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Sex und Antidepressiva


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Dark_Side:

Bullshit! Klar verdienen da einige ganz gut dran. Markt und Nachfrage!
Aber es wird nicht verschrieben um außschließlich Geld zu verdienen. (Pharmakonzerne mal außen vor!)
Kannst Du Dir vorstellen, wieviele Menschen sich ohne diese Happymaker längst weggemacht hätten?

Ich kenne die Neben- exakter Hauptwirkung von Psychopharmaka und kann mir vorstellen wieviele Menschen daran starben. Intensiver Konsum reduziert die Lebenserwartung um 25-30 J. Kann man googeln. Die Wirkungslosigkeit Deiner Happymaker kannst Du dann gleich mitgoogeln oder in Peter C Gotsches Buch nachlesen. 

 

vor 11 Minuten, schrieb Mood2squeeze:

jemand der auf diese art mit seiner antwort um die ecke kommt, wird nicht einlenken..ist sinnlos zu diskutieren..ich will ihn nix unterstellen aber ist möglich das es so ein verschwörungsfreak ist

quellenangaben, pseudowissen (geht ums geld-blabla) lassen das vermuten (klar zocken solche konzerne ab aber nur deswegen..?..naja)

Wie verbohrt kann man sein? 

Pseudowissen? Hast Du Dir die Quellen einmal angesehen? 

Heutzutage ist es ein Kompliment Verschwörungstheoretiker genannt zu werden. Danke! 

 

 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Hobbydick:

Die Wirkungslosigkeit Deiner Happymaker kannst Du dann gleich mitgoogeln oder in Peter C Gotsches Buch nachlesen. 

Jau, der Knabe hat es drauf. Der ist ja gegen vieles in der Medizin. U. a. gegen die Mammographie.
Übrigens SSRI habe ich nie verschrieben bekommen und ergo nie eingenommen.
Also jemand der nur schreibt um seine Bücher zu verkaufen erkenne ich nicht als Quelle und Spezialisten an.
Wenn jemand gegen fast alles ist.... nö.

Geschrieben
vor 39 Minuten, schrieb Dark_Side:

Jau, der Knabe hat es drauf. Der ist ja gegen vieles in der Medizin. U. a. gegen die Mammographie.
Übrigens SSRI habe ich nie verschrieben bekommen und ergo nie eingenommen.
Also jemand der nur schreibt um seine Bücher zu verkaufen erkenne ich nicht als Quelle und Spezialisten an.
Wenn jemand gegen fast alles ist.... nö.

 

Ich klink mich jetzt hier aus. 

Hoffentlich kann irgendjemand anderes etwas mit den Infos anfangen - mich würde es freuen. 

Es ist ziemlich leicht Menschen zu belügen und schwer sie von dieser Lüge zu befreien. 

 

Geschrieben
Am 10.9.2018 at 01:49, schrieb Phallusifer:

Moin,

Wie sind eure Erfahrungen im Zusammenhang mit Antidepressiva?

 

Ich habe bisher bei mir eine extrem verzögerte Orgasmusfähigkeit festgestellt... Das artet immer gut in Arbeit aus 😁

 

Wäre für Erfahrungsberichte (Weiblein und Männlein) sehr dankbar und auch gespannt!

Die Nebenwirkungen der Antidepressiva sind nun mal leider, das das Verlangen und die Erlebnisfähigkeit gehemmt wird.

Schau mal bitte in den Beipackzettel deines Mittels. Sollte da auch drinstehen.

Geschrieben

Ist Sex nicht das Antidepressivum?

Wenn Du Antidepressiva nimmst, ist meistens der Trieb äh, "gedämpft".

Geschrieben

Sexuelle Dysfunktionen sind sehr häufig Nebenwirkungen von Psychopharmaka, nicht nur von Antidepressiva. Worauf das beruht, weiß ich nicht. Das es so ist, weiß ich auch nur vom "Hörensagen" aufgrund online-Kontakten in "Psycho-Foren". Ich oute mich hier mal selbst als Patient mit psychischen Störungen - die aktuellen Diagnosen meines The***uten sind PTBS, borderline und psychosomatische Akne. Daneben haben mir alle möglichen Ärzte und Gutachter alles Mögliche diagnostiziert, u.a. auch Depression - wahrscheinlich nehmen sie an, jemand mit meinem "Schicksal" müsse einfach depressiv sein … pfft.

