Jump to content

Fremdgehen - Ist das "normal"? Und was ist normal?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

ich für mich, suche hier keine rechtfertigung für mein fremdgehen, ihr unterstellt es mir, indem ihr mich verurteilt, da ich nicht so bin wie ihr.

jeder kann hier nur für sich reden...manche so...die anderen eben so.

den erhobenen zeigefinger dürft ihr daher also gern wieder einpacken...da ihr mit der zerlegung sämtlicher äusserungen niemandem zur gedanklichen umkehr bewegt...nein, ihr befielt es in eurer tonart.

es gibt viele anregungen und texte zu diesem thema hier...echt klasse.
danke euch dafür.
ja man macht sich gedanken...nur ob und wann sie umgesetzt werden und ob überhaupt...das dauert euch leider zulange, wenn es nicht innerhalb von 5 minuten passiert.
das ist es, was ich schade finde.
ich akzeptiere eure meinungen...jede einzelne...doch darf ich nicht auch für mich etwas toleranz erhoffen?
niemand muss mich verstehen...aber sich nen ruck geben zudürfen und zu sagen...mensch, sie geht fremd...ist zwar nicht schön, doch es ist ihr ding.
ihr sollt es nicht akzeptieren...nur etwas mehr tolerieren...dann käme man sich im text viel näher und bereichert sich mit neuen gedanken, als wenn man sich immerzu in die moralische ecke stellen muss....

danke sehr.




du hast recht..toleranz ist das was einigen hier fehlt.. hier könnte man bei einigen beiträgen meinen.. frei nach dem motto und wer ohne schuld ist werfe den ersten stein..


Geschrieben (bearbeitet)

kann man über Gefühle diskutieren? Ich glaube nicht.....

Für mich kann ich nur sagen, dass ich nicht fremdgehen kann, wenn ich wirklich liebe. Das geht nicht. Jegliche Annäherung eines anderen Mannes in sexueller Absicht ist mir dann unangenehm.

Aber das ist, was ich fühle - wie es für MICH ist. Ich kann nicht davon ausgehen, dass es bei anderen auch so ist. Es gibt Menschen, die lieben, wenn sie lieben - ausschliesslich. Da geht nichts mit anderen..... dann gibts aber Menschen, die lieben anders.

Ehrlich gesagt, wäre es mir auch lieber, mein Partner ginge zu einer Prostituierten, als dass er fremdgeht. Denn was ist, wenn die Affäre Gefühle entwickelt? Wenn er Gefühle entwickelt? Das kann man doch nie ausschließen.


bearbeitet von Perlenhexe
Geschrieben

@ungezähmt...

danke dir...wollte dir eine pn schreiben...filter ist leider gesetzt...

tolereanz ist der blickwinkel bei einigen hier zwischen der akzeptanz und den scheuklappen, die sie tragen.
und dazwischen ist soviel platz wie beim hering zwischen den augen...nicht viel.

warum muss ich mich mit meinen beiträgen zur rechtfertigung verpflichten?
ist es nicht schon genug, das man den mut aufbringt, offen hier das preis zu geben, was im grunde geheim gilt?
muss ich der holden mehrheit aus dem munde sprechen, nur damit ich nicht durch den moralischen fleischwolf gezerrt werde????
bin ich als mensch denn jetzt wirklich schlechter, nur weil ich zugegeben habe, das ich fremdgehe?
hätte ich meinen mund gehalten...wäre ich dann besser dran?
es scheint mir so!
das ist es, was mich sehr traurig stimmt.


Geschrieben

@rabenmaus
Ich kann dich verstehen und gehöre auch zu den Menschen, die nicht immer alles so genau beichten.
Warum auch?
Will ich selbst denn auch alles genau wissen?
Nein!

Lebe weiterhin so, wie du für dich richtig oder "erträglich" hältst und laß dich nicht von den anderen zerfleischen.
Denn meistens sind diejenigen mit der größten Klappe auch diejenigen, die selbst schon "Schuld" auf sich geladen haben.

Solange du es mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, wird dich eh nichts davon abhalten


Geschrieben (bearbeitet)


"Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem andern zu!"

