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Querschnittlähmung+Sex?????


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hmm nein du hast mich total falsch verstanden!!! So
habe ich das eben NICHT gemeint!! Ich kann das nicht
erklären wie ich es meine!! Natürlich sollte man
gemeinsam planen, aber ich fänds nicht schlimm, wenn
er das "vergisst", weil ich dann weiß, dass ich für
ihn ein "normaler Mensch" bin, blöd zu beschreiben,
aber so meine ich das!!!



Da habt ihr wohl wirklich aneinander vorbei geschrieben. Ich hatte Dich allerdings auch erst falsch verstanden. Es klang ein bißchen so, als ob der Partner die Einschränkungen bewußt ignorieren sollte.

Jetzt habe ich Dich aber besser verstanden. Du möchtest eigentlich, das er sich ganz normal verhält. Und da vergessen wir Männer schon mal gerne etwas. Wenn wir auf etwas achten, freut ihr Euch, und wenn ausnahmsweise mal nicht, ist es auch nicht so schlimm. So geht es ja allen Frauen, und diesen Zustand wünschst Du Dir. Du möchtest auf keinen Fall, das er sich den ganzen Tag nur auf Deine Einschränkungen konzentriert, weil Du Dich dann darauf reduziert fühlst. Habe ich das jetzt richtig verstanden?


Geschrieben (bearbeitet)

Ganz genauso ist es!!!!!! Hier muss ich nichts mehr hinzufügen... DANKE @dejay


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

...Du möchtest auf keinen Fall, das er sich den ganzen Tag nur auf Deine Einschränkungen konzentriert, weil Du Dich dann darauf reduziert fühlst. Habe ich das jetzt richtig verstanden?

Dein Grundgedanke ist sehr ehrbar , aber jetzt muss ich auch mal @Sammy die rosaroten Wolken aus der Realtität wischen...

Das Ganze hat weder etwas mit "konzentrieren auf" noch "reduzieren auf" zu tun, sondern mit dem ganz alltäglichen Umgang im alltäglichen Leben miteinander!

Mal ein paar Tage .. oder mal ein Wochenende .. oder mal hin und wieder rummpoppen .. und alles ist irgendwie machbar oder vergessbar - keine Frage!

Aber wenn es neben hirnlosem Rumgepoppe auch einmal um ein längeres vis-a-vis Zusammensein geht (und die Hose einmal an bleibt:rolleyes gelten ganz andere Regularien! Man kann diese gerne verleugnen/ausblenden/irgnorieren oder vwie auch immer .... aber jenseits aller kurzzeitgen Eskapaden verbleibt immer noch letztendlich die Realität!

Sammy ist jung, attraktiv und lässt bestimmt dadurch so manchen bedenkenlosen Schwanz anschellen .. aber auch das wird vorbeigehen. Und was bleibt dann? Das anbaggerische Gelaber, dass alles gut sei wird, solange nur allabendlich der Schwanz nur in die Muschi findet?

Sorry, aber das ganze Gerede von von "alles ist egal" regt mich langsam aber sicher immer mehr auf! Ist nicht bös gemeint, aber das irgendetwas anders ist, ist nunmal Realität, die auch eine Existenz außerhalb des hirnlosen Rumpoppens hat!

@Sammy
Ganz genauso ist es!!!!!! Hier muss ich nichts mehr hinzufügen...
Du bist eine nette Frau .. aber mal etwas weitergedacht wirst auch Du erkennen, dass diese Therorie der langanhaltenenden Realität nicht standhalten kann, wenn außer Sex auch etwas weitergehendes gewünscht werden wird. ..


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
@Sammy
Geschrieben

Dein Grundgedanke ist sehr ehrbar , aber jetzt muss ich auch mal @Sammy die rosaroten Wolken aus der Realtität wischen...


Beinahe hätte ich es als Kompliment genommen. Im weiteren Verlauf Deines Textes mußte ich aber erkennen, das Du meinen Grundgedanken nicht verstanden hast.

Das Ganze hat weder etwas mit "konzentrieren auf" noch "reduzieren auf" zu tun, sondern mit dem ganz alltäglichen Umgang im alltäglichen Leben miteinander!


Wir sprachen die ganze Zeit über den alltäglichen Umgang im alltäglichen Leben. Es gibt Menschen, die betreiben ihre Fürsorge mit einer solchen Besessenheit, das es für den umsorgten unangenehm wird. Deshalb hat es sehr wohl etwas mit "konzentrieren auf" zu tun.
Ob sich @sammy oder eine andere eingeschränkte Person dadurch auf ihre Einschränkungen reduziert fühlt, kannst und hast Du nicht zu entscheiden.

