer... musste einmal in nem raum voller alter leute liegen, die jeweils in rente waren, einer davon würde das KH sogar nimmer verlassen, wie man mir sagte und ich mitten drin... grad 18 geworden (ok, is was her)
Gelöschter Benutzer Geschrieben November 15, 2007 Autor Geschrieben November 15, 2007 Ich würde Dir gerne in wenigen Worten ein gutes System beschreiben, doch fehlen mir im Detail die Kenntnisse. Das ist Spezialgebiet der Gesundheitsökonomen und das bin ich nicht, obwohl ich sicher viel darüber weiß. Vielleicht: Eigenverantwortung des Patienten honorieren, die Leute bewusst in die Verpflichtung nehmen, Gesundheitspflege und Vorsorge zu betreiben. Einführung von Risikobewertungen a la PKV, hohes Risiko, hohe Beiträge, Spitzenbelastungen individuell erimtteln und über Pool deckeln. Leistung nach Dauer der Beitragszahlung staffeln, wer lange drin ist, bekommt mehr, wer viele Inanspruchnahmen hat, zahlt mehr. Bestimmte Behörden einfach abschaffen, effizientere Behandlung durch Vernetzung, Vorsorge prämieren, Krankenhäuser entrümpeln, Abrechnung über Patient nicht über Kasse, niedergelassene Facharztebene entrümplen, Polilkiniken einrichten, Steuerfinanzierung einführen, Fremdleistungen abschaffen, Indikationen neu bewerten, Altersgrenzen einführen, mehr ärztliches und pflegerisches Personal - alles mit dem Ziel, die KV von den Lohnkosten zu entkoppeln und Arbeitskosten niedrig zu halten. Vielleicht sagen die anderen mal was dazu? s.o. 1) Eigenverantwortung des Patienten honorieren Wie soll die Eigenverantwortung aussehen ? Die kostenlos von den gesetzlichen Krankenkassen angebotenen Vorsorgeuntersuchungen werden schon heute nur von einem Bruchteil aller Versicherten in Anspruch genommen. 2) die Leute bewusst in die Verpflichtung nehmen welche Leute in welche Verpflichtung ? 3) Gesundheitspflege und Vorsorge zu betreiben Vorsorge wird seit vielen Jahren betrieben, ob es sich dabei um einen ausreichendes Angebot handelt oder nicht sei mal dahin gestellt. Fakt ist jedoch das diese Angebote von einem kleinen Teil der Bevölkerung angenommen wird. Selbst die Vorsorgeuntersuchungen im Kindesalter werden von einem Großteil der Eltern nicht oder nur mangelhaft angenommen. 4) Einführung von Risikobewertungen a la PKV, hohes Risiko, hohe Beiträge Kann man machen, der Gesunde spart Geld der Kranke zahlt Geld. Was macht der Kranke mit einem geringem Einkommen ? Der kann sich dann die Behandlung nicht erlauben ? Soll das für soziale Gerechtigkeit sorgen ? Ist dir bekannt das PKV´s Leute ablehnen bei denen Ihnen das Risiko zu hoch erscheint ? Oder mit hohen Kosten zu rechnen ist ? Die gesetzlichen Krankenkassen machen das nicht und haben dafür auch keine gesetzliche Grundlage. 5) Spitzenbelastungen individuell erimtteln und über Pool deckeln Netter Gedanke...was sind Spitzenbelastungen wer bezahlt diesen Pool ? Es gibt nicht das Wunder der Geldvermehrung, der Pool geht zulasten der Allgemeinheit egal ob er aus Beiträgen oder Steuergeldern finanziert wird. 6) Leistung nach Dauer der Beitragszahlung staffeln, wer lange drin ist, bekommt mehr, wer viele Inanspruchnahmen hat, zahlt mehr. Was macht der Malerlehrling im 2. Ausbildungsjahr der mit 18 Jahren krebskrank wird ? Hat ja nicht lange bezahlt also nur das eben notwendige ? Untersuchungen und Behandlungen nur in großen Zeitabständen....wenn er dann tatsächlich überlebt und wieder arbeiten geht, dann kann er bei den Beiträgen richtig bluten weil er ja eine Menge Inanspruchnahmen hatte und hat ? Ist das sozial ? 7) Bestimmte Behörden einfach abschaffen da stimme ich dir zu 8) effizientere Behandlung durch Vernetzung ein nettes Schlagwort, schnell in den Raum geworfen. Was steckt dahinter was soll geändert werden ? 