Mit diesem Satz bin ich gross geworden und hab doch so oft gegen ihn verstossen.
Obwohl ich selber noch nie einen Partner körperlich betrogen habe, hatte ich als Single Verhältnisse mit gebundenen Männern.
Auch ich bin schon betrogen worden, habe mir dies 4 Jahre angeschaut und mich doch letzendlich getrennt.
Am Anfang stehen Selbstzweifel...warum?...was hat sie, was ich nicht habe?
Gekämpft...gebettelt....gefleht...selbst erniedrigt und doch verloren.
Heute weiss ich nicht, ob ich noch einmal so einen Kampf für die Partnerschaft führen würde oder sofort die Trennung vollziehe.
Lohnt es sich zu kämpfen, wenn man für den Partner sexuell nicht mehr attraktiv ist?
Reicht es mir, wenn der Alltag weiter geregelt abläuft, obwohl mich mein Partner nicht mehr begehrt?
Es würde mir nicht reichen, denn ich möchte eine Körper, Geist und Seele befriedigende Partnerschaft.
JA, für mich ist Sex in einer Beziehung wichtig und es reicht mir nicht, dass ich einen "Freund" an meiner Seite habe...ich möchte einen Partner für alle Bedürfnisse.
Heute sehe ich das wahrscheinlich etwas abgeklärter, da ich jetzt weiss, dass nichts für die Ewigkeit ist.
Damals hatte ich bewusst und mit festem Willen ja zu meiner Ehe für das ganze Leben gesagt und heute weiss ich, dass dies nur in ganz wenigen Fällen möglich ist.

Was ist, wenn der Drang nach fremder Haut so gross ist, dass einen das Gefühl nicht mehr los lässt?

Was ist, wenn der Partner die Bedürfnisse die einem wichtig sind nicht mehr stillen kann?

Was ist, wenn der Partner keine Lust mehr hat?

Ist der betrogene Partner wirklich ganz unschuldig an der Situation, wenn er körperliche Liebe nicht mehr geben kann und sich verweigert?
Darf er dann Ansprüche stellen und Treue verlangen?
Ich kann und will mich weder auf die eine noch die andere Seite schlagen, weil es so unterschiedliche Gründe gibt, warum wer was tut oder auch nicht.
Jeder sollte mit seinem Gewissen vereinbaren, ob er mit den Konsequenzen eines Auffliegens leben kann.
Beide Seiten haben ihre Rechte und Pflichten um eine "glückliche" Partnerschaft zu führen.
Kann es sein, dass ich in jungen Jahren eine Partnerschaft eingehe und die Partner sich in den Jahren sexuell so unterschiedlich entwickeln, dass sie in eine Sackgasse endet?
Wer zu Anfang nicht über diese Dinge reden kann, wird es auch nicht nach 10, 15 oder 20 Jahren Partnerschaft können.
Soll man den Partner heimlich betrügen, nach dem Motto:

"Was er/sie nicht weiss, macht er/sie nicht heiss!"

oder sage ich, dass ich den Partner sexuell nicht mehr attraktiv finde und betrüge ihn mit seinem/ihrem Wissen und weiss aber, dass er daran zerbricht?

Ich finde, dass sich keiner hier anmassen sollte einen Anderen zu verurteilen und an den Pranger zu stellen!
Auch ich habe irgendwann mal gesagt, ich würde NIE mit einem Ehebrecher...

Ich habe das Wörtchen NIE aus meinem Wortschatz gestrichen, weil es ganz schnell geht, dass man selber der/die Betrüger/in und nicht der/die Betrogene ist!

Schwache Momente gibt es im Leben mehr als genug.
Keiner möchte betrogen und belogen werden und wer anderes behauptet, ist nicht ehrlich zu sich selber.
Einzig und alleine reden hilft und wenn man dies nicht kann, sollte man sich überlegen, was einem wichtiger ist und dann seine konsequente Entscheidung treffen und dazu stehen.
Dies ist nur meine Erfahrung, meine Meinung und sollte sich irgendwer dran reiben...kein Problem.
Ich denke, dass es nicht nur die EINE Wahrheit gibt, weil es nicht nur den/die EINE/N Betrüger/in und nicht nur den EINE/N Betrogene/n gibt.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@sinnlich

da werden die moralprediger der nation gleich erhobenen hauptes sagen:

bleib singel und alles wird gut.


Geschrieben

Man muss nicht alles tolerieren, man kann auch einfach eine entgegengesetzte Meinung haben, ohne tolerieren zu müssen, dass andere fremdgehen toll finden . Die Diskussion hier bringt eh keinen Konsens und führt nur ins Leere aber es ist trotzdem interessant. Ich kann vieles tolerieren aber beim Thema fremdgehen bin ich empfindlich, weil ich beide Seiten kenne ... die der Betrogenen und die der Betrügenden ... und es war nie Liebe .... wenn ich soweit war meinen Partner zu betrügen, dann habe ich ihn nicht mehr geliebt und das habe ich mir allerdings erst eingestanden als ich mich dann doch irgendwann getrennt habe, nachdem ich ihn nicht mehr ertragen habe. Trotzdem war ich ein Arsch ... ein riesengroßes Arschloch, denn weil ich nicht den Mut hatte, weil ich nicht meine Bequemlichkeit verlieren wollte, nicht den Menschen der mich liebt und der für mich alles tut, habe ich zu lange gezögert und habe ihm unsägliches damit zugefügt, denn die Wunde lässt sich nicht mehr kitten, wenn rauskommt, dass man betrogen wurde ... die Pflanze des Misstrauens ist gesetzt und ausbaden darf das dann der Partner der danach kommt ... und vielleicht gar nix macht ....

