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Was bedeutet Dir »Hingabe«?


Bo****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

fällt mir grundsätzlich schwer

beim sex, meiner meinung oder schnapsideen fällts mir einfach
allerding kommt man trotzdem nur schwer an meinen kern

ich würds gern ändern, aber das ist nicht sooo einfach ;-)
ich bin ja schon alt :-p


Geschrieben (bearbeitet)

Persönliche Betrachtungsweisen. Ich kann mir mein Arbeitumfeld durch einen wohlwollenden Blick gut gestalten. Es liegt wirklich an jedem selbst, was er daraus macht.



Natürlich hängt vieles von der Betrachtung ab. Für den einen ist das Glas halbvoll, für den anderen halbleer. Es macht wirk-lich einen großen Unterschied, ob man als Optimist oder als Pessimist, als Realist oder als Träumer sein Leben gestaltet.

Aber ich wehre mich entschieden gegen »Jeder ist seines Glückes Schmied«. Ein Haufen Mist sieht doch von jeder Seite gleich aus. Ich kann durchaus meine Augen und meine Nase verschließen – mir also ein dickes Fell zulegen –, wenn der Haufen zu groß für meine Schaufel allein ist. Das ändert zwar nichts an dem Haufen selbst; es verringert allenfalls das Verlangen, sich mit anderen zusammenzutun, um ihn aus dem Wege zu räumen. (Zumal, wenn manche die Unbeweglichkeit des Haufens »Sachzwang« nennen.)

Um den Bogen zum Topic zu schließen: Verlangen geht der Hingabe voraus. Wenn ich etwas (oder jemand) nicht will, dann werde ich mich ihm auch nicht hingeben – sondern allenfalls unterwerfen. Ich glaube, dass viele (mich eingeschlossen) gar nicht recht spüren, wo überall sie sich unterwerfen: am Arbeitsplatz, in Freundschaften, in Partnerschaften.

–––

Das ist es, was in einer Beziehung oft verloren geht. Man nimmt den Partner an seiner Seite als was ganz selbstverständliches wahr und eben nicht als was Besondereres, was er aber immer noch ist!!! Der verlorene Zauber der ersten Begegnungen liegt an einem persönlich. Der muss nicht zwingend verloren gehen



Ich kenne es, dass ich irgendwann zu befürchten beginne, meiner Partnerin ein neues »Kapitel« von mir zu zeigen (beispielsweise eine bislang verschwiegene sexuelle Neigung). Man hat zusammen etwas aufgebaut (z.B. eine Bindung), das will man nicht riskieren.

Die beruhigende Illusion des Einander-Kennens ersetzt schließlich die spannende Ungewissheit, die den Zauber einer frischen Beziehung ausmacht. Spontanität weicht Routine. Und Routine ist mit Hingabe nur schlecht zu vereinbaren.

–––

P.S.

@ SinnlicheXXL

Das ist bei mir umgekehrt. Ich gewähre grundsätzlich erst mal jedem Vertrauensvorschuss - bis er mir zeigt, dass ich ihm nicht trauen kann. Allerdings habe ich anscheinend eine relativ gute Intuition, denn wenn ich ein ungutes Gefühl habe, blocke ich ab.



Natürlich schieße auch ich Vertrauen vor (s.o. im Thread).

Ich glaube, dass Intuition sich aus Erfahrung speist. Auch wenn einem – z.B. bei solch einem »unguten Gefühl« – nicht (mehr) die damalige Situation bewusst ist, die man mit der aktuellen in Zusammenhang bringt.

Ok - du scheinst bi zu sein und mit Männern unangenehme Erfahrungen gemacht zu haben. Aber hat man als Mann beim Sex mit Frauen Angst? Gut, Frauen können meinetwegen penetrant werden oder hysterisch, aber zumindest hat man als Mann doch wenig Gründe, sich physisch bedroht zu fühlen, oder?



Es war eine unangenehme Erfahrung. Und dass ich sie mit einem Mann gemacht habe, finde ich in diesem Zusammenhang völlig nebensächlich.

Auch finde ich, dass da ein breites Feld ist zwischen Angst (wenn ich die vor einer Frau hätte, dann würde ich mit ihr nicht ins Bett gehen) und vollkommenem Vertrauen (welches m.E. nötig ist, um sich hingeben zu können). Die Vorsicht z.B. liegt dazwischen.

Als ich von Risiken oder Gefahren sprach, meinte ich auch nicht unbedingt physische. Und nein, ich fühle mich auch nicht anderweitig von Frauen bedroht.


bearbeitet von Bob1970
Geschrieben


Ich glaube, dass Intuition sich aus Erfahrung speist. Auch wenn einem – z.B. bei solch einem »unguten Gefühl« – nicht (mehr) die damalige Situation bewusst ist, die man mit der aktuellen in Zusammenhang bringt.