9) Vorsorge prämieren Soll die Allgemeinheit Prämien zahlen nur dafür das jemand die angebotenen, kostenlosen Leistungen der Krankenkassen in Anspruch nimmt ? Sicher nicht, man kann über eine Ausweitung der Vorsorgen nachdenken, in dem Moment in dem das Angebot das vorhanden ist auch in Anspruch genommen wird und zwar nicht von einigen wenigen sondern von der breiten Masse. Jeder ist für sich selbst Verantwortlich und nicht die Allgemeinheit mit Prämienmodellen. 10) Krankenhäuser entrümpeln Keine Ahnung was du damit meinst... 11) Abrechnung über Patient nicht über Kasse Grundsätzlich nicht falsch, mit dem Hintergrund das der Patient erkennt welche Kosten er im Gesundheitssystem verursacht, als Information für den Patienten. Daher vollkommen in Ordnung als Information in der Realität absolut unmöglich wie soll so ein Modell aussehen. Arzt berechnet an Patienten, Patient zahlt an Arzt, Erstattung durch die Krankenkasse ? Wer prüft die Rechnung in diesem Fall ? Der Patient ? Soll jeder Arzt dann Inkassodienste beauftragen für Patienten die Ihre Rechnungen nicht bezahlen ? Patienten die nicht gezahlt haben werden von der weiteren Behandlung ausgeschlossen ? 12) niedergelassene Facharztebene entrümplen weniger niedergelassene Fachärzte ? Oder was möchtest du tun, das wäre im Bezug auf diesen Thread kontraproduktiv denn dadurch würde es zu noch längeren Wartezeiten kommen... 13) Polilkiniken einrichten Spricht nichts dagegen ist im Prinzip aber kaum ein Unterschied zum niedergelassenem Arzt und dient nicht unbedingt einer Verkürzung von Wartezeiten oder garantiert für eine bessere Behandlung. 14) Steuerfinanzierung einführen, alles mit dem Ziel, die KV von den Lohnkosten zu entkoppeln und Arbeitskosten niedrig zu halten. Wird dadurch etwas preisgünstiger im Gesundheitssystem oder die Behandlung besser ? Ganz sicher nicht, das Geld kommt nur aus einem anderen Topf. Heute zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfte die Beiträge in den Sozialversicherungen, da gibt es keine Möglichkeiten die Arbeitgeberanteile durch bestimmt steuerliche Modelle zu kürzen, beim Steuermodell besteht aber gerade für Unternehmen die Möglichkeit die Steuerlast zu senken und diese der Allgemeinheit zu übertragen. 15) Indikationen neu bewerten, Altersgrenzen einführen das ist ja ganz großes Tennis....Alte raus aus der KV ? Alte zahlen Beiträge die sie nicht leisten können ? Kranke mit negativen Indikationen sind nicht tragbar für die KV? Geniale Ideen hast du...dies zum Thema soziale Gerechtigkeit... Es gibt Punkte die du aufgeführt hast, die man umsetzen kann. Diese lösen aber nicht das Problem. In allen Sozialversicherungsbereichen ist das Problem der demographische Wandel, wir haben immer mehr "Alte" und immer weniger "Junge Zahler" die Alten werden gesünder und leben länger, im Rentenalter sind die Beiträge zu den Sozialversicherungen nur noch sehr niedrig die Inanspruchnahmen steigen bei den Alten aber von Jahr zu Jahr, sei es durch Vorsorgeuntersuchungen die gerade von den älteren in Anspruch genommen werden oder durch Arzt und Krankenhausbesuche. Diese Schere wird auch in den nächsten Jahren weiter auseinander gehen und es werden deswegen weiter die Kosten im Sozialversicherungsbereich steigen, deswegen wird es auch nur den Weg einer Grundversorgung geben und wer mehr möchte muß Privat vorsorgen. Ähnlich wie es heute schon bei der Rentenversicherung ist. Das Problem ist das wir vor Jahren verwöhnt worden sind, vor 15 Jahren war es noch völlig normal das jeder dem es im Rücken zwickte und zwackte zum Arzt gerannt ist und Massagen verschrieben bekommen hat, das sind Leistungen die nicht mehr bezahlbar sind und auch egal bei welchem Modell nicht mehr zurück kommen werden. Auch die Privaten Krankenversicherungen werden in den nächsten Jahrzehnten die gleichen Probleme bekommen wie die gesetzlichen und gezwungen sein die Beiträge enorm zu erhöhen, ein Grund weshalb wir uns gegen eine Private entschieden haben, die heute mit niedrigen Beiträgen locken und guten Leistungen.
