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Lohnt es sich, vehement um eine Liebe zu kämpfen?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich kann mit der Wahrheit am Besten umgehen :)

Ich mag Menschen, die nicht lügen. Auch wenn es bedeutet, dass er dann sagt: "Boah, ne, in dem Kleid siehst Du echt fett aus" ;)

Autisten sind mir manchmal lieber, als Andere

Geschrieben

@Happiny

Das stimmt natürlich generell , aber es gibt auch Situationen wo ich lügen als absolut akzeptabel finde .

Manchmal bereitet die Wahrheit einfach nur unnötigen Schmerz .

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Happiny:

"Boah, ne, in dem Kleid siehst Du echt fett aus"

....genau, ich höre da mehr dieses: "Boah, ne, du mit dem Kleid, dass sieht echt voll fett aus".

Geschrieben
vor 16 Stunden, schrieb Nitrobär:

Manchmal bereitet die Wahrheit einfach nur unnötigen Schmerz .

Das stimmt absolut.

Aber wenn die Wahrheit ist: "nein, ich liebe Dich nicht"

NUr so als Beispiel. Dann tut es weh, aber es ist wahr. Was soll ich dann noch 10 Jahre rumrödeln, wenn es so einfach ist.

Man kann manche Dinge auch "netter" formulieren. Aber die Wahrheit an sich ist niemals falsch.

Aber ich unterscheide nun auch zwischen Wahrheit sagen und alles sagen, was man denkt.

Ich muß der fremden Frau auf der Straße nicht sagen, dass sie die Hose lieber 3 Nummern größer hätte kaufen sollen. Auf gezielte Nachfrage wäre ich aber ehrlich.

also unterscheiden wir zwischen Wahrheit auf Nachfrage und alles sagen, was man denkt! DAS ist nämlich höchst verletztend. Unter Umständen.

Geschrieben

@Happiny

Ist halt sehr situationsbedingt finde ich .

Beispiel :

Wir fahren jedes Jahr mit ehemaligen Mannschaftskollegen auf die " Mannschaftsfahrt " .

Die Planung läuft quasi ab Abschluß der Letzten .

Ein guter Freund der da auch Teil dieser Gruppe war , war voller Krebs .

Trotzdem haben wir weiter mit ihm geplant obwohl ihm und uns klar war , er wird die nächste Fahrt nicht mehr mitmachen können , wahrscheinlich dann noch nicht mal mehr leben .

Da haben wir klar eine Illusion aufrecht erhalten , weil es Allen damit besser ging .

Geschrieben

Aber ist denn das eine Lüge?

Geschrieben (bearbeitet)

@Happiny

Klar haben wir da gelogen das sich die Balken biegen zB das er seinen Grill mitbringen soll .

Ich hab auch meinen Sohn angelogen als Der mich mit 3 Jahren nach dem Weihnachtsmann gefragt hat . 

bearbeitet von Nitrobär
Geschrieben

Gut, Weihnachtsmann ist ne Lüge ;)

Das hab ich meinem Sohn nicht angetan. Aber vielleicht habe ich ihm dadurch auch viel genommen.

Aber was ist denn daran gelogen, wenn alle Beteiligten davon ausgehen, dass derjenige doch nicht mehr dabei sein kann. Es könnte leugnen der Tatsachen sein. Aber dann zu sagen: "Och, komm, dann bist Du ja eh tot" ist nicht nur die (mögliche) Wahrheit, es ist grausam. Das ist nicht Lügen, das ist gemeinsames planen. Das ist ein Erlebnis zu haben, ohne es zu haben. Das ist Hoffnung, das ist Liebe.

Das ist keine Lüge. Nicht für mich.

 

Geschrieben

@Happiny

Na ja " leugnen der Tatsachen " ist für mich eine nette Umschreibung für´s Lügen , aber ich denke es ist klar worauf ich hinaus wollte .

Ich würde nicht um eine Lüge kämpfen wollen und hoffe das mich zur thread-Thematik auch keine Frau anlügt .

Verstehe aber um Liebe kämpfen auch anders als die Meisten hier  .

Für mich ist Liebe kein Selbstläufer wenn sie einmal vorhanden ist , da gibt es auch schon viele Möglichkeiten sie zu belasten , zu verletzten und natürlich auch sie zu töten .

Im letzten Fall macht kämpfen für mich  keinen Sinn mehr , in den Beiden davor sehr wohl . 

Geschrieben (bearbeitet)

Oft scheitert Liebe aber an der Wahrheit.

