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Ladenschlussgesetz


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)


[SIZE=3][COLOR=Blue] . . . da biste ja fein raus, ich mach vier Schichten auch schon mal am Stück



stimmt - ich bin mit 41 - seit 10 jahren - rentnerin - ich bin fein raus .......


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

dafür, dass ich mir das leisten kann, arbeite ich auch rund um die Uhr, wenn es sein muss !



Jo - da könnte es einen Zusammenhang geben zwischen Beseitigung der Ladenschlußzeiten und eigener Arbeitszeit

Und wann kaufen wir dann ein? In der Mittagspause ?



Herr im Himmel .....


Geschrieben

Selbst in der Provinz wurde viel Geld in repräsentative Shoppingmals investiert und das muss natürlich wieder erwirtschaftet werden. Für mich macht das allerdings wenig Sinn, weil ich außer Lebensmitteln fast alles online einkaufe. Ich möchte mitten in der Nacht einfach nicht in irgendwelchen Konsumtempeln herumgeistern. Die Beschäftigten werden eindeutig schickaniert. Arbeit in den Abend- und Nachtstunden bei künstlicher Beleuchtung ist ein Gesundheitsrisiko und erhöht u.A. die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken (beispielsweis an Brustkrebs). Ich brauch's nicht. Von mir aus könnte man wieder alles auf 18:30 Uhr Ladenschluss zurückschrauben.


Geschrieben (bearbeitet)

Ich fand es toll, während der FußballWM auch mal um 21 Uhr einkaufen zu gehen, vor dem Nachtdienst.

Ich habe mich bei einer Verkäuferin sehr freundlich für den erweiterten Sevice bedankt, dass ich in der Zeit auch mal vor oder nach der Arbeit direkt auf dem Weg einkaufen gehen konnte und nicht noch mal extra los musste.

Ich wurde nur vollgemault, schließlich hätte ich mir ja meinen Job ausgesucht, aber die armen Verkäuferinnen hätten ja ihre Ausbildung begonnen, als sie noch geregelte Zeiten hatten...

Mein Mitleid mit den jammernden Verkäuferinnen hält sich prinzipiell sehr in Grenzen.
Ich hätte lieber freundlich lächelnde, die Kunden nicht als Belästigung empfinden. Das habe ich in den USA erlebt und genossen, es funktioniert!

Übrigens, während in den traditionallen Schicht- und Wochenendberufen die Zeitfenster, in denen Nacht- und Wochenendzuschläge gezahlt werden, immer mehr schrumpfen, beginnt im Einzelhandel die Nachtarbeit um 18:00 Uhr. DAS macht es teuer!

Ich bin sehr froh, dass ich auch nach dem Spätdient, kurz vor Mitternacht noch zu Kaisers fahren kann, wenn mir was fehlt. Es ist dort teurer, aber ich habe doch die Wahl, nachts dort, übrigens bei freundlichem Personal einzukaufen, oder eben vormittags an alles zu denken.
Warum muss immer alles für alle reglementiert werden, lasst den Läden und den Kunden doch die Wahl. Letztendlich regelt es der Markt.

Ich habe großen Respekt vor Busfahrern, Flugbegleitern, Polizisten, Zugfahrern, Menschen die im Gesundheitswesen, sozialen Bereich, in den Kraftwerken arbeiten...Wer abeitet eigentlich noch von 8 bis 16 Uhr?

Ich bin auch nicht nur dafür, die Ladenschlusszeiten zu ändern, ich wäre auch dafür, dass Behörden und Ämter nicht mehr so eingeschränkte Bürozeiten haben...

Wobei, kann mir eigentlich egal sein, ich habe ja auch in der Woche und vormittags genügend Zeit für Ämterwege....


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Rechtschreibfehlerteufel...
Geschrieben

Sinnliche und alle anderen. Ich habe einen Schlüsseldienst.

Ich möchte den sehen, der mich am 1. Weihnachtstag anruft, weil er sich ausgeschlossen hat und ich ihm dann sage tut mir leid, aber ich komm dann mal in 2 Tagen vorbei


Geschrieben



Ich wurde nur vollgemault, schließlich hätte ich mit ja meinen Job ausgesucht, aber die armen Verkäuferinnen hätten ja ihre Ausbildung begonnen, als sie noch geregelte Zeiten hatten...



