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Und es geht doch!


Si****

Monogam, polyamor oder promisk  

202 Stimmen

  1. 1. Monogam, polyamor oder promisk

    • Ich bin noch niemals fremdgegangen.
    • Ich bin grundsätzlich treu, hatte aber schon Ausrutscher
    • Ich habe mich schon in Dritte verliebt - aber dem nicht nachgegeben
    • Ich lebe in einer offenen Beziehung (Liebe zu einer Person, Sex mit mehreren)
    • Wir swingen nur gemeinsam.
    • Ich habe immer was nebenbei am laufen.
    • Ich habe keine Beziehung, aber Sex , wenn es sich ergibt
    • Ich eine feste Beziehung plus Parallelbeziehung.
    • Ich lebe polyamor.
    • Ich lebe in einer Beziehung, habe aber mehrere Affären


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Mir ging es in der Frage an Chouette, die sie leider nicht beantworten mag, nur um eines: was hat der Dritte (z.B. wenn du mit einem gebundenen Mann ins Bett gehst, du) mit der Beziehung dieses Sexualpartners zu tun?

Halkyonia



Ich habe die Frage beantwortet. Ich sprach von MEINEM Bedürfnis der Solidarität bzw. des Mitgefühls.

Ich verurteile und moralisiere nicht.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Eine Partnerschaft mit einem solchen Menschen eingehen, heisst sich mit diesem Charakter abzufinden. Wer darunter leidet, muss sich trennen.


Schwierig wird`s nur, wenn der Partner solch einen Charakterzug erst nach langer Zeit zeigt!
Aber der endgültige Weg ist dann über kurz oder lang wirklich nur die Trennung, da stimme ich dir zu.


Geschrieben (bearbeitet)

Für mich ist dieser "Verzicht" auch ganz einfach. Es gibt soo viele Singles mit denen ich ficken kann. Ich bin also auf Sex mit Männern in Partnerschaften gar nicht angewiesen.

Das entscheidet jede/r für sich selbst und sollte deshalb auch nicht bewertet werden.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Hi Sinnliche XXL, das Problem ist einfach zu lösen.

Eine Partnerschaft mit einem solchen Menschen eingehen, heisst sich mit diesem Charakter abzufinden. Wer darunter leidet, muss sich trennen.


Nein, damit ist das Grundproblem absolut nicht gelöst! Nur für den verletzten Partner! Und der wird sicher ein Leben lang Narben zurückbehalten.

Der Mensch aber, der zwanghaft betrügt, wird die nächste Beziehung eingehen und es wird nach dem gleichen Muster ablaufen. Ich schätze mal, all diejenigen, die je mit solch einem Partner zusammen waren, werden das bestätigen. Und auf diese Weise, wird ein einziger Mensch unzähliges Leid verursachen.

Und deswegen fände ich es ja auch so wünschenswert, dass es eine gesellschaftliche Diskussion über den Sinn von Monogamie gäbe.

Wenn man es so will, dann ist auch das ein Beweggrund für diesen Thread: Ich will zeigen, dass es auch anders geht. Bei all den Lovern, die ich hatte, ist meines Wissens (die Parallelbeziehung, wo ich aber nichts dafür konnte, da ich das nicht wusste) bisher kein Leid entstanden. Nicht bei den Männern, nicht bei ihren Partnerinnen! (Nein, ich will damit nicht sagen, dass ich so toll bin! Ich will einfach aufzeigen, dass auch das geht... und das geht bei sehr vielen anderen ebenfalls - nur haben die keine Lust, das zur Diskussion zu stellen!)


Geschrieben (bearbeitet)

Schwierig wird`s nur, wenn der Partner solch einen Charakterzug erst nach langer Zeit zeigt!




Absolut, Engelschen.

Ich habe das Glück, nur eine Erfahrung in dieser Hinsicht gemacht zu haben.
Eine Zeit lang sah es so aus, als passe was sich zeigt, zu dem, was ich wollte. Im Moment des, ich nenne es mal so, Distanz wahrens meinerseits, kam etwas zu Tage, was mich erschreckt hat. So richtig.

Es geht nicht um Untreue, sondern 'nur' um das, was der wirkliche Charakter war. Ich war sofort raus. Das war nicht leicht, er hat mir trotz seines nun sichtbaren "Schweins" gefehlt. Aber was hat mir gefehlt?

Gespräche? Wer sagt mir denn, ob er da gesagt hat, was er wirklich meint?
Begegnungen? Wer sagt mir denn, was daran echt und was falsch war?
usw.