Gelöschter Benutzer Geschrieben November 15, 2007 Autor Geschrieben November 15, 2007 1) Eigenverantwortung des Patienten honorieren Wie soll die Eigenverantwortung aussehen ? ... nur von einem Bruchteil aller Versicherten in Anspruch genommen. Leider ist das so, ja. Deshalb muss man den Menschen klar machen, dass niemand anders ausser ihnen selbst für ihre Gesunderhaltung verantwortlich ist. Das System liefert lediglich eine Hilfestellung. 2) die Leute bewusst in die Verpflichtung nehmen welche Leute in welche Verpflichtung ? Den Versicherten als solchen. Verpflichtung für seine Gesunderhaltung zu sorgen. Tut er es nicht, kostet das extra. 3) Gesundheitspflege und Vorsorge zu betreiben Selbst die Vorsorgeuntersuchungen im Kindesalter werden von einem Großteil der Eltern nicht oder nur mangelhaft angenommen. Leider ist das so, ja. Deshalb muss man das Angebot verbessern, zB durch Bonus. Der Griff in die Tasche geht immer. Muss ja keine Sanktion sein, aber ein spürbarer Nachteil durch Wegfall einer Gutschrift bei mangelhafter Vorsorge. 4) Einführung von Risikobewertungen a la PKV, hohes Risiko, hohe Beiträge Soll das für soziale Gerechtigkeit sorgen ? Ist dir bekannt das PKV´s Leute ablehnen bei denen Ihnen das Risiko zu hoch erscheint ? Der minderbemittelte Kranke ist klassische Aufgabe der Solidargemeinschaft, das kann auch so bleiben. Wer jedoch riskant lebt, bzw. seine Gesundheit grob fahrlässig gefährdet, oder von Hause aus ein Risikopotential mitbringt, sollte auch Aufschläge zu seinem Beitrag leisten. Das Vorgehen einiger PKV ist mir bekannt. Die haben ihre guten Gründe. Wenn Du mit Deinem Auto Schäden am Band produzierst, kriegst Du auch keine Haftpflicht mehr, oder zahlst kräftig drauf. 5) Spitzenbelastungen individuell erimtteln und über Pool deckeln Netter Gedanke... Es gibt 1000 Beispiele, bei denen der Staat Dir heute schon expliziet vorrechnet, was Du leisten kannst und was nicht, siehe Steuerrecht. Wer wenig hat, dessen individuelle finanzielle Leistungsfähigkeit ist gering, also zahlt er auch weniger, als jemand der Vermögen hat. IMO gehören dazu alle Einkommen und Vermögen auf den Tisch – ich will weg von der reinen Finanzierung vom Lohn, das macht doch die Arbeit so teuer. Es gibt Leute, die können Geld auf wundersame Weise vermehren – Börse? 6) Leistung nach Dauer der Beitragszahlung staffeln, wer lange drin ist, bekommt mehr, wer viele Inanspruchnahmen hat, zahlt mehr. Was macht der Malerlehrling... Das ist selten und dann eine klassische Aufgabe des Pools, resp. Der Solidargemeinschaft. Ich frag mich nur, warum jemand, der nie einen Cent eingezahlt hat, durch simple Unterschrift auf dem Aufnahmeantrag Zugang zu _allen_ Leistungen hat. Kann man das nicht staffeln? 7) Bestimmte Behörden einfach abschaffen da stimme ich dir zu Danke! 8) effizientere Behandlung durch Vernetzung ein nettes Schlagwort, schnell in den Raum geworfen. Was steckt dahinter was soll geändert werden ? Überflüssige Beahndlungen, Doppelbehandlungen und Diagnosefindungen (Röntgen, Ultraschall, Labor) könnten im Zeitalter der Informationstechnologie so sicher und gut zugänglich gemacht werden, das dies überflüssig wäre. Du machst Dir keine Vorstellung, welchen Rahmen das heute einnimmt. Die Kosteneinsparung wäre gigantisch. Es scheitert seit Jahren an den Normierungen, Stichwort Gesundheitskarte. Du kannst heute von einem Doc zum anderen laufen (es gibt Leute die machen das!) und niemand stört das. 9) Vorsorge prämieren Soll die Allgemeinheit Prämien zahlen nur dafür das jemand die angebotenen, kostenlosen Leistungen der Krankenkassen in Anspruch nimmt ? Nein, Du sollst belohnt werden, wenn Du Dich kümmerst. Tust Du es nicht, wirst Du nicht belohnt, ganz einfach. 