So sieht es aus und da wird sich gewundert, das die Fima einen neuen Namen bekommt um Mitarbeiter die nicht mehr Zeitgerecht arbeiten und denken in NEUE umzuwandeln....


Geschrieben

... Mein Mitleid mit den jammernden Verkäuferinnen hält sich prinzipiell sehr in Grenzen.
Ich bin auch nicht nur dafür, die Ladenschlusszeiten zu ändern, ich wäre auch dafür, dass Behörden und Ämter nicht mehr so eingeschränkte Bürozeiten haben...

So sehe ich das auch !!!
@williy
An der Stelle erspare ich mir mal meine letzten aktuellen Erlebnisse bei Karstadt zu berichten . . .


Geschrieben

Dom - Deine Entscheidung, ob Du hier den Kasper gibst oder ernsthaft diskutieren willst.

Es geht nämlich nicht um billige Polemik und pseudocoole Kapriolen.




@Balou

Deine ersten beiden Zeilen nehme ich einfach mal so hin.

Zum Glück besteht sich die deutsche Bevölkerung nicht nicht nur aus Scheinselbstständigen und Empfängern von Transferleistungen. Ich finde es zumindest bedenklich, jedes Tun an dieser einen Bevölkerungsgruppe zu messen. Dem Gros geht es ganz sicher entschieden besser als es das allgemeine Gejammere vermuten lässt. Bei einer jährlichen Sparquote von mehr als 10% kann die Not so schlimm nicht sein. Es ist einzig ein Erfolg einer speziellen Form der Lobbyarbeit, die auch hier vorzüglich bedient wird.

Warum sollte ich in das Gejammere einstimmen? Nur weil es gerade trendy ist? Einfacher ist, Anderen den Grund für eigene Unzufriedenheit und Unfähigkeit zu zuschieben?
Darf ich nicht sagen, dass es mir gut geht, gerade weil ich sehr viel dafür arbeite? Schon um die Neidhammel ordentlich mit Futter zu versorgen, werde ich das nicht tun.

@sinnlich
Du hast recht, ich bin froh, heilfroh, dass sich nicht Jeder auf den Hintern gesetzt und gelernt hat. Nur habe ich auch noch manch Spruch im Ohr, wie blöd ich bin, lernen zu wollen und dann noch zu studieren. Diese Zeit könnte man doch viel besser zum Kohle machen verwenden. Einige dieser Sprücheklopfer sind heute die, die den Mund am lautesten aufmachen und nach Vater Staat rufen.


Geschrieben

@dom14193 Wo habe ich Dir Dein Einkommen missgönnt?

Ich halte einfach Aussagen, dass nicht sein kann, was nicht sein darf - gepudert mit etwas dürftiger Arroganz weder für sehr intelligent noch beweiskräftig.
Es wird Dein Weltbild vielleicht erschüttern: aber die Tatsache, dass Du etwas behauptest, macht es noch nicht zu einem Fakt.

Wer - bitteschön - wird denn gegebenenfalls weiterhin steigende Sozialkosten zu erbringen haben, als die kleiner werdende Schicht derjenigen, die mit soliden Einkommen arbeiten ?
Diese Dumpfkapriolen, mit der einen Hand Geschenke zu machen, die mit der anderen gleich wieder kassiert werden, haben wir doch gerade erlebt!

Aber Du bist ja gerne bereit, die entsprechenden Umschichtungen von Belastungen hinzunehmen, die dann auch auf Dich zukommen. Ich meinerseits habe dazu keine Lust!


Geschrieben (bearbeitet)

... Wer - bitteschön - wird denn gegebenenfalls weiterhin steigende Sozialkosten zu erbringen haben ...Aber Du bist ja gerne bereit, die entsprechenden Umschichtungen von Belastungen hinzunehmen ...

Beim Thema Ladenschluß geht´s doch nicht um steigende Sozialleistungen, sondern um Kosten für Mehrarbeit bzw. Kosten für "außergewöhnliche" Arbeitszeiten . . . und wer sich das leisten möchte und kann, der soll das doch auch tun dürfen.

...Bei einer jährlichen Sparquote von mehr als 10% kann die Not so schlimm nicht sein.

