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Querschnittlähmung+Sex?????


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe jetzt mal dein Wort gegoogled um es besser zu verstehen!

Als Geusenwörter oder Trotzwörter werden in der Linguistik Wörter bezeichnet, die ursprünglich eine Personengruppe beschimpfen sollten, von dieser aber positiv umgemünzt werden.



Hmmm also ich habe eine gute Freundin, die auch im
Rolli sitzt, die sieht das genau wie ich und geht
damit auch ganz gelassen um! Wenn man über eine
Behinderung spricht, dann ist das keine
Beschimpfung!! Für uns ist das selbstverständlich,
weil wir "auf dem Boden der Tatsachen" bleiben! Was
der Jenige denkt, wenn er dieses Wort sagt, ist mir
in dem Moment natürlich NUR egal, wenn die Person
mir egal ist!!

Was andere Rollifahrer oder Menschen mit Behinderung
darüber denken, kann ich dir gewiss nicht sagen,
aber ich denke, jem. der genauso drauf ist wie wir,
genauso eine super Reha gemacht hat und weiß,
wie er mit der ganzen Situation umgehen muss, sieht
das genauso wie wir! Wenn du verstehst was ich meine?!

Ich denke, du musst vielmehr drauf achten,
wenn du die Wörter als Geusenwörter bezeichnest, dass
du dann nicht übertreibst! Ins Fettnäpfchen trittst
du erst dann, wenn du merkst wie die Person drauf
ist..sicher gibt es Personen, die auf ein
"Geusenwort" umgekehrt reagieren, aber diese
Personen wirst du HIER oder generell so wie mich nie
in der Öffentlichkeit treffen, denn diese Personen
haben damit ein arges Problem und vergraben sich am
besten wenns geht zuhause und verbarrikadieren sich!
Davon kenne ich auch welche klaro...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Sammy
Du verstehst mich noch miss.

Ein Schimpfwort, welches gegen Behinderte eingesetzt wurde, ist z.B. "Krüppel".

In den 1970er Jahren gründeten Behinderte die sog. Krüppelbewegung.

Ich zitiere:

"Die Krüppelbewegung hatte ihren Anfang 1977 in Bremen. Sie forderte nicht die Integration behinderter Menschen, sondern wollte die nicht-behinderte Öffentlichkeit mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten konfrontieren. Ein Meilenstein in der Geschichte der Krüppelbewegung war 1981, das Internationale Jahr der behinderten Menschen. Am 18. Juni 1981 schlug Franz Christoph dem damaligen deutschen Bundespräsidenten Karl Carstens während dessen Eröffnungsrede einer Veranstaltung seine Krücken vor die Beine. Udo Sierck, Autor des Buches 'Die WohlTÄTER-Mafia — vom Erbgesundheitsgericht zur humangenetischen Beratung', kommentierte die Aktion folgendermaßen: 'Der Hieb zielte auf die verlogenen Gönner, die von Integration und Miteinander redeten, die offene und versteckte Diskriminierung behinderter Personen aber nicht wahrhaben wollten.'
Mittlerweile wird der Begriff 'Krüppel' in politischen Zusammenhängen gar nicht mehr verwendet, was ich persönlich sehr schade finde. Denn nichts drückt die Wut über den (Alltags-)Rassismus gegen behinderte Personen besser aus. Und nichts unterstreicht unseren Stolz mehr."

Das meine ich.
Ich hoffe, ich konnte alle Unklarheiten beseitigen.

Vielleicht wird durch dieses Zitat auch deutlich, warum ich als Reaktion auf den Teilthread "Behinderte brauchen eine eigene Kontaktgruppe, bzw. Personen mit Behinderung sollen per Suchfunktion auffindbar werden. Auf keinen Fall. Wir müssen sie davor bewahren." den Paternalismus ins Spiel gebracht habe.

Ich selber als Nicht-Behinderter werde von mir aus im Umgang mit einem Behinderten kein Geusenwort verwenden, wenn ich nicht explizit dazu ermutigt/aufgefordert werde.

Ein weiterführendes Stichwort zum Thema ist übrigends "Euphemismus-Tretmühle", eine sprachwissenschaftliche Hypothese, eingeführt von Steven Pinker.