Mal ein paar Tage .. oder mal ein Wochenende .. oder mal hin und wieder rummpoppen .. und alles ist irgendwie machbar oder vergessbar - keine Frage!


Da gebe ich Dir Recht. Bei solch kurzfristigen Dingen kann man einiges ausblenden. Es war allerdings nicht Inhalt der letzten Posts.

Aber wenn es neben hirnlosem Rumgepoppe auch einmal um ein längeres vis-a-vis Zusammensein geht (und die Hose einmal an bleibt:rolleyes gelten ganz andere Regularien! Man kann diese gerne verleugnen/ausblenden/irgnorieren oder vwie auch immer .... aber jenseits aller kurzzeitgen Eskapaden verbleibt immer noch letztendlich die Realität!


Wir sprachen hier über Theaterstufen oder Urlaubsplanung. Wie kommst Du jetzt aufs poppen? Hormonelle Unterfunktion? Die ganzen letzten Posts gingen ausschließlich um eine langfristige Partnerschaft. Noch eine traurige Wahrheit für Dich. Neben Dir sind durchaus noch andere zu geistvollem poppen fähig.

Sammy ist jung, attraktiv und lässt bestimmt dadurch so manchen bedenkenlosen Schwanz anschellen .. aber auch das wird vorbeigehen. Und was bleibt dann? Das anbaggerische Gelaber, dass alles gut sei wird, solange nur allabendlich der Schwanz nur in die Muschi findet?


Wo findest Du hier anbaggerisches Gelaber und wer hat behauptet, das alles gut sein wird?

Sorry, aber das ganze Gerede von von "alles ist egal" regt mich langsam aber sicher immer mehr auf! Ist nicht bös gemeint, aber das irgendetwas anders ist, ist nunmal Realität, die auch eine Existenz außerhalb des hirnlosen Rumpoppens hat!


Ich weiß jetzt nicht, in welche Aussagen Du "alles ist egal" hineininterpretieren möchtest. Geschrieben hat es jedenfalls niemand. Kein Mensch hat behauptet, das es keine Unterschiede gibt. So ein Rollstuhl ist einfach schwer zu übersehen. Es möchte auch niemand etwas verleugnen oder ignorieren. Die Einschränkungen sollen nur nicht zur Obzession erhoben werden.

@Sammy
Ganz genauso ist es!!!!!! Hier muss ich nichts mehr hinzufügen...
Du bist eine nette Frau .. aber mal etwas weitergedacht wirst auch Du erkennen, dass diese Therorie der langanhaltenenden Realität nicht standhalten kann, wenn außer Sex auch etwas weitergehendes gewünscht werden wird. ..


Ich habe bislang den Eindruck gewinnen können, das @sammy eine für ihr Alter sehr tiefgründige Frau ist, die durchaus häufiger über den Tellerrand hinausschaut. Wenn ich den Thread richtig verfolgt habe, hast Du ja ca. 10 Jahre Erfahrung mit einer Rolli-Partnerin. Dort hast Du Erfahrungen gemacht und diese sind Deine Realität. Neben Deiner gibt es aber auch noch andere Realitäten.

Mich nervt übrigens Dein rechthaberischer Ton.


Geschrieben

Ich schließ mich mal @dejay in allen Punkten an.

Für meinen bereits schon einmal erwähnten Exnachbarn war es z.B. ein zentrales Element seiner Selbstbehauptung, dass er maximale Souveränität in allen Alltagsdingen für sich durchsetzen konnte und nicht an den Hilfestellungen von Familie und Freunden "dahinsiechte" (seine Wortwahl)


Geschrieben

Ich schließe mich ebenfalls in allen Punkten dejay an!!!!
Bin auch etwas verärgert grad... Besser gesagt: Mir fehlen die Worte!


Geschrieben

Es gibt Menschen, die betreiben ihre Fürsorge mit einer solchen Besessenheit, das es für den umsorgten unangenehm wird. Deshalb hat es sehr wohl etwas mit "konzentrieren auf" zu tun.


Natürlich gibt es die und wird es wohl immer geben. Andererseits ist ein Rollifahrer/in aber auch keine leblose Puppe, die gegen ihren Willen mal hier mal da drapiert wird ... sondern meiner Kenntnis nach, haben auch Rollifahrer/innen einen Mund, um zu sagen, was sie wollen .. oder eben nicht!