Ich war früher auch saumäßig eifersüchtig und misstrauisch ohne Ende .... mein Dank dafür geht an meine Ex-Männer die mich betrogen haben .... logisch mit mir konnte man ja nicht reden .... denn das wirft man ja den Partnern vor .... mit mir konnte man hervorragend reden und ich habe immer das Gespräch gesucht ... nur Scheiße, wenn es einfacher ist einfach fremd zu ficken und natürlich hatten wir auch Sex zuhause ... meist habe ich erfahren das ich betrogen wurde, wenn es schon monatelang lief und dann wurde mir erzählt wie sehr man mich doch liebt und es hätte doch nix zu bedeuten, es wäre ja nur Sex gewesen. Nein ... die Konsequenz war immer, dass ich mich getrennt habe, denn sowas braucht kein Mensch in seinem Leben. Die Gefühle mit Füßen zu treten und seine Egoschiene durch zu ziehen hat nix mit Liebe zu tun.

Mein jetziger Lebensgefährte durfte die ersten Monate unter diesem Misstrauen leiden .... doch im laufe unserer Beziehung hat er mir gezeigt, dass es eben doch treue Männer gibt und Männer auf die man sich verlassen kann und ich habe das Vertrauen in ihn gewonnen und ich bin dankbar dafür, denn es gibt nichts schöneres als wirklich tiefes Vertrauen entgegenbringen zu können und auch vom Partner zu haben, denn nur so kann man wirklich über alles reden ohne verurteilt zu werden, kann sich fallen lassen, weil man weiß, dass der Partner zu einem steht und für einen da ist und einen wirklich liebt. Es ist eine Qualität in der Beziehung die einen unbeschreiblichen Wert hat.

Die ganzen Leuts die ihre Partner betrügen machen dies ja meist nicht über "mal ein Abenteuer" sondern sie führen 2t-Beziehungen und holen sich bei der Geliebten/dem Geliebten die schönen Zeiten und der dusselige Partner zuhause ist für alles zuständig ... Geld ranschaffen, Wäsche waschen, kochen, poppen, Kinder hüten, etc.

Sumse


Geschrieben

Seit vier Jahren gönne ich mir als Frau ab und an eine Affäre, manchmal auch einen ONS. Anfangs hatte ich meiner Familie und meinem Mann gegenüber ein ziemlich schlechtes Gewissen, was sich aber mit der Zeit sehr gelegt hat. Ich habe versucht meine Lust auf die Lust fremde Haut spüren und riechen zu wollen aufzugeben. Aber ich schaffe es nicht. Es ist wie eine Sucht! Dazu muss ich wohl noch erklären, dass mein Mann sehr konservativ eingestellt ist. Er würde und will mich nicht teilen. Wenn er wüsste, was ich so treibe, würde er sich von mir trennen! Somit tue ich es heimlich und bin irgendwo unehrlich. Allerdings habe ich mich so was den Sex betrifft weiterentwickelt und auch mein Mann profitiert davon.

Bin ich „normal“? In unserer ach so heilen Gesellschaft bin ich das wohl nicht oder?



Also - Ich sag mal - was ist fremdgehen? wie definiere ich das?
Als meine Partnerin das tat und es rauskam, gab es erst mal eine heftige Discussion.
Dann fragte ich mich ob ich während dieser Zeit etwas vermisst habe - nein - auch unser sexualleben war immer stets in Ordnung - und dann hab ich einfachngedacht, wenn sich eine Gelegenheit ergiebt, schlag sie nicht aus - gesagt, getan - ohne schlechtes Gewissen.
Und heute, einige Zeit danach? Alles in bester Ordnung - heute gehen wir gemeinsam fremd, lassen den anderen Teilhaben - deswegen sind wir unter anderem jetzt auch hier, um unser verlangen nach Lust und Sex auszuleben.
Fremdgehen - Solange unsere Gefühle zueinander stimmen, und das tun sie genauso wie vor 30 Jahren, nein besser, kann uns das nicht aus der Bahn werfen - Hier reden so viele von eiffersuchtsfrei - wenn ihr euch der Grfühle eures Partners sicher seid, dann gönnt ihm doch ein wenig Spass - Aber das ist natürlich nur meine (unsere) Meinung - jeder muß gegebenenfalls sehen, wie er damit umgehen will und kann. - Aber niemand hier sollte irgendjemandem sein verhalten, welcher art auch immer, vorwerfen - wir sind freie Menschen in einem freien Land


Geschrieben

keine toleranz zu besitzen bzw. auszuüben heißt für mich...derjenige spielt mit dem gedanken des ausmerzens.
toleranzlos zu sein ist für mich der wahre egoismus.