Geschrieben

Okay! Alle Frauen hier werden es wohl besser verstehen, als die Männer.
Aber ich versuche es mal zu erklären. Frei Schnauze.

"Welcher Mann will schon eine Frau, die im Rollstuhl sitzt?"



das ist ja diskriminierung*gr*

muss dir aber widersprechen. ich denke es gibt genügend männer, die auch mit einer frau im rollstuhl leben können und wollen. ich denke nur, dass viel angst haben, was falsch machen zu können.
behinderte werden leider immer noch nicht bei allen,als ganz normal angesehen.
kinder gehen da z.b. viel leichter mit um wie erwachsene, die sich oft dumm anstellen.


Geschrieben (bearbeitet)

ich denke es gibt genügend männer, die auch mit einer frau im rollstuhl leben können und wollen. ich denke nur, dass viel angst haben, was falsch machen zu können.

*lach* ich war viele jahre lang einer von diesen, aber in 3 dingen irrst du dich gewaltig:
1. auch mit einer frau im rollstuhl leben zu "können" --&gt ist unfug. das würde bedeuten, dass man sich der frau "überlegen" fühlt, nur weil diese nicht laufen kann? wäre keine gute basis für eine beziehung!
2. ...und "wollen". --&gt weder "will" man es noch sucht man gezielt danach, sondern es ergibt sich einfach halt, wenn zwei menschen sich verstehen!
3. angst haben "etwas falsch" zu machen --&gt was soll man bitteschön falsch machen? man lernt und sieht sehr schnell, was geht und was nicht und passt sich als Fussgänger schlichtweg schnell an ... und achtet fortan auch auf dinge, die einem bislang vielleicht nicht einmal aufgefallen sind. etwa, dass der weg zur lieblingsbar über eine treppe führt etc.
na und ? dann ändert man seine wahrnehmung schlichtweg und wiecht auf andere für beide passende orte aus.

wer noch unerfahren ist, wird ggf. durch den rollifahrer (auf vielleicht bislang unbeachtete barrieren/einschränkungen hingewiesen) und lernt eben dazu. und im laufe der zeit schärft sich das bewusstsein für genau diese barrieren.
es ist aber nicht "falsch", wenn man als nicht-rollifahrer erst dazulernen muss und das wird einem auch kein rollifahrer/in vorwerfen ... sondern es ist eben ein lernprozess bis beide diesselbe sichtweise haben ... und dann fluscht es eben, wie bei jedem andern auch.

Obwohl, nur einen Kardinalfehler gäbe es doch:
Die Rollifahrerin zu bemitleiden oder als unselbstständige und stets und immer hilfebedürftige Person anzusehen, der man jeden Kleinkram abnimmt oder die man gar "bemuttern" will
Dem ist mitnichten so! Denn auch wenn man sich in alltäglichen Lebensituationen gezielt anpassen muss . eines ist der Partner im Rolli keineswegs: ...unmündig!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Kardinalfehler
Geschrieben (bearbeitet)



Klar kann man als Mensch (!), der im Rollstuhl sitzt WUNDERBAREN SEX haben.


Ich habe jetzt mal einen "uralten" Beitrag von dir herangezogen, den gesamten Thread habe ich jetzt nicht gelesen, etwas anstrengend.
Dein Statement sagt doch schon alles. Ich musste ca. 1/2 Jahr unfallbedingt in einem Rollstuhl sitzen und habe für dieses Thema eine
gewisse Sensibilität entwickelt. Wenn eine neue Beziehung unter diesen Voraussetzungen zustande kommt, sollte sich der andere Partner sehr genau überlegen, was auf ihn zukommt und ob er damit umgehen kann oder damit leben kann. Tritt dieser Fall in einer laufenden Beziehung ein, hängt es vom Charakter des Partners ab und der Qualität der Beziehung. Wenn man seinen Partner wirklich liebt, wird auch dieser Umstand kein Hindernis sein. Sicher muss man sich auf diese Situation erst einmal einstellen.