Genauso, wie jeder andere Mensch auch!
Und wer zuviel "bemuttert" wird, kann dieses durch ein paar einfache Worte abstellen, wenn dieses unangenehm wird! In Deinem obigen Tenor kommt es so rüber, als wären Rollifahrer/innen wehrlose Gestalten, die keinen eigenen Willen hätten .. und eben dies ist NICHT so!

Mit Deinem folgenden Satz
"Die Einschränkungen sollen nur nicht zur Obzession erhoben werden". sprichst Du eben dieses genau und völlig zu Recht an.


Neben Deiner gibt es aber auch noch andere Realitäten.


Es gibt nur eine Realität .. alles andere fällt unter Science Fiction!

Mich nervt übrigens Dein rechthaberischer Ton.


Kann ich verstehen, denn es ist nicht immer leicht, wenn man den Spiegel vorgehalten bekommt. Weiterhin kenne ich nicht nur eine , sondern hunderte Rollifahrer/innen (hat berufliche Gründe!) Mein Ton ist übrigens nicht rechthaberisch, sondern eben genau von diesen Erfahrungen geprägt.

Und ob Du oder Sammy sich darüber ärgern, tut nichts zur Sache ... und ich gehe auf Deine Polemik in Deinem vorhergehenden Posting daher auch nicht weiter ein.

Aber butterweiche schönfärberische Schilderungen sind nur solange gut, bis sie an die Grenzen der REALITÄT stoßen. Man kann alles schön reden, aber gewisse Dinge sind nun einmal so, wie sie sind ... auch wenn es einem selbst nicht passt.

@Sammy
Wollte Dich nicht verärgern. Wenn Du alles anders siehst, dann kannst Du das gerne weiterhin tun. Aber der Tag wird kommen (wenn Deine Schönheit einst verblasst ist) und auch Du Dich der Realität stellen musst. Möge es bis zu diesem Tag noch lange dauern ... aber in das "Wünsch-Dir-was"-Gerede stimme ich nicht ein.

Ich bin lieber ehrlich unbequem ... als unehrlich verlogen. Wenn das nicht "feinsinnig" genug ist, entschuldige ich mich dafür.


Geschrieben (bearbeitet)

@Consequentius: Es gibt nur eine Realität .. alles andere fällt unter Science Fiction!


Bist Du Dir da wirklich ganz sicher, so richtig sicher? Wäre ein wunderschönes Thema - hier leider OT. Nur soviel: in meiner Realität spielst Du immer nur eine marginale Rolle, wenn ich Dich mal wieder hier lese! Ich hoffe ja nicht, dass es in Deiner Realität genauso ist.

Was ich mit meinem begrenzten Denkvermögen jedoch gerade noch erfassen kann, ist die Tatsache, dass die Realität für einen Rollifahrer tatsächlich eine ganz andere ist als für mich oder dich und dass gerade die Schnittstelle, wo es um diese sehr unterschiedlichen Realitäten geht, in einer Beziehung das eigentliche kritische Thema sind. Und da geht es tatsächlich darum, dass aus partnerschaftlicher Fürsorge nicht Führsorge wird.

btw: Wenn ich Dich so lese, dann habe ich den Eindruck, dass Du diese Grenze schon überschritten hast.

Ich würde mir z.B. nicht anmaßen, diese Balance stets richtig finden zu können und eine Beziehung, bei der sich der eine immer gegen Übergriffe des andern wehren muss, ist in jedem Fall sehr belastend.
Ein sehr typisches Denkschema, das ich z.B. in diesem Zusammenhang kenne ist "Er/sie ist eben überempfindlich wegen seines/ihres Handicaps!"
Das wirklich Doofe ist, dass das manchmal zutrifft und manchmal eben nicht. Der Anspruch, partnerschaftlich auf Augenhöhe behandelt zu werden, ist nämlich ein ganz normaler.


bearbeitet von Ballou1957
Geschrieben

Wenn man nicht annimmt, es gäbe Parallel-Universen und wir lebten nicht in diesen, komme ich zu der Erkenntnis, es gibt tatsächlich für uns Menschen auf der Erde nur eine Realität. Sie wird nur von jedem Einzelnen unterschiedlich wahrgenommen.

dejay hat das mit der "Obzession" (übertriebene Hilfestellung) richtig herausgearbeitet. Sammy30 sagt, dass dieser Punkt für sie sehr wichtig ist. Wie dann auch bereits in Beiträgen geschrieben wurde, ist es bei anderen Menschen mit Einschränkungen genau gegenteilig, sie wünschen sich eine übertriebene Hilfestellung. Wir alle können nicht behaupten, wir wären perfekt. Ich beispielsweise habe ein Helfer-Syndrom, erst recht bei einem Menschen, den ich liebe. Mir würde es also schwerer fallen, mich dahingehend auszubremsen. Da hilft doch nur, wie in jeder Partnerschaft Reden, Zuhören, Verstehen und aufeinander zugehen. Dabei ist genauso der Partner mit der Einschränkung gemeint, halt so, wie in jeder Partnerschaft. Im Ergebnis versuche ich mich mit meiner Hilfestellung zurückzunehmen und dem Wunsch des Partners Rechnung zu tragen, auf der anderen Seite weist mich der Partner sanft darauf hin, wenn es mal wieder nicht gelingt und lässt auch mal Hilfe zu, wo es sinnvoll erscheint.