Geschrieben

Es gibt ja auch den Zustand, daß man 2 Personen gleichzeitig liebt. Ist mir selbst noch nicht passiert, aber ich kann es irgendwie nachvollziehen. Ich weiß von einem Bekannten der das schon lange praktiziert. Es ist insgesamt eine sehr kompliziert Verstrickung, aber alle wissen von einander. Es ist also keine Lüge im Spiel.
Wie sie allerdings mit der "Eifersucht" umgehen ist mir (noch) nicht bekannt, da muss ich direkt einmal nachhaken. Hat jemand von euch so etwas schon erlebt?

Gruß

wish


Geschrieben

Es geht, nach wie vor, nicht um das Fremdgehen an sich. Es geht nicht um den Sex. Es geht um die Heimlichkeit, den Vertrauensmißbrauch, die Lügerei.

DAS ist der Punkt, der für mein Empfinden der Beziehung wirklich schadet. Jegliche Energie innerhalb einer Zweisamkeit wirkt sich auf dieselbe aus.

Und ihr, die ihr fremdgeht - empfindet ihr es als positive Energie Eurem Partner gegenüber, etwas verheimlichen zu müssen?
Gut fand ich auch die Frage, wie würdet ihr Euch fühlen, wenn Euer Partner fremdginge und ihr würdet das herausfinden? Die Antwort darauf würde mich interessieren.

Ich verurteile übrigens nicht - ich urteile nicht mal. Ich kann immer nur für mich persönlich sprechen, ich würde NICHT lügen in einer Beziehung. (Ich sage absichtlich nicht "Ich würde nicht fremdgehen")

Anders herum hatte ich aber schon diverse Affären mit verheirateten Männern, und hatte nie das Gefühl, der Ehe geschadet zu haben oder der Beziehung - zumal diese Techtelmechtel rein auf Sex beschränkt waren.

Nach heutigem Stand und Gewissen würde ich mich auf so etwas wohl nicht mehr einlassen, aber wie gesagt: Ich verurteile niemanden.

Fakt ist nur: Es bleibt eine LÜGE. Mich würde interessieren, wie ihr das empfindet. Ganz ohne, daß ihr Euch verteidigen müßt, ganz ohne Wertung - fühlt sich das positiv oder negativ an? Die ganze Situation? In letzter Konsequenz?


Geschrieben

ich finde es muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob du es normal findest oder nicht.

bin früher sehr oft fremdgegangen, heute habe ich meinen schatz und würde ihm nie untreu werden. aber ich finde es auch nicht verwerflich oder unnormal wenn du es tust!


Geschrieben

... kürz ... Mich würde interessieren, wie ihr das empfindet. Ganz ohne, daß ihr Euch verteidigen müßt, ganz ohne Wertung - fühlt sich das positiv oder negativ an? Die ganze Situation? In letzter Konsequenz?



Ein Interessanter Ansatz. Natürlich fühlt es sich nicht immer richtig an, es gibt Momente des Zeifels. Ich wäge das eben für mich ab, bisher geht es mir noch überwiegend gut dabei. Das kann sich auch mal ändern. Für andere kommt das nicht in Frage, hab ich kein Problem damit. Finde ich sogar super.

Ich bin eben kein Gutmensch, muss ich mit klarkommen. Interessant ist, dass einige das Nichtfremdgehen vehement verfechten und es selber getan haben. Glückwunsch, ihr habt Erfahrungen gemacht. Ihr habt was dabei gelernt. Ich bin eben noch nicht soweit, kann aber noch kommen. Oder auch nicht, wer weiß das schon?

Mit der Beteiligung and diesem Fred kann man keine Punkte machen. Das war mir vorher klar. Auch da muss man abwägen. Halte ich lieber die Schnauze oder vertrete ich eine unpopuläre Meinung? Wie es scheint, ist man für die Mehrheit eben ein seelenloser Fremdficker. Kann ich auch mit umgehen, habe schon immer gemacht, was ich für mich vertreten kann. Bin ich bisher auch gut mit gefahren ...