Die Lähmung als solche ist ja von den betroffenen Nerven her unterschiedlich, so ist in manchen Fällen die sexuelle Fähigkeit nicht betroffen, lediglich die Bewegungsfreiheit. In anderen Fällen wirkt sich die Lähmung auch auf die sexuellen Fähigkeiten aus. Damit umzugehen, ist eigentlich ein Thema für sich. Ich wünsche Dir noch viele entspannte, fröhliche und befriedigende Tage und Jahre.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)


Dein Statement sagt doch schon alles. Ich musste ca. 1/2 Jahr unfallbedingt in einem Rollstuhl sitzen und habe für dieses Thema eine
gewisse Sensibilität entwickelt. Wenn eine neue Beziehung unter diesen Voraussetzungen zustande kommt, sollte sich der andere Partner sehr genau überlegen, was auf ihn zukommt und ob er damit umgehen kann oder damit leben kann.



So? Was sagt mein Statement denn alles??

Übrigens (und das soll jetzt kein persönlicher
Angriff sein) finde ich es absolut nicht passend zu
behaupten, man kenne sich aus, obwohl man "NUR" 6
Monate im Rollstuhl gesessen hat! Sowas ist in
keinster Weise vergleichbar mit einer Lähmung bzw.
einer Person die bereits (am 28. Jan.) 10 Jahre im
Rollstuhl sitzt! Menschen die "nur vorübergehend"
oder in absehbarer Zeit im Rollstuhl sitzen, können
das alles definitiv nicht nachempfinden! Vielleicht
kann man dann einfach nicht aufstehen, aber das ist
dann auch alles...gut es kommt jetzt drauf an, warum
du im Rollstuhl gesessen hast! Aber bei so einer
kurzen Zeit gehe ich mal vom Beinbruch oder sowas aus!!

Was mich noch viel mehr aufregt, ist deine
Behauptung, man müsse sich das gut überlegen, ob man
mit einer Person im Rollstuhl zusammen sein will!!!!
Das ist totaler Quatsch!! Entweder die Person
fasziniert einen oder nicht, was dann auf einen
zukommt wird man ja sehen! Du kannst doch nicht
sagen: "Baby ich habe mich in dich verliebt, aber
mit deiner Behinderung komme ich nicht klar!" - Das
ist ein Widerspruch insich!!

Vielleicht ist das sw-Denken, aber Leute, wenn man
liebt, dann liebt man und dann ist einem alles egal oder nicht?





@ompul das Wort Krüppel finde ich eher belustigend
sorry!! Aber ich habe dich schon richtig verstanden,
wahrscheinlich habe ich mich nur mal wieder
undeutlich ausgedrückt, wobei mich das wundert...


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich musste ca. 1/2 Jahr unfallbedingt in einem Rollstuhl sitzen und habe für dieses Thema eine
gewisse Sensibilität entwickelt.


Ich denke, das kann man nur schwer vergleichen, denn Du wusstest, dass diese "Einschränkung" nur vorübergehend war ... "richtige" Rollifahrer/innen werden das ganz anders werten, wenn dieser Zustand dauerhaft ist.

...dass ich schon mal mit einer frau im rollstuhl eine beziehung hatte.ist zwar schon lange her und war auch nur für kurze zeit aber es war sehr schön.daher denke ich , kann ich mir ein kleines urteil erlauben.


Das spreche ich dir doch keineswegs ab! Ist doch kein "Wettrennen" hier, wer am längsten mit wem auch immer zusammen war....

jetzt kannste weiterlachen und vergiss mich nicht schlecht zu bewerten*gr*

Wieso lachen? Wieso schlecht bewerten? Das ist doch kein Kindergarten hier .. zumindest ich reihe mich nicht darin ein

Vielleicht ist das sw-Denken, aber Leute, wenn man liebt, dann liebt man und dann ist einem alles egal oder nicht?


"Alles" ist einem auch dann nicht egal, aber zumindest "vieles"!

Das Problem ist oftmals nur, dass viele Menschen Liebe und Sex gleichsetzen ... nur ist dem eben nicht so, denn beides sind zwei einzelnde Komponenten.


Geschrieben



"Alles" ist einem auch dann nicht egal, aber zumindest "vieles"!

