Jump to content

Das Hemd..


Empfohlener Beitrag

Der Text ist hei

Um weiterlesen zu können benötigst Du einen Account.
Jetzt kostenlos registrieren!

Jetzt registrieren
Geschrieben

Endlich Wochenende. Endlich zwei Tage ohne Firma, nervige Kunden, stressende Kollegen. Nur weggehen, kuscheln.. nunja.. vielleicht ein wenig Liebe machen- der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Mit einem leisen Lächeln schloß ich die Autotür auf und pflanzte mich in den Sessel. Nur noch schnell zu Real, ein wenig Futter für die hungrige Meute. Der Nachteil extrovertierter Frauen, die auch an der Arbeitswelt teilhaben wollten, statt ihrem Mann die Pantoffeln zu reichen und aus demm Bademantel zu helfen war eindeutig: Sie mußten manchmal freitags länger arbeiten und der Mann mußte kochen. Gesagt, getan. Freitag, also Snack - Tag . Ich packte ein paar der ovalen Teigscheiben in den Korb und marschierte in Todesverachtung zur Kasse. Wäre ich bereit gewesen, fünf Minuten in einen Hefeteig zu investieren, wäre ich durchaus mit zehn Euro mehr in der Tasche ins Parkhaus gegangen. Aber der Mann ist nun einmal Jäger und Sammler. Fürs heimische Feuer waren eindeutig die Frauen zuständig. Wie das mit dem Stöckchen und der Hitze ging wußten sie ja schließlich auch.

Die Sonne stand tief über dem Rhein, die Autos immer noch in langer Schlange auf allen drei Spuren der Autobahn. Ich mogelte mich auf der Standspur an Ihnen vorbei. Irgendwann einmal würde mir dieser Spaß einmal ein saftiges Bußgeld kosten- bis dahin betrachte ich die wütenden Mittelfinger derer, die noch zwei Kilometer stehen mußten als ausreichende Buße. War ja nicht mein Benzin, welches da im Leerlauf aus ihren Motoren die Umwelt verpestete. Jetzt noch schnell die par Meter über die Landstraße, zwei Rechts - Links Kombinationen, einmal links abbiegen- daheim. Der Hof lag still, die Goldfische drehten ihre Runden im Teich. Sturmfreie Bude, in beiden Nachbarwohnungen war es dunkel, kein Auto außer meinem stand auf dem Hof. Also Zeit, die CD ´s die keiner hören wollte auszupacken, die Anlage vielleicht doch so laut aufzudrehen, das die Kellerasseln bleibende Hörschäden davontrugen und die Gurken im Einmachglas Maccarena tanzten. Kurzum- ein gelungener Freitag abend, sogar ohne Frau die mit kritischem Blick fragte, auf welchem Hinterhoftrödel man denn bitte dieses Gejaule erstanden hätte.

Der Kater kratzte an der Glasscheibe der Haustür, als ich den Schlüssel einsteckte. Irgendwann würde dieses blöde Vieh noch einmal in vollem Lauf gegen die Tür springen, wenn einer von uns sie aufmachte- ich malte mir aus, wie wohl ein Kater mit Boxerschnauze aussehen würde: Vermutlich wie eine Mischung aus Falb- Katze und Pekinese. Mit Abo auf den Friedenspreis des deutschen Tierschutzbundes. Als lebende Mahnung gegen Tierquälerei vermutlich. Daß er seine Herrchen mehr Nerven kostete als drei Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren käme nicht zur Sprache. Vermutlich.

Im Flur war es Dunkel. Ich tastete mich in Richtung Kühlschrank. Tüte auf, Truhe auf, Zeug rein, Truhe zu. Wenn doch das ganze Leben so einfach wäre. Aber nein- niemand hatte Erbarmen mit dem armen, kleinen gequälten Geschöpf Mann. Immer mußte er ran – im Job, im Bett, ja selbst wenn das Klo verstopft war. Ich begann, den Kater zu beneiden und stiefelte Richtung Wohnzimmer- nicht ohne die Flasche Früh im Kühlschrank noch einmal sehnsüchtig zu beäugen. Aber es half nichts: Mit Fahne ? No Sex. Tut sich ja nix mehr.

