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Der Angeber


Rubendslady

Empfohlener Beitrag

Der Text ist hei

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Geschrieben

Der Angeber



Also, wissen Sie, Männer haben schon verrückte Ideen. Für ein bisschen Sex sind sie zu fast jeder Schandtat bereit, das ist ja nichts Neues. Meinen, mit dem ich jetzt seit dreißig Jahren verheiratet bin, habe ich bislang immer für ziemlich vernünftig gehalten, aber weit gefehlt. Wir hatten früher ganz normalen Sex, nichts Außergewöhnliches, die bekannten durchschnittlichen zwei Mal pro Woche, Sie wissen schon. Na ja, dann kamen die Kinder, ich hatte den Haushalt um die Ohren, und er ging seiner Karriere nach, alles wie es sich gehört eben. Vielleicht ist er ein paar mal fremd gegangen, es hat mich nicht besonders interessiert, solange er nachts nach Hause kam. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, ist mein Motto. Nicht das Schlechteste, denke ich. Aber in letzter Zeit nervt mich mein Mann. Ständig redet er davon, dass wir unser Sexualleben aktivieren müssen. Mein Gott, jetzt sind wir über Fünfzig, was soll der Quatsch. Kommt er jetzt womöglich in den zweiten Frühling? Das soll es ja bei Männern geben, wenn man den einschlägigen Büchern glauben darf.
Wohl, weil ich keine Bereitschaft zeige, darauf einzusteigen, greift er zu seltsamen Methoden. Versucht, mich eifersüchtig zu machen. Gibt an damit, dass er eine Geliebte habe, die ihm seine Wünsche nicht nur erfüllt, sondern geradezu von den Augen abliest. Ich habe nur darüber gelacht, aber jetzt hat er mir sogar eine e-Mail von seiner angeblichen Geliebten gezeigt und eine Wahnsinns-Story erzählt. Ich gebe sie hier einfach weiter, dann können Sie sich ein eigenes Bild von seinen Verrücktheiten machen:

„Mein heißgeliebter Schatz, weil du immer so viel Arbeit hast, bekommst du von mir einen Wellness- und Wohlfühltag verordnet. Datum und Zeit bestimmst du selbst bzw. dein Stressfahrplan, aber du musst allermindestens einen halben Tag dafür vorsehen. Ich freue mich schon darauf.

Und das ist dein ganz persönlicher 6-Sinne-Verwöhn-Scheck:

- Für die Augen gibt es einen schön sanften, überaus ästhetischen, phantasievollen neuen Porno, den ich heute schon mal vorab einem kleinen Eignungstest unterzogen habe. Auf mich hat er intensiv gewirkt ...
- Für die Ohren ist Musik und Luststöhnen dabei, und vielleicht flüstere ich dir noch ein paar zärtliche Schweinereien zusätzlich ins Ohr.
- Für die Entspannung der Haut und allem was darunter liegt gibt es eine stundenlange öltriefende hawaianische Lomi-Lomi-Massage von Kopf bis Fuß.
- Den Geschmackssinn sprechen leckere kleine Häppchen an, Fingerfood, nebenbei zu essen, dazu schlückchenweise Champagner und vielleicht ein paar Küsschen (aber nicht die von Ferrero).
- Für die Anregung des Geruchssinnes sorgen diverse Duftreize, von Blütenölen bis zu lebendem feuchtem Muschelfleisch.
- Für den sexten Sinn gibt es eine lustvolle Spezialmassage, bei der du ganz passiv bleibst und dein Wonnestab von mir gestreichelt, gedrückt, gerieben, gewärmt, gekühlt, umhüllt, gebadet, erhitzt und schließlich leergesaugt wird.