Ein ganz persöhnliches Wort an Frau MaLekma. Deine Postings offenbaren immer eine sehr große Emotionalität. Habe Deinen Post zur Abtreibung auch gelesen und das ging mir sehr nah was Du da schreibst. Deine Erfahrung zu diesem Thema hier machen mich auch irgendwie traurig, ich spare mir einfach mal Zitate. Ich kann solche Gedanken durchaus einfließen lassen, wenn ich mal wieder vor der Frage stehe; lohnt sich das eigentlich, was ich hier mache? Ich wäge das eben ab, immer wieder ...

mfg
Sino


Geschrieben

Also bei solchen Beiträgen muss ich den Kopf schütteln ! Wer profitiert denn bitte wenn euer Fremdgehen raus kommt ? Der Partner lässt sich vermutlich scheiden und wenn noch Kinder im Spiel sind na dann gute Nacht ! Sowas ist ein absoluter Vertrauensbruch.


Aber ihr findet es ja toll und rechtfertigt das mit so halbherzigen Argumenten. Das ist ein Armutszeugnis wenn Leute nicht zu dem stehen können was sie machen.

Wenn ich in einer Ehe oder Beziehung bin dann hab ich nur den einen Partern. Und wenn ich lust auf was anderes habe oder was neues dann REDE ich mit meinem Partner darüber. Ist er einverstanden dann ist es ja ok aber wenn nicht dann muss man das auch akzeptieren und nicht hinter dem Rücken rum poppen. Wenn euch das so viel wichtiger ist dann ist es das beste ihr trennt euch !





kann ich nur zustimmen 1000%


Geschrieben

Hier kam irgendwo das Argument auf, dass sich eine Geliebte oder der Fremdgeher ja auch verlieben könne.
Aber seid mal ehrlich: besteht diese Gefahr wirklich nur beim Fremdgehen?
Kann euch das als Swingerpaar nicht ganz genauso passieren?
Wer garantiert denn da, dass sich keiner in den anderen verguckt?
Das ist also ein Argument, das ich nicht ganz gelten lassen kann.
Nicht mal eine Prostituierte kann Garant dafür sein, dass man sich nicht falsch verliebt


Geschrieben

@Newcomer

Da kann ich dir nur recht geben, denn gegen Gefühle ist kein Kraut gewachsen und da ist es egal, ob ich einen Mann zum Sex treffe oder mir einer beim Aldi in die Hacken fährt.
Es sind gerade diese unbewusst herbei geführten Momente die ein Verlieben möglich machen.
Und mal ehrlich, wenn jemand OFFEN für neue Gefühle ist, dann kann die Beziehung zuhause nicht die Beste sein.
Wenn ich nichts suche, dann bin ich blind für andere Männer.


Geschrieben

Da bin ich deiner Meinung.
Oder warum passiert es so oft, dass frau sich in den besten Freund des Mannes verliebt?
Sicher, wenn ich mich verlieben kann, stimmt wohl etwas nicht.
Und da ist Sex kein Grund für - ich habe mich ohne Sex in den Freund meines Mannes verknallt und den dann später geheiratet.


Geschrieben

Da bin ich deiner Meinung.
Oder warum passiert es so oft, dass frau sich in den besten Freund des Mannes verliebt?
Sicher, wenn ich mich verlieben kann, stimmt wohl etwas nicht.
Und da ist Sex kein Grund für - ich habe mich ohne Sex in den Freund meines Mannes verknallt und den dann später geheiratet.




Ja aber wenn ich bereit bin mich neu zu verlieben, dann ist die bestehende Beziehung eh kaputt, nur wenn man sich zu jemand anderen hingezogen fühlt dann sollte man das konsequent tun und sich trennen um dann eine neue Beziehung einzugehen. Das ist ehrlich beiden Partnern gegenüber.

Beim heimlichen Fremdgehen bin ich ja neuen gegnüber offen uns suche es und dann paßt die bestehende Beziehung genauso wenig.

Das ist eigentlich das was wir die ganze Zeit sagen, wenn ich meinen Partner liebe wie sooft angeführt, dann lüge und betrüge ich nicht. Soll heissen dann gehe ich auch nicht Fremd.

Wenn ich meinen Partner nicht mehr liebe und dann Fremdgehe dann ist das nunmal so und leider nicht zu ändern nur dann sollte man wenn man ehrlich seine Konsequenzen ziehen und die Beziehung beenden um dann offen für neues zu sein und eben nicht heimlich eine Affaere anzugehen weil es einfacher und vor allem billiger ist.


Geschrieben

Ich weiß ja nicht, was du für einfach hältst.
Aber glaubst du wirklich, so eine Trennung ist wirklich schwierig, wenn die Beziehung eh nicht stimmt?
Und nur, weil ich im Bett was anderes suche, bin ich nicht für Gefühle offen.
Denn sonst müßten hier ja alle Swingerpaare eine kaputte Beziehung haben, weil sie ja nach deiner Aussage eben nicht nur neuen Sex suchen.
Das widerspricht sich doch gerade.

Was hat Sex mit Liebe zu tun?
Das eine ohne das andere geht sehr wohl, ist mit nur meist intensiver.