Mein Blick fiel auf die Küchenuhr. Ich hatte noch gut zwei Stunden Zeit, bis die Frau meiner sämtlichen Träume, auch der Alpträume, die heimische Stille in ein Schlachtfeld der Wörter verwandeln würde. Ich hörte ihr ja gerne zu. Aber mußte sie denn immer? Konnte sie mich nicht einfach mal mit dem Begrüßungskuß an den Türrahmen? Mit solcherlei anständigen Gedanken trabte ich den Wohnraum. Die Sonne verschwand m Horizont. Fast war es, als zwinkerte sie mir noch einmal zu. >>Ich guck mir jetzt die knackigen Bräute an der Küste Floridas an und DU! nicht<<. Einen halben Gedanken lang war ich unschlüssig, was ich ihr entgegnen sollte. Gut, den Po einer 23-jährigen eincremen war das eine. Aber dabei ihr hohles Gesülze ertragen, wie cool doch alles sei? Wie knackig die Kerle, wie blau das Meer, wie hohl sie selbst? Da waren mir die heimischen Rundungen eindeutig lieber. Wie sie das Haar zurückwarf, ihren Rücken durchdrückte. Das Blitzen in den Augen. Good- Bye Sonne. Ich betrachtete lieber erwachsene Frauen. Die auch wußten, das Tiramisu nicht hieß „Ich will Dich“ sondern daß das etwas zum Essen war. Und der Koch dieser Süßspeise damit nichts anderes ausdrücken wollte.

Im Wohnzimmer mußte ich Licht machen. Und tief durchatmen. Sie hatte Wort gehalten. Vor dem Kleiderschrank standen drei Rot- Kreuz- Säcke. Stumme Mahnung an Stilsünden der Kleidung. Ein wenig neugierig, was da wohl den Weg in den Container finden würde, ging ich zum Schrank. Mein Fuß stieß dabei gegen einen der Säcke. Prompt kippte er um und ergoß seinen Inhalt auf den Boden. Nagut, dann eben Bücken. Da traf mein Blick einen Fetzen grünen Stoffes. Das konnte doch nicht sein. Ich nahm den Fetzten in die Hand. Es konnte. In meiner Hand befand sich ein Stück meines Lieblingshemdes. Fein säuberlich in ein zehn mal zehn Zentimeter großes Stück geschnitten. Meine Hände durchsuchten den Sack. Fanden weitere Fetzen. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Ich liebte dieses Teil wirklich. Trug es gerne. O.K., es war mittlerweile ein wenig ausgewaschen, auch sahen die Arme ein wenig abgenutzt aus- aber war das ein Grund, einfach mit dem Messer? Ich schwor Rache.

Eine heiße Dusche war genau das Richtige. Gemütlich seifte ich meinen Körper ein und dachte über meine Rachepläne nach. Nach zwanzig Minuten war ich fertig. Rubbelte mich trocken, zog mir kurze Hose und T-Shirt an und verfrachtete meinen Kadaver auf das Sofa. Der ein oder andere kapitulierte im Fernsehen an 500 Euro Fragen. Nicola zog Schmidt ins Materialzimmer. Rita war wie immer- wie sie. Endlich hörte ich den Schlüssel im Schloß. Das Klackern ihrer Absätze. Dann nichts mehr. Sie hatte schlicht und ergreifend ihre Schuhe ausgezogen. Der Kater spurtete los. Dicht gefolgt von der Katze. Ging es ihm darum, seinen Kopf am Geruch ihrer Füße zu reiben, wollte sie endlich ihren Lieblingsmenschen begrüßen. Das Ergebnis war ein Frontalaufprall auf der Hälfte des Flures. Die Katze war eindeutig schneller auf den Beinen. Tanzte vor ihrer Lieblingsmama und maunzte. Der Kater war eher mit peripheren Dingen beschäftigt. Ob man ihn bei Deichmann? Die Frauen betraten das Wohnzimmer. Der Begrüßungskuss war kurz und intensiv. Mit einer Hand streichelte ich der Katze den Kopf. Mit der anderen fühlte ich, ob die Rundungen ihres Po den Strapazen des Alttages widerstanden hatten. Sie hatten. Eindeutig.