Die hohe Sparquote hat wohl weniger mit Wohlstand zu tun als mit Zukunftsangst ( berechtigt oder auch nicht)


bearbeitet von Chevydriver
oh . . . ein Tippfehler . . .
Geschrieben

@balou
Dein Niveau sinkt merklich.
Ist aber vielleicht auch eine menschliche Schwäche, sich seine eigene Welt so zusammen zu basteln, dass das Bild universell auf Alles und Jeden zutrifft.


Um meine dürftige und damit verbesserungswürdige Arroganz aufzupolieren, werde ich:
- Sozialgewäsch und sei es noch so salbungsvoll vorgetragen und pseudo intellektuell verpackt, weiterhin als reinen Populismus empfinden,
- es nicht als meine Aufgabe ansehen, die Welt zu verbessern,
- mich von realitätsfremden Gutmenschen (nicht) fernhalten,
- Leistungen als solche anerkennen,
- nicht als schwätzender The***ut zur Verfügung stehen und
- meinen Beitrag zur Linderung einer vor sich hin darbenden Staatskasse gern leisten.

Diese Dumpfkapriolen, mit der einen Hand Geschenke zu machen, die mit der anderen gleich wieder kassiert werden, haben wir doch gerade erlebt!


Wer ist denn den Rattenfängern hinterher gerannt und hat sie dazu in die Lage versetzt?

Im Übrigen sitze ich noch an meiner Werkbank und arbeite. Bitte jetzt keine Beileidsbekundungen


Geschrieben

@dom14193 Da Du ja herausstreichst, ein Studium hinter Dich gebracht zu haben: versuchen wir es einfach mal damit:

- die Frage nach Zusammenhängen verschiedener Maßnahmen für das Kostengefüge dieser Gesellschaft aufzuwerfen ist kein Sozialgewäsch - es ist einfach angewandte Intelligenz - und wenn jemand wie Du über solche verfügt und statt dessen polemisiert, ist er für mich ein Kasper!
- hättest Du etwas nachgedacht, hättest Du kapiert, dass es nicht um die Verbesserung der Welt geht, sondern darum, dass eine maßgebliche Erhöhung der Lebenshaltungskosten zwangsläufig zu einer Erhöhung der Sozialkosten führt, die dann unter anderem auch von Dir bestritten werden müssen.
- gerade damit ist Leistung anerkannt - auch in der Form, dass die Gefahr einer Überlastung derer stattfindet, die überhaupt noch Leistung erbringen können.

Diskussion ist - wie Du eigentlich noch wissen solltest, der Austausch von Argumenten - Begriffe wie "schwätzender The***ut", "realitätsferne Gutmenschen" sind eben einfach nur platte Etiketten - nix gegen Polemik! Aber wenn sie Argumente ersetzt, ist sie halt einfach nur dürftig.

Ansonsten wünsch ich Dir weiter viel Spaß beim Dir-auf-die-Schulter-klopfen, was für ein doller Kerl Du bist - Das Bedürfnis ist danach ist ja Deinen Beiträgen deutlich zu entnehmen. Aber da ich auch kein The***ut bin, lass ich Dich damit jetzt allein.


Geschrieben

@balou1957

Na da haben wir doch einen Konzens gefunden. Ich bin für dich der sich-auf-die Schulter klopfende, dürftige, selbstverliebte Kasper und du für mich der pseudo intellektuelle, weltfremd schwätzende Sozialtheoretiker (was deinen Beiträgen ebenfalls deutlich zu entnehmen ist).

Die Frage ist nur, wer von uns besser und glücklicher damit leben kann. Aber diese Antwort werden wir wohl mit ins Grab nehmen.


Geschrieben

Darf ich noch mal zum Thema zurück?

Es ging doch darum, dass Läden die Möglichkeit bekommen sollten, länger zu öffnen, nicht die Pflicht!

Und die, die das dann tun, werden selbstverständlich teurer sein, sind sie schon, siehe die Tankstellen oder Tengelmann.

Ich denke, beide Konzepte könnten gut konkurenzlos nebeneinander existieren, genauso wie Fastfoodbuden und Gourmetrestaurants.

