SSC, RACK, Saveword - doch nur was für Anfänger?

[Gelöschter Benutzer]

vor 2 Stunden, schrieb DirtyLoverXL:

Aber teilt hier vielleicht jemand die Meinung, dass in einer langfristigen Spielbeziehung irgendwann ein so großes Maß an Vertrautheit besteht, dass sich irgendwelche Absprachen und Absicherungen erübrigen?

Ich denke einmal, daß sich so gut wie jeder einer Tatsache bewußt ist: Menschen sind fehlbar. Waren sie, sind sie, werden sie immer sein.

Insofern denke ich mir meinen Teil, sobald jemand erklärt, daß er X nicht bräuchte und Y nicht mehr machen müßte, da er bereits jahrelange Erfahrung in Z hätte. Die Friedhöfe sind mit Leuten angefüllt, die der Meinung waren, sie könnten aufgrund ihrer Erfahrung die Risiken einschätzen und für sie würden gänzlich andere Regeln gelten als für den Rest der Menschheit. Die Friedhöfe - und die Gefängnisse.

Mir persönlich ist es reichlich gleichgültig, wer mit wem auf welche Art miteinander verkehrt (es tangiert mich nur dann, wenn ich dadurch neue Kundschaft erhalte). Nur sollte man eben nie vergessen, daß Selbstüberschätzung zu Dingen führen kann, die man im Nachhinein bereut (sofern man sie bereut und es einem nicht egal ist). Bloß ist es dann in der Regel zu spät.

"Hochmut reitet zu Pferde aus und kommt zu Fuß zurück." (Ulrich Reichsritter von Hutten)

[Di****]

vor 1 Minute, schrieb geniesserin56:

 

Wenn Du, @DirtyLoverXL, es einseitig unterbindest, hängt das meines Erachtens von der Art Eurer Beziehung ab. ManN sollte schon wissen, ob man das riskieren kann, ohne sie zu gefährden.
 

Jetzt sollten wir aber ernsthaft mal definieren, welche Regeln für Perverse gelten.

 

Es war mein Vorschlag und sie hat zugestimmt - und du solltest uns gut genug kennen, dass du nichts anderes ernsthaft in Erwägung gezogen hast

 

Und die Regeln für Perverse sind ganz einfach definiert: Krank aber geil.

[ge****]

Ach, siehste, ihre Zustimmung hattest Du im EP allerdings unterschlagen.

Damit erübrigt sich doch jede Diskussion. Einvernehmen halt.

 

Mir fiel noch auf, dass ich eben von einem neuen "Partner" ausging. Da sollte man vielleicht doch noch differenzieren, dass es sich anders darstellen mag, wenn man sich lediglich aus Spaß an der Freude mit jemandem zu einer Session verabredet- oder ob eben Vertrauen entstehen und wachsen soll.

[Gelöschter Benutzer]

Soll doch jede/r halten wie er/sie will...nur dann bitte nicht danach jammern wenn -doch etwas- aus dem Ruder lief.

Eine längere Beziehung und Vertrautheit sorgt also dafür daß mein Spielpartner sofort und ganz genau merkt wann mein "Aufhören!" ernst gemeint ist und wann nicht? Und darauf soll man sich bei teilweise körperlich gefährlichen Praktiken verlassen?  

Na bitte, wie gesagt, "haut" ruhig rein. Für mich ist das verzichten auf ein Safe Word ungefähr wie: Ein Mädel mag ***-Spiele, und weil da irgendwann mal der Kick fehlt läuft sie halt nackig mal durch den gefährlichsten Park im Lande, da wird es dann vielleicht ja "echter"....

Ich bin echt ein Fan von neuen "Kicks" beim Sex, mein Hirn ausschalten tu ich deshalb aber "sicher" nicht...

[Ni****]

@MissKitty0

Zunächst mal bedeutet BDSM nicht automatisch gefährlich , weder für Geist noch für die Seele .

Zum Anderen bietet ein Sicherheitswort bei wirklich gefährlichen Praktiken auch keine Sicherheit ,

da dort eine falsche Handlung schon den Schaden verursachen kann .

Insofern ist es einfach sicherer wenn der aktive Part eben die Kontrolle über die Situation und sein eigenes Handel behält . 

[Ch****]

Ich habe absolut keine Ahnung von BDSM, vermute aber, dass man über die Zeit weiß, was man seinem Partner zumuten kann und was man von ihm zu erwarten hat.. das geht einem dann wortwörtlich irgendwann in Fleisch und Blut über. ;-)

[Ni****]

Nein Das weiß man nie weil´s keine lineare Beziehung ist .

Was gestern locker machbar war geht heut gar nicht und umgekehrt .

Sich da in falscher Sicherheit zu wiegen ist ein oder wahrscheinlich der Kardinalfehler ,

wobei es da nicht um körperliche Risiken geht . 