Mir wurde aber auch "Promiskuität" offiziell als Diagnose gestellt - von einem Chirurgen meines Vertrauens. Die Sache war "halb getürkt" um einen aufgrund Riskioexposition notwendig gewordenen Test auf HIV & Co. "in die Kasse drücken zu können", weil ich ohnehin eine Nachoperation brauchte - wegen der sehr schweren Akne bin ich über 20 x in Vollnarkose operiert worden, zuletzt 2013.

Und damit wären wir beim Thema: die Psychiater neigen in ihrer Mehrheit zu einer ausgesprochenen sex-negativen Haltung. "Gesund" ist für sie nur der Blümchensex in exklusiv-monogamen Beziehungen, eigentlich ja nur heterosexuellen Beziehungen. Ihr Bild von der Sexualität ist an der biologischen Fortpflanzungsfunktion "hängengeblieben" - auch die Entpathologisierung der Homosexualität haben sie nur aus politischen Gründen zähneknirschend akzeptiert. Dementsprechend sind alle sexuelle Gelüste, die nicht im Zusammenhang mit Ehe oder eheänlichem Zusammenleben und Familiengründung stehen, für diese Mehrheit der Psychiater suspekt und "eigentlich" pathologisch und deswegen werden die "antisexuellen" Nebenwirkungen der Psychopharmaka, die häufig, aber nicht immer, eintreten,  stillschweigend und wohlwollend in Kauf genommen.

Das ist aus meiner psychoanalytisch geprägten Sicht brandgefährlich. Der zentrale Text der Psychoanalyse schlechthin,  das sind Freuds "Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie" von 1905, in dem er u.a. ausführt, daß sich die Libido, wenn ihr die Abfuhr über den "Hauptkanal der Sexualität" aus irgendeinem Grunde verwehrt ist, sich in "pathogene Kollateralkanäle" ergießt und dort Symtpome produziert - krank macht. Und genau das passiert durch diese Psychopharmaka: sie versperren der Libido die Abfuhr auf sexuellem Wege, drängen sie in die "pathogenen Kollateralkanäle" und zementieren auf diese Weise die Symptome, die sie eigentlich heilen sollten.

Psychopharmaka können nur eine Krücke sein, eine rein symptomatische Therapie, die den Weg zu einer kausalen Therapie überhaupt erst begehbar macht, weil der hochgradig depressive Patient für eine Psychotherapie überhaupt nicht erreichbar ist. Aber diese Krücke darf kein Dauerzustand werden - die kausale Therapie, welche zunächst nach den Ursachen der Symptome zu fahnden hat, muss angegangen werden, sowie durch die symptomatisch-pharmakologische Therapie die Möglichkeit dazu geschaffen wurde.

Speziell über Depressionen hat sich Freud in einer seiner größeren Monographien "Über Trauer und Melancholie" geäussert, wobei die seinerzeitige Diagnose der  "Melancholie" in etwa der heutigen Diagnose der Depression entsprechen dürfte. Freud zog einen Vergleich mit der Trauer, wie man sie aus den Trauerritualen für Verstorbene kennt. Der Melancholiker - der Depressive - trauert um einen Verlust, den er nicht kennt und genau deswegen kommt er aus seiner melancholisch-depressiven Haltung nicht heraus. Er kennt den Verlust nicht, den er erlitten hat, weil dieser Verlust ein Trauma war: unerträglich für das Bewußtsein und deswegen von den "Abwehrmechanismen" (siehe Wiki unter diesem Stichwort) ins Unbewußte verschoben worden ist.

Wer also unter langanhaltenden Depressionen leidet, ohne daß in seiner erinnerten Biographie ein konkreter Anlass für "reaktive Depressionen" (Arbeitsplatzverlust, Beendigung von sexuellen Beziehungen, schwere Krankheit usw) ersichtlich ist, sollte m.E. die Indikation einer Psychoanalyse prüfen lassen. Die Psychoanalyse ist primär ein Verfahren, mit dem man die Grenze zwischen Bewußtsein und Unbewußtem aufheben kann, ins Unbewußte verschobene Traumata wieder erinnern und aufarbeiten kann, was regelmässig zur Heilung oder zumindest Linderung der Symptome führt. Ihr Nachteil ist: sie ist ein äusserst belastendes, langwieriges Verfahren und die Arbeitsfähigkeit während einer Psychoanalyse dürfte nur selten zu erhalten sein. Es muß letztlich jeder selbst entscheiden, welchen Wert seine psychische Gesundheit für ihn hat. Es gibt psychische Symptome, mit denen man lernen kann, zu leben. Aber es gibt auch psychische Symptome, die einen irgendwann auffressen.

 

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