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Wo hört der "normale" Sex auf und wo beginnt....


Se****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

...der BDSM-Sex?

Mich würde interessieren, wie eure Meinung dazu ist? Gibt es fließende Grenzen? Ist es nur eine Frage der Bezeichnung?

Zur verbesserten Darstellung zwei Beispiele

1.) Während sich Vanillas aus Spaß mal die Augen verbinden, wird es im BDSM gleich als Sinnesentzug bezeichnet.

2.) Das eine Paar führt eine offenere Beziehung, sie swingen und die Frau hat auch Sex mit anderen Männern. Ähnliches gibt es wiederum auch im BDSM, nur wird dort von Fremdbenutzung und/oder Verleih gesprochen.
Und nein, die Devoten machen es schon auf eine Art und Weise freiwillig, schließlich haben sie sich in die Obhut des Herrn begeben und das macht man ja wohl nur, wenn Sympathie und gemeinsame Interessen da sind, um es locker auszudrücken.....nicht, dass mir gleich einer kommt, dass Subs/Sklaven zu Fremdbenutzung/Verleih gezwungen werden.

So, nun haut mir eure Meinungen um die Ohren. Ich bin sehr gespannt....


Sonnige Grüße
Betty


bearbeitet von Severin-und-Sub
Geschrieben

Hallo Betty,

ich denke schon, dass der Übergang fließend ist, aber nicht so sehr im Tun liegt sondern in der Absicht mit der man etwas tut.

Um bei deinem Beispiel (Augenverbinden) zu bleiben: "Spaß <--> Sinnesentzug" trifft es ganz gut.

BDSM spiegelt für mich eine Haltung wieder, keine Praktiken.

Grüße,

zuhoeren


Geschrieben

Es sind schon teils klare, und auch fließende Grenzen im SM Bereich.
Diese genau auseinander zu bröseln führt zu weit. Diese werden natürlich auch von jedem selber gesetzt. Mann agiert also in persönlich gesetzten Parametern.


Geschrieben

Hm... also der "normale" Sex hört in dem Moment auf, wo man die Kontrolle abgibt. Das hat nun weniger mit verbundenen Augen zu tun. Für mich da wo Handschellen angelegt werden...
Obwohl das ja nun auch schon wieder normal ist


Geschrieben

(...)"normale" Sex hört in dem Moment auf, wo der/die Sexpartner/in die Kontrolle abgibt.
Das hat nun weniger mit verbundenen Augen zu tun. (...)


PERFEKT auf den Punkt gebracht
(mit Fettschrift von mir geändert)


Geschrieben

Dann hättest du besser "die Kontrolle abgibt" einfetten sollen...

Wenn ich eine Frau ans Bett fixiere, die Augen verbinde und sie dann erotisch massiere zähle ich es zu einer SM Massage. Die Gangart wird vorher besprochen und es kann durchaus einfach nur sanft sein und sie spürt nur die "Werkzeuge", die ich mitunter benutze.


Geschrieben

Die Grenzen können fliessend sein, aber meist hängt es doch von den Erfahrungen des Einzelnen ab, was er noch als normalen Sex bezeichnet.

Ich würde das beispiel des Vorposters nicht als SM-Massage bezeichen, sondern eher einfach als eine normale erotische Spielart. Anders sieht es aus, wenn es in den Lustschmerz übergeht, dann sind wieder die fliessenden Grenzen da.


Geschrieben

Ich definiere es so,
in dem Moment in dem man sich in die Ophut des Anderen begibt, ja auch das Augenverbinden, ist es eine Art von BDSM


Geschrieben

ich würde sagen, dass es eigentlich keine fließende
Grenze gibt. Sondern dass bei BDSM es sich von Anfang an
um etwas handelt, wo diese sog. Grenze bereits überschritten
ist. Da ist es bereits das volle Programm...