Ich meine schon, dass die -in dem Falle "aktuelle"- Situation noch immer präsent im Kopf ist, sonst würde der Trigger nicht reagieren ...

.


Banggangster001
Geschrieben (bearbeitet)

Frauen die Hingabe fordern erwarten meist eine große Anzahl innerer Werte ( von Tresoren, Bankschliessfächern, Geldkassetten, Brieftaschen, Kreditkartenmäppchen, Aktiendepots, Garagen, Briefmarken- und Münzsammelalben, Kunstsammlungen und Grundbüchern. Sollte ich etwas vergessen habe, ergänzende Anmerkungennehme ich gern zu Kenntniss).

Dies ist übrigens ein Grund dafür, warum sich Männer mit der Hingabe beim Sex ( von Prostituiertenbesuchern mal abgesehen) etwas schwerer tun.

Mir selbst ist die Hingabe der Frau durch das Spreizen der Schenkel mit der Absicht zur Penetration aussreichend nachgewiesen.


bearbeitet von Banggangster001
Geschrieben

Hm - hast du solch einen beschränkten Erfahrungsschatz?

Für mich bedeutet Hingabe (von meiner Seite aus), dass ich dem Mann sexuell völlig vertraue und mich ihm ganz ausliefern würde, dass ich total bei der Sache bin und auch aktiv mitagiere und dass ich mich dabei fallen lassen kann.

Bei Männern zeigt sich das mit der Hingabe nicht so einfach. Interessant wird es aber im Swingerclub: Der eine Mann ist vollkommen bei dir und stellt sich nur auf dich ein... der andere ist mit Augen, Gedanken, evtl. auch mit Händen auch bei anderen Frauen....


Banggangster001
Geschrieben

Hm - hast du solch einen beschränkten Erfahrungsschatz?


Danke für den Hinweis , in meiner obigen Auflistung fehlte die
Schatztruhe.

Meine Erfahrungen sind nicht gering, meine Lebenserfahrung auch nicht.


Geschrieben

Frauen die Hingabe fordern erwarten meist eine große Anzahl innerer Werte ( von Tresoren, Bankschliessfächern, Geldkassetten, Brieftaschen, Kreditkartenmäppchen, Aktiendepots, Garagen, Briefmarken- und Münzsammelalben, Kunstsammlungen und Grundbüchern. Sollte ich etwas vergessen habe, ergänzende Anmerkungennehme ich gern zu Kenntniss).



Bist Du also ein Zyniker?

Mal ehrlich: Was erwartest Du von einer Frau, und was bist Du bereit zu bieten?


Geschrieben

Hingabe, Bereitschaft zu geben...

Bereit zu geben...sieht jeder anders, aber, wenn man jemanden wirklich mag, dann gibt man gerne Zeit.
Man gibt Offenheit, Ehrlichkeit und Respekt, eigentlich das was jeder auch von seinem Gegenüber erwartet.

Bei Hingabe, da gibt man vielleicht sogar noch mehr, stellt sein Gegenüber vielleicht auch über andere Dinge und Personen.

Jeder sieht es vielleicht anders, aber je mehr zwischen zwei Menschen ist, desto weniger stellt sich die Frage was man bereit ist zu geben, weil man seiner inneren Stimme folgt...und diese entscheidet wieviel man gibt, auch von sich selbst.

LG


Banggangster001
Geschrieben

Bist Du also ein Zyniker?

Mal ehrlich: Was erwartest Du von einer Frau, und was bist Du bereit zu bieten?




Damit Du bei mir abkupfern kannst?


Geschrieben

Allerdings möchte ich die Teilnehmer dieser Diskussion schon im Vorhinein darum bitten, im Umgang miteinander tolerant zu bleiben. Polemik halte ich hier für kontraproduktiv.



Außerdem ist hier auch nicht der richtige Ort für sexistische Abfälligkeiten oder (pubertäres) Imponiergehabe.

All diejenigen, die an dem Thema interessiert sind und einen echten (und nicht bloß virtuellen) Bezug dazu haben, sind herzlich eingeladen, sich hier (weiter) zu beteiligen.

Liebe Grüße
Robert


Geschrieben

"hingabe" ist sehr schönes....

diverses imponiergehabe ist bei flirt und unterhaltung besser aufgehoben.


Geschrieben

Ich kann nur dann etwas wirklich mit Hingabe tun, wenn diese Tätigkeit vollkommen zu meinem Wesen passt. Wenn ich mich dabei nicht verstellen muss. Wenn ich dabei weder mir noch anderen etwas vormachen will (oder muss).

(NB: Seit ein paar Monaten habe ich einen neuen Job, der mir sehr viel Freude bereitet.)

