Lügen

[Ki****]

Am 15.2.2018 at 18:40, schrieb Engelschen_72:

Wie ist es mit Familie und Angehörigen? @Kismet60

Kommt es nicht drauf an warum da jemand nicht die Wahrheit (direkt) sagt?

Ist es wenn ich Kindern etwas vom Weihnachtsmann erzähle eine Lüge für dich ?

Ich denke wir wissen alle was eine Lüge ist und was keine ist, wir können das doch ganz genau unterscheiden, wenn wir belogen wurden und wann nicht und so wissen wir auch ganz genau wann wir selbst lügen.

Wenn ich z.B für eine Überraschung die ich meinen Partner machen will einen Vorwand erfinde also Lüge wird dieser das doch nicht als Lüge sehe. 

Mein Vertrauen das ich in einem Menschen setzte, fragt leider nicht nach warum, oder wieso nicht direkt sondern es ist einfach weg.

 

[Se****]

vor 2 Stunden, schrieb Miid:

[...] Wenn man in einer Beziehung den Partner/in anlügt, dann ist es nicht so wie oben beschrieben. Denn wenn es rauskommt (und es kommt raus), dann ist es Vertrauensbruch.

Richtig, in einer Partnerschaft/Beziehung/Ehe (oder auch einer wirklichen Freundschaft) und hier bin ich absolut bei Dir, dass es ein Vertrauensbruch ist!

 

vor 2 Stunden, schrieb Miid:

Man braucht Monate/Jahre um den Vertrauen wieder aufzubauen. Auch wenn man den Vertrauen wieder gewinnt. Es ist niemals 100%. Es wird nie wieder wie früher. Misstrauen ist Leben lang da, auch wenn es ganz, ganz minimal ist. Aber es ist da.

Ob ein Vertrauensbruch in einer Beziehung/Partnerschaft/Ehe oder unter Freunden Monate oder Jahre braucht um wieder ein Vertrauen zu erlagen, vermag ich nicht zu sagen. Doch es braucht Zeit, keine Frage.  Ob die 100 % wieder hergestellt werden können, liegt an den Menschen, die sagen „hey, ich mag/habe Dich gern/ liebe Dich noch immer“. Natürlich ist der Belogene tief verletzt. Und der gelogen hat, bereut seine Lüge sicher ebenso tief.

Hier gilt es zu reden doch nicht zu zerreden. Hier sollten den Worten auch Taten und Handlungen folgen und klare Absprachen getroffen werden. Und wenn sich beide wieder aufeinander einlassen und es wirklich wollen, kann ein Vertrauen wieder entstehen. Ein Vertrauen kann entstehen, wenn es beide zulassen und sich wieder aufeinander einlassen. Wenn das geschieht, spricht man auch von Verzeihen. Ob diese 100 % wieder erreicht werden, liegt an beiden Parteien und nicht nur einem Menschen in der Partnerschaft. Manchmal ist es auch hilfreich den Blickwinkel zu verändern oder es durch die Augen des Lügners zu sehen um zu begreifen und verstehen, warum es soweit kam.

Wohl gemerkt, in einer Beziehung/Partnerschaft/Ehe.

Ist es allerdings ein Kennenlernen einer neuen Person, die man in sein Leben lässt und sich vorstellen kann, mit dieser Person gemeinsame Schritte zu gehen und ein gemeinsamer Weg vorhanden ist, zählt der Moment, wo man sich gemeinsam entschieden hat, sich aufeinander einzulassen.

Werde ich hier belogen trotz gemeinsamer Absprachen, so braucht er ein verdammt gutes und plausibles Argument, warum er gelogen hat. Wenn er z.B. trotz gemeinsamer Absprache noch zusätzliche Sexualpartner hätte obwohl gesagt wurde, dass man keine anderen Sexualpartner hat, dann könnte es kritisch werden. Hier möchte ich den Grund erfahren, warum er dies tat (unabhängig wie meine Einstellung dazu ist). Wenn wir über Kinder gesprochen hatten und er mir sagt er hätte keine Kinder und es stellt sich heraus, dass doch noch Kinder vorhanden sind, würde ich nachfragen, warum er gelogen hat.

Gibt es in der anfänglichen Kennenlernphase eine Notlüge, erfrage ich die Hintergründe. Ist mir diese Notlüge verständlich erklärt, kann ich sie nachvollziehen. Kann ich sie nachvollziehen, kann ich abwägen wie schwer diese Notlüge war und ob mir diese Notlüge zum Nachteil wurde. Hier zählt für mich auch der Grad der Notlüge. Ist es z.B. eine Lüge, wo er vor über ein Jahr mal mit einer anderen Frau Kaffee getrunken hatte (ob nun in einem Café oder bei ihm zu Hause) und mir sagt, es wäre in einem Café gewesen und es war doch bei ihm zu Hause, dann frage ich, warum er mich belogen hat. Doch daraus zu schlussfolgern, dass er mich weiterhin belügt, sehe ich nicht. Denn diese Notlüge wird er mir sicher gut begründen können und hat für mich keinen weiteren Einfluss auf seine Ehrlichkeit.

 

vor 2 Stunden, schrieb Miid:

Infolgedessen mein Tipp, lügt niemals jemanden an, der euch sehr viel bedeutet.

Ein Mensch erhält dann für mich Bedeutung, wenn ich merke wie wichtig er mir mit der Zeit geworden ist und ich mir die Frage stelle, ob ich ihn vermissen würde, wenn es ihn nicht mehr gäbe. Wenn ich diesen Menschen in mein Leben gelassen habe. Dazu gehört ein Kennenlernen und das damit verbundene und wachsende Vertrauen. Denn Vertrauen ist nicht gleich und sofort 100 % vorhanden.

Nicht umsonst heißt es ja auch, sich vertraut zu machen ...