Geschrieben

Ich weiß ja nicht, was du für einfach hältst.
Aber glaubst du wirklich, so eine Trennung ist wirklich schwierig, wenn die Beziehung eh nicht stimmt?
Und nur, weil ich im Bett was anderes suche, bin ich nicht für Gefühle offen.
Denn sonst müßten hier ja alle Swingerpaare eine kaputte Beziehung haben, weil sie ja nach deiner Aussage eben nicht nur neuen Sex suchen.
Das widerspricht sich doch gerade.

Was hat Sex mit Liebe zu tun?
Das eine ohne das andere geht sehr wohl, ist mit nur meist intensiver.




Sorry aber du biegst dir deine Rechtfertigung schon wieder passend zurecht. Du hast gefragt ob es nicht auch bei Swingerpaaren passieren kann das man sich verliebt und darauf haben wir geantwortet das es durchaus passieren kann, nur wenn man offen für ein verlieben ist dann paßt was anderes auch nicht in der Beziehung und es wäre eh besser sich zu trennen.

Wir haben weiter argumentiert das in dem Fall wenn jemand fremdgeht, dieser jemand seinen Partner belügt und betrügt und das hat widerrum nichts mit Liebe und Vertrauen in einer funktionierenden Partnerschaft zu tun.

Swingerpaare machen im Gegensatz zu den Fremdgehern nichts heimlich, es gibt bei den meisten Paaren Absprachen was geht und was nicht, so absurd diese teilweise auch sein können. Wir zum Beispiel poppen zwar mit anderen aber wir küssen nicht, wird häufig belächelt aber das ist unsere Absprache an die sich bei uns beide Partner halten.

Das hat eine Menge damit zu tun das sich Swingerpaare gegenseitig vertrauen und achten...schonmal drüber nachgedacht ? Das ist etwas das kannst du als Fremdgeher nicht schön reden, du belügst und betrügst um deine sonst so tolle Beziehung aufrecht zu erhalten. Wenn dein Partner über dein tun Bescheid weiß und es akzeptiert oder sogar fördert kannst du poppen mit wem du willst, das ist dann kein Lügen und Betrügen mehr...kann doch nicht so schwer zu verstehen sein, das die Heimlichkeit und Hintergehen der eigentliche Punkt sind und nicht das poppen mit anderen...


Geschrieben

Woher nimmst du dir immer wieder das Recht zu entscheiden, ob eine Beziehung funktioniert oder nicht?

Mal ein Beispiel aus meinem Freundeskreis:
Durch starke Diabetes ist er impotent geworden, mit 38 Jahren.
Seine Frau, gerade 27, liebt ihn über alles und steht immer hinter ihm.
Soll sie jetzt aber ein Leben lang auf Sex verzichten?
Nur weil er sich nicht um die Krankheit gekümmert hat und nun nicht mehr kann?
Ist er denn im gewissen Sinne nicht selbst Schuld, wenn sie sich woanders körperliche Nähe holt?
Weil er ja nicht mal mehr kuscheln oder so will?
Und sag jetzt nicht, das wäre was anderes, denn sie betrügt auch.

Und zum Thema Attraktiv finden: warum will denn das Paar dann unbedingt mit anderen?
Sind sie sich selbst nicht mehr genug?
Suchen sie nur was Neues?
Das sind aber doch genau die gleichen Gründe, wie bei Fremdgängern.
Nur dass sie da akzeptiert und noch gelobt werden.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich war wohl gestern etwas emotional, was daran lag, dass hier Menschen in einem Ton (der nicht immer sachlich ist, wie owlmullemaus behauptet) verurteilt werden für etwas, dass die Urteilenden offensichtlich nicht umfassend beurteilen können.

Natürlich ist eine Meinung dennoch erlaubt, aber man muss ich auch der Beschränktheit derselben auf den beschränkten Nährboden im Klaren sein, aus dem sie entsteht.

Wenn zudem noch der Wille fehlt, seiner notwendig einseitigen Meinung dialektisch in einer Diskussion mehr Tiefe zu verleihen, bleibt letztlich nichts übrig als moralingetränkte Propaganda, deren intellektueller Urgrund irgendwo zwischen Milz und Nieren und nicht zwischen Herz und Hirn zu finden ist.

Hier werden alle Fremdgänger in einen Topf geworfen - sowohl diejenigen, die verhältnismäßig gewissenlos durch die Gegend poppen, als auch jene, für die der Betrug eine echte Gewissensfrage aufwirft, die es sich nicht leicht machen, die sich verlieben, aber das Alte nicht leichtfertig aufgeben wollen.