Geschrieben

Wenn ein "Vanilla-Paar" nach Jahren zusammen alles durchgespielt hat, haben sie vielleicht mehr Ketten und Handschellen am Bett als ein SM-Paar... aber da sie immer nur zusammen gespielt haben, wissen sie vielleicht gar nicht, dass sie da in eine andere Richtung gerutscht sind.

Ich denke, beim Sex hat alles ohne Label fliessende Grenzen zu anderen Richtungen, und nur die, die Labels nutzen, wissen, was sie damit abgrenzen. Alle anderen spielen nur. Und sind damit zwar freier in den Grenzbereichen, verpassen aber auch gewisse Spelarten, weil die von aussen zu extrem klingen.


Geschrieben

... normal dürfte doch wohl alles sein, was weder illegal noch moralisch verwerflich ist;
das entscheidet doch jede/r individuell für sich.


Geschrieben

Bei dem einen ist es der klaps auf dem po schon BDSM bei dem anderen gehört es zum "normalen" sex
Ich denke das entscheidet jeder für sich selber und die Grenzen sind absolut fließend


Geschrieben

Ich denke, die Grenze zwischen Vanilla und BDSM ist sehr klar umrissen und alles andere als fließend. Allerdings wird sie nicht durch irgendwelche Praktiken definiert, vielmehr verläuft sie im Kopf. Der Unterschied besteht in erster Linie darin, dass beim BDSM dem Sex an sich viel weniger Bedeutung zukommt als den Umständen, unter denen er stattfindet, während es bei Vanillas genau umgekehrt ist.


Geschrieben

der schlüsselsatz wurde doch bereits genannt:
BDSM spiegelt für mich eine Haltung wieder, keine Praktiken.

nicht was du tust, wie du es benennst sind ausschlaggebend, sondern warum und unter welchen innerlichen und verinnerlichten gesichtspunkten in einem gesamten kontext etwas geschieht.


Geschrieben

...der BDSM-Sex?


Genau das ist selten (auf öffenlichen Spiel-Events). Es wird viel BDSMt, aber kaum gefickt.

Daraus ists leicht abzuleiten, wo die Grenze ist. Sexler ficken einfach wild drauflos (geben wenig Geld aus für fesselndes Spielzeug), haben kein Problem damit, der Frau beim Schliessmuskelverkehr mit dem Fuss auf ihrem Gesicht zu stehen. Beim Saurauslassen gibt es keine Dom/dev-Frage, Schwanz und Fotze machen, was auch immer gerade geil ist.

BDSMler legen sehr viel Wert auf eine vorgedachte Situation, die oft individuelles Spielzeug, einen bestimmten "Workflow", eine besondere Atmosphäre/Örtlichkeit (wehe, wenn die passende Musik fehlt) und vorhergehende Rituale (Einstimmung aufs Spielen im RL) beinhalted.

Normaler Sex ist spontan, brauchts nen detaillierten Vorlauf, ists eine lahme Ehe, Fetisch oder BDSM.


Geschrieben

BDSMler legen sehr viel Wert auf eine vorgedachte Situation, die oft individuelles Spielzeug, einen bestimmten "Workflow", eine besondere Atmosphäre/Örtlichkeit (wehe, wenn die passende Musik fehlt) und vorhergehende Rituale (Einstimmung aufs Spielen im RL) beinhalted.



Wie? Wenn ich spontanen Sex habe, ist das kein BDSM? Warum sagt einem das denn keiner früher, da denke ich die ganze Zeit, ich wäre von den richtig abgefahrenen Jungs und dabei bin ich bloß so ein langweiliger Vanilla...

Studiert ihr eigentlich eine Choreo ein, bevor ihr beiden schnackselt? Und kann man euch vielleicht bei der Genralprobe zusehen?


Geschrieben

Ist es nur eine Frage der Bezeichnung?



Ich denke, es ist eine Frage der Perspektive.