Auch in Bezug auf Sex sehe ich das so. Gerade in frischen Beziehungen möchte ich (meistens doch) die Bindung weiter festigen und versuche deshalb eher, mich von meiner »Schokoladenseite« zu zeigen. Vielleicht liegt es an meinem nicht allzu starken Selbstvertrauen, aber ich brauche durchaus einige Wochen, um mir der Bindung so sicher zu sein, dass ich mich auch mal richtig gehen lassen kann. Das betrifft nicht nur hingebungsvolles, sondern auch forderndes Verhalten.


Geschrieben

Ich kann nur Senf im sexuellen Kontext hinzugeben. Speziell dem submissiven.

Hingabe ist dort natürlich zum Einen das Vertrauen, die Partnerin mit sich machen zu lassen. Besonders deutlich wird dies in der Aufgabe verschiedener Möglichkeiten der "Zurwehrsetzung", dem Fesseln und Fixieren, Knebeln und der freiwilligen Aufgabe von Sinneswahrnehmungen. Zum Anderen ist Hingabe sicherlich auch im Selbstobjektivierenden zu finden. Grad sehr devote Menschen geben sich mitunter als "Fickstücke" hin. Damit dies auch ein gegenseitiger Genuss werden kann, muss die Hingabe natürlich entsprechend gespielt und zelebriert werden.

Hach ... war ein langer Tag heute. Ich tu mich schwer, das auszuformulieren ....


Geschrieben

Für mich bedeutet Hingabe, mich für etwas bis zur Aufopferung einzusetzen.


Geschrieben

Hingabe. Sich hin geben. Wohin? Eben dahin, wo das Herz ist. Und ohne Bedingungen. Und aus freien Stücken. Und ganz ungeteilt. Hingabe ist nicht Teilzeit, ist nicht wenn ich mal Lust habe, ist nicht nur ein bisschen.

Hingabe ist ganz bei dir sein, ungeteilt, nur für dich, alles, was du brauchst. Das größte Geschenk.


  • 1 Jahr später...
Geschrieben

ich hab den thread hier zufällig gefunden, und ein echt schönes Thema

Hingabe für mich ist etwas was fließt, Emotionen, die nicht zweifeln, oder ängstlich sind. Ich erlebe diese Art Hingabe oft in meinem Beruf, mit Freundinnen, leider eher selten beim Sex. Wobei Hingabe beim Sex noch eine Dimension mehr ist als sonst.
Sonst ist der Fluss mehr seelisch dahin schwebend, losgelöst, und beim Sex ists eben auch noch körperlich.
Allerdings für mich persönlich nichts, was ich steuern könnte. Oder eben bewußt einbringen könnte.
Es passiert, oder eben auch nicht, und natürlich muss die Bereitschaft und auch ein vertrauensvolles Öffnen vorhanden sein.


Hast Du ein Bedürfnis danach, Dich jemand oder einer Sache hinzugeben?
Ja
Gefällt es Dir, wenn jemand sich Dir hingibt?
Ja
Geht es beim Sex eher um Deine Hingabe oder um die Deines Partners?
Eigentlich weder noch, es geht erstmal um Befriedigung, und zwar beidseitige. Hingabe nach meiner Definition passiert, im Idealfall beiden, aber auch ohne Hingabe kanns toller Sex sein.
Was hat Hingabe für Dich mit Liebe, Vertrauen, Macht zu tun?Vertrauen braucht es für die Hingabe, Liebe, schwierig, da versteht auch jeder was anderes drunter, Macht hat bei Hingabe nichts verloren.
Verliert sich derjenige, der sich hingibt – oder findet er etwas?Meiner Meinung nach findet er einen anderen Zugang zu sich selbst.




„Wenn die Liebe dir winkt, so folge ihr,
sind ihre Wege auch schwer und steil.
Und wenn ihre Flügel dich umhüllen, gib dich ihr hin,
Auch wenn das unterm Gefieder *versteckte Schwert
dich verwunden kann.“


Geschrieben

Für mich sind Hingabe und Liebe unzertrennlich. Beides aber wurzelt auf dem tiefen Urvertrauen, dass ER, wenn ich ihm mich schenke, mit der Verantwortung, die damit verbunden ist, umgehen kann.

Sowas ist bei mir nur in einer Beziehung möglich, wenn ich auch Gefühle zulassen und empfangen darf. Wenn erwidert wird, was ich gebe.

Ich gehe daher sehr bewusst mit meiner devoten Neigung um. Manchmal, ganz vereinzelt, trifft man Männer, mit denen man ein wenig von dieser verbotenen Frucht naschen kann.

Aber um mich völlig auszuleben, bräuchte es schon den Einen, Einzigen. Bis wir uns gefunden haben, bleibe ich in der oberflächlichen Welt der Vanillas und lebe das normale Leben, das die wankelmütige Gesellschaft von mir erwartet.

Keine Ahnung, ob ich jemals gefunden werde. Aber wenn, dann bekommt ER alles, was ich bin und habe - mich!


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