Der Kunde sollte selber entscheiden dürfen, was ihm wichtiger ist, preisgünstig einzukaufen, oder rund um die Uhr.

Wie bitte soll das zu steigenden Sozialkosten führen?






Btw, geht mal nachts an eine Tankstelle und beobachtet, wer da was nachts kauft.


Geschrieben

Steigende Sozialkosten sind ein anderes Problem ... wenn z.B. ein Rentner mit 40 Jahren sich lieber ein Bein abhacken würde als wieder arbeiten zu gehen

Aber wie gesagt, ich kann meine Kunden nicht zwei Tage oder noch länger (über Weihnachten waren es letztes Jahr 4 Tage) vor ihrer Tür stehen lassen, nur weil Feiertag ist.


Geschrieben

Ich denke, man sollte einem Ladenbetreiber überlassen,OB und WANN er öffnen möchte. Ich kann mir vorstellen, dass so manche/r Beschäftigte im Einzelhandel froh wäre, Nachtschichten arbeiten zu können, weil der Partner ebenfalls nachts arbeitet. Hier in Deutschland wird eh zu viel reglementiert.

Wie schon geschrieben wurde, es ist ja eine freiwillige Sache, zu öffnen und keine Vorschrift!

Hab heute noch gehört, dass viele Lehrstellen nicht besetzt werden können, weil die Bewerber entweder nicht über die nötigen Grundkenntnisse (Lesen, Schreiben, Rechnen) verfügen oder schlicht und einfach keine Lust haben, was zu tun. Naja, vielfach leben denen ja schon die Eltern vor, wie man sich auf Kosten anderer durch's Leben schmarotzt. Traurig!

Jeder kann von Arbeitslosigkeit getroffen werden, geht heute sehr schnell und ist keine Schande! Aber wer sich nicht bemüht, nen neuen Job zu finden, kann ja den eigenen Kindern wohl kaum als Vorbild dienen. Sozialschmarotzer sind das Letzte!


Geschrieben

Irgendwie kann ich den Zusammenhang zwischen Ladenschlusszeiten und Sozialschmarotzern nicht so ganz nachvollziehen.

Ich hab keinen blassen Schimmer wie es in anderen Bundesländern gehandhabt wird, aber zu NRW kann ich sagen, das hier kein Ladeninhaber dazu gezwungen wird seinen Laden aufzulassen.
Auch das Argument, das die Lebensmittelpreise steigen, wenn die Geschäfte länger aufhaben ist nicht eingetroffen. Denn die Geschäfte, die längere Öffnungszeiten haben, konkurieren mit den Geschäften, die sich diesen Luxus nicht gönnen.

Tatsächlich ist eher das Gegenteil eingetroffen. Die so teuren Tankstellen mussten ihre Preise zum Teil nach unten berichtigen.


Zum Thema Arbeitsplätze:
Da wurden die Erwartungen leider nicht erfüllt. Einige besser besuchte Fillialen der großen Ketten haben ein paar zusätzliche Mitarbeiter festangestellt. Ansonsten gab es ein paar Minijobs mehr.


Geschrieben

@Hannah65 Wir haben speziell im Lebensmittelsektor in Deutschland überdurchschnittliche niedrige Preise im Verhältnis sowohl zum europäischen Ausland als anderen Industrienationen. Und Lebensmittel sind der Schwerpunktbereich, wo die Aufhebung des Ladenschlusses zu verlängerten Öffnungszeiten führt.
Steigende Energie- und Lohnkosten für verlängerte Ladenöffnungszeiten würden - auch wenn dies nur in den größeren Städten ab 50.000 Einwohnern greifen würde - zu einer geschätzten Steigerung der Lebenshaltungskosten von ca. 15% führen.

Bezogen auf die aktuelle Einkommenssituation bedeutet dies zuerst einmal eine 15%ige Mehrbelastung der Haushalte.

Dann kommen die Haushalte, die auf Grund von Erwerbslosigkeit oder Verrentung Gelder aus öffentlichen Mitteln erhalten. Es wurde bereits jetzt festgestellt, dass die Grundsicherung angehoben werden müsse - also wäre mit einer 15%igen Anhebung hier zu rechnen, die ein entsprechendes Defizit erzeugt.