Das Problem ist oftmals nur, dass viele Menschen Liebe und Sex gleichsetzen ... nur ist dem eben nicht so, denn beides sind zwei einzelnde Komponenten.



Ach du nu' wieder...lach Erbsenzähler!!

Du meinst, dass er das auf Sex bezogen hat? Hmmm,
das kann ich mir nicht ganz vorstellen, zumindest
habe ich das nicht daraus lesen können und deswegen
würde ich dir hier auch nicht ganz zustimmen!

Für viele sind das eben NICHT 2 verschiedene
Komponenten... Frag nicht, denn es ist so!!

Ich will dir mal was sagen: Als ich damals meine
erste große Liebe kennen lernte, fand ich es auch
nicht gut, dass er gekifft hat wie ein Großer, aber
ich habe ihn geliebt und mit ihm darüber gesprochen,
danach ging es auch! Egal ist zwar weit hergeholt,
aber ich denke hier, die Aussage ist richtig!!


Geschrieben (bearbeitet)

Ach du nu' wieder...lach Erbsenzähler!!

Du meinst, dass er das auf Sex bezogen hat? Hmmm,
das kann ich mir nicht ganz vorstellen, zumindest
habe ich das nicht daraus lesen können und deswegen
würde ich dir hier auch nicht ganz zustimmen!

Für viele sind das eben NICHT 2 verschiedene
Komponenten... Frag nicht, denn es ist so!!

Nun mal nichts gegen Erbsen ... die unschuldigen Dinger können nichts dafür

Aber ich meinte niemanden der Vorposter persönlich (kenne die ja nicht), sondern das war allgemein gemeint, weil ich schon einiges an Erfahrungen hinter mir habe ... und bestimmt mehr als Du, aber darum geht es hier nicht...

Ich wollte auf Folgendes hinaus:
In den "wilden Zeiten" hat man Sex und es rutscht dann gerne mal leichtfertig ein "ich liebe Dich" über die Lippen, weil man gerade ein gewisses Glücksgefühle erlebt/erlebt hat.
Wenn dem aber wirklich so wäre, hätte ich inzwischen schon mind. etliche (Ehe)Ringe an jedem Finger.

Jemanden erst lieben und Sex haben ....ist eben etwas völlig anderes als erst mal Sex und dann mal schauen, wie es um die Gefühlslage bestellt ist! DARAUF wollte ich hinaus!

Oder einfacher gesagt:
Ich selbst gehe mit keiner Frau ins Bett, zu ich keine Gefühle habe oder mir nicht auch "mehr" vorstellen könnte. In den 20-ern war daher die Devise: Gehe nur mit einer Frau in die Kiste, die Du (notfalls) auch heiraten würdest, sollte diese davon schwanger werden. Klingt vielleicht altmodisch, aber ich habe mit bis heute mein Ehrgefühl bewahrt...

Das scheint aber (etlichen Berichten von Frauen aus dem Bekanntenkreis zufolge) ein emotionales Auslaufmodell geworden zu sein .. denn "modern" scheint zu vielmehr geworden zu sein: Erstmal dran-drauf-drüber ... und dann mal schauen, ob man wirklich neben dieser Frau auch mal aufwachen möchte

Habe beileibe nichts gegen "freie Liebe" .. aber dann ist es eben NUR Sex .. und nichts weiter. Verstanden, was ich meinte mit den 2 Komponenten?

Will hier aber nicht als Sittenwächter rüberkommen:
Dran-drauf-drüber ist auch mir nicht gänzlich unbekannt .. nur sollte man dann eben nicht von Liebe, Beziehung und Gefühl sprechen .. sondern es eben einfach "kommen" lassen, wie es kommt


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

So? Was sagt mein Statement denn alles??
Übrigens finde ich es absolut nicht passend zu
behaupten, man kenne sich aus, obwohl man "NUR" 6
Monate im Rollstuhl gesessen hat!
Was mich noch viel mehr aufregt, ist deine
Behauptung, man müsse sich das gut überlegen, ob man
mit einer Person im Rollstuhl zusammen sein will!!!!
Das ist totaler Quatsch!!
ist ein Widerspruch insich!!
Vielleicht ist das sw-Denken, aber Leute, wenn man liebt, dann liebt man und dann ist einem alles egal oder nicht?