Das eine Pärchen wird von BDSM erzählen, wenn Plüschhandschellen benutzt wurden und ausnahmsweise mal doggy gevögelt wurde.

Das andere Pärchen wird von BDSM erzählen, wenn die Rollen geklärt wurden und hart gepeitscht wurde.

Wieder ein anderes Pärchen wird von BDSM erzählen...

Es hängt doch lediglich davon ab, wer gerade vor dem Schrank steht und die Schubladen sortiert. Und das "gemeine", sowie das "szenetypische" Schubladendenken verhindern stets einen Konsens - egal ob gewollt oder ungewollt.

Ich finde, ohne den Schrank lebt es sich angenehmer und die Zeit, die ich mit Sortieren verschwende, kann ich darauf verwenden mein Kopfkino mit einem geneigten Partner zu teilen. Vielleicht wird ein gemeinsames Spiel draus und dann ist es erst recht egal ob da "Vanilla" oder "BDSM" auf dem "Drehbuch" steht.


Geschrieben

Wie? Wenn ich spontanen Sex habe, ist das kein BDSM?

Studiert ihr eigentlich eine Choreo ein, bevor ihr beiden schnackselt? Und kann man euch vielleicht bei der Genralprobe zusehen?



In der Regel ist ein Partner von Natur aus sehr dominant.
Und der andere devot. Was soll da einstudiert werden?
Der devote Partner vergöttert den Dominanten, weil er von
Natur aus so ist. Ein solcher Mann hat eine sexuelle Anziehungskraft, die ein anderer niemals haben wird.

Personen, die das nur ausprobieren, aber die Neigung nicht haben,
werden wohl nicht sehr tief in dieses Thema eintauchen wollen.


Geschrieben

Boah ey, hiermit distanzieren wir uns offiziell von dem "wahren" BDSM und der reelen Normalität!

Dieses Verkündungsgehabe, wie jemand zu sein hat, was die wahre Lehre des SM und der normalen" Sexualität ist, und wie es die "Natur" gegeben hat, geht uns nur noch auf den Senkel.

Sexualität (egal welche Schubladenbezeichnung man ihr selbst gibt) sollte doch eigentlich etwas wunderbar entspanntes sein. Und diese Entspannheit entsteht zwischen Menschen.
Ist also etwas sehr persönliches und nicht klar definierbares.

Und wenn wer seine persönlich sicher erfüllende Sichtweise (und da ist es auch wieder egal ob nun SM oder nicht) zum Dogma erheben will (nach dem Motto: Die anderen haben es nur noch nicht wirklich vertanden), ist dies einfach lächerlich und traurig!

Lasst die Menschen doch einfach mal experimentieren, ohne gleich Schubladen zu öffnen oder zu schließen, es geht doch primär um Lust, nicht um Abgrenzung. Und da ist alles fein, was zwei (oder auch mehreren) Menschen gut tut!

so, genug ausgekotzt für heute...


Geschrieben

der schlüsselsatz wurde doch bereits genannt:
BDSM spiegelt für mich eine Haltung wieder, keine Praktiken.

nicht was du tust, wie du es benennst sind ausschlaggebend, sondern warum und unter welchen innerlichen und verinnerlichten gesichtspunkten in einem gesamten kontext etwas geschieht.



du hast es auf den punkt gebracht


Geschrieben

@DirtyLoverXL: Spontaner Sex OHNE Spielzeug ist normales Domdev-Verhalten (unabhängig von der Zahl der beteiligten Personen ). Der Extra-Aufwand IST individuelles Spielzeug, eine geschaffene Atmosphäre (schwierig genug, wenn die Kinder im HAUS sind), die eine Insel ist. Du verfolgst und kritisierst unsere Foren-Posts, verstehst aber die Erfahrungen eines internetsicheren Paares mit Kindern nicht. Dir fehlt eine zwischenmenschliche Erfahrung eines vieljährigen Alltags.