Hinzu kommt, dass die Schicht der Geringverdiener (die Doofen und Lernfaulen, wie hier schon so schön beschrieben wurde) mit ihrem Arbeitseinkommen nicht mehr klarkommen können und daher zusätzliche Mittel aus Hartz IV beziehen werden. Und vergessen wir mal nicht eine Menge Rentner, deren Renteneinkommen ebenfalls nicht ausreichen wird.

Da diese gesamte "Klientel" über kein Arbeitseinkommen verfügt (da sie sich ja alle die Füße abgehackt haben! ) werden sie wohl nicht den defizitären Staatshaushalt ausgleichen können, so dass diese Lücke wieder von den potenten Arbeitseinkommen gefüllt werden muss.

Nur dass eben hierdurch die Arbeitseinkommen nicht nur um 15, sondern real um 20 - 22% mehr belastet werden.

Und hierdurch wird unser NICHT-Sozialtheoretiker wieder Mal zum Sozialpraktiker - denn Freund DOM arbeitet dann munter noch länger an seiner Werkbank, Du länger in Deinem und ich in meinem Job - Eva ohnehin rund um die Uhr - und in den Läden kaufen wieder mal die Falschen zur falschen Zeit ein - weil die Rentner und Arbeitslosen im Unterschied zu uns die Zeit dazu haben.

Und ein paar geistige Größen sind dann erst recht böse auf diese "Sozialschmarotzer", weil diese die gar nicht verlangte 15%ige Bezugserhöhung mitten in der Nacht ausgeben, während wir da immer noch arbeiten müssen.

Wir stecken nämlich in einem bestimmten Sozialsystem - und allmählich sollten auch die Letzten gemerkt haben, dass all die Epigonen der letzten 20 Jahre, die immer lautstark verkündet haben, die alten Zöpfe abschneiden zu wollen, sehr gut darin waren EINEN Zopf abzuschneiden, aber dann schnell ihren Job gewechselt haben, ehe festgestellt wurde, dass damit die ganze Frisur Scheiße aussah.

Im Übrigen ging es nie um etwas anderes als Freiwilligkeit - von Öffnungsverpflichtung hat niemand gesprochen! - aber bitteschön: wenn Lidl heute auf dem flachen Land die Öffnungszeiten von 18 auf 20 Uhr verlängert, dann ziehen Aldi und Norma nach - und der Rest ebenfalls. Das ändert nichts an der Veränderung der Kostenstruktur.

Warum soll ich Interesse daran haben, für meine Leistung eine Bestrafung zu kassieren, nur damit ich um 1 Uhr nachts noch einkaufen kann? Die wichtigsten Sachen bekomme ich tatsächlich zu dieser Zeit noch an der Tanke, am Bahnhof oder in der Nachtapotheke und zahle dafür gern den Zuschlag. Aber da ist es eben ein begrenzter Zuschlag für eine zusätzliche Leistung und nicht ein globaler Griff in meinen Geldbeutel. Und richtig? Wen treffe ich da nachts an der Tanke am ehesten ? Die Beinabhacker und jede Menge Kids, die ihr Geld garantiert nicht selbst verdienen.

Übrigens: wenn Obamas Gesundheitsreform in den USA durchkommt, wird es dort auch zu einer ähnlichen Entwicklung kommen - ein wesentlicher Bestandteil der durchgehenden Öffnungszeiten dort ist nämlich der Rückgriff auf extrem billiges Personal, das keine eigene Krankenversicherung hat.

Aber wir sind ja alle so gut im alte Zöpfe abschneiden - nur dass dann die Frisur manchmal ziemlich besch... eiden aussieht.

Und um das Chaos ganz perfekt zu machen: ich bin nicht einmal prinzipiell gegen eine weitere Lockerung der Ladenschlusszeiten - aber bitteschön mit eingeschalteten grauen Zellen und als ein Prozess, der nicht schon wieder die Spur des Grauens hinterlässt.

Denn wie war das noch: Privatisierung der Energiewirtschaft, der Bahn, der Post etc. - das alles bringt mehr Produktivität, Wettbewerb und niedrigere Preise ??????