Danach wirst du dich einfach wunderbar fühlen. Vielleicht reicht die Zeit ja sogar noch für ein kleines Schläfchen oder wonach dir sonst ist. Bloß um mich darfst du dich nicht kümmern, ich bleibe ganz außen vor und bin – ausnahmsweise - nur für dich da. Ich kann dich kaum erwarten!!!
Deine sinnliche Lust-Verwöhn-Streichel-Massage-Meisterin für die ultimative Sinnen-Therapie“


Geschrieben

„Natürlich habe ich schnellstmöglich einen Termin für diese Wonnebehandlung gefunden. Meine Geliebte hatte wirklich alles perfekt vorbereitet. Die Leckereien zum Essen standen griffbereit, der Champagner war gut gekühlt ...
Ich ließ mich auf dem Sofa nieder und überließ mich ihren Händen. Normalerweise fällt sie immer gierig über mich her, wie eine hungrige Wölfin. Ich war gespannt, wie lange sie sich diesmal zurückhalten würde. Sie ölte mich ein und begann mit einer langsamen, langen Massage, die an den Füßen anfing, meine Körpermitte zunächst umging um sich Kopf und Schultern, Brust und Bauch zu widmen. Meine Augen wurden schnell von den Filmschönheiten gefesselt, die wirklich traumhaft aussahen. Eine blaubemalte Schöne tauchte aus dem Wasser auf und verwöhnte die Lotosblüte einer zweiten, die am Ufer zwischen Seerosen auf sie wartete. In einer anderen Szene trieben es drei Frauen mit einem als Engel verkleideten Jüngling. Dabei kam echte Lust rüber, da war nichts aufgesetzt oder gespielt. Eine als Tigerin bemalte Traumfrau lockte ein männliches Lustobjekt in ihren Dschungel. Eine Frau in Teufelsmaske verführte zwei Männer und weckte ihre teuflischen Instinkte bis die beiden sich gleichzeitig über sie hermachten ... Mein Regieassistent richtete sich sehr gespannt auf, als wolle er ja nichts verpassen. Er wurde von öltriefenden Händen und heißen Lippen eingefangen und zart bespielt, nicht zu heftig, damit ich nicht vom Schauen, Hören und Schmecken abgehalten wurde. Ich kam kaum dazu, mir ab und zu eines der Häppchen in den Mund zu stecken, die aber doch den Genuss noch vermehrten. Meine geliebte Regisseurin blieb von all der Lust um sie herum natürlich nicht unberührt, hätte bestimmt gerne das Drehbuch beschleunigt und sich meines Gemächtes bemächtigt, aber noch beherrschte sie sich, ja, kühlte mich sogar leicht ab, wenn man das so nennen kann, indem sie unseren gemeinsamen kleinen Liebling im Inneren ihres Mundes in Champagner badete bis er von all dem Prickeln fast explodierte. Jedoch erst als der Videofilm zuende ging, übernahm sie die Hauptrolle und holte sich den wohlverdienten Preis ihrer Geduld, setzte sich genüsslich auf den Oskar um mit ganz langsamen, intensiven Bewegungen ihres Beckens die Lustfontäne aus ihm herauszusaugen ...
Unser Liebesfilm war an dieser Stelle noch nicht etwa zuende, erfuhr nur eine kurze Drehpause um zu Atem zu kommen und ein paar Schlucke zu trinken. Bei der zweiten Runde übernahm ich die Regie, aber mehr verrate ich nicht. Bloß, dass dieser Tag das schönste Kinomärchen übertraf ...“

Nun sagen Sie nichts mehr. So ging es mir auch, ich war sprachlos von der Erfindungsgabe meines Mannes. Vielleicht sollte er weniger Romane lesen um auf dem Teppich zu bleiben. Apropos Romane: Das setzte er noch obendrauf um sich vollends unglaubwürdig zu machen: Seine Geliebte würde jetzt ihre gemeinsamen geilen Erlebnisse in einem Roman veröffentlichen. Man hält es nicht für möglich, was Männern alles einfällt um sich wichtig zu machen!


Geschrieben

...wer weiß... ignorieren sollte man (frau) es lieber nicht...


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