10) Krankenhäuser entrümpeln Keine Ahnung was du damit meinst... Das ist leider ein Problem, das der an sich gesunde Mensch keinen Schimmer hat, was in den Krankenhäusern tag täglich so abgeht. Ist er erstmal drin, kriegt er meist einen Schrecken, doch dann ist zu spät. Erfahrungsgemäß fangen sie dann an zu denken, häufigster Spruch: ‚Ihren Job möchte ich nicht machen’ oder ‚Sind Sie immer noch da, oder schon wieder’ Wird Zeit, das in den KH die Gesetzmäßigkeiten eines modernen Unternehmes eingefüht werden, effizienter Workflow, zZt wird gearbeitet wie zu Sauerbruchs Zeiten. Ärzte haben in den seltesten Fällen Managerqualitäten und sind dafür auch nicht ausgebildet. Aber es gibt Leute, die können das. Stichwort: 50% der ärztlichen Arbeitszeit ist Dokumentationsleitung. 11) Abrechnung über Patient nicht über Kasse Arzt berechnet an Patienten, Patient zahlt an Arzt, Erstattung durch die Krankenkasse ? Genau so! Wer prüft die Rechnung in diesem Fall ? Die Krankenkasse, tut sie doch jetzt auch und holt sich Millionen wieder. Wird erst gezahlt, wenn die Rechnung astrein ist. Geht beim Auto doch auch und im übrigen machen das die PKV auch. Stimmt – wer nicht zahlt, obwohl die Rechnung ok ist, kriegt keine Leistung. Notfall ausgenommen. 12) niedergelassene Facharztebene entrümplen weniger niedergelassene Fachärzte ? Nicht unbedingt. Je mehr Ärzte der Patient in Anspruch nimmt, um so undurchschaubarer wird das Dickicht aus Diagnosen und Therapien. Und Doppelbehandlungen. Ich meine nicht weniger, sondern effektiver. Die Wege müssen klar eingehalten werden und die Daten müssen zugänglich sein, der Behandlungspfad nachvollzogen werden können. Klingt simpel, ist aber meilenweit entfernt von der Praxis. 13) Polilkiniken einrichten Spricht nichts dagegen ist im Prinzip aber kaum ein Unterschied zum niedergelassenem Arzt... Im Sinne o.g. Argumente schon. Gemeinsame Ressourcen (Ultraschall, Röntgen, Labor, Hilfskräfte) machen so einen Laden heute schon sehr effizient. In der DDR gab es die. Die Wartezeiten sind auch nicht länger, vielleicht sogar kürzer, da Patient sofort an den nächsten Spezialisten weiter gereicht wird. 14) Steuerfinanzierung einführen, alles mit dem Ziel, die KV von den Lohnkosten zu entkoppeln und Arbeitskosten niedrig zu halten. Wird dadurch etwas preisgünstiger im Gesundheitssystem oder die Behandlung besser ?....besteht aber gerade für Unternehmen die Möglichkeit die Steuerlast zu senken und diese der Allgemeinheit zu übertragen. Mal ehrlich, so richtig durchblicken tut doch niemand mehr, wo die Kohle hingeht und wo nicht. Ich spreche von einer Reform, nicht von weiteren Regularien. Stichwort: Steuererklärung auf dem Bierdeckel. Erst wenn die diversen Systeme entrümpelt sind, werden die Strukturen wieder erkennbar. Eins ist jedenfalls klar – so geht das nicht weiter wie man am Ergebnis klar ablesen kann. Weniger Arbeitslose? Nur marginal. Geringere Arbeitskosten? So gut wie nicht. Dagegen sind die Beiträge für KV/RV und AV nahezu konstant und werden weiter steigen. 0,5% Entlastung sind doch ein Witz, sorry! Und mal ernsthaft: Welchen Vorteil haben die AN, wenn ein Unternehmen abschreibt? Diese Rechnung von Herrn Schröder favorisiert ist doch voll nach hinten los gegangen. Hat es einen Menschen mehr an die Arbeit gebracht? Nö, es wurde weiter fleissig ins Ausland verlagert. 