Geschrieben

Ich habe das in den USA erlebt, wo die Ladenoeffnungszeiten nicht gesetzlich reglementiert werden und sich das allein regelt:
In grossen Orten, wo genug Bedarf ist, oeffnen die Laeden auch nachts.
In kleinen Kaffs, wo nachts nur 3 Kunden kommen, rechnet sich das nicht, also ist zu.
Und in meinem Freundeskreis weiss ich, wer an welchen Tagen frei hat und wir planen Aktivitaeten entsprechend.
Viele Paare ohne Kinder haben bewusst gemeinsam unter der Woche frei, wenn Restaurants leer sind und billige Angebote haben...
Und viele von den Nacht-Jobs in Supermaerkten und McD etc. werden von Kids gemacht, die ohnehin gern nachts unterwegs sind...

Und ich finde es ausgesprochen angenehm, zu wissen, dass ich nicht panisch noch irgendwo einkaufen muss, weil es gleich 20 Uhr ist und ich sonst weder Abendessen noch Fruehstueck habe, wenn ich irgendwo ankomme, wo kein gut gefuellter Kuehlschrank auf mich wartet.


Geschrieben

Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als werktags die Geschäfte um 18:00 und Samstags um 13:00 Uhr schlossen.

Die Lockerung der Öffnungszeiten 05:00 - 24:00 Uhr hat dazu geführt, dass die meisten Läden erst um 09:00 Uhr aufmachen und um 19:00 Uhr schliessen, zumindest die kleineren Läden.

Die großen Ketten haben recht unterschiedliche Öffnungszeiten. Die eine Kette hat bereits um 20:00 Uhr geschlossen, nebenan war bis 22:00 Uhr offen, inzwischen haben viele von 07:00 - 22:00 Uhr geöffnet, zumindest große Lebensmittelmärkte. Ich sehe keinen Grund, dass eine Schliessung von 24:00 Uhr bis 05:00 Uhr gesetzlich vorgeschrieben werden muss, es ist nur ein sehr geringer Anteil, der diese Öffnungszeiten in Anspruch nehmen würde, warum dürfen die das nicht.

Wenn die Kirche die Sonntagsöffnungszeiten im Advent geiselt, haben die wohl noch zu viele Anhänger/Mitglieder.

Wer fragt denn danach, wenn die Datensicherung nur von 04:00 - 06:00 Uhr laufen kann, dann habe Leute vor Ort zu sein, ein größerer Umbau im Rechenzentrum findet von Heiligabend 17:00 Uhr bis 2. Feiertag 24:00 Uhr statt, da fragt keiner, ob um 19:00 Uhr Bescherung sein soll. Dann gibt s noch viele Bereitschaftsdienste, egal um welche Uhrzeit, spätestens 1 Std. nach Anruf hat dem Mitarbeiter am Arbeitsplatz zu sein.

Ich wäre dafür, dass jedes Geschäft selbst über seine Öffnungzeiten entscheiden kann.


Geschrieben

In Hannover hatte Kaufland am Bahnhof letztes Jahr von Montag morgens um 6.00 Uhr bis Sonntags um Mitternacht geöffnet.
Die eifrigsten Kunden waren jene, die nachts noch auf der Strasse "vorglühen" wollten, bis sie die Getränke teurer in den Discotheken oder Clubs bezahlen mussten.
Inzwischen sind dort die aktuellen Öffnungszeiten Mo. - Fr. 06:00 - 02:00 Uhr
Sa. 06:00 - 24:00 Uhr , das reicht auch noch für genügend Sicherheitskräfte, die immerhin zwei Etagen überwachen müssen.

Direkt am Bahnhof von Hannover gibt es noch einen Lidl, geöffnet Montag -Samstag 06:30 - 22:00 und Sonntag 09:00 - 22:00

Gerade Sonntags fällt mir dort auf, dass alle Kassen geöffnet sind, der Laden noch voller als Wochentags, es muss also Bedarf da sein.
Nur finde ich es dann schon wieder zu anstrengend, für "Vergessenes" was ich dann noch brauche, oder im Sommer für ein spontanes Grillen einkaufen möchte, mich in die langen Schlangen einzureihen.

Aber die Möglichkeit es zu können, möchte ich nicht mehr missen.

fayu





Geschrieben

Zitat von Ballou1957
Steigende Energie- und Lohnkosten für verlängerte Ladenöffnungszeiten würden - auch wenn dies nur in den größeren Städten ab 50.000 Einwohnern greifen würde - zu einer geschätzten Steigerung der Lebenshaltungskosten von ca. 15% führen.