Sehr , sehr häufig sind es Mißverständnisse, die so einfach aus dem Weg geräumt werden könnten.

Dann hat natürlich jeder seine eigene Vorgeschichte. Erfahrungen, Ängste, Bedürfnisse. Es scheitert in meinen Augen quasi immer an der Ehrlichkeit und an der Bereitschaft, dem Anderen zuzuhören. Und da ich gerade beim Thema bin, sind psychische Störungen auch ein Störfaktor.

Es wäre zumindest alles so viel einfach, wenn jeder einfach mal ganz, ganz ehrlich wäre. (kann ich auch nicht immer. Aber ich arbeite dran!)

Ich glaube, dass viele nicht ehrlich sind, weil sie Angst haben die Liebe zu verlieren. Die, die möglicherweise gar nicht da war. Oder, die, die verstärkt werden könnte, wenn jemand sagen würde: "Du, ja, ich lieb Dich, aber ich kann einfach nicht glauben, dass Du mich liebst, weil..." (ich kein Geld habe, mein Penis zu klein ist, meine Brüste zu klein, mein HInern zu dick o.ä.)

Zu oft projizieren wir die Erwartungen, die wir an uns haben auf den Anderen. Dann ist da der durchtrainierte Mann, mit dem Waschbrettbauch, der gerade mich will. Unvorstellbar, wo er ja, meinem Empfinden nach, jede andere Frau kriegen kann. Und schon kommen die Zweifel. Furchtbar, aber auch furchtbar menschlich. Oder eben ein Mann mit (viel) Geld, dem die jungen, gutaussehenden  Püppchen reihenweise hinterherrennen würden. Was genau macht mich zu etwas besonderem? So wird (häufig? Manchmal? Immer mal wieder?) gedacht.

Menschlich?!? Fehlt es unter Umständen einfach an der Selbstliebe.

Ich behaupte ich wäre nicht anders, wenn ich anders wäre. Wäre ich völlig durchtrainiert, mit der perfekten Figur, würde ich dennoch immer noch nach dem Charakter schauen. Würde ich jetzt mal eben 47 Millionen im Lotto gewinnen, wäre ich immer noch ich selbst. Behaupte ich. Wissen kann ich es ja ohne Erfahrung nicht.

Wenn ich liebe und zwar wirklich liebe, mit allem drum und dran (erst ein mal passiert), dann würde ich auch mit dem Mann unter einen Brücke schlafen. Hautpsache ER ist bei mir.

Das Problem ist, dass wir nicht mehr vertrauen. Aber eben auch nicht mehr vertrauen können, weil es zu viele Menschen gibt die Lügen, um ihren Willen durchzusetzen. (das mal so als extrem gewagte Abschlußthese)

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@Happiny

Ich geh mal auf den Waschbrettbauchtyp ein .

Der sagt ja die Wahrheit , da ist eher das Problem da wenn Du Die nicht glaubst .

Da nutzt es dann auch eher wenig wenn Du ihm Das sagst , weil´s ne catch 22 Situation für ihn wird . 

Ich vertraue auch im Wissen um die Gefahr , anders zerstöre ich mich allein ohne Mithilfe .

Es gibt natürlich Menschen die ein für sie klar ungesundes Beuteschema haben und daran arbeiten sollten , aber dieses generelle Abschotten auf Dauer ( was im Übrigen eh nur den Allerwenigsten wirklich gelingt ) halte ich für emotional tödlich .

Geschrieben

@Happiny

Jo hatte ich auch so verstanden .

Frauen neigen halt auch zu Fragen wo Du als Mann direkt weißt " Jetzt bin ich so gut wie am Arsch " .;)

Geschrieben (bearbeitet)

@Happiny►deine Gedanken musste ich einfach noch einmal aufgreifen zum Thema ► Sollte man vehement um eine Liebe kämpfen?◄  Blickwinkel frei wählbar.

Mein Großvater sagte mir früher, nach einer enttäuschten Liebe, mal beiläufig folgenden Satz: Junge, finde ein Mädchen, dass hinter dir herläuft und renn nicht ständig hinter Mädchen her, die dich nicht lieben. Ja toll, dass wollte ich weder hören noch verstehen. Klang für mich damals wohl zu sehr nach Aufgabe und Resignation. Ich las ja auch davon, dass man um Liebe kämpfen sollte, es nicht einfach sein darf und dass man nichts geschenkt bekommt im Leben. Ich sah nur Widersprüche und Opa war ja schon lange kein Kämpfer mehr. Oma hat den doch voll im Griff, war in meinen Gedanken. Klar das so ein Looser da nicht wirklich weiterhelfen kann. Was will der mir erzählen? Soll ich mich etwa fangen lassen, von einer Frau die mich gerne hat, ich sie aber nicht. Opa geht es doch nur noch um Ruhe und Frieden. Klar, er mag mich und wollte mich trösten. Aber Opa, so läuft das nicht bei mir. Du hast doch überhaupt keinen Plan von meinen Gefühlen. Ich will außerdem nicht so eine, wie Oma.