[Di****]

vor 39 Minuten, schrieb MissKitty0:

 

Na bitte, wie gesagt, "haut" ruhig rein. Für mich ist das verzichten auf ein Safe Word ungefähr wie: Ein Mädel mag ***-Spiele, und weil da irgendwann mal der Kick fehlt läuft sie halt nackig mal durch den gefährlichsten Park im Lande, da wird es dann vielleicht ja "echter"....

Ich bin echt ein Fan von neuen "Kicks" beim Sex, mein Hirn ausschalten tu ich deshalb aber "sicher" nicht...

Der Vergleich hinkt nicht nur, er stützt sich auf Krücken vorwärts. Bei ***games ist das Saveword von essentieller Bedeutung, weil die Gegenwehr Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist und es dem Partner sonst nicht ersichtlich ist, wann aus dem Spiel Ernst wird. Abgesehen davon, dass jede Frau die ich kenne, die eine Vorliebe für ***games hat, sehr wohl den Unterschied zwischen einer echten und einer gespielten ***igung kennt und begreift.

 

 

vor 27 Minuten, schrieb Cholibri:

Ich habe absolut keine Ahnung von BDSM, vermute aber, dass man über die Zeit weiß, was man seinem Partner zumuten kann und was man von ihm zu erwarten hat.. das geht einem dann wortwörtlich irgendwann in Fleisch und Blut über. ;-)

 

vor 23 Minuten, schrieb Nitrobär:

Nein Das weiß man nie weil´s keine lineare Beziehung ist .

Was gestern locker machbar war geht heut gar nicht und umgekehrt .

 

Jein... Einen festen Status quo gibt es definitiv nicht. Aber wenn man mit seinem Partner über Monate zusammen ist und fast täglich mit ihm spielt, braucht es keiner ständigen Rückfragen, um zu wissen, was im Augenblick ok ist und was nicht.

[Ni****]

Doch die braucht es immer , nur laufen die dann eher selten verbal ab . 

[Di****]

vor 2 Minuten, schrieb Nitrobär:

Doch die braucht es immer , nur laufen die dann eher selten verbal ab . 

Ok, das Phänomen der nonverbale Rückfrage ist mir fremd. Wie funktioniert das?

[Ni****]

Körperhaltung , Blickkontakt 

[Ch****]

vor 1 Minute, schrieb DirtyLoverXL:

Der Vergleich hinkt nicht nur, er stützt sich auf Krücken vorwärts. Bei ***games ist das Saveword von essentieller Bedeutung, weil die Gegenwehr Dreh- und Angelpunkt des Spiels ist und es dem Partner sonst nicht ersichtlich ist, wann aus dem Spiel Ernst wird. Abgesehen davon, dass jede Frau die ich kenne, die eine Vorliebe für ***games hat, sehr wohl den Unterschied zwischen einer echten und einer gespielten ***igung kennt und begreift.

Jein... Einen festen Status quo gibt es definitiv nicht. Aber wenn man mit seinem Partner über Monate zusammen ist und fast täglich mit ihm spielt, braucht es keiner ständigen Rückfragen, um zu wissen, was im Augenblick ok ist und was nicht.

"Lineare Beziehung"? Was 'n das? :-S

Ich kann mir schon vorstellen, dass es in einer BDSM Beziehung anders abläuft als in anderen aber ums Kennenlernen kommt man doch nicht herum. Es liegt ja gerade der Kick darin, zu sehen, wie der andere reagiert.. denke ich mir. Im Handeln und Observieren - also aus der dominanten Perspektive.

[Di****]

vor 1 Minute, schrieb Cholibri:

"Lineare Beziehung"? Was 'n das? :-S

 

Da solltest du @Nitrobär zitieren, der hat den Begriff ins Spiel gebracht

[Ch****]

Ächz.. ich schnall das nicht, wie das geht in diesem Forum. Sorry. :-D

[Ni****]

@Cholibri

Eine Berg besteigen ist linear von unten nach oben zB .

Eine Beziehung auch im BDSM ist eher Wellenreiten .

Und auch im BDSM ist es nicht der permanente Ritt auf der Monsterwelle .

[Di****]

vor 7 Minuten, schrieb Nitrobär:

Körperhaltung , Blickkontakt 

Sorry, aber das ist genau die Erfahrung von der ich sprach, die Rückfragen überflüssig macht. Ein Blick reicht und ich weiß was subbie braucht und was überhaupt nicht geht...

[Ni****]

Das ist in meinen Augen schlichtweg Quatsch ,ein Blick genügt und ich weiß Alles .

Solche Äusserungen kommen von für mich von " Doms " die sich maßlos überschätzen und

da sind mir unsichere , sich permanent vergewissernde Neulinge allemal lieber . 