Geschrieben

@montago100

Wenn ich mir diese Welt von außerhalb anschauen würde, käme ich zu der Erkenntnis, dass die Menschen alle einen an der Klatsche haben, egal ob sie sich um Religionen, Parteien, Sport, Staatssysteme oder was auch immer prügeln.


Geschrieben

Wie gesagt - es wäre eine interessante Diskussion: Realität beinhaltet auch die eigene Aktion, nicht nur die Wahrnehmung - und diese Aktion ihrerseits verändert die Realität. Es gibt immer eine Möglichkeit der Objektivierbarkeit - aber auch die Wissenschaft kennt inzwischen deren Grenzen.

Aber um es für hier auf den Punkt zu bringen:

Sobald meine Augen verbunden sind, ändert sich für mich die Realität fundamental - natürlich bedingt durch den Wegfall eines zentralen Wahrnehmungssinnes. Aber da ist mehr: die gesamte Auseinandersetzung mit meiner Umgebung wird eine andere und ich muss meine Umgebung dem weggefallenen Wahrnehmungssinn anpassen. Das mag für all diejenigen, die sehen können, unwesentliche sein: für mich ist es lebenswichtig! Meine Realität und die der anderen, da draussen ist in diesem Moment unwichtig.

In der Nähe von Heidelberg ist ein großes Ausbildungszentrum für Körperbehinderte, das ein offenes Konzept verfolgt und deshalb jede Art von Aussenaktivität in der "Normalität" unterstützt. In der Folge wirst Du z.B. in Heidelberg sehr viele Rollifahrer treffen, die Dich auch mal bitten, ihnen bei den Stufen einer engen Eckneipe zu helfen und normal die Kneipen bevölkern.
Was ich dort über Jahre immer wieder erlebt habe, ist ein offener, ungezwungener Umgang zwischen "Normalen" und Rollifahrern: auf der einen Seite fallen Berührungsängste, aber auch der "Welpenschutz" - Rollifahrer sind Alltag. Das ist eine völlig andere Realität, als ich sie beispielsweise aus meiner Zivi-Zeit in Stuttgart kenne und reduziert sich nicht auf Wahrnehmungsverschiebung!


Geschrieben (bearbeitet)

@SMpaarOB - Das ist OT, es liesse sich aber trefflich darüber diskutieren, so wirklich normal erscheint mir Vieles auch nicht.

@Ballou1957 - Das ist richtig. Selbstverständlich beinflusst jeder Einzelne durch sein Agieren auch die Realität.

Deine Schilderung "Heidelberg" ist für mich ein Beleg dafür, dass Menschen auf nicht Vertrautes, Unbekanntes oder gar befremdlich Erscheinendes anders reagieren, als wenn ihnen Dieses näher gebracht wurde. Icch schätze, es gibt einen mehrheitlichen Anteil aller Menschen, der mit Unsicherheit und Berührungsangst auf ungewohnte Begebenheiten reagiert. Ich denke dabei zurück, was früher alles tabuisiert wurde und heute völlig normal ist. Um on topic zu bleiben: wie lange hat es etwa gedauert, bis Städte und Gemeinden begonnen haben, in Ihrer Planung die Barrierefreiheit für Rollstuhlfahrer/innen zu berücksichtigen. Ich war ja auch kurz mal im Rolli und war völlig überrascht von der Hilfsbereitschaft völlig fremder Menschen auf der Strasse, besonders bei Einigen (bestimmte Jugendliche, von denen ich vorurteilsbehaftet war). Da hat sich viel in den letzten 30 Jahren getan.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)


Und ob Du oder Sammy sich darüber ärgern, tut nichts zur Sache ...

Aber der Tag wird kommen (wenn Deine Schönheit einst verblasst ist) und auch Du Dich der Realität stellen musst. Möge es bis zu diesem Tag noch lange dauern ... aber in das "Wünsch-Dir-was"-Gerede stimme ich nicht ein.