Wird auch nicht wahrer, je öfter Du es wiederholst.

Nicht alle Läden werden ihre Öffnungszeiten anpassen.

Ich wohne in einer Gegend mit einer hohen Supermarkdichte.
Und trotzdem hat der kleine Tanta-Emma-Laden um die Ecke weiterhin von 7 bis 18 Uhr geöffnet, und der Laden läuft sehr gut.

Das Kaufland hat seine Zeiten von anfangs 6 bis 23 auf 7 bis 22 reduziert, weil es sich nicht rechnete. LIDL blieb bie 8 bis 20, der Aldi, der sich seinen Parkplatz mit Kaisers teilt, schließt sogar um 19 Uhr, genauso der Rossmann daneben.

Und sorry, die Lebenshaltungskosten steigen bei denen, die nachts einkaufen, weil sie oft keine andere Wahl haben. Ich treffen spät abends bei Kaisers wirklich ganz andere Menschen als mittags bei Penny oder Netto, die es bei uns auch noch gibt. Die, die tagsüber die Zeit haben, können doch durchaus billiger einkaufen gehen.


Wie schreibst Du?

Zitat von Ballou1957
Aber Du bist ja gerne bereit, die entsprechenden Umschichtungen von Belastungen hinzunehmen, die dann auch auf Dich zukommen. Ich meinerseits habe dazu keine Lust!



Ich könnte platzen, wenn gesellschaftliche Veränderungen schon deshalb prinzipiell abgeleht werden, weil ja dann die Arbeitslosen, sozial schwachen, allein erziehenden... ( die Liste ist nachBedart zu erweitern) darunter leiden könnten oder es noch mehr geben könnte. Um die geht es doch gar nicht. Sie werden mißbraucht, immer mehr gegen die Nichttransfairleistungsempfänger ausgespielt, und umgekehrt.

Beispiel? Warum benötigen wir hunderte von verschiedenen Krankenkassen? Eine Reduzierung der Anzahl birgt in meinen Augen ein enormes Einparungspotential, vor allen für die, die tatsächlich auch selber einzahlen. Aber das geht natürlich gar nicht, wird suggeriert, dann gäbe es ja so viele arbeitslose ehemalige Kassenmitarbeiter. Aber um was geht es wirklich?

Aber das ist offtoppic und wäre ein anderes Thema und zudem nicht regelkonform...


Geschrieben (bearbeitet)

dom14193

Na da werden die Asiaten aber froh sein, dass sich in Deutschland wieder eine missionierende Lichtgestalt um den "weltweiten Ressourcenverbrauch" Gedanken macht.

Das Argument kann bestenfalls aus dem Rückenmark kommen, ist aber keinesfalls oberhalb der Wirbelsäule produziert worden. Ich könnte da jetzt ein paar erklärende Worte schreiben, aber der widerlegende Gedanke ist so simpel, dass man ihn jemandem, der ihn vorher nicht von selbst hatte, hinterher auch nicht erklären kann.

Eva:

Dann schaff das atmen ab ...

Das entspricht dem Argumentationsniveau einer Brüllaffenfamilie... Du musst nicht schmollen, nur weil meine Berechnung sauber ist.

Ihr sagt, dass eine Freigabe der Öffnungszeiten bequem ist - ich argumentiere, dass sie umweltpolitisch unglücklich ist. Wie schon gesagt, ich bin kein Umweltmissionar, aber das Argument ist unumstößlich.

Dom:

Dieser Regulierungswahn, nicht des Staates sondern seiner Bürger (oder Interessengruppen), ist doch nicht mehr normal.

Ha, touché: wenn ein Dom mal nicht im Bett einen Regulierungswahn hat...

Ernst beiseite: ich denke, die Freiheit öffnen zu können, sollte im Rahmen der menschlichen und der gesellschaftlichen Freiheit gewährt sein - ich bleibe aber dabei, dass die 24-Std. Öffnung nicht wünschenswert und nicht klug ist.