Bisher musste ich mich nie auseinandersetzen in Liebesbeziehungen mit einem fremdgehen, mit sexuell betrogen worden sein. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde. Am ehesten mit Befremdlichkeit, weil mir sexuelle Treue nicht das Wichtigste ist. Ich glaube, ich würde an der Lügerei die Beziehung kaputt gehen sehen.

Sinnliche, das "Problem" des Menschen, den du schilderst, ist weder durch offene Polygamie moch durch sonstwas zu lösen. Das Problem ist ein i diesem Menschen liegende Problematik im Bezug auf den Narzissmus. Das führt aber hier zu weit.

Halkyonia


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich glaube, ich würde an der Lügerei die Beziehung kaputt gehen sehen.

Halkyonia



Genau DAS ist es! Und dieser Aspekt hat mich zu meinen ersten Beitrag veranlasst.

Weil diese "Lügerei" soweit gehen kann, sich selbst in Frage zu stellen. Der andere beteuert ja immer und immer wieder, man "bilde" sich das alles nur ein.
Das kann zu massiven Selbstzweifeln führen, weil man ja niemanden zu unrecht beschuldigen will. Man bekommt Angst, weil man der eigenen Wahrnehmung nicht mehr traut.
Das ist fatal. Man steckt in einer Zwickmühle. Ich habe da nur hinaus gefunden, weil ich den "schäbigen" Weg gegangen bin, einen Beweis für mein Gefühl zu finden. Das war nicht leicht, weil ich mich damit - nach meinem Empfinden - erniedrigt habe und Grenzen überschritten habe, die ich eigentlich ablehne. In diesem Moment war ich mir selbst aber die nächste.


Geschrieben

Und nicht zuletzt, die Doppelmoral.

Man hat kein Problem damit, dass der Liebhaber eine Partnerin hat. Geht einen ja nichts an. Damit belügt man sich selbst. Ist man nämlich selbst betroffen, leidet man und kommt damit plötzlich so gar nicht zurecht.

Diesen Selbstbetrug will ich nicht.


Geschrieben (bearbeitet)

Das Problem ist nicht die Monogamie: Das Problem sind schlechte Kommunikation und tabuisierte Sexualität.



Dem stimme ich gerne zu.

Dennoch:

Wir kränkeln in unseren Beziehungen an Moralvorstellungen und einer weit verbreiteten Lebensform, die eigentlich nicht unserer Natur entspricht.
Wir leben mit einem Korsett und scheitern ständig daran. Eine wirkliche Alternative zu finden ist mühsam, wenn überhaupt möglich.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben


Ich behaupte: In einer Gesellschaft, in der Sexualität enttabuisiert ist und in der Menschen im Hinblick auf offene Kommunikation sozialisert werden, wird die Monogamie als emotionales Bedrüfnis in der Liebe nicht aussterben. Im Gegenteil, sie wird dem "Überholmanöver freier Liebe" (die es dann zu Recht immer noch gibt) locker widerstehen.


Sicherlich. Nicht zuletzt geht der Mensch gerne den Weg des geringsten Widerstandes, und die Monogamie gehört dazu, beim Anspruch der Ehrlichkeit und Offenheit: Bei jeglichen poly/promisken Modellen muss man sich nämlich immer wieder mit dem Partner und seinen Wünschen auseinandersetzen. Das ist oft einfach nicht erwünscht, weil es in gewisser Weise "Arbeit" wäre. Klar muss man sich wohl bei Monogamie auch mit dem Partner auseinandersetzen, aber in nichts sind verschiedene Ansprüche so deutlich (und beziehungsbedrohend, anscheinend) wie im sexuellen Bereich... der ja durch die Monogamie schon beschränkt ist.

Nur mal son Denkanstoss ohne Anspruch auf einzige und allgemeingültige Wahrheit


Geschrieben

Zunächst einmal: Ich begrüße es sehr, Lichtschimmer, wenn du gewillt bist, diese inzwischen sehr interessante Diskussion, durch sachdienliche Beiträge zu bereichern!

Ja, du hast Recht, es ist nicht alles gut, was neu oder anders ist. Und ebensowenig wie es sinnvoll ist, auf Formen zu beharren, die zu niemandem mehr passen, ist es sinnvoll, jemandem etwas überstülpen zu wollen, was er nicht will.