Ich weiß nicht, wovon du da sprichst, aber ich frage
dich jetzt, WER von uns ist hier körperlich
eingeschränkt? Du oder ich? Du oder dejay???

Bleib doch einfach auf dem Boden der Tatsachen! Ich
BIN eine sehr große Realistin übrigens!! Zwar noch
sehr jung, aber ich weiß, dass meine Zeit nicht
stehen bleibt und ich weiß nicht, was du mit "dieser
ach so schrecklichen Realität" meinst!! Meinst du
die Leute und das Leben ist schlecht? Es kommt immer
drauf an, was man selber daraus macht!!!

Da hat sich viel in den letzten 30 Jahren getan.



Da stimme ich dir 100%ig zu, auch wenn ich erst 25
bin, aber ich weiß was du meinst!

@Ballou von Heidelberg habe ich auch schon oft
gehört in meiner Rehab. in Bad Wildungen! Dort waren
auch oft Leute von da! Jepp und da stimme ich dir
zu, das ist meistens ein ganz anderes
"Handhaben"...herrlich, wenn einen die Leute ganz
doof ansehen, weil man als Rollifahrer in der Disco
die Treppe hochgetragen wird von den
Securitys....oder generell in einen Club geht


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Natürlich gibt es die und wird es wohl immer geben. Andererseits ist ein Rollifahrer/in aber auch keine leblose Puppe, die gegen ihren Willen mal hier mal da drapiert wird ... sondern meiner Kenntnis nach, haben auch Rollifahrer/innen einen Mund, um zu sagen, was sie wollen .. oder eben nicht!

Genauso, wie jeder andere Mensch auch!
Und wer zuviel "bemuttert" wird, kann dieses durch ein paar einfache Worte abstellen, wenn dieses unangenehm wird! In Deinem obigen Tenor kommt es so rüber, als wären Rollifahrer/innen wehrlose Gestalten, die keinen eigenen Willen hätten .. und eben dies ist NICHT so!



Nenn mir doch bitte die Stelle meines Posts, aus der Du ganz exclusiv die Erkenntnis gewonnen hast, für mich wären Rollifahrer/innen wehrlose Gestalten, die keinen eigenen Willen hätten. Ansonsten bleibt es einfach das, was es ist. Eine unbelegte und zudem falsche Behauptung.



Es gibt nur eine Realität .. alles andere fällt unter Science Fiction!


Kann ich verstehen, denn es ist nicht immer leicht, wenn man den Spiegel vorgehalten bekommt. Weiterhin kenne ich nicht nur eine , sondern hunderte Rollifahrer/innen (hat berufliche Gründe!) Mein Ton ist übrigens nicht rechthaberisch, sondern eben genau von diesen Erfahrungen geprägt.


Du hast also aus beruflichen Gründen zu sehr vielen eingeschränkten Menschen Kontakt. Und weil Du jeweils Teil dieses Kontaktes bist, erscheinen alle Realitäten gleich. Meine Realität ist aber eine völlig andere, z.B. kommst Du darin nicht vor.

Da ich ein sehr emphatischer Mensch bin, reflektiere ich mein Tun und Handeln eigentlich seit meiner Jugend. Und um mir den Spiegel vorhalten zu können, bedarf es doch schon einiger Größe.


Und ob Du oder Sammy sich darüber ärgern, tut nichts zur Sache ... und ich gehe auf Deine Polemik in Deinem vorhergehenden Posting daher auch nicht weiter ein.


Hier ist Dir wohl ein Tippfehler unterlaufen. Du meintest sicherlich Deine Polemik. Du erinnerst Dich an Deine Aussagen über hirnloses poppen und anbaggerisches Gelaber? Eine Antwort auf diese beinahe beleidigenden Unterstellungen bist Du mir ja schuldig geblieben.


Geschrieben

mit "dieser
ach so schrecklichen Realität" ...


Das Wort schrecklich habe ich in diesem Zusammenhang NICHT gebraucht, sondern das wäre Deine Interpretation!

Eine Antwort auf diese beinahe beleidigenden Unterstellungen bist Du mir ja schuldig geblieben.


Natürlich, denn das hier ist KEIN Zwiegespräch .. und um DICH geht es mir hier nicht


Geschrieben

Hallo Sammy, hallo ihr Mitdiskutierenden,

ich habe sehr interessiert diesen Thread hier verfolgt und konnte entnehmen, dass querschnittgelähmte (behinderte) Menschen durchaus weiterhin Sex mit ihren Partnern erleben - und geniessen können..Sich Nichtbehinderte vorstellen können, eine Partnerin, die im Rollstuhl sitzt, mit ihren Stärken und Schwächen zu akzeptieren, zu lieben, sexuell mit ihr aktiv zu sein.