Wenn ich etwas erreichen will, dann muss ich auch was dafür tun, hatte ich gelernt. Das klappte auch immer ganz gut, bis dann diese verdammte Liebe in mein Leben kam. Nach wie vor wollte ich mir meine Träume erfüllen und war bereit, mein Optimum dafür zu geben. Ich wollte mir auch in Bezug auf Liebe meine Wünsche erfüllen. Dieses „Teamplayer-Gen“, kannte ich damals nur vom Sport und im Umgang mit meinen Kumpels. Aber die machten mich nicht so scharf wie dieses gewisse Mädchen in meiner Schule, dass im Laufe meiner Schulzeit aber auch ständig wechselte. Jepp, meine damalige Verliebtheit war der Inbegriff von Egoismus. Nur das Beste für mich, was denn sonst. Oft hat man sich nur mit Mädchen geschmückt. Manchmal glaube ich, dass in Bezug auf Liebe, jeder erst einmal richtig auf die Schnauze fallen muss, um zu verstehen. Aber man muss dann auch wirklich verstehen.

Heute verstehe ich den Kern der Aussage meines Großvaters. Und trotzdem verfällt man immer wieder diesen Situationen. Dieses Vertrauen baut sich leider, mit Blick durch die rosa Brille, in den eigenen positiven Gedanken immer wieder auf. Ist wohl zu sehr angelehnt an der Liebe die man von seinen Eltern erfahren hat oder auch nicht. Das prägt wohl für das eigene Leben. Man fühlt sich verarscht obwohl der Partner vielleicht manchmal nicht einmal etwas dafürkann. Ich habe dieses Phänomen hier wirklich oft in Postnachrichten gelesen. Da wird gejammert und geklagt, ohne dass ich jemals die Möglichkeit des Verstehens auch nur im Ansatz bekam. Trotzdem wollen immer alle Verstanden werden. Verstehen kann man geschilderte Situationen auch sehr oft. Also versteht man sich zunächst schon einmal sehr gut. Wie sieht es aber mit dem Vertrauen aus? Vor allem, wie definiert man heute Vertrauen? Viele haben nicht einmal mehr die Fähigkeit zu vertrauen. Vertrauen wird wohl immer ein gewisses Risiko in sich bergen. Vertrauen ist und bleibt ein Geschenk, dass man bereit ist zu geben, oder halt nicht. Viele vertrauen ja noch nicht einmal mehr auf Vertrauen. Dieses; „Warum sollte es so sein? Damit nimmt man sich doch nur sein eigenes Geschenk. Man kann um Vertrauen genauso wenig kämpfen wie um Liebe.

Ich veröffentliche einfach mal eine Selbstexploration, in Form einer fiktiven Situation, frei aus meinen Gedanken, als imaginäre Nachricht einer enttäuschten Frau in einer virtuellen Partnerbörse, um das besser zu verdeutlichen.

► Sie haben Post:

Jeden Tag wird es mir klarer, dass alles nur eine Lüge und eine Illusion war. Ich werde dich auf meine Ignorier-Liste setzen. Die Kontaktsperre hat was Gutes aber auch immer noch was Schlechtes. War mir so sicher bei uns beiden kann nur die Entfernung schaden, aber nein es war Dir nicht ernst, ich war ein Reiz und mehr nicht. Habe zwei langjährige Beziehungen hinter mir, und habe auch gelitten, jedoch ging es mir nie so schlecht wie bei Dir, warum ist das so?

Ich weiß es nicht, ich weiß nur Du wolltest alles so schnell, so extrem, ich habe mich auf Abstand gehalten, nicht die Gefühle, aber ich habe immer gesagt ich will es, und dann hast Du genauso schnell keine Gefühle mehr gehabt, und wolltest trotzdem weiterschreiben wie bisher.