Ein Blick kann in einer bestimmten Situation natürlich Auskunft geben ,

dann ist Das eine nonverbale Rückfrage. 

[Gelöschter Benutzer]

In meiner BSDM-Beziehung gabs und gibt’s kein Safeword. Theoretisch weiß ich natürlich, dass es sowas gibt, aber ich erachtete es nie als wichtig genug oder notwendig, nach einem zu fragen. Es war einfach nie ein Thema. Tatsächlich würde ich mir Sorgen machen, wenn mein Dom mir jetzt eins anböte - hieße für mich, dass er sich selber nicht sicher ist, was er mir „zumuten“ kann oder dass er nicht mehr gewillt ist aufzupassen, was er tut. 

So naiv das vielleicht auch klingt - ich vertrau ihm und ich weiß, dass er mich „lesen“ kann und auf mich aufpasst (teilweise mehr als ich das selber mache), von daher brauch ich für mich kein Safeword.

Und ob ich dann damit kein „richtiger“ BDSMler bin oder unter welche BDSM-Theorien-Abkürzung das fällt, ist mir vollkommen latte. Ich mach das so, wie ich das für mich richtig halte und womit ich mich gut fühle, auch ohne die Absegnung oder die Schublade von außen.

 

[Di****]

vor 3 Minuten, schrieb Nitrobär:

Das ist in meinen Augen schlichtweg Quatsch ,ein Blick genügt und ich weiß Alles .

Solche Äusserungen kommen von für mich von " Doms " die sich maßlos überschätzen 

Deine Meinung sei dir unbenommen. Ich weiß nur, dass ich mit meiner Sub seit anderthalb Jahren jeden Tag rede und sie besser kenne als sie sich selbst - was auch ihre Meinung ist und umgekehrt genauso gilt. Wenn es also auch für dich "Quatsch" ist, genügt mir wirklich ein einziger Blick in ihr Gesicht und ich weiß woran ich bin. 

Andernfalls wäre ich nicht auf die Idee gekommen, ihr eine Session ohne Saveword vorzuschlagen.

[Ni****]

Ein Vorschlag ist eine klare verbale Nachfrage zur Rückversicherung .

 

[Se****]

vor 25 Minuten, schrieb Cholibri:

Ächz.. ich schnall das nicht, wie das geht in diesem Forum. Sorry. :-D

Üben, üben, üben...

[Hexenmaestro]

vor einer Stunde, schrieb DirtyLoverXL:

Ok, das Phänomen der nonverbale Rückfrage ist mir fremd. Wie funktioniert das?

Die Diskussion finde ich sehr spannend!

Es gibt Sessions, in denen die/der Sub geknebelt ist. Da wird es etwas komplex mit einem gesprochenen Saveword. Da sollten nonverbale Möglichkeiten abgesprochen sein. Z.B. Fingerschnipsen etc.

Eine Frage, die sich daran anschließt ist, wie es sich bei einem ***play gestaltet. Verwendet man ein Saveword, ist der Kick für beide Beteiligten womöglich nicht mehr vorhanden, bzw. ist es dann nicht nur eine etwas heftigere Session? Benützt man hingegen kein Saveword, kann die Geschichte womöglich nach hinten los gehen. Was meint Ihr?

[Gelöschter Benutzer]

In einer vertrauensvollen Partnerschaft ist vieles möglich da man den Partner kennt und weiß was gar nicht geht. Auch da würde ich sagen das SSC eingehalten wird. Es geht letztendlich um die Illusion des nichteinhaltens. Aber welcher Dom der seine Sub /Sklavinbehalten will würde etwas tun was ihr schadet? Unfälle mal ausgenommen.

[Mi****]

Mein Partner und ich haben auch ein Saveword, doch um ehrlich zu sein benutze ich es nur sehr ungern (Ja es ist schon mal vorgekommen, aus einem gesundheitlichen Grund) und meist hört mein Partner schon auf bevor ich das Saveword sagen muss. Mik3 versucht mich immer bis zu dem Punkt zu bringen, dass ich das SW sage, doch überspannt hat er den Bogen noch nie, da er mir tatsächlich ansieht wann es zu viel ist. Wir kennen uns nun auch schon ein "paar Tage länger", sodass ich glaube mit der Zeit rückt so ein SW wirklich in den HG.

Liebe Grüße Molly 

[Di****]

vor 8 Stunden, schrieb Nitrobär:

Ein Vorschlag ist eine klare verbale Nachfrage zur Rückversicherung .

 

Ich bin ja selbst ein ausgemachter Klugscheißer, aber das ist einfach lächerlich. Ein Vorschlag, den ich heute für die Session morgen mache, ist höchstens dann eine verbale Rückfrage, wenn Doc Brown eine Punktlandung in meinem Wohnzimmer macht...