Also erst einmal habe ich nicht behauptet, ich kenne mich aus, sondern ich habe eine Sensibilität entwickelt. Ich habe das mit meinem 1/2 Jahr nicht ganz ausführlich geschrieben. Ich war insgesamt 1 Jahr in der Reha, wo ich ein 1/2 Jahr im Rollstuhl war, der Rest an Krücken. Zuvor "durfte" ich ca. 4 Wochen allein zu Hause erleben, wie es als Rolli so im Alltag ist, natürlich ungeübt mit einem Krankenkassenmodell, als "Profi" begegnen einem anfängliche Probleme nicht mehr, einige sind aber stetig. In der Reha hatte ich einen Freundeskreis, zu dem eine Rollstuhlfahrerin und ein Rollstuhlfahrer gehörten, die bereits mehr als 1 Jahrzehnt im Rollstuhl sassen und weiterhin für den Rest ihres Lebens an den Rollstuhl gebunden sein werden.. Sie haben mir sehr offen und detailliert geschildert, wie sich das Leben für sie mit dieser Einschränkung darstellt. Dabei haben wir auch über Partnerschaft und Sexualität gesprochen. Ich denke, dass hat mir einen Einblick gegeben, den ein "Normalo" so nicht hat. Daraus folgend leitete auch der von Dir zitierte User ab:

...Dachte, da wäre dann alles gelaufen, weil es kommen doch keine Nervenimpulse mehr an! Bin ich wirkich von ausgegangen. Weiß halt einfach zu wenig darüber, weil es vielfach tabuisiert ist und Niemand offen darüber spricht...."


Und dazu habe ich dann Deine Aussage genommen:

Klar kann man als Mensch (!), der im Rollstuhl sitzt WUNDERBAREN SEX haben.

Dein Statement widerlegt
also diesen Irrtum, das meinte ich mit "sagt alles aus", denn auch bei meinen Freunden in der Reha war dies der Fall.Dann komm ich zu dem Bereich Partnerschaft. Natürlich, in der ersten Zeit, wenn man verliebt ist und die Welt rosa sieht, sagt der Partner, ich liebe Dich so wie Du bist. Sind aber erst einmal ein paar Monate oder Jahre vergangen und es wurde Alltag erlebt, stellt so mancher dann fest, dass er sich überschätzt hat und/oder mit der Situation doch nicht glücklich ist. So wurde es mir berichtet. Das muss nicht so sein, es kann aber. Deshalb behaupte ich nicht, sonderm bemerke es lediglich, dass der Partner nicht nur spontan denken sollte, sondern wirklich prüfen muss, ob er auch langfristig damit zurecht kommt. Dabei ahnt er noch nicht, welche "Belastung", welche Einschränkungen und Hindernisse dies im Alltag bedeutet. Daher sollte er sich doch eingehender damit beschäftigen. Ich erlaube mir, diese Gedanken zu formulieren, auch wenn ich nicht von Deiner Erfahrung zehren kann.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Entweder die Person
fasziniert einen oder nicht, was dann auf einen
zukommt wird man ja sehen! ?





[.



wichtig bei der sache ist nur eins. man muss den menschen nehmen, wie er ist, ohne vorurteile.das spielt der rollstuhl kaum noch eine rolle.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

**edit by mod**

..ich möchte die zeit nicht mehr missen weil behinderte viel tiefgründiger in ihrer denkweise sind...

Das ist aboluter Quark ,, sorry für die Offenheit!
Aber Behinderte sind genauso tiefgründig oder oberflächlich, wie jeder andere auch .....