Na toll, ich bleibe auf der Strecke, nu bist Du weg, komplett, kein Kontakt, kein Lebenszeichen, wahrscheinlich eine Neue mit dem nächsten Klick. Du hast mich einfach auf der Strecke gelassen ohne Rücksicht. Keinem habe ich mehr, in kurzer Zeit so sehr vertraut wie dir, und du hast mich im Stich gelassen.

Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an dich denke. Aber es wird besser, der Schmerz wird leichter zu ertragen, mal auf, mal ab ... und du hast dein Teil dazu beigetragen, dass ich nun echt einen Schaden habe wieder zu vertrauen. Du konntest dir es nicht ohne mich vorstellen und weg bist du! Ich merke nicht das ich dir fehle, in keiner Hinsicht, weil auch das nur eine Lüge war. Du bist eine Lüge, eine Illusion und ich bin darauf reingefallen. Habe mich in diese Illusion so sehr verliebt, und jetzt spüre ich so sehr den Schmerz in mir. Ich habe dein Gesicht immer noch genau vor mir. Deine Art, alles ... warum immer ich. Es wird mich wieder Zeit kosten zu vertrauen, zu glauben an die Liebe. Und du darfst dich wohl fühlen, und dir geht es gut ... vielen Dank für deinen Egoismus. Und ich bin so doof und falle auf sowas herein. Aber ich schaffe es... ich brauche dich nicht ... ich werde wieder irgendwann glücklich werden. Und dann stell dir mal vor, ich werde erhobenen Hauptes auf dich herabschauen, und denken wer ist das? Sollte ich den kennen? Warte ab ...

Und wirklich tausend weitere Situationen, täglich, stündlich, minütlich, die man alle, in ihrer individuellen Art, absolut verstehen kann.

Was kann man ändern? Die Einstellung zum Kampf? Sollte man zunächst den eigenen Schweinhund bekämpfen?

Zur freien Interpretation freigegeben.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich kämpfe wenn ich eine Sinn im Kampf sehe , da hilft die Lebenserfahrung genau Das zu erkennen .

Ich habe noch nie gesucht , es ist einfach passiert und wenn´s passiert gehe ich da auch mit vollem Einsatz rein unter der Eingangsvoraussetzung natürlich .

Ich bin der Risiken bewußt und nehm sie in kauf .

Verlieren ist Teil des Lebens und ein Leben frei von Kampf , Gewinn ,Verlust , Fehlern usw, will ich gar nicht .

Mein Ziel ist den gleichen Fehler möglichst nicht zu wiederholen , schon Das ist schwierig genug aber solang ich Darin besser werde ist mein Weg für mich ok .

Geschrieben

@Anaconda_XS

Ich glaube , das Wort Kampf und Liebe, sollte man umwandeln in........ fühlen, Gefühl...etc...dem Satz angepasst, in das es passt...Kampf hört sich böse an..und Liebe ist so ein endgültiges Ding

Dieses Verschlossen sein Einzelner, Vieler....vor Gefühl und fühlen , ist immer die Angst vor verbrannten Flügeln.

Viele Glauben nicht, das Flügel nachwachsen und lassen keine Wundsalbe von genau demjenigen auftragen, der heilen könnte. Es ist auch nicht leicht, wenn man nicht im Umfeld positiv aufgefangen wird, sondern das Umfeld einem im Pessimismus festhält , man nicht ausbrechen kann.

Ich stelle bei mir immer wieder fest, je mehr meine Flüge nachwachsen, desto schöner und kräftiger werden sie......

Geschrieben (bearbeitet)

@DickeElfeBln ► "Pessimisten haben garantiert öfter recht, dafür haben Optimisten den Spaß" smilie_happy_274.gif  Da nehme ich gerne die Unterstellungen bezüglich Naivität in Kauf. Sie haben ja eh öfter recht, die Pessimisten.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Mh......also ich als bekennendes Optimistlein hab sehr bis sehr oft Recht......ne, haben se nicht, die Pessimisten

Geschrieben

*Zurück Mh....die gefühlte Bestätigung ist aber eine andere Sache. Dieses, ich wusste es doch, ist zwar immer noch Negativ aber ein gefühltes Recht haben, wo hingegen der Optimist enttäuscht würde. Wenn der Pessimist enttäuscht wird, hat er dagegen eine angenehme Überraschung. Was ist jetzt besser? Vor allem, vor dem Hintergrund das sich immer mehr Narzissten entwickeln.

