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Abwertung, Verachtung des Sexpartners


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 25.11.2017 at 13:19, schrieb herzdame0607:

, sondern auch mich selbst. Mir bringt das also nichts.

Das mit den Selbstvorwürfen habe ich abgestellt. Denn vor Irrtümern ist man nie sicher. Auch bei sich selbst nicht.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 25.11.2017 at 22:11, schrieb wellnesshotel:

Ilias, nicht wahr? Die ist schön!

Überwältigend – süßer als Honig. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 27.11.2017 at 14:37, schrieb zuckerguss:

Überwältigend – süßer als Honig. 

Ja, aber weißt Du, lieber Zuckerguss, wir Menschen heute sind nicht mehr so gut wie die damals, wie die "hellumschienten Achaier" und der "helmumflatterte Hektor", wir sind nicht mehr so edelherzig, so weitherzig und voller Begeisterung für das Leben in allen Arten und Abarten. Wir kennen auch den Zorn nicht mehr, wir sind alle so friedfertig. Wir sind süchtig - wie die damals - nach Sex, nach Pornografie. Aber wir richten nicht den Zorn auf uns oder andere, wenn wir dabei die Hochachtung gegenüber dem Mitmenschen vergessen oder wenn uns diese nicht wichtig genug ist. Warum schimpfen wir uns nicht gegenseitig aus deshalb? Warum schimpfen wir uns nicht aus, daß wir nicht so edelherzig wie Achill und Hektor sind? Wir wollen nur Sex, Sex, Sex (wir Männer jedenfalls). Und niemand schimpft uns deshalb mehr aus, noch nicht einmal wir selbst. Dabei würde man, um die Liebe einer wertvollen Frau nicht zu verlieren, so viel tun. Wir könnten zu edlen Taten fähig werden - etwa auch wie in Jane Austen's "Sinn und Sinnlichkeit" - wenn wir uns dazu anfeuern würden. Wenn wir die starken Energien des Sex auf die höheren Werte der Schönheit und des Edelsinns ausrichten würden. Nach dem Motto: "Du kannst mit mir schlafen. Aber erst werde ein besserer Mensch." Ich wünschte, wir könnten uns gegenseitig ausschimpfen wegen unserer geringen Emphase in leidenschaflicher Liebe, und zwar ohne die gegenseitige Wertschätzung zu verlieren. Denn der Sex ist etwas, - und die Sehnsucht danach, die kann niemand abstellen. Aber die Mißachtung und Halbherzigkeit, Seelenlosigkeit beim Sex, aus denen so viel gesellschaftlich folgt, die kann man abstellen. - Wir Männer haben nicht genug Achtung vor den Frauen. Wir wollen nur Sex von ihnen, weiter nichts. Bitte, bestraft uns dafür. Bringt uns dazu, die Gedanken und Lebensinhalte - um der Liebe willen - wieder auf höhere Werte auszurichten. Mal so als Vorschlag für süße Bienen ;)

Geschrieben
vor 16 Stunden, schrieb wellnesshotel:

... Bringt uns dazu, die Gedanken und Lebensinhalte - um der Liebe willen - wieder auf höhere Werte auszurichten. Mal so als Vorschlag für süße Bienen ;)

Versucht!

Gescheitert!

Resigniert?

Ist noch nicht raus...

 

 

 Ich antworte mal, auch wenn ich weder süß noch Zuckerguss noch Biene bin...Bitte um Verzeihung!

Geschrieben

Ich denke das wäre nichts für mich.Es sollen schon alle Beide bestimmen was sie wollen.

Geschrieben
vor 38 Minuten, schrieb herzdame0607:

Versucht!

Gescheitert!

Resigniert?

Ist noch nicht raus...

 Ich antworte mal, auch wenn ich weder süß noch Zuckerguss noch Biene bin...Bitte um Verzeihung!

Was hast Du versucht? Woran bist du gescheitert? Der Mann muß wissen, daß es um alles geht. Die hauen leicht ab, wenn es ihnen zu schwer wird. Ich sag ja: Männer sind Arschlöcher.

Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb wellnesshotel:

... Aber wir richten nicht den Zorn auf uns oder andere, wenn wir dabei die Hochachtung gegenüber dem Mitmenschen vergessen oder wenn uns diese nicht wichtig genug ist.

 

...Nach dem Motto: "Du kannst mit mir schlafen. Aber erst werde ein besserer Mensch." Ich wünschte, wir könnten uns gegenseitig ausschimpfen wegen unserer geringen Emphase in leidenschaflicher Liebe, und zwar ohne die gegenseitige Wertschätzung zu verlieren.

 

...Bringt uns dazu, die Gedanken und Lebensinhalte - um der Liebe willen - wieder auf höhere Werte auszurichten.