Wie aber verhält es sich, wenn der behinderte/gehandicapte Partner multiple "Behinderungen" aufweist, gar Spastiker, eventuell kosmetische Deformationen sein Eigen nennt.... ?!



"Nur" nicht laufen können ist das Eine! - Sich unter Umständen nicht einmal verbal mitteilen, geschweige denn, allein leben zu können, ohne Hilfe ein Mindestmass an Eigenständigkeit- mit funktionierendem Geist UND Lust an Sexualität und Diese auszuleben, das Andere!



Bevor ich weiter ausufere, möchte ich die TE zunächst einmal fragen, ob sie derartige "Ausuferungen" - und somit Diskussionen überhaupt in ihrem Thread stattfinden lassen möchte....



Ich bin mir etwas unsicher, ob Behinderungen und Sex allgemein, oder Querschnittlähmung und Sex das Thema sein dürfen...


Geschrieben (bearbeitet)

Das Wort schrecklich habe ich in diesem Zusammenhang NICHT gebraucht, sondern das wäre Deine Interpretation!

Habe ich aber auch so verinnerlicht und zwar im Sinne von "schrecklich" alt, verbraucht, unattraktiv deswegen als Frau.
(ich bin mir auch sehr sicher, dass Du genau das damit ausdrücken wolltest, gegen/für @sammy60 )

Natürlich, denn das hier ist KEIN Zwiegespräch .. und um DICH geht es mir hier nicht


Nee, iss klar - nur: wochenlange Zwiegespräche hier nur mit Dir und der TE (die ich übrigens gut fand, Eure Zwiegespräche),
DAS war aber wiederum okay für Dich, gelle?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


"Nur" nicht laufen können ist das Eine! - Sich unter Umständen nicht einmal verbal mitteilen, geschweige denn, allein leben zu können, ohne Hilfe ein Mindestmass an Eigenständigkeit- mit funktionierendem Geist UND Lust an Sexualität und Diese auszuleben, das Andere!



Bevor ich weiter ausufere, möchte ich die TE zunächst einmal fragen, ob sie derartige "Ausuferungen" - und somit Diskussionen überhaupt in ihrem Thread stattfinden lassen möchte....



Doch! Du darfst das Thema meinetwegen ruhig noch
erweitern... Darüber mach ich mir nämlich auch sehr
oft Gedanken!!! Und dabei denke ich, "wie gut ich es habe" ....


Geschrieben

Wie aber verhält es sich, wenn der behinderte/gehandicapte Partner multiple "Behinderungen" aufweist, gar Spastiker, eventuell kosmetische Deformationen sein Eigen nennt.... ?!
[...]
"Nur" nicht laufen können ist das Eine! - Sich unter Umständen nicht einmal verbal mitteilen, geschweige denn, allein leben zu können, ohne Hilfe ein Mindestmass an Eigenständigkeit- mit funktionierendem Geist UND Lust an Sexualität und Diese auszuleben, das Andere!


Hallo Xenialll,
die Frage ist berechtigt, denn das ist eine völlig andere Wertigkeit!
Eine "pflegeleichte" Partner/in "nur" im Rolli zu haben.. oder einen Partner/in, der /die auch weitergehende Behinderungen aufweist, verlangt auch vom nichtbehinderten Partner eine unterschiedliche Akzeptanzfähigkeit.

Der behinderte Partner kann natürlich nichts dafür, aber der nicht-behinderte Partner sieht sich bei weitergehenden Behinderungen oftmals einem völlig anderen Umfeld bzw. Reaktion seiner Umgebung gegenüber... und auch der "persönliche Einsatz/Kraftanstrengung" ist ein anderer.

Oder einfacher gesagt:
Im Rolli, aber "pflegeleicht" .. darüber sehen viele noch relativ hinweg.
Im Rolli, aber aber "pflegeintensiver" ... dann schwindet die vorherige Akzeptanz schnell erheblich.

Ein Beispiel hierzu aus dem Bekanntenkreis:
Eine Frau, 35, gutaussehend, intelligent usw. bekam plötzlich MS (Muliple Sklerose = ca. Zersetzung der Nervenbahnen) und landete binnen 2 Jahren im Rollstuhl. Ihr Ehemann blieb bei ihr, trotz des Rollstuhls und gewisser Einschränkungen im täglichen Leben.