Da hilft wohl nur mal wieder das Vertrauen. Vor allem in sich und seine eigenen Fähigkeiten.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb DickeElfeBln:

...die Problemlösung......                                                                                                                                                                                                                                 * Reptilische Neurosen eines Retils, zur Nacht smilie_tier_304.gif

...ist sehr oft schon wieder das nächste Problem. Man muss nicht hinter Gittern sein, um sich als Gefangener zu fühlen. Viele Menschen sind Gefangene ihrer Konzepte, Glaubenssätze, Entscheidungen und Ideen. Nicht einmal der unerfüllte Wunsch nach einem Partner ist immer das eigentliche "Problem“. Manchmal ist es ein Symptom das darauf hinweist, dass einiges im Leben seit langer Zeit in die falsche Richtung läuft. Es ist schwer zu erkennen, dass man sich selbst das Leben versaut, während man doch eigentlich nur versucht, das Beste zu geben. Die klitzekleine Komfortzone nennt sich Geborgenheit. Manchmal erzielt schon die kleinste Verhaltensänderung einen regelrechten Domino-Effekt, der das Leben schöner, freier, selbstbestimmter und lebenswerter macht. In diesem Beitrag beziehe ich meine Ansicht, auf die Sehnsucht geliebt zu werden.

Vorweg, es gibt Menschen, die leben alleine und finden das gut. "Das geht absolut in Ordnung". Es gibt aber auch viele Singles die sich zwar einerseits sehnlichst einen Partner wünschen, auf der anderen Seite aber regelrecht panische Angst davor haben, sich auf eine Partnerschaft einzulassen. Die Glaubenssätze dieser Menschen werden beherrscht von der Angst, nicht mehr selbst über ihr Leben bestimmen zu können, sich aufopfern zu müssen oder sich selbst zu verlieren.

Oft genug, weil man das in der Vergangenheit so erlebt hat. Ob man sich in einer Partnerschaft aufgibt, verliert, unterdrückt wird, hat mit dem zu tun, was man selbst schon in Sachen Liebe und Partnerschaft gelebt und erfahren hat. Doch muss das wirklich so sein? In anderen Lebenssituationen handelt man oft unbewusst, weil man vieles, was man kann, durch "Abschauen von den Großen“ gelernt hat. Das zu bemerken und auch in Frage zu stellen, macht doch die Individualität eines Menschen aus. Ich finde es sehr bedauerlich, dass darauf in der Schule immer noch viel zu wenig eingegangen wird. Ok, im Verhältnis zu früher hat es sich schon sehr gebessert.

Man sollte sich dessen bewusst werden, dass man nicht dazu verdammt ist, blind nachzuahmen, was irgendjemand vorgemacht hat. Selbst wenn dieser jemand die eigenen Eltern waren, ist es kein Grundsatz. Impliziert auf dieses Thema Liebe hier, hieße das: Du bist ein freier Mensch und musst Dich niemandem unterordnen oder Dich selbst verlieren, um geliebt zu werden. Du bist auch nicht besser oder schlechter mit oder ohne Partner.

Eine echte, liebevolle Partnerschaft, wie ich sie verstehe, bedeutet, dass man durch einen Partner, der hinter einem steht, viel mehr Freiheit erleben kann, als man sie alleine jemals haben wird. Dieses "hinter einer Person stehen", verdeutlicht doch schon, dass Liebe nicht bedeutet einander anzusehen, sondern in dieselbe Richtung zu blicken. Vollkommenheit ist nur ein Trugschluss.

Dieses "Ich bin nicht gut genug", sollte man niemals aussprechen. Im Bereich Partnerschaft hält sich dieser Glaubenssatz bei vielen Menschen hartnäckig, denn die meisten von uns sind ganz im Sinne der so genannten "Leistungsgesellschaft“ erzogen. Man verwechselt Lob und Anerkennung mit Liebe und Wertschätzung. Im Job kann man gut erkennen, was zu tun ist, um Wertschätzung zu erreichen, sei es nur durch eine Zahl auf dem Konto.

Genau das funktioniert im Zwischenmenschlichen überhaupt nicht. Liebe gibt es nicht für Leistung. Trotzdem fühlen sich viele Menschen nicht liebenswert, nicht gut genug, unfähig. Man muss nichts Leisten, um geliebt zu werden. Man kann nur um seiner selbst willen geliebt werden. Der Glaubenssatz, nicht liebenswert zu sein, ist ein Teufelskreis, er zerstört dieses Liebenswerte in einem Menschen. Dabei ist es doch nur eine Idee, die sich im Kopf festgesetzt hat und man selbst hat entschieden, dieser Idee zu glauben. Niemand kann zum Glauben gezwungen werden. Warum tut man sich selbst immer wieder so weh?