Nicht jede(r) denkt an zu leistende Unterhaltszahlungen, wenn er eine Beziehung trotz einer Affäre nicht beenden möchte - da gibt es ganz viele, auch moralische Gründe, Gründe, die oftmals nur derjenige verstehen kann, der in der konkreten Situation steckt, während Außenstehende oftmals Partei ergreifen, ohne den inneren Widerstreit des "Schuldigen" auch nur ansatzweise werten zu können.

Um es deutlich zu sagen: es sind nicht alle gleich, und man kann nicht alle gleich verurteilen, ohne unredlich, oder denkfaul zu sein.

Ich selbst kenne das Problem aus allen drei Blickwinkeln - zum einen Beziehungen, in denen bis zum Ende Treue gegenseitige Treue gewahrt wurde, aber auch einige wenige, in denen ich betrogen wurde, oder selbst fremdgegangen bin.
Diese Fälle waren selten, sind nicht die Regel bei mir, aber ich kann sie eben deshalb beurteilen, weil ich sie erlebt habe.

Die schlechtesten Ratgeber in einer solchen Diskussion sind die Folgenden:
- einseitige persönliche Betroffenheit
- ein verbrämter Bibelkonservatismus, der fast in uns allen steckt
- zu wenig Ahnung von dem, über das man spricht
- der mangelnde Wille sich mit anderen Ansichten auseinanderzusetzen

Alles das finden wir in dieser Diskussion in exemplarischer Form und da ist es kein Wunder, dass mir die Hutschnur geplatzt ist.

Ich habe mich nun damit abgefunden, dass man diese Diskussion hier nicht auf der Grundlage ethischer Überlegungen führen kann, weil das offenbar nicht erwünscht ist -

Also will ich mal einen praktischen Ansatz versuchen...

Die Frau für die ich wahrscheinlich am Ende meines Lebens am meisten empfunden haben werde war und ist verheiratet. Dass wir uns verliebt haben war umständehalber einem Zufall zu verdanken, aber mit Blick auf unsere Seelen einfach nur verständlich -

Da war ein Mensch, der andere Antworten auf die Fragen des Lebens in sich trug, aber sich wie ich an den gleichen Fragen aufrieb und am Zweifel seiner Existenz zu zerschellen drohte.
Wir waren und sind im besten Sinne des Klischees Seelesnverwandte und der Begriff "Große Liebe des Lebens" ist kein bisschen zu hoch gegriffen.
Was diese Liebe allein an Schaffenskraft und Kreativität und Energie in uns beiden erzeugt hat, läst sich im Rahmen dieses Forums nicht annähernd darstellen.

Wir waren voller Zweifel, ob das was wir taten richtig war - allein dieser Diskussion galten hunderte, wenn nicht tausende Textzeilen unserer Emails, und nochmal soviele Worte unserer Gespräche und Telefonate.
Doch während ich die Möglichkeit hatte mich aus meiner "normalen" Beziehung konsequent zu lösen, stand ihr dieser Weg aus bestimmten Gewissensgründen nicht zur Verfügung, die ich hier nicht schildern kann, um sie nicht zu exponieren.

Ihre Seele wäre nicht mit einer Trennung klargekommen, sie hätte nie mit mir glücklich sein können, nicht nur weil sie ihre Kinder und ihre komplette Existenz ersatzlos verloren hätte, sondern weil ihr Gewissen sie ihr Leben lang geplagt hätte.
Und dennoch blieben wir zusammen, weil wir nicht anders konnten, auch wenn wir auch hier unglaublich viele Gewissensbisse spürten. Sie hat sogar eine Therapie angefangen, um zu klären, wie sie in diese Situation kommen konnte.

Und so hingen wir zwischen den Welten, liebten uns unermesslich, hatten auch einige wenige erotische Begegnungen, haben aber nie miteinander geschlafen, weil wir das erst wollten, wenn wir uns ganz gehören würden und auch weil sie das Eheversprechen nicht brechen wollte.

Irgendwann sind wir dann aufgeflogen und ich behaupte mal, dass die freudsche Fehlleistung ihrerseits die dazu führte, einfach ein Hilferuf ihrer Seele war, die so nicht weiter existieren konnte.

Es kam zum großen Drama, zur Katastrophe schlechthin mit zunächst schweren seelischen Folgen für alle Beteiligten - eine Katastrophe, in der alle Lügenkonstrukte zusammenbrachen, aber eben nicht nur das Konstrukt unseres "Betruges", sondern auch das Konstrukt einer Ehe, die keine gute war und die unter dem Zwang von Rücksichtnahme auf die Öffentlichkeit und Menschen, die sich aus bestimmten Gründen darauf verließen nicht einfach beendet werden konnte.