15) Indikationen neu bewerten, Altersgrenzen einführen das ist ja ganz großes Tennis....Alte raus aus der KV ? Alte zahlen Beiträge die sie nicht leisten können ? Kranke mit negativen Indikationen sind nicht tragbar für die KV? Geniale Ideen hast du...dies zum Thema soziale Gerechtigkeit... Ist mir klar, dass wir über ethische Grenzbereiche diskutieren müssen. Was ist bitte sozial Gerecht, wenn jemand der 95 ist eine Herz-OP für 50.000 Euro bekommt und danach noch 2 Jahre lebt? Schon heute muckt niemand mehr, wenn Du mit 40 keine IVF mehr bekommst. Die derzeitigen Indikationen gehören auf den Tisch. Wir müssen drüber nachdenken, ob jede Therapie durchgeführt werden muss, oder ob da nicht manchmal andere Interessen eine Rolle spielen. Harter Tobak, ich weiß! Problem der demographische Wandel So isses, viel zitiert und nicht ernst genommen. Ich wollte nur mal kurz aufzeigen, dass das was von unseren Regierungen bisher als Reform verkauft wurde, lediglich eine zarte Kosmetik ist und wirklich zu nichts außer einen Haufen Ärger für Ärzte und Patienten geführt hat. Wirkliche Entlastungen spürt da niemand, geschweige denn eine Verbesserung. Das Gegenteil ist der Fall. Die Regulierungswut tobt in allen Gassen und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Frustration immer größer - vielleicht abgesehen von wenigen einzelnen, denen es so ganz gut geht (wie lange noch?) Wenn etwas geändert werden soll, dann wirklich grundlegend – im wahrsten Sinne des Wortes. Das derzeitige Vorgehen im Sinne eines Flickwerkes läuft sich in absehbarer Zeit von alleine tod.
Gelöschter Benutzer Geschrieben November 15, 2007 Autor Geschrieben November 15, 2007 dann haben wir jetzt ja mal eine vernünftige Ebene zum diskutieren gefunden, vielleicht auch wegen meines provokanten Verhaltens. Das was du anführst ist alles in einer Form nicht falsch, vieles haben wir schon gehabt. Wir hatten mal ein Hausarztmodell bei dem der Patient zu seinem Hausarzt ging der eine erste Diagnose stellte und ihn dann an die Fachärzte zur Weiterbehandlung überwiesen hat. Das wurde leider mit der Einführung der Versicherungskarte gekippt heute rennt jeder drauflos und lässt Diagnosen aufstellen und Untersuchungen durchführen ganz wie es ihm beliebt. Wer von uns will entscheiden ob ein 90 jähriger eine Herz-OP bekommt oder nicht, ich, du der Arzt, die Krankenkassen die Angehörigen ? Keiner kann diese Entscheidung treffen es geht schlicht und einfach nicht jemanden sterben zu lassen der noch leben kann wielange auch immer. Vorsorge ist sicherlich immer die beste Alternative ohne jede Frage nur wird man mit Sicherheit einen großen Teil der Bevölkerung nicht dazu bewegen diese auch in Anspruch zu nehmen selbst dann nicht wenn es dazu führt das Beitragsrückzahlungen oder ähnliches nicht oder nur in geringem Umfang erfolgen. Die von dir angesprochenen Polikliniken entstehen bereits seit Jahren durch die Facharztzentren, die Weiterbehandlung ist dadurch einfacher und schneller. Aber die Facharztzentren stehen auch heute schon jedem zur Verfügung egal ob Kassen oder Privatpatient. Das eigentliche Problem ist und bleibt der demographische Wandel, es ist das gleich wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung die Anzahl der Zahler geht zurück und die derjenigen die die Leistungen in Anspruch nehmen steigt. Das wid sich auch nicht mehr umkehren sondern die Situation wird sich verschärfen und das wird in jedem Land passieren in dem weniger Kinder geboren werden als "Alte" sterben. Um dem zu begegnen gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, die eine Leistungen runterfahren und die andere Beiträge rauf...ganz