Monogamie ist zwar das weitverbreitetste Lebensmodell, aber eben nur eines von mehreren. Vermutlich ist es auch so, dass so viele Menschen inzwischen seriell monogam leben oder mehr oder minder heimlich fremdgehen, dass de facto gar nicht so extrem viele Menschen sich wirklich nur an einen einzigen Menschen binden.

Dennoch besteht aber gesellschaftlich nach wie vor das Ideal. Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen vor dem Traualtar ihr Versprechen ernst meinen. Nur hält das oft nicht sooo lange vor. Wenn es irgendwann sexuell nicht mehr harmoniert, wäre ich eben dafür, dass es dann neben Verzicht und Trennung weitere Lösungsansätze gibt.


Choeutte und Engelchen: Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie schmerzhaft diese Erfahrung für euch gewesen sein muss. Aber ihr sagt doch selbst, dass gar nicht mal die andere Frau das Hauptproblem war, sondern der Umgang mit euch. Die Verletzungen hätten natürlich durch Treue vermieden werden können - aber eben auch durch ein offenes Umgehen: Hätten die Männer gleich gesagt, dass sie immer mehrere Frauen brauchen, hättet ihr damit umgehen können. Hätten sie in der Beziehung ansprechen können, was ihnen fehlt, hättet ihr gemeinsam eine Lösung suchen können. Allerdings braucht es für Offenheit einer Beziehung immer zwei: Denjenigen, der den Mut hat, anzusprechen, was ihm nicht gefällt. Und denjenigen, mit dem man reden kann, ohne dass sofort die Beziehung gefährdet ist. Wer seinem Partner ständig den Dolch der Moral oder der Gefühligkeit auf die Brust setzt, muss sich nicht wundern, wenn der Partner Angst vor diesem Dolch hat.


Geschrieben (bearbeitet)

Chouette: Sartre sagt, der Mensch ist das einzige Wesen, bei dem die Existenz (also das pure Dasein) der Essenz (also dem, WAS der Mensch ist) voraus ist. Eine Ente kann nur nach einer Programmierung handeln. Sie ist demnach unfrei. Der Mensch aber ist frei. Er macht sich zu dem, was er ist, dadurch, dass er einen Entwurf lebt, indem er aus Möglichkeiten auswählt. Eine Ente hat keine Möglichkeiten.



Das stelle ich gar nicht in Frage. Ich bin froh mich von einer Ente zu unterscheiden.

Ich habe bisher monogam gelebt und halte das für MICH auch für die richtige Form einer Partnerschaft.

Wenn Monogamie unserer Natur entspräche, hätten nicht so viele Menschen ein Problem damit. Unser Sexualtrieb kennt keine Monogamie. Die halte ich eher für ein Konstrukt.

Das schließt nicht aus, dass es andere, monogame Lebewesen gibt. Dort scheint es ja auch zu funktionieren.


@Sinnliche:
Zitat: "Wer seinem Partner ständig den Dolch der Moral oder der Gefühligkeit auf die Brust setzt, muss sich nicht wundern, wenn der Partner Angst vor diesem Dolch hat."
Damit unterstellst Du nun, das es immer wir und unser Verhalten ist, das den Mann in die Arme einer anderen Frau treibt. Mit dieser Sichtweise machst Du es sich nun wirklich zu einfach.
Und wir sind wieder bei dem "Schuldprinzip", sprich: Wir drehen uns im Kreis.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Chouette - ich habe dich in keinster Weise gemeint! Ich glaube ohnehin, wenn man an so jemanden, wie den von dir beschriebenen Typen gerät, hilft gar nichts. Da kannst du machen, was du willst, er wird weder treu noch ehrlich sein! Bei dir nicht und bei der nächsten auch nicht!


Aber solche Menschen sind die Ausnahme und brauchen vermutlich irgendwie the***utische Hilfe! Der normale Mensch versucht doch, einigermaßen anständig durchs Leben zu kommen. Von daher halte ich es für normal, dass man Beziehungsprobleme offen bespricht. Aber leider gibt es eben auch Menschen, mit denen das nicht geht. Weil die sofort mit Totschlagargumenten kommen: "Wenn es dir nicht passt, dann musst du gehen.... Ich bin eben, wie ich bin.... Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann.... Ich werde unter gar keinen Umständen jemals akzeptieren, dass...."

Ach ja - ich versteh nicht so ganz, warum du gleichzeitig sagst, dass Monogamie nicht der menschlichen Natur entspricht, dich aber selbst streng monogam nennst....


bearbeitet von SinnlicheXXL
Geschrieben (bearbeitet)


Du verstehst ganz offenbar nicht das Geringste von Konfliktmanagement.