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
**Reaktion auf gelöschten Teil eines Postings entfernt**
Geschrieben

Spannendes Thema, habe ich in der Vergangenheit auch schon drüber nachgedacht. Ich bin grundsätzlich zu dem Schluss gekommen, dass eine Querschnittlähmung kein Ausschlusskriterium ist, weil ein Rollstuhl eine Frau für mich nicht automatisch unattraktiv macht. (ich denke da zB an die Frau des Bruders des männl. Hauptdarstellers in "Notting Hill", sehr sexy)

Das einzige, womit ich Schwierigkeiten haben könnte, wäre die veränderte Orgasmusfähigkeit (übrigens sehr spannend, wie du das geschildert hast, sammy), weil es mir sehr viel Spaß macht Frauen durch jede mögliche Berührung zum Orgasmus zu bringen, am liebsten oft und lange. Keine Ahnung, ob es mich noch genauso anmachen würde, wenn meine Partnerin meine Berührungen nicht mehr 1zu1 umsetzen kann. Andererseits ist das schwer sich vorzustellen. Ich weiß, wie es mit Frauen ist, die introvertiert und beim Sex sehr verschüchtert sind und sich nicht in die Situation fallen lassen können und dadurch auf Berührungen kaum reagieren. Das macht mich auf die Dauer zB gar nicht an, vorallem weil man als Mann unmittelbar erstmal sehr hilflos ist. (das einzige was da hilft ist Zeit und Geduld)
Aber eine Frau mit Querschnittslähmung kann sich ja trotzdem fallen lassen, obwohl sie nicht alles spürt. Sie ist also emotional voll dabei und will auch alles auskosten. Das würde mir ja zB wieder gefallen.

Versteht den Ansatz jemand?

Ansonsten würden für eine Frau mit Querschnittlähmung die gleichen Attraktivitätsregeln gelten, wie bei jeder anderen potentiellen Partnerin. Keine Ausnahme.


Geschrieben

das Wort Krüppel finde ich eher belustigend
sorry!! Aber ich habe dich schon richtig verstanden


Was denkst Du denn selber zum ganzen Thema, mal abgesehen von Deinem persönlichen Sprachempfinden?

Denkst Du, es wäre nützlich für Behinderte, für ihre Belange, wenn sich große Teile wieder so als Bewegung formieren würden, wie es die Krüppelbewegung getan hat?

Was hältst Du von den Betrachtungsweisen der Begründer der Krüppelbewegung?
Quatsch, langweilig, schädlich, richtig, mutig, gut, ...?


Geschrieben

Was denkst Du denn selber zum ganzen Thema....?

Denkst Du, es wäre nützlich für Behinderte, ...

Was hältst Du von den Betrachtungsweisen der Begründer der Krüppelbewegung?



Also das, was ich von der Krüppelbewegung hier bei
dir lesen konnte, fand ich sehr sehr gut! Ja! Ich
hätte nichts dagegen einzuwenden, wenn diese wieder
in Gang gebracht werden würde! Ob es nützlich wäre,
ist die 2. Frage und eine andere denke ich, denn
nicht jeder geht mit seiner Situation gleich um!

Das einzige, womit ich Schwierigkeiten haben könnte, wäre die veränderte Orgasmusfähigkeit, weil es mir sehr viel Spaß macht Frauen durch jede mögliche Berührung zum Orgasmus zu bringen, .... Aber eine Frau mit Querschnittslähmung kann sich ja trotzdem fallen lassen, obwohl sie nicht alles spürt.



Ja den Ansatz verstehe ich und lies doch mal selber,
was du da geschrieben hast!! Ist das nicht doch ein
bisschen zu paradox?? Ich meine, WO zum Teufel
berührst du eine Frau? An den Beinen??? Ok unter den
Füßen gibt es erogene Zonen, der ganze Körper kann
aber doch eine erogene Zone sein und Sex spielt sich im Kopf ab!


Geschrieben (bearbeitet)

..ich glaube nicht, dass du schon viele kontakte zu behinderten hattest. du redest einfach nur viel über dingen, von denen du kene ahnung hast...

war über 10 jahre (!) mit einer solchen zusammen in haus und bett ... um deinen glauben enttäuschen zu müssen

erzähle gerne anderen etwas vom pferd, aber nicht mir!