Das habe ich versucht. Ich war zornig, rechtschaffend zornig, ich war ehrlich bis über die Schmerzgrenze hinaus.

 

Ich habe Ultimaten gestellt, mir und auch dem Partner, habe geschimpft und geflucht und herausgefordert. Eben weil ich so überaus wertschätzte.

 

Man kann sich schlussendlich auf den Kopf stellen, wenn keine Liebe (mehr) vorhanden ist, nützt der Appell an höhere Werte grad gar nix. Dann hilft nur, es für sich selbst zu beenden, sich zu schütteln und nach vorne zu schauen. das ist meine Erkenntnis nach drei Jahren des Nichtverstehens und Nichtakzeptierens und ich bin zufrieden damit. Und irgendwann auch wieder richtig glücklich.

 

Und sag bitte nichts Schlechtes über Männer, die allermeisten sind doch ganz entzückend.

Geschrieben
vor 37 Minuten, schrieb herzdame0607:

Das habe ich versucht. Ich war zornig, rechtschaffend zornig, ich war ehrlich bis über die Schmerzgrenze hinaus.

Ich habe Ultimaten gestellt, mir und auch dem Partner, habe geschimpft und geflucht und herausgefordert. Eben weil ich so überaus wertschätzte.

Man kann sich schlussendlich auf den Kopf stellen, wenn keine Liebe (mehr) vorhanden ist, nützt der Appell an höhere Werte grad gar nix. Dann hilft nur, es für sich selbst zu beenden, sich zu schütteln und nach vorne zu schauen. das ist meine Erkenntnis nach drei Jahren des Nichtverstehens und Nichtakzeptierens und ich bin zufrieden damit. Und irgendwann auch wieder richtig glücklich.

Und sag bitte nichts Schlechtes über Männer, die allermeisten sind doch ganz entzückend.

Ja, gut, wenn keine Anziehung mehr vorhanden ist und nicht mehr geweckt werden kann, ist eh alles zu spät

Geschrieben

Es ging nicht um die Anziehung auf sexueller Ebene, es ging um das darüber Hinausgehende, die Liebe. Eben das, was du durch die Reibung am Anderen wieder erwärmen wolltest, wenn ich das richtig verstanden habe.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 29.11.2017 at 16:56, schrieb wellnesshotel:

Ja, aber weißt Du, lieber Zuckerguss

Ja, ich bin mir dessen bewusst. Vielleicht sind vergangene Heldenepen in ihrer heutigen Form stiller, weniger wahrnehmbar. Immerhin (und ja, sollte man annehmen) fußt unser Wertekanon auf griechischem Erbe. Die Möglichkeit zur Kontemplation ist uns doch nicht genommen. Trotz veränderter Sittenideale ist die Welt von edlen Herzen bevölkert. Und ich bin davon überzeugt, dass viele Zorn spüren, ihn aber oft unreflektiert übertragen/verlagern. Die Wurzel bleibt indes bestehen. Erst die Annahme zeugt von Demut, Tapferkeit und Würde. Man tadelt sich, bevor Worte an andere folgen.

Am 29.11.2017 at 16:56, schrieb wellnesshotel:

Wir wollen nur Sex, Sex, Sex (wir Männer jedenfalls). Und niemand schimpft uns deshalb mehr aus, noch nicht einmal wir selbst.

D.h. Einschätzung und eventuelle Kurswechsel sind eigenverantwortlich. Wer konstatiert, Frauen würden nicht ähnlich intensiv nach Sex verlangen bzw. wer negiert männliche Bedürfnisse nach nicht fortwährender Suche – wir sind es. Aber wo bist Du? 

Am 29.11.2017 at 16:56, schrieb wellnesshotel:

Dabei würde man, um die Liebe einer wertvollen Frau nicht zu verlieren, so viel tun. Wir könnten zu edlen Taten fähig werden […] wenn wir uns dazu anfeuern würden.

Wo ist Deine wärmende Glut oder lodernde Flamme? Warum erkennst Du nicht Achill, Hektor, d.h. den Heroen in Dir? 

Am 29.11.2017 at 16:56, schrieb wellnesshotel:

Wenn wir die starken Energien des Sex auf die höheren Werte der Schönheit und des Edelsinns ausrichten würden. Nach dem Motto: "Du kannst mit mir schlafen. Aber erst werde ein besserer Mensch."