....(Forum meckert, dass ich den kompletten Post zitieren möchte, der ist nun mittlerweile mehrere Seiten zurückliegend :mad...

Dass die Suche nach Lösungen weitaus konstruktiver ist als die Suche nach Schuldigen, ist sogar den meisten Laien völlig klar. Da bist du als jemand, der die Suche nach Schuldigen offenbar für den konstruktiveren Ansatz hält, ziemlich alleine.



Liebe Zweifeltorte,
dazu möchte ich doch gerne Stellung nehmen:

Es ist interessant zu erfahren, wie man aufgrund von nur wenigen Zeilen eingeschätz wird (bar jeglicher Kenntnis oder Details meines Umfelds - ich habe dazu in meinen Posts nicht allzu viele Worte verloren), und das auch noch völlig falsch.
Oder entspringt deine Einschätzung eher dem Wunsch wie du mich sehen möchtest?

Ich stimme dem zu, dass eine Schuldigensuche in der Regel (vorallem im privaten Bereich) nur kontraproduktiv ist.
Auch im beruflichen Umfeld ist eine konstruktive Lösungssuche (Win - Win) sicher eine wünschenswerte Vorgehensweise.

Meiner bisherigen Erfahrung nach ist diese jedoch oft nicht möglich.
Da meistens eine der beiden oder mehreren Parteien nicht von Ihrem Standpunkt abweichen möchte.

Mangelnde Kommunikation oder auch die mangelnde Bereitschaft zu kommunizieren spielt oft eine Rolle, meistens scheitert es daran weil eine Partei ein I Win-You Loose anstrebt.
Was ja auch eine Lösung des Konfliktes ist.

Und nicht zuletzt. Jeder Mensch ist anders. Manche Menschen können mit "Dingen" leben für andere sind diese jedoch ein "No Go". Und umgekehrt.

Die Charaktereigenschaften eines Menschen sind vollkommen unterschiedlich. Der eine ist selbstgerecht - ("Solange es für mich passt ist für mich die Welt in Ordnung - ich sehe nicht ein warum ich mein Verhalten ändern sollte") - der andere mehr auf Ausgleich bedacht ("hey, es sollen alle etwas von der Welt haben").

Und nicht zu letzt: Nicht jeder Mensch lebt nach der Losung gut mit allen Mitmenschen auskommen zu wollen.

In vielen Fällen ist/wird der Konflikt auch gezielt provoziert. (und für mich hat Sinnliches Thread unteranderem auch diese Absicht)
Denn das kann ebenso auf viele Arten gewinnbringend sein.

Oder auch um konkret seinen Willen durchzusetzen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Selbst in der tierischen Biologie gibt es Fälle größerer und weniger großer Monogamie und Promiskuität. Das aus einer biologischen Programmierung zu ziehen, scheitert.



JAIN - ich bemühe zwar ungerne externe Quellen für Diskussionen, möchte es aber in diesem speziellen Fall nun doch einmal indirekt tun ... auch wenn es die direkte Fragestellung der TE hier nicht so richtig tangiert. Aber ich finde es schon interessant, dass ein tierischer Körper diese Art der Beeinflussung unterworfen sein kann ... und es auch unsere Körper bis zu einem bestimmten Grad sicherlich ebenfalls sind, "freier Wille" hin oder her. Worum es geht: u. a. bei Mäusen haben Wissenschaftler festgestellt, dass ein bestimmte Kombination aus Gen und / oder Hormonen maßgeblichen Einfluss darauf hat, ob eine bestimmte Art von Mäusen monogam oder polygam lebt. Insbesondere die Gabe bzw. der Entzug von Oxytocin beeinflusste, ob die Tiere eher monogam oder polygam lebten. Und welch wichtige Rolle Oxytocin auch für den menschlichen Körper spielt, kann man leicht ergooglen, sofern man darüber noch keine Kenntnisse haben sollte.

Zum einen gibt es generelle Seite zur Monogamie und Oxytocin auf Wikipedia, und zum anderen diverse Studien, die das u. a. mit den Mäusen belegen (Stichworte: Peromyscus maniculatus - Polygam, Peromyscus Californicus - Monogam).

Natürlich gehe ich mit Dir konform, dass wir als Menschen die Möglichkeit haben, und auch nutzen sollten, unser Handeln zu reflektieren, und nicht nur Instinkten zu folgen - aber ganz frei von unseren erblichen Anlagen, individuellen biologischen Ausprägungen etc. sind wir sicher auch nicht!