Als diese dann aber im Folgejahr weiterhin Spastiken in Form von "Zuckungen in den Beinen" bekam sowie eine zunehmende Inkontinenz ... war der urplötzlich weg. Seine Begründung war, dass diesem nun die Behinderung seiner Frau "zu auffällig" für den Bekannten- und Freundeskreis war! Ein Fall aus der Praxis...


...wochenlange Zwiegespräche hier nur mit Dir und der TE (die ich übrigens gut fand, Eure Zwiegespräche),
DAS war aber wiederum okay für Dich


Falsch, denn es geht hier auch nicht um MICH! Sondern Sinn war es, eine möglichst sachliche Diskussion zu führen .. ohne dass hier sinnlos Gift in Form persönlicher Angriffe versprüht wird.
Vielleicht erreichen wir ja wieder diese sachliche Ebene.. mich jedenfalls würde es freuen!


Geschrieben

Seine Begründung war, dass diesem nun die Behinderung seiner Frau "zu auffällig" für den Bekannten- und Freundeskreis war!


Das ist ja eine ganz traurige Begründung, aber auch so sind Menschen.

Ich denke, dass in Fällen von so starken Behinderungen einfach auch eine persönliche Überforderung einsetzt, ich meine das von der Seite
der fachlichen Betreuung sowie der psychischen und körperlichen Belastung. Ist doch auch menschlich. Nicht Jeder ist jeder Situation gewachsen. Aber sich nur wegen des Freundes- u. Bekanntenkreises (scheint ja für Manche emenent wichtig zu sein - was für Freunde mögen das wohl sein - ) zu verabschieden, ist für mich nicht nachvollziebar.


Geschrieben

@Cons hier versprüht keiner Gift!! Das hier ist
lediglich eine sachliche Diskussion, wo jeder seine
eigene Meinung kund tut. Wir alle hier kennen uns nicht,
deswegen können wir auch NUR sachlich bleiben!! Man
erwähnt halt nur ein Gefühl, dass man beim Lesen
verspürt und das wiederum kann der Erfasser dann
entweder belegen oder es sein lassen, das ist ein
Diskussionsthread und keine Therapiestunde...

Aber um mal wieder zurück zum eigentlichen Thema zu
kommen, ich erwähne hier gerne mal wieder meine
Nachbarin, denn sie ist mit einem Mann zusammen, der
nicht nur gehbindert sondern auch geistig nicht mehr
voll da ist....aber sie hat mal zu mir gesagt - und
ich weiß, dass ich das schon mal erwähnt habe, macht
aber nix - "wenn der Mensch mich fasziniert, dann
ist mir alles andere egal" so und das fand ich echt
umwerfend, weil ich selber könnte mir so im Moment
nicht vorstellen mit einem geistig behinderten
Menschen zusammen zu leben, aber ich denke, dass da
mehr hinter steckt....und stecken MUSS!

Da sie selbst beruflich auch mit pflegebedürftigen
Personen zu tun hatte, denke ich, ist es einfacher
für sie, den Alltag mit ihrem Partner zu meistern,
aber das sind alles nur Spekulationen. Wie es
wirklich ist, weiß nur sie selbst!!


Geschrieben

Aber sich nur wegen des Freundes- u. Bekanntenkreises (scheint ja für Manche emenent wichtig zu sein - was für Freunde mögen das wohl sein - ) zu verabschieden, ist für mich nicht nachvollziebar.


Ist vielleicht auch schwer nachvollziehbar, denn der "Anlass/Grund" geht in diesem Fall nicht von den Freunden/Bekannten aus ... sondern von dem nicht-behinderten Partner selbst. Es ist dann eine Art "Last" eben nicht alles das tun zu können, was jeder andere drumherum problemlos tun kann ... sondern ich betrachte das als eine Art langsam ansteigende "Frustration", die sich nicht im Einzelfall .. sondern eher als Ansammlung vieler Einzelfälle zu einer Last verdichtet. Nicht in wenigen Tagen oder Wochen ..sondern schleichend im Laufe von Monaten oder Jahren.

Sammy schrieb oben von ihrer Nachbarin, die eine löbliche Grundhaltung hat.
Mir ist aber aber anderseits auch in meinem Erfahrungsverlauf eine gleichartig "belastete Pflegerin" bekannt, die in einem längeren Gespräch irgendwann offen zugab, dass sie insgeheim das Gefühl hat, dass durch diesen Pflegeaufwand und der zahlreichen Belastungen ... deren eigenes Leben an ihr "vorbeizieht" und ihre Kraft immer mehr schwindet. Ein vergleichbares Fass, das sich nur langsam und nach und nach immer mehr füllt... bis es irgendwann überläuft.