Die Argumente dafür, waren bisher nur egoistischer Natur. Ich nenn das immer: "Denken bis zur nächsten Buterstulle"

ampaarbln:

einkaufen das einpacken der ware udn das tragen bis zum auto

Das Einpacken wird oft von Leuten übernommen, die in den USA zwei Jobs haben müssen, weil die Gehälter teilweise so niedrig sind. Deshalb ist die ganze Geschichte vom Wirtschaftswunder der USA unter Clinton ein großes Märchen.

Eva:

Komisch, im Ausland findet man rund um die Uhr Leute in den Läden ... wohl auch, weil sie rund um die Uhr geöffnet haben.

Aargh! Ich habe auch gehört, dass Wasser nass sein soll...

Im Übrigen, das mal an alle, hat die bisherige Freigabe von Ö-Zeiten, in Städten wie meiner, die zwischen Großstädten eingekeilt sind, eher zu einem Kaufkraftverlust geführt, und teilweise die Verödung der Innenstädte mittlerer Kommunen mit begünstigt.

Ich wiederhole nochmal: die Freigabe der Zeiten im Sinne bürgerlich-unternehmerischer Freiheit ist vermutlich in dieser Hinsicht sinnvoll - aber es ist in vielerlei Hinsicht wenig weitsichtig, so zu handeln.


bearbeitet von Lichtschimmer
Geschrieben (bearbeitet)

@Lichtschimmer

Darf ich dir nur eine klitzekleine Frage stellen?
Mir fällt auf, dass wenn du zitierst nie der von dir Zitierende ersichtlich ist. Absicht?
Kann mich dran erinnern, dass du früher anders zitierst hast.
Ich meine, es bleibt ja dir überlassen, aber für mich ist es müssig zu rätseln wen du denn nun meinst und ich fange an dich zu überlesen. Was ich ansich schade finde.
Ausser du schreibst nur für dich oder die die wissen das sie gemeint sind, was ich in einer öffentlichen Diskussion wie ein sich Zuflüstern werte.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Gestärkt mit frischen Brötchen vom Bäcker, dabei die heutige Tagespresse gelesen und einem kurzen Nachdenken über diesen umweltpolitischen Frevel , muss ich diese klaren Fakten lesen:

...
Steigende Energie- und Lohnkosten für verlängerte Ladenöffnungszeiten würden - auch wenn dies nur in den größeren Städten ab 50.000 Einwohnern greifen würde - zu einer geschätzten Steigerung der Lebenshaltungskosten von ca. 15% führen.Bezogen auf die aktuelle Einkommenssituation bedeutet dies zuerst einmal eine 15%ige Mehrbelastung der Haushalte.
...
Nur dass eben hierdurch die Arbeitseinkommen nicht nur um 15, sondern real um 20 - 22% mehr belastet werden...



Dazu fällt mir nur das ein:

..Ich halte einfach Aussagen, dass nicht sein kann, was nicht sein darf - gepudert mit etwas dürftiger Arroganz weder für sehr intelligent noch beweiskräftig.
Es wird Dein Weltbild vielleicht erschüttern: aber die Tatsache, dass Du etwas behauptest, macht es noch nicht zu einem Fakt.



Wir haben speziell im Lebensmittelsektor in Deutschland überdurchschnittliche niedrige Preise im Verhältnis sowohl zum europäischen Ausland als anderen Industrienationen.


Nur sind Lebensmittelkosten nur ein Teil der Lebenshaltungskosten. Es sollte dir als Sozialtheoretiker bekannt sein, dass u.a. die Energiekosten in Deutschland überdurchschnittlich hoch sind. Es ist doch wohl so, dass erst die Gesamtheit der Kosten eine Vergleichbarkeit möglich macht. Abgesehen davon sind die Lebensmittelpreise in D unterdurchschnittlich niedrig.


Warum soll ich Interesse daran haben, für meine Leistung eine Bestrafung zu kassieren, nur damit ich um 1 Uhr nachts noch einkaufen kann?


Warum sollte jemand, der nie eine Oper besucht, Interesse an der Subventionierung eben solcher haben?

@lichtgestalt
Schön, sehr schön geschrieben und so anschaulich erklärt, DANKE dafür
Ich bleibe aber dabei, dass die Möglichkeit der 24-Std. Öffnung wünschenswert und klug ist.


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