Sie hatte Hunger. Truhe auf, Ofen auf, Truhe zu, Ofen auf. Fütterungszeit. Zwischen den Bissen erzählte sie von ihrem Tag. Soweit ich dazu kam, erzählte ich von meinem. Meine Rachegedanken behielt ich für mich. Jäger und Sammler, der ich war. Wir rauchten eine Zigarette. Sie beschloß noch kurz duschen zu gehen. Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Jetzt? Nein. Sie war augenscheinlich auf der Hut. Während sie den doch etwas zu kurzen Rock abstreifte maßen meine Blicke ihre Schenkel. Eindeutig noch alles da, wo es gestern auch noch war. Ihre Augen suchten meine im Spiegel. In diesem Moment war ich mir sicher, daß sie wußte was sie getan hatte. Sie wartete nur noch auf den Moment in dem es zur Sprache kam. Ging duschen.

Ich streckte mich. Was tun, sprach Zeus. Abwarten. Den Moment genießen. Sie kam wieder. Ein Badetuch um Hüften und Brust. Sie stellte sich vor die Spiegeltür im Kleiderschrank. Scheinbar unabsichtlich fiel das Tuch zu Boden. Sie wußte genau, was sie tat. Scheinbar uninteressiert trat ich hinter sie. Meine Hände konnten nicht anders, umfaßten ihre Brust, spielten mit den kleinen Perlen. Ihre Hüfte drückte sich an meine. Meinen Rachegedanken fuhren durch den Kopf. Mit einer ruckartigen Bewegung faßte ich ihre Handgelenke. Mit der anderen Hand zog ich ihren Kopf in den Nacken. Ihre Augen spiegelten Belustigung wider. Sie kannte das Spiel schon. Wußte, daß ich sie jetzt auf das Bett schleifen würde. Meine Zunge auf ihrem Körper spielen würde. Ihr Becken an meinem. Diesmal jedoch nicht.

Ich zog sie aufs Bett. Sie versuchte, die Hündchenstellung einzunehmen. Ich legte mich einfach mit meinem vollen Gewicht auf sie. Die Backen blieben unten. Der Tierschutzverein würde jetzt Protestgeschrei anheben. Ich ließ sie nicht gewinnen. Statt dessen suchte ich ihre Handgelenke. Drückte mit meinen Füßen ihre Knöchel auseinander. Von diesen Spielchen abgelenkt konnte ich ihre Handgelenke fassen. Um dann eins loszulassen. Die Tücher lagen da, wo sie immer lagen. Diesmal zog ich den Knoten fest. Sie konnte nicht mehr heraus. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Sie kannte es nur als Spiel. Bis jetzt. Halb zugezogene Knoten, die Chance zu flüchten. Diesmal war da keine Chance. Sie war zu überrumpelt, um zu flüchten. Ihre Arme waren an den Seiten des Bettes festgebunden. Langsam gefiel mir die Situation.

Die Beine waren da schon schwieriger. Sie versuchte Gegenwehr. Halb gespielt. Halb Panik in den Augen. Ein Klaps auf den Po wirkte wunder. Ich nutzte den Moment. Geschafft. Noch das schwarze Tuch über die Augen. Einen Pfennig für ihre Gedanken in diesem Moment. Ich ließ meine Finger über ihren Rücken fahren. Die Fingernägel in der Abwärtsbewegung in ihre Haut gerichtet. Aufwärts in Streichelkurs. Spielte mit meinen Fingerspitzen zwischen ihrem Beinen. An ihrem Brustwarzen. Meine Zunge beschrieb eine Achterbahn auf ihren Schenkeln. Meine Finger prüften wieder zwischen ihren Schenkeln. Das Meer hatte die Deiche überspült. Zeit für den kleinen Hausfreund. Ich entnahm ihn dem Geheimfach, stellte ihn auf ein langsames, tiefes Brummen ein. Und hinein. Die Wirkung war ein kurzes Japsen. Ich war zufrieden. Rache war doch sooo süß. Und es war Zeit für eine Zigarette.


Geschrieben

SUPER geschrieben...... !!!!!
Da wartet man doch gern auf die Fortsetzung.....
Nur lass uns bitte nicht alzu lange darauf warten !!

LG
Shavedharry


×
×
  • Neu erstellen...