Du sprachst von einer wertvollen Frau (was per se schon löblich ist 😉). D.h. dein heroischer Anteil erkennt offenbar jenen deines Gegenstücks. Huch..eine Heldin.😏

Am 29.11.2017 at 16:56, schrieb wellnesshotel:

Ich wünschte, wir könnten uns gegenseitig ausschimpfen wegen unserer geringen Emphase in leidenschaflicher Liebe, und zwar ohne die gegenseitige Wertschätzung zu verlieren. Denn der Sex ist etwas, - und die Sehnsucht danach, die kann niemand abstellen. Aber die Mißachtung und Halbherzigkeit, Seelenlosigkeit beim Sex, aus denen so viel gesellschaftlich folgt, die kann man abstellen.

Nur die Rüge einer Athene,  Ariadne oder im besten Falle einer Antigone wird Dich treffen. Erst sie (er)kennen deinen Zorn, agieren furchtlos aus ähnlicher Leidenschaft. Die Wertschätzung bleibt bestehen. Sie sehen Dich und sind an deinem Fortkommen interessiert. Da gibt es keine Teilnahmslosigkeit. Nie. Auch nicht beim Sex.

Am 29.11.2017 at 16:56, schrieb wellnesshotel:

Wir Männer haben nicht genug Achtung vor den Frauen. Wir wollen nur Sex von ihnen, weiter nichts. Bitte, bestraft uns dafür. Bringt uns dazu, die Gedanken und Lebensinhalte - um der Liebe willen - wieder auf höhere Werte auszurichten.

Vielleicht ging einigen Männern (und ich weiß, jetzt hagelt es Kritik für den Zuckerguss) eher die Selbstachtung abhanden – sie gaben den Helden auf. Ich hatte jene wenigen Vertreter die durchs Feuer gingen. Nicht weil sie heldenhaft waren, sondern weil ich dies ebenfalls tat – unserer Entwicklung willen. 

Am 29.11.2017 at 16:56, schrieb wellnesshotel:

Mal so als Vorschlag für süße Bienen ;)

"Also auch wir müssen diese Bienen nachahmen, […], und müssen sodann jene mancherlei Lesefrüchte unter Aufbietung unserer vollen geistigen Kraft und Fähigkeit zu einem gleichartigen Ganzen verschmelzen, dergestalt, daß [sic], wenn man auch erkennt, woher es entnommen ist, es sich doch, verglichen mit der Ursprungsquelle, als etwas anderes darstellt." (Seneca)

Zur Liebe:

"In deinem Aug erscheint mein Angesicht, In meinem deins, die reinen Herzen zeigend;

Zwei bessre Hemisphären fand man nicht: Ohn kalten Nord, und nicht nach Westen neigend.

Was ungleich war gemischt, muß Tod erleiden - Ist unsre Liebe eins nur, und wir beiden gleich liebend

nie kann eins ermatten noch verscheiden."

(J.Donne, Der Morgen, 15./16. Jd.)

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Am 30.11.2017 at 12:21, schrieb herzdame0607:

Es ging nicht um die Anziehung auf sexueller Ebene, es ging um das darüber Hinausgehende, die Liebe. Eben das, was du durch die Reibung am Anderen wieder erwärmen wolltest, wenn ich das richtig verstanden habe.

Gut, dann wäre der Respekt, die Hochachtung vor dem anderen zu wecken gewesen, wenn ich es recht verstehe. Dazu müssen beide das gleiche Wertsystem haben. Das ist nicht immer der Fall.

Am 1.12.2017 at 00:46, schrieb zuckerguss:

Ja, ich bin mir dessen bewusst. Vielleicht sind vergangene Heldenepen in ihrer heutigen Form stiller, weniger wahrnehmbar. Immerhin (und ja, sollte man annehmen) fußt unser Wertekanon auf griechischem Erbe. Die Möglichkeit zur Kontemplation ist uns doch nicht genommen. Trotz veränderter Sittenideale ist die Welt von edlen Herzen bevölkert. Und ich bin davon überzeugt, dass viele Zorn spüren, ihn aber oft unreflektiert übertragen/verlagern. Die Wurzel bleibt indes bestehen. Erst die Annahme zeugt von Demut, Tapferkeit und Würde. Man tadelt sich, bevor Worte an andere folgen.

D.h. Einschätzung und eventuelle Kurswechsel sind eigenverantwortlich. Wer konstatiert, Frauen würden nicht ähnlich intensiv nach Sex verlangen bzw. wer negiert männliche Bedürfnisse nach nicht fortwährender Suche – wir sind es. Aber wo bist Du? 

Wo ist Deine wärmende Glut oder lodernde Flamme? Warum erkennst Du nicht Achill, Hektor, d.h. den Heroen in Dir? 