Es wird wohl niemals den "perfekten Zeitpunkt“ geben, Träume zu verwirklichen und man wird sich niemals zu 100 % "bereit“ dafür fühlen. Man kann auch nicht einfach finden, nur wagen. Alles was man finden kann, ist ein bisschen Vertrauen in sich selbst und ein wenig Mut. Das Leben ist und bleibt unkalkulierbar und Dinge geschehen fast nie genauso, wie man sie erwartet hat, dass ist absolut normal. In einen guten Erfahrungsschatz, gehören auch die schlechten Erfahrungen. Wie sonst könnte man lernen? Je mehr man macht, umso sicherer wird man in seiner eigenen Überzeugung. Warum so viel Zeit mit Jammern vergeuden? Mund abwischen, weitermachen.

Wer zu viel Zeit damit verschwendet, die Erwartungen der anderen zu erfüllen, verliert die Kontrolle über sein eigenes Leben und der Käfig wird immer kleiner. Man vergisst, was selbst glücklich macht, was man selbst will und braucht. Manche Menschen vergessen dabei sogar komplett, wer sie sind. Was sagt man, wenn jemand fragt, wer man ist? Ok, zunächst sagt man Ihm, was man beruflich macht. Und dann?

Jeder Mensch hat nur ein einziges Leben in ständiger Gegenwart. "Nicht irgendwann später einmal". Man lebt dieses eine Leben und besitzt auch nur eins, dass sollte man niemals vergessen. Wenn man immer nur versucht, nicht aufzufallen oder die Erwartungen anderer zu erfüllen, wird man niemals merken, wie toll man selbst sein kann. Liest sich wie die Zeilen eines sehr naiven Menschen, der weder Probleme noch das wahre Leben kennt, ich weiß. Anforderungen sollte man wirklich nur an sich selbst haben. Wer das jetzt nicht versteht oder ergründet, sollte einmal aufschreiben, welche Anforderungen man an sich selbst hat.

Dann, abwägen, welche davon wirklich, für sich selbst, wichtig sind – "und besonders warum!" Dann alle streichen, die nicht die eigenen sind und alle, die nicht helfen, ein gutes Leben zu führen. Was bleibt übrig..…?

Ich habe in diesem Thread so viel über Liebe geschrieben, dass ich mich gerade frage: "Liebst du noch, oder schreibst du schon drüber?" smilie_happy_277.gif

Ich krabble mal besser einen Raum weiter, in mein Permafrostgebiet smilie_sleep_050.gif  Gute Nacht.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Korrektur
Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Anaconda_XS:

Eine echte, liebevolle Partnerschaft, wie ich sie verstehe, bedeutet, dass man durch einen Partner, der hinter einem steht, viel mehr Freiheit erleben kann, als man sie alleine jemals haben wird. Dieses "hinter einer Person stehen", verdeutlicht doch schon, dass Liebe nicht bedeutet einander anzusehen, sondern in dieselbe Richtung zu blicken. Vollkommenheit ist nur ein Trugschluss.

da hast du wieder einen Schlüssel
wer niemals erfahren hat, wie es ist, wenn jemand bedingungslos hinter einem steht (in meinen Augen Aufgabe der Eltern) wird vielleicht niemals befreit lieben können

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb invisible40:

da hast du wieder einen Schlüssel ►wer niemals erfahren hat, wie es ist, wenn jemand bedingungslos hinter einem steht (in meinen Augen Aufgabe der Eltern) wird vielleicht niemals befreit lieben können

Da pflichte ich dir bei.

Ausserdem finde ich das voll süß mit dem Schlüssel zum Glück.  smilie_love_314.gif"Knock on the door to the sky, if you do not have the key" In Denglisch: "Er musste "Knockin on Heavens Door", da er den Schlüssel verlor.

Vielleicht stell ich einfach zu viele Fragen zum Thema Liebe? smilie_happy_329.gif  Ich frag mich gerade: "Was haben Schmetterlinge wohl im Bauch, wenn sie verliebt sind?"  smilie_denk_46.gif     Man kann ja schlecht den Magen fragen.  smilie_denk_17.gif 

Egal jetzt, wir sind hier schließlich bei Poppen.de und wollen Spaß haben, nur noch zweimal ficken, dann ist schon wieder Weihnachten. smilie_happy_340.gif

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

es wird ein Schlüsselbund...

und...

haben Schmetterlinge einen Bauch?

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