unabhängig davon ob sie durch Steuern oder Beiträge finanziert werden. Eine Finanzierung über Steuern ist grundsätzlich der falsche Weg und die Finanzierung über Börsenspekulationen ist es auch zumal es in Deutschland sogar verboten ist mit Sozialversicherungsbeiträgen zu Spekulieren das auch aus gutem Grund da das Risiko einfach nicht vollständig abschätzbar ist. Wir werden nicht darum herumkommen das in Deutschland die Grundversorgung für jeden Bürger abgesichert ist und alles was zusätzlich erforderlich ist muß Privat vorgesorgt werden. Das ist im Einzelfall hart aber auf Sicht unumgänglich. Ich hatte hierzu schon ein paarmal unsere viel und gerne zitierte Zahnspange für unsere Tochter als Beispiel abgeführt. Wie bereits gesagt bin ich bewusst Mitglied der gesetzlichen KV geblieben , ich bekomme dort die "Grundbehandlung" für unsere Tochter da es jedoch andere Behandlungsmöglichkeiten gibt die für unsere Tochter angenehmer sind haben wir uns für diese entschieden mit der Folge das wir von der Krankenkasse den Sockelbetrag bekommen den Rest aber eben selber tragen müssen. Das ist ein Beispiel aber das wird in vielen anderen medizinischen Bereichen in den nächsten Jahren so sein. Da das in unserem Beispiel auch ein gewisser Luxus ist den wir in Anspruch nehmen möchten kann ich nicht erwarten das die Allgemeinheit diesen Luxus bezahlt. Wichtig ist das die Beträge in Deutschland weitgehend stabil bleiben und das sich auch die alleinerziehende Mutter, der Rentner und der Hartz4 Empfänger eine Arztbehandlung erlauben können und geheilt werden können. Das st heute der Fall um muß auch in Zukunft so bleiben, für Luxus ist aber kein Raum es sei denn man zahlt selber.
Gelöschter Benutzer Geschrieben November 15, 2007 Autor Geschrieben November 15, 2007 Wir werden nicht darum herumkommen das in Deutschland die Grundversorgung für jeden Bürger abgesichert ist und alles was zusätzlich erforderlich ist muß Privat vorgesorgt werden. Das ist im Einzelfall hart aber auf Sicht unumgänglich. Ich hatte hierzu schon ein paarmal unsere viel und gerne zitierte Zahnspange für unsere Tochter als Beispiel abgeführt. Wie bereits gesagt bin ich bewusst Mitglied der gesetzlichen KV geblieben , ich bekomme dort die "Grundbehandlung" für unsere Tochter da es jedoch andere Behandlungsmöglichkeiten gibt die für unsere Tochter angenehmer sind haben wir uns für diese entschieden mit der Folge das wir von der Krankenkasse den Sockelbetrag bekommen den Rest aber eben selber tragen müssen. Das ist ein Beispiel aber das wird in vielen anderen medizinischen Bereichen in den nächsten Jahren so sein. Da das in unserem Beispiel auch ein gewisser Luxus ist den wir in Anspruch nehmen möchten kann ich nicht erwarten das die Allgemeinheit diesen Luxus bezahlt. Wichtig ist das die Beträge in Deutschland weitgehend stabil bleiben und das sich auch die alleinerziehende Mutter, der Rentner und der Hartz4 Empfänger eine Arztbehandlung erlauben können und geheilt werden können. Das st heute der Fall um muß auch in Zukunft so bleiben, für Luxus ist aber kein Raum es sei denn man zahlt selber. und wenn die grundversorgung bei einer krankheit nicht ausreicht- Pech??---zusätzlich versichern???-evtl.privat.???? wenn ich die beiträge von priv. und ges.kk vergleiche stelle ich fest- pv-mehr leistung und meist 1/3 billiger als ges.kv!!!!!!!!! - ------------------------------------------------------------------------------ keine krankenbehandlung ist luxus!