Du sprachst von einer wertvollen Frau (was per se schon löblich ist 😉). D.h. dein heroischer Anteil erkennt offenbar jenen deines Gegenstücks. Huch..eine Heldin.😏

Nur die Rüge einer Athene,  Ariadne oder im besten Falle einer Antigone wird Dich treffen. Erst sie (er)kennen deinen Zorn, agieren furchtlos aus ähnlicher Leidenschaft. Die Wertschätzung bleibt bestehen. Sie sehen Dich und sind an deinem Fortkommen interessiert. Da gibt es keine Teilnahmslosigkeit. Nie. Auch nicht beim Sex.

Vielleicht ging einigen Männern (und ich weiß, jetzt hagelt es Kritik für den Zuckerguss) eher die Selbstachtung abhanden – sie gaben den Helden auf. Ich hatte jene wenigen Vertreter die durchs Feuer gingen. Nicht weil sie heldenhaft waren, sondern weil ich dies ebenfalls tat – unserer Entwicklung willen. 

"Also auch wir müssen diese Bienen nachahmen, […], und müssen sodann jene mancherlei Lesefrüchte unter Aufbietung unserer vollen geistigen Kraft und Fähigkeit zu einem gleichartigen Ganzen verschmelzen, dergestalt, daß [sic], wenn man auch erkennt, woher es entnommen ist, es sich doch, verglichen mit der Ursprungsquelle, als etwas anderes darstellt." (Seneca)

Zur Liebe:

"In deinem Aug erscheint mein Angesicht, In meinem deins, die reinen Herzen zeigend;

Zwei bessre Hemisphären fand man nicht: Ohn kalten Nord, und nicht nach Westen neigend.

Was ungleich war gemischt, muß Tod erleiden - Ist unsre Liebe eins nur, und wir beiden gleich liebend

nie kann eins ermatten noch verscheiden."

(J.Donne, Der Morgen, 15./16. Jd.)

Mein lieber Zuckerguss, mir wird ganz anders, so viele wertvolle Gedanken vor so vielen unberufenen Augen "öffentlich" geäußert zu sehen. Der Stolz, die Tapferkeit, der Heldenmut, sie müssen heute versteckt werden vor der großen Menge. Man wird zu leicht ausgelacht um derentwillen. Nur noch die Ergebnisse werden anerkannt, das Ringen selbst will keiner sehen. Und deshalb klingt alles so nach retro und niemand weiß, daß darin - und darin allein - alle Zukunft beschlossen liegt. Wer schuf Kultur und trug Kultur weiter? Es waren immer die Kulturheroen. Und warum haben wir heute so oft das Gefühl, daß es mit der Kultur bergab geht? Weil niemand mehr Held sein will.*) Weil gar zu viele sich das verbieten. Weil "Held sein", "groß sein" heute viel zu sehr auf äußerliche Dinge bezogen wird anstatt auf innerliche und NUR auf innerliche. Denn dort, im Innern, beginnt alle Kultur. Und dort endet sie. So viele große Worte, die Du sprichst. In der Tat Worte einer Heldin. "Nur die Rüge einer Athene,  Ariadne oder im besten Falle einer Antigone wird Dich treffen. Erst sie (er)kennen deinen Zorn, agieren furchtlos aus ähnlicher Leidenschaft. Die Wertschätzung bleibt bestehen. Sie sehen Dich und sind an deinem Fortkommen interessiert. Da gibt es keine Teilnahmslosigkeit. Nie. Auch nicht beim Sex." - Ja. Und wo sind sie? Mir  ist schon SO lange keine mehr begegnet. Ich glaube, man kann noch heute, genauso wie zu Schillers Zeiten voller Unwille ausrufen: "Mir ekelt vor diesem tintenklecksenden Säkulum, wenn ich in meinem Plutarch lese von großen Menschen." Aber auch Zuckergüsse verstecken sich ja hinter Nachrichtenfiltern. ;-)

*) Oder Heldin, ja. Was für ein Wort, auch, "Heldin". Gehörte noch gar nicht zu meinem Sprachschatz, weil wohl zu weit außerhalb der Vorstellungskraft. :-) Der Verrat, den Brunhild erlebte, er lauert heute noch hinter jeder Wegecke. Und der Verrat, den Kriemhild erlebte, auch. Wo Helden und Heldinnen leben, ist der Verrat oft nicht fern.

Geschrieben
Am 3.12.2017 at 10:39, schrieb wellnesshotel:

Ja. Und wo sind sie?

Wie soll Dir denn eine Heldin begegnen, wenn sie ausserhalb deiner Vorstellungskraft liegt? 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb zuckerguss:

Wie soll Dir denn eine Heldin begegnen, wenn sie ausserhalb deiner Vorstellungskraft liegt? 

Gut geantwortet, Heldin. Der echte Held sieht in jeder Frau eine Heldin, schon recht ....

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