Nachtrag (zum Deinem Gelöschten oben):
selten das ich bewertet werde, ausser du erscheinst auf meiner seite*gr* wie jetzt auch wieder. das ist kein zufall, sondern absicht.
--&gt Natürlich ist das Absicht! Ich gehe auf zig Seiten, aber bewerte nicht, sondern will einfach wissen, mit wem ich schreibe, wenn es ein 2er-Dialog ist!
Das ganze "Bewerten" ist m.E. ohnehin Unsinn .. aber das ist ein anders Thema in anderen Threads!


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Nachtrag
Geschrieben


ich hatte ganz natürlich angst etwas falsch zu machen. ich bin nicht so vermessen, in den kopf einer rollstuhlfahrerin hinein schauen zu können.



Das ist selbstverständlich und nicht einmal verwerflich!!
Hätte ich auch, wäre es umgekehrt!! Und nur mal so nebenbei,
kann ich als Rollifahrerin auch nicht in die Köpfe der Fußgänger allg. reingucken...


Geschrieben

,
kann ich als Rollifahrerin auch nicht in die Köpfe der Fußgänger allg. reingucken...



das erklär mal den perfektionisten*gr*


Geschrieben

Ich BIN PerfektionistIn! Und ja ich versuche es auch
immer wieder! AnalytikerIn nennt man mich auch...


Geschrieben (bearbeitet)

das erklär mal den perfektionisten

Braucht man nicht, denn man kann ebenso viel falsch machen, wenn es um den Kontakt mit einer NICHT-Rollstuhlfahrerin geht. Ist selbstredend.

Aber dass zwischen den "Köpfen" von MIT oer OHNE Rolli unterschieden wird.. das halte ich für ziemlich bedenklich. Denn genau DAS versteht man unter Diskriminierung, nämlich der Gedanke, dass anders aussehende auch anders denken.


@PaanTuu
...von den zusätzlich unnötigen Kindergartenunterstellungen von Dir als Erwachsenen mal sowieso ganz abgesehen.
Irgendwie warst aber auch mal besser drauf hier im Forum...

Die "Anpassung" begann, als sich das inhaltliche Niveau immer mehr auf genau diese Ebene zuzubewegen begann... und sich formale Inhalte immer mehr zu Lasten von eine attraktive Rollifahrerin "über den Klee loben" verschoben haben.
Subtil Anbaggern gehört m.E. eher in den Suchbereich, als in eine Diskussion.

Kehr hier wieder mehr Sachlichkeit ein, kehrt auch der gewohnte User zurück....


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

[quote=Consequentius;7414871]

Aber dass zwischen den "Köpfen" von MIT oer OHNE Rolli unterschieden wird.. das halte ich für ziemlich bedenklich. Denn genau DAS versteht man unter Diskriminierung, nämlich der Gedanke, dass anders aussehende auch anders denken.
/quote]

@ Consequentius

Auch auf die Gefahr hin, dass Dir gleich die Galle aus denem Körper hüpft, melde ich mich mal ganz kurz zu Wort.

Es wurde in keinster Weise hier von anders aussehenden gesprochen, sondern von Menschen mit einem Handicap. Und da ist es nachgewiesenermaßen sehr wohl so, dass das Denken und die Empfindsamkeit sich ändern kann, was wieder absolut nichts mit Diskriminierung zu tun hat. Unterhalte Dich mal mit Angehörigen von Gehörlosen, die werden Dir erzählen, dass Gehörlose, wenn sie andere Menschen sich unterhalten sehen, sie immer das Gefühl haben, sie würden über sie reden. Reden jetzt die Angehörigen diskriminierend über die Gehörlosen?


Geschrieben (bearbeitet)

Also ich kenne von Gehörlosen, dass sie sehr gut Lippenlesen können und daher über Gesprächsverläufe in ihrer Umgebung meist sehr gut informiert sind. Aber das nur am Rande.

Ich denke, man kann es mit dem gegenseitigen Missverstehen auch übertreiben: so einfach ist es eben nicht mit dem nichtdiskriminierenden Verhalten, dass schwarz und weiß dafür ausreichen würden. Es gibt nämlich durchaus auch die Form der positiven Diskriminierung und sehr große individuelle Unterschiede im Umgang mit einem Handicap - wie eben bei uns anderen, mit den weniger sichtbaren Handicaps auch.