Geschrieben (bearbeitet)

Ach ja - ich versteh nicht so ganz, warum du gleichzeitig sagst, dass Monogamie nicht der menschlichen Natur entspricht, dich aber selbst streng monogam nennst....



Ich bezeichne mich nicht als "streng" monogam. In einer Partnerschaft liebe ich meinen Partner und bin treu. Habe dann kein anderes Bedürfnis, sonst würde ich mich nicht für eine Beziehung entscheiden und ewig Single bleiben.

Früher habe ich meine unglückliche Beziehung dadurch beendet, dass ich mir einen "neuen" Mann gesucht habe. Diesen Weg würde ich heute nicht mehr beschreiten. Fremd gehen kommt für mich nicht mehr in Frage, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass es MICH nicht glücklicher macht.

Ich bin keine "Heilige" und habe schon mehr als die Hälfte meines Lebens hinter mir und vertrete die Ansicht, dass wir immer und immer dazu lernen können. Und auch unsere Meinung und Sichtweise ändern dürfen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

danke für die ergänzung

ich finds ja total arschig, sich en sprungbrett zu suchen und den partner vor vollendete tatsachen zu stellen.

karma?


Geschrieben

Meine Aussage war sehr verkürzt, weil ich sonst viel zu weit hätte ausholen müssen. Es war keine gezielte, bewusste Suche. Ich habe mich in einen anderen Mann verliebt.

Im Laufe seines Lebens geht man nicht immer den für sich und andere richtigen Weg.


Geschrieben

aha, dagegen ist keiner gefeit. las/liest sich nicht nach nem einmaligem ausrutscher - sorry


Geschrieben (bearbeitet)

Einer Trennung geht doch immer eine lange Zeit des Kampfes um die Beziehung voraus. Man schöpft in der Regel alle Möglichkeiten aus, eine Ehe zu "retten".
In der Phase der Erkenntnis, dass es nicht mehr weiter geht, ist man empfänglich sich in jemand anderen zu verlieben. Leider scheint es nur der einfache Weg zu sein. Ich war jung und naiv.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

du musst dich nicht rechtfertigen, war nur eine aussage auf eine aussage

meine exen hätten sicher auch viel über meine unzulänglichkeiten zu berichten


Geschrieben

Ich wollte mich nicht rechtfertigen. Die Grenze zwischen erklären und rechtfertigen ist fließend..


Geschrieben

Aber leider machen das viele nicht, sondern suchen sich ganz bewusst eine streng monogame Frau, wo sie sich darauf verlassen können, dass diese treu ist.


Danke für dieses Puzzleteil ...


Geschrieben (bearbeitet)

Genau DAS ist es! Und dieser Aspekt hat mich zu meinen ersten Beitrag veranlasst.

Weil diese "Lügerei" soweit gehen kann, sich selbst in Frage zu stellen. .



Das ist echt hart, dass man sich selbe r in Frage stellt. Warum tut man das?

Ich schreib es ja, ich würde die Beziehung an der Lügerei kaputt gehen lassen. Das heisst auch, dass ich mir selbst traue. Meiner Wahrnehmung, meinem empfinden, wenn so gelogen wird.

Für mich ist es so, dass jemand, der sich selber in Frage stellt, wider der eigenen Wahrnehmung, nur eines will: die Beziehung retten, um jeden Preis. Nur dann besteht aus meiner Lebenswahrnehmung die Gefahr, sich selbst derart in Frage zu stellen.




Und nicht zuletzt, die Doppelmoral.

Man hat kein Problem damit, dass der Liebhaber eine Partnerin hat. Geht einen ja nichts an. Damit belügt man sich selbst..
Diesen Selbstbetrug will ich nicht.



Der einzige Selbstbetrug findet dort statt, wo man etwas behalten (halten) will, was man als schädlich empfindet.

Meine Moral ist recht einfach: mein Partner kann vögeln, mit wem er will, solange es mir nichts wegnimmt. Stiehlt es mir Zeit, Aufmerksamkeit oder gar qualitativ& quantitativ Sex, gehe ich. Weil ich verantwortlich bin, Für mich und mein Wohlbefinden.



Halkyonia


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)


Und wir sind wieder bei dem "Schuldprinzip", sprich: Wir drehen uns im Kreis.