Es endete, wie es enden musste, quasi logisch - die beiden wagten aus den Ruinen ihrer gescheiteren "ersten" Ehe einen Neuanfang und haben es heute "geschafft".
Ich weiß, dass sie für ihn anders empfindet als für mich, aber sie ist nun zufrieden und glücklich ihren Frieden wiedergefunden zu haben mit ihm. Auch ihr Mann hat sich gewandelt und beiden eine Chance auch dadurch gegeben, dass er sich geändert hat -

und ich?

Ich trage sie in meinem Herzen als warmer Pol, liebe sie heute anders - sie ist ein Teil von mir geworden und ich bin sehr glücklich, dass es ihr gut zu gehen scheint.
Sie ist tatsächlich die Frau, die ich gehen lassen konnte, weil ich sie lieb(t)e, weil ich ihr Glück wollte, obwohl die meisten hier das nicht begreifen werden.

Ich habe viel gerungen und gelitten in der Zeit und habe ein Buch gelesen, dass ich den Leuten ans Herz legen möchte, die sich wirklich für so etwas interessieren und hier nicht einfach nur den scheinheiligen Moralapostel geben wollen:

Peter Jellouschek: "Warum hast Du mir das angetan?" - ein Buch über Dreiecksbeziehungen, ihr Entstehen, Ihren Verlauf und ihre Auflösung, anhand von Fallbeispielen, die der Psychologe Jellouschek aufarbeitet.

Natürlich ist mein Beispiel ein Extremfall, der dem des "gewissenlosen", nur auf seinen sexuellen Vorteil bedachten Frenmdgängers diametral entgegensteht, so als seien die beiden Beispiele jeweils der absolute Gegenpol des anderen an den Enden einer Linie, die aus unendlich vielen Punkten besteht, und an der unendlich viele unterschiedlich abgestufte Fälle des "Betruges" möglich sind.

Vielleicht werdet Ihr jetzt verstehen, dass ich einen anderen Blickwinkel habe und mich mit den Plattheiten bürgerlicher Moral so schlecht abfinden kann.
Wir wollen nicht vergessen, dass freie Menschen jeden Tag teilweise schwere moralische Entscheidungen treffen und dass uns zumeist zwar eine Meinung, aber kein Urteil darüber möglich ist, wenn wir nicht irgendwann einmal in exakt der gleichen Situation waren...

Liebe Grüße an alle und meine Bitte um Verzeihung für meinen Ton von gestern, der ja am besten beweist, was ich oben schrieb - nämlich, dass persönliche Betroffenheit ein schlechter Ratgeber ist...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich war selber vor vielen Jahren "Fremdgeher" und habe mir auch immer wieder eingeredet das es nur um Sex geht und das sonst ja alles ganz toll wäre. Nur mit den Jahren stellt man plötzlich fest es geht eigentlich nicht um den Sex als solches, klar sind wir alle triebgesteuert der eine mehr der andere weniger.

Nur wenn man beginnt fremdzugehen dann glaubt man das was man sich einredet bis schließlich der Tag kommt und man feststellt es geht nicht um Sex man ist schlicht und einfach unzufrieden in der Beziehung. Für mich der Moment an dem ich von einem Tag auf den anderen mein Poppverhältnis aber auch meine Ehe aufgegeben und beendet habe und nochmal bei null gestartet bin.

Alle die ich hier gelesen habe die versuchen das Fremdgehen zu rechtfertigen belügen sich eigentlich selber, nur sie wissen es heute noch nicht werden es aber früher oder später feststellen. Ich habe allerdings nicht alles gelesen dafür ist das ganze zu umfangreich !


Geschrieben

Wie schön, dass hier scheinbar jeder immer genau weiß, was andere denken.
Sprecht ihr den Menschen jetzt sogar die Fähigkeit ab, ihre eigenen Gefühle und Beweggründe beurteilen zu können?


Geschrieben

Also ich möchte doch noch mal feststellen, daß es es hier um die Frage des Normalen ginge..

Ich beglückwünsche alle die schon weiter sind als ich.. denn ich weiss ja noch nicht das ich mich belüge.. Welche Selbsthilfegruppe habt Ihr dazu aufgesucht?

Entscheiden muss das jeder für sich selber.. und ich behaupte mal, daß jeder der hier postet sich wenigstens Gedanken gemacht hat über das "FREMDGEHEN" und somit seiner Gefühle, wenigstens im Ansatz, bewusst ist.

Vieleicht weiß mein Unterbewustsein ja noch nicht, was ich alles mit Ihm anstelle :-)

Und die die hier sind mit Frau oder die Frau und oder Mann wissen von dem "Fremdgehen" , gehen doch auch lauter kompromisse ein. Denn wäret Ihr GLÜCKLICH wäre es doch gar nicht nötig hier zu sein und sich wechselde Kontakte zu suchen.

So viel Spass noch beim Ärgern :-)

Gruß Fun


×
×
  • Neu erstellen...