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gelöschter Benutzer Geschrieben November 15, 2007 Autor Geschrieben November 15, 2007 damit hast du Recht, die Privaten kosten weniger und bieten mehr Leistung das hat aber auch einen Grund, die Privaten machen bevor sie jemanden versichern eine Risikobewertung, das bedeutet wenn du eine chronische, teure Krankheit hast dann nehmen die dich überhaupt nicht. Oder aber zu Beiträgen die individuell verhandelt und festgelegt werden und die sind dann entsprechend hoch. Die gesetzlichen Krankenkassen hingegen müssen dich aufnehmen egal welches Risiko finanzieller Art du ihnen bietest. Dadurch soll verhindert werden das es Menschen gibt die keine Krankenversicherung bekommen... Die Grundversorgung ist in Deutschland gesichert, wenn du krank bist wirst du geheilt. Ich habe schon mehrfach "unsere" Zahnspange erwähnt die Grundversorgung sieht so aus das die gesetzlichen Kassen alles bezahlen um sicherzustellen das die Zahnspange die Zähne so stellt wie es sein muß. Allerdings ist das in unserem Fall mit einem Metallbügel um den Hinterkopf verbunden. Das ist nicht schön aber ausreichend um die Zahnstellung zu korrigieren. Wir wollten jedoch ein anderes System haben um eben auf den Metallbügel zu verzichten und diese Mehrkosten werden eben nicht von der Kasse übernommen.
li**** Geschrieben November 15, 2007 Geschrieben November 15, 2007 Nicht vergessen sollte man auch, dass sich schon manch ein Privat-Versicherter gewundert hat, in welch exorbitante Höhen seine Beiträge mit zunehmendem Lebensalter gestiegen sind. Und dann ging das große Heulen und Zähneklappern los, dass der Rückweg in die dann günstigere gesetzliche KV versperrt ist (wobei sich da jetzt was geändert hat - bin ich aber noch nicht so genau drüber informiert)
Gelöschter Benutzer Geschrieben November 15, 2007 Autor Geschrieben November 15, 2007 unter anderem deswegen haben wir uns gegen die Private Krankenversicherung entschieden, weil die Beiträge im Alter nicht mehr kalkulierbar sind. Bedeutet das wir aus diesem Grund freiwillig in der gesetzlichen geblieben sind höhere Beiträge bei schlechteren Leistungen in Kauf nehmen. Die meisten gesetzlich Versicherten begehen nur den Fehler und sehen nur das positive nicht aber die bittere Wahrheit...
Gelöschter Benutzer Geschrieben November 15, 2007 Autor Geschrieben November 15, 2007 [QUOTE=OWLMullemaus] Die Grundversorgung ist in Deutschland gesichert, wenn du krank bist wirst du geheilt. QUOTE] was verstehst du unter geheilt.?????? als simulantin abgestempelt zu werden. oder-damit muß sie halt leben!! oder- wir sind mit unserem latein am ende oder -da gibts noch eine priv. klinik die kann ihnen helfen aber die nehmen nur private patienten auf. da ich krank bin kann ich nicht voll arbeiten also ges.kv. da ich ges.kv. keine eventuelle heilung-was zur folge hatt-kann nicht voll arbeiten und muß ges. kv. bleiben.
Gelöschter Benutzer Geschrieben November 15, 2007 Autor Geschrieben November 15, 2007 @hcss du hast nicht verstanden oder nicht gelesen...wenn du eine Krankheit hast die geheilt werden kann dann wird sie geheilt egal ob du Privatpatient bist oder ob du gesetzlich versichert bist. Es sei denn du forderst Behandlungsmethoden die nicht anerkannt sind. In diesem Fall wird die gesetzliche sich eventuell dagegen entscheiden aber auch die Private wird Fallweise entscheiden. Nur wenn du so krank bist das man dir eigentlich kaum helfen kann dann kannst du froh und dankbar sein in der gesetzlichen Krankenvericherung zu sein denn die Private würde dich bei zu erwartenden hohen Behandlungskosten nicht aufnehmen.
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