Geschrieben

Du verfolgst und kritisierst unsere Foren-Posts, verstehst aber die Erfahrungen eines internetsicheren Paares mit Kindern nicht. Dir fehlt eine zwischenmenschliche Erfahrung eines vieljährigen Alltags.



Ich verfolge die nicht, die drängen sich mir praktisch auf... Sow ie der hier aus...

Also, über die Bedeutung von "internetsicher" bin ich mir nicht so wirklich im Klaren (Seid ihr sicher? Ist das Web sicher? Oder sind vielleicht eure Kinder euch noch nicht auf die Spur gekommen?), aber was den Alltag mit Kindern angeht, gehe ich mal sehr stark davon aus, dass eure Erfahrungten in diesem Bereich nicht wesentlich größer sein werden, als meine eigenen.

Jedenfalls kann ich nicht nur ganz "normalen" dom/dev-Sex auf einer sehr spontanen Basis haben, dass gilt auch für "echten" S/M-Sex, denn da brauche ich auch nicht unbedingt irgendwelches Spielzeug für, Schmerzen kann man seinem Partner auch mit der bloßen Hand zufügen.

Ihr habt ja recht damit, dass manche Praktiken beim BDSM eine gewisse Vorbereitungszeit erfordern, aber das gilt eben nicht für alle, BDSM kann ebenso spontan sein wie Vanilla-Sex.


Geschrieben

Wozu ist die Trennung wichtig.
Ist man was besseres wenn man BDSM macht oder was schlechteres oder was besonderes oder was auch immer.
Wer für sich ein Sigel braucht, ob das jetzt Normal drauf steht oder BDSM, meint das halt zur Abgrenzung zu brauchen. Sein ding und völlig im Ordnung. Manche wollen halt normal sein, auch wenn sie einiges miteinander Treiben was andere als BDSM bezeichnen. Andere wollen unbedingt anderes sein und meinen die Bezeichnung BDSM passt für das was sie miteinander machen.
Wie man etwas bezeichnet ist doch eigentlich egal, ich brauche kein Sigel für das was mir Spaß macht. Wichtig ist nur das es Spaß macht und das allen die dabei mitmachen.
Deshalb finde ich eine Abgrenzung Normal BDSM ziemlich überflüssig und blödsinnig. Aber wer sie für sein Seelenheil braucht, von mir aus.
Wenn ich Lust habe die Frau zu Fesseln und sie mit verbundenen Augen etwas zu Quälen und sie will das auch und die Grenzen und Regeln sind abgesprochen, dann macht man das und hat Spaß, ganz egal ob das jetzt dann richtig BDSM ist oder wie die, die meinen die richtigen zu sein doch nur Vanilla Spielerei.
Aber wer drauf steht sich beim Spaß auch noch über Bezeichnungen Gedanken zu machen und sich exakte regeln gibt und es nur so und so sein darf, von mir aus, jeder wie er will.
Ich will nicht, für mich ist erlaubt was gefällt wozu alle die dabei sind Lust haben, ganz egal wie man das jetzt nennt.


Geschrieben

Frage - was ist "normal"?

Ich bin der Auffassung, dass es zwischen zwei Personen - und ich sage bewusst Personen und nicht Mann und Frau - keine Tabus gibt, solange BEIDE damit einverstanden sind. Und warum soll man nicht versuchen, die in einer Beziehung selbst gesteckten Grenzen zu überschreiten und diese eventuell neu zu setzen?


Geschrieben

Seit wir auf BDSM-Parties waren, auf denen die korrekte Körperhaltung des ächten Domms beim tragen der Gerte sowie die korrekte Wortwahl des Meisters wichtiger waren als die Sexualität selbst und ein Herr seine O den ganzen Abend lang an der Kette spazieren führte und sonst nichts...

...geht es mir diagonal am allerwertesten vorbei, wenn mich ein ächter Domm als Vanilla bezeichnet.


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