Ja, das ist einer der Hauptmerkmale dieses Threads

Allerdings sind es verschiedene Kreise. Der, in dem du dich zu deinem begreiflichen Unwillen als "Schuldige" oder "Verantwortliche" wiederfindest, ist nur der, den andere malen.

Der, in dem du die dir "richtig" erscheinende Schuldzuweisung triffst, ist dieser

Und nicht zuletzt, die Doppelmoral.

Man hat kein Problem damit, dass der Liebhaber eine Partnerin hat. (...). Damit belügt man sich selbst. Ist man nämlich selbst betroffen, leidet man und kommt damit plötzlich so gar nicht zurecht.


Diesen Selbstbetrug will ich nicht.



Selbstbetrug, Doppelmoral, Lügen - also, da ist das Urteil schon gefällt. Nur Charakterschweine gehen mit Charakterschweinen fremd, die Partner sind stets das zwangsläufig darunter leidende unschuldige Opfer dieser perfiden Aktionen.

Nun, ich persönlich habe noch nie mit jemandem eine Bekanntschaft angeknüpft, der mir plötzlich, nach Ende der Beziehung, als ein charakterschwaches, armseliges, mißgünstiges, bösartiges Arschloch vorgekommen wäre: jeder meiner Bekannten, egal, wie der Grad der Beziehung bzw deren Beziehungsstatus sich gestaltete, war und ist ein von mir ausgesprochen geschätzter Mensch, für dessen Bekanntschaft ich ausgesprochen dankbar war und bin. Sogar, wenn der Kontakt aktuell nicht mehr besteht. Das Gefühl von Wertschätzung, Respekt und Freundschaft existiert weiterhin.

Ich kenne keine Arschlöcher. Und sehe mich auch selbst nicht als eines. Und auch mein Mann schätzt mich, und das trotz des Umstandes, dass ich nicht "treu" nach monogamer Beziehungsdefinition bin. Er zweifelt aber sicherlich nicht einen Moment an meiner Loyalität, Liebe und Wertschätzung. Und interessanterweise glaube (in einigen Fällen: weiß) ich, dass auch die Partnerinnen meiner Geliebten sich von ihren Partnern ebenso wertgeschätzt fühlen, zumindest hatte ich noch keinen gekannt, der seiner Partnerin nicht ebenfalls mit Wertschätzung begegnet wäre. (wobei ich erwähnen sollte, dass ich immer ziemlich lange herummaile, bis ich wirklich mal wen treffe und die, die sich abwertend über ihre Gefährtinnen äusserten, fand ich dann nicht mehr wirklich interessant). Weiterhin hatte ich kein Problem damit, wenn jemand meiner Partner sich mit einer anderen Frau traf, weder der eigenen, noch anderen. Auch, wenn ich vorher nicht umfassend darüber in Kenntnis gesetzt worden war bzw meine Erlaubnis explizit eingeholt worden wäre. Letzteres hätte mich lediglich sehr erstaunt.

Insofern halte ich auch den Kreis "Jeder Fremdgeher ist ein doppelmoraliges, lügnerisches Charakterschwein" für ebenso zu-klein-geraten wie der Kreis "Jeder Betrogene ist daran selber schuld" oder der "jeder Partner eines Fremdgehers wird belogen und betrogen und wird daran seelisch fast zugrundegehen"

Und noch ergänzend @HabaneroMAX, ich antwortete lediglich auf deine Reaktion auf meine Bemerkung "Lösungssuche ist besser als Schuldigensuche", in denen du diese Aussage in sehr deutlicher Form, nämlich als theoretisches Gesülze das ich mir in den Arsch schieben sollte etc für dich ablehntest, was mir den Eindruck vermittelte, du zögest die Schuldigensuche der Lösungssuche vor. Was mir völlig legitim erscheint, als Meinung, allerdings deutlich suggeriert, dass Konfliktmanagement nicht wirklich dein Fachgebiet ist, denn im Konfliktmanagement ist diese Strategie tatsächlich sehr anerkannt. Also, die Lösung- vor Schuldigensuche. Nun freut es mich, dass du inzwischen aber auch diese Strategie wohlwollend zu betrachten gewillt zu sein scheinst. Abgesehen von meinem Eindruck du hältst nicht viel von der Strategie der Lösungs- vor Schuldigensuche (die wirklich sehr unmißverständlich aus deinem Post hervorging) habe ich aber keinerlei Bild von dir, und möchte auch keins haben. Wünsche dir aber dennoch viel Erfolg beim künftigen Konflikt-Management


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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