Geschrieben

I geht in diesem Fall nicht von den Freunden/Bekannten aus ... sondern von dem nicht-behinderten Partner selbst.

Hab ich schon richtig verstanden, aber Du schriebst wegen "zu auffällig"
gegenüber den Freunden/Bekannten und nicht, wie Du jetzt schreibst "nicht mehr alles tun zu können", was Freunde/Bekannte tun. Meine Nichtnachvollziehbarkeit richtet sich daher auf "zu auffällig". Letzteres findet zwar ein wenig mehr mein Verständnis, wäre aber nie ein Entscheidungskriterium für mich, deshalb meinen Partner zu verlassen.
Einzig akzeptabel bzw. nachvollziehbar ist für mich die individuelle Überforderung im Zusammenleben mit dem Partner. Das die Liebe dabei auch eine andere werden kann oder gar erlischt, ist ein zusätzlicher Faktor, der eine Trennung ebenfalls nachvollziehbar macht. Gegenbeispiele gibt es mehr, als das von Sammy benannte, wobei hier durch den Beruf die Konstellation auch besonders günstig ist. In meiner Familie und ganz engem Umfeld ist es ebenso, manch schwere Krankheit und Unfall war bereits Wegbegleiter. Da käme niemand auf die Idee, mal dann einen langen Schuh zu machen.


Geschrieben

Hab ich schon richtig verstanden, aber Du schriebst wegen "zu auffällig"
gegenüber den Freunden/Bekannten und nicht, wie Du jetzt schreibst "nicht mehr alles tun zu können", was Freunde/Bekannte tun.


Du hast recht, aber ich schrieb nicht von mir persönlich, sondern auch von erlebten Schilderungen persönlich Bekannter. Daher wollte ich eben auch BEIDE Aspekte erwähnen, gehe aber zunächst auf den Aspekt "zu auffällig" in einem sehr konkreten Beispiel ein (vielleicht wird dies dann etwas anschaulicher).

Situationsschilderung (Frau mit MS, Rollstuhlfahrerin und fortschreitende Inkontinenz):
Besagter Ehemann urlaubte mit Freunden/Bekannten gemeinsam in Appartementanlage. Im Laufe des Abends trat die Blasenschwäche der Frau in plätschernder Form einer großen Pfütze (ungewollt) zu Tage .. auf dem Balkon der Nachbarn/Bekannten. Diese "recht auffällige" Form der Behinderung war dem Ehemann sichtlich peinlich, auch durch Ausdruck der Wohnungsnachbarn.
Vielleicht wird es durch dieses bildhafte Beispiel etwas deutlicher, was dieser mit "auffällig" meinte. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wie ich selbst damit spontan umgegangen wäre...


Geschrieben

ich schrieb nicht von mir persönlich,
Vielleicht wird es durch dieses bildhafte Beispiel etwas deutlicher

Ne, war klar erlesbar, dass Du nicht von Dir persönlich berichtet hast. Anhand Deines Beispieles ist mir jetzt klar, wie Du es mit "zu auffällig" meintest, ich habe es im Sinne von "die Frau ist mir peinlich an meiner Seite" verstanden. Da ich weder die Personen noch Hintergründe oder Vorgeschichte kenne, kann ich den Einzelfall nicht einschätzen und dazu eine Meinung bilden. Es ist ja so, dass es zwei Welten sind, mit der Situation zu leben und sie zu erleben, oder eben nur darüber zu sprechen. Da ist es immer leicht, den Stab zu brechen.

Zitat von Xenialll
"Nur" nicht laufen können ist das Eine! - Sich unter Umständen nicht einmal verbal mitteilen, geschweige denn, allein leben zu können, ohne Hilfe ein Mindestmass an Eigenständigkeit- mit funktionierendem Geist UND Lust an Sexualität und Diese auszuleben, das Andere!

Das hat in der Tat eine andere Dimension. Ein ganz schwieriges Thema. Aber auch hier ist jeder Fall
anders gelagert. Verallgemeinernd kann ich dazu nur sagen, dass ich jedem höchsten Respekt zolle, der sich um die Pflege einer betreffenden Person kümmert, ob beruflich, oder privat. Ich habe in meiner Verwandtschaft (mein Opa) Alzheimer erlebt. Das hat mich psychisch sehr mitgenommen. Bei einem Partner, der auf meine Hilfe angewiesen wäre, würde es mich wohl noch mehr belasten. Man kann es sich nicht aussuchen. Es kommt, wie es kommt. Aber ich glaube, ich würde weiterhin alles tun, um sein/ihr Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Zur Not auch mit Hilfe von ausserhalb.


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