Mein ehemaliger Nachbar, der nach einem Sturz vom Baum querschnittgelähmt war, reagierte extrem empfindlich auf jede Form der Hilfestellung und legte größten Wert darauf, alles, was nur irgendwie ging, selbst und allein zu erledigen. Das konnte für seine Familie und nähere Umgebung teilweise durchaus nervig sein und zurecht hat sich seine Frau auch mal gewehrt, wenn er es übertrieb. Ein Freund von mir, der nach einem Motorradunfall im Rollstuhl landete, war das radikale Gegenteil, wurde immer verbitterter und witterte überall Diskriminierung und forderte ständig Hilfestellung ein - auch da wo es objektiv nicht nötig war.

So gesehen hat nämlich @Consequentius recht, wenn er sagt, dass es nicht um die Betrachtung "mit" oder "ohne" gehen kann, sondern um die Betrachtung des Menschen.

Schief wird es erst dann wieder, wenn bei dieser Betrachtung ausser Acht gelassen wird, dass ein entsprechendes Handicap eben auch entsprechende Einschränkungen für den Betroffenen mit sich bringt, die entsprechende Rücksichtnahme und Unterstützung erforderlich machen, wenn man sich darauf einläßt.

Für mich ist dieses Geplänkel zwischen @Uwe und @Cons die Konstruktion eines künstlichen Gegensatzes. Statt, dass einer erklärt, WIE er es meint, erklärt er lieber dem andern, WIE FALSCH der läge - nicht gerade sehr gewinnbringend für den Thread selbst.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

@ Ballou

Zu diesem, Deinen letzen Beitrag, gebe ich Dir in vollem Umfang recht.

Nur wirst Du mir doch auch sicherlich recht geben, wenn ich sage, dass, wenn einer anfängt, seine Sicht ( schwarz ) als die einzig allgemeingültige zu verkaufen, dass das dann logischerweise sofort andere mit ihrer Sichtweise ( weiß ) auf den Plan ruft. Nimm ruhig Deine Beispiele von Deinem Nachbarn und Deinem Freund. Welche Behauptung wäre jetzt richtig?

Es wäre im Sinne einer vernünftigen Diskusssion, wenn beide Parteien sich eingestehen könnten, es gibt nicht nur schwarz oder weiß, möglicherweise auch noch andere Schattierungen dazwischen. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Hier sehe ich bei einigen Unvermögen.

Noch einmal zurück zu dem Beispiel mit den Gehörlosen. Richtig ist, dass die meisten Gehörlosen von den Lippen (eingeschränkt ) ablesen können, wenn es denn um die gleiche Sprache geht. Dazu musst Du Ihnen aber vis-à-vis stehen und langsam sprechen und deutlich mit den Lippen artikulieren. Das machen aber andere nicht, die sich unterhalten, und möglicherweise gar nicht wissen, dass sich in ihrer Nähe ein gehörloser Mensch aufhält. Und wenn die anderen so ungünstig stehen, dass deren Lippen überhaupt nicht zu sehen sind, dann geht mit " von den Lippen ablesen " schon mal gar nichts.

Auch das nur am Rande und in keinster Weise böse gemeint.

Der Mann vom Paar


Geschrieben

Man kann dann auf eine einseitige Sicht thematisch argumentativ antworten oder man kann es moralinsauer denunziatorisch tun. Die Entscheidung trifft jeder für sich selbst. Das eine ist dann on topic ein Beitrag, der weiterbringen kann, das andere hirnlose Klopperei. Und dass bestimmte Wade-Gebiss-Kombinationen, sich hier nun durch verschiedenste Threads ziehen und sie mit pseudothematischen Verrenkungen zerfleddern, ist mehr als offensichtlich.

Mehr Arsch in der Hose, das auch mal einzugestehen, täte der Diskussion in diesem Forum besser als Gutmenschentum als Geplapper und Schuldzuweisung an andere.

So - und jetzt war ich genug OT - Sorry an die TE


Geschrieben (bearbeitet)

@ Ballou

Hattest Du jetzt den Eindruck, dass an dem, was geschrieben habe irgendetwas denunziatorisches war?


bearbeitet von SMpaarOB
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