Jump to content

Vertrauen, Ehrlichkeit und Eifersucht


Ni****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Eine Ampel ist eine gut geprüfte technische Anlage - die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls - also einer anderen als von Dir antizipierten Verhaltensweise - ist gering. (...)
Bei der Ampel erwartest Du lediglich, dass sie erst für die Autos auf rot schaltet, bevor sie Dir grünes Licht gibt. Entsprechend hoch ist Dein Vertrauen.

Ich finde diese Ampelbeispiel gar nicht so schlecht.

Eine Ampel ist eine geprüfte technische Anlage, die geprüft wurde, damit gesichert ist, dass sie tatsächlich ordnungsgemäß funktioniert. Diese Überprüfung ist notwendig, da man nicht einfach darauf vertrauen kann, dass der Produktionsprozess bei der Herstellung der Ampel immer zu 100% fehlerfrei abläuft. Da es bei Produktionsprozessen auch Ausschuß gibt, ist dieses Misstrauen gerechtfertigt.

Ich kenne so einige Fußgängerampeln, bei denen die Rechtsabbieger freie Fahrt haben (grüner Pfeil oder auch grüne Ampel), obwohl die Fußgängerampel in Abbiegerichtung auch grün anzeigt.

Wenn ich als Fußgänger den Autofahrern, die von links um die Ecke kommen keinen Vertrauensvorsprung gewähre und ihnen misstraue, also zutraue, dass sie mich vielleicht über den Haufen fahren könnten, darf ich die Straße nicht überqueren, obwohl das grüne Ampelmännchen leuchtet, sobald links von mir ein potentieller Rechtsabbieger steht.

Gehe ich bei grün über die Straße, bin ich aber vorsichtig, trotz des Vertrauens, dass ich dem Autofahrer entgegenbringe.

Das ist der Unterschied.
Misstrauen: stehen bleiben.
Vorsicht: langsam gehen.


Geschrieben

So, ich bin jetzt raus aus der Debatte




Für mich warst du nie drin in einer " Debatte " -

Denn bei mir kann man etwas nennen wie man will , für mich bleibt es dann trotzdem das was es wirklich ist -
Auch behaupten kann man mir gegenüber was man will -
Ob ich glaube das es auch so stimmt , ist dann eine ganz andere Sache -


Geschrieben (bearbeitet)

wie sieht denn wahrhaftiges vertrauen deiner meinung nach aus ?


Diese Frage will ich nicht unbeantwortet lassen.

Wenn ich jemanden etwas (Gegenstände, Gefühle, Gedanken, Personen, Tiere generell was mir wichtig ist) anvertrauen kann und ich mir sicher sein kann, dass dieses Vertrauen sich bestätigt. In einer Partnerschaft eben das eine Partnerin meine Gefühle (bzw. das Ihr Anvertraute) achtet - umgekehrt genauso. Ich muß nichts kontrollieren. Wenn ich es kontrollieren müßte, den Drang hab es zu kontrollieren ist kein Vertrauen da.

@Topic
Allgemein meine Gedanken zum Thema Vertrauen, Kontrolle etc.:

Stichpunktartige Kontrolle kann dazu führen das man in seinem Vertrauen bestärkt wird. Man lernt dem anderen zu Vertrauen, Mißtrauen kann durch Kontrolle abgebaut werden.
Manchmal führt es jedoch nur zur einer kurzfristigen Beruhigung der eigenen Unsicherheit.

Das meiner Meinung nach einzigste Mittel Vertrauen aufzubauen ist selbst Vertrauen entgegen zu bringen, zu hoffen und zu warten, dass Sie (oder er) ebenfalls Vertrauen fasst und entgegenbringt.
Beim ehrlichen Kennenlernen ist das unabdingbar.
Auch ehrlich sagen was einem nicht gefällt, wenn einen etwas stört. Wenn Sie (oder er) darauf eingeht um so besser, denn dann achtet jemand auf die Wünsche/Gefühle anderer.

In der Partnerschaft hinterherschnüffeln, spionieren ...wenn man soweit ist...dann ist die Partnerschaft/Beziehung im Arsch imo...dann wird es harte Arbeit (an sich selbst) für beide.
Der Partner dessen Vertrauen enttäuscht wurde muß selber lernen wieder zu vertrauen (dem Partner) und der Partner, der das Vertrauen des Partner enttäuscht hat sollte sich Fragen warum weshalb und was er/sie tun kann den Partner dabei zu Unterstützen dessen Vertrauen in einen wiederzugewinnen.
Das Vertrauen ist ein Gefühl (ist ja das eigene Gefühl) dass man nur selbst wiederherstellen kann.
Oder man trennt sich - vorallem wenn kein beiderseitiger/s Wille/Interesse besteht die Beziehung/Bekanntschaft fortzusetzen.

Die totale Offenlegung sämtlicher privater Belange (und umgekehrt selbiges zu fordern), das hat nichts mit Vertrauen zu tun (imo) - das ist totale Kontrolle - vom Feinsten - der Traum eines jeden Diktators/Diktatorin bzw. Despoten/in. In Regel ist ja auch nur eine Partei, die sämtliche Details offenlegen soll bzw. offenlegt...

Und zum Thema Eifersucht:

Wenn man sich das Gefühl der Eifersucht selbst zu Nutze macht und sich fragt warum man eifersüchtig ist (z. B. weil man vielleicht zu sehr in einer Beziehungsroutine steckt, dem Partner zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat oder man lernen sollte dem Partner zu vertrauen)
und sich z. B. wieder mehr um den Partner/Beziehung bemüht () dann ist es ein sehr nützliches Gefühl - finde ich.
Jedes Gefühl ist von Nutzen bzw. hat einen Sinn imo. Warum sonst hat hat die Evolution dieses Gefühl entwickelt ?

Extreme Eifersucht (ständig, oder auf alles und jeden) deutet auf generelle Defizite einer Person hin und ist ganz klar schädlich für eine Beziehung, bzw. Kennenlernen.
Aber das ist wie mit allem, in Maßen ist es ok. Übersteigert/übertrieben - schädlich.
imo


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ein sehr spannender Thread. Viel interessanter als die Eingangsfragen finde ich, dass der Begriff "Vertrauen" so unterschiedlich verstanden und verwendet wird.
Ist Vertrauen ein Gefühl?
Viele User würden mir vermutlich mit Ja antworten. Sehr häufig war vom berühmten "Bauchgefühl" die Rede. Stimmt etwas mit dem Bauchgefühl nicht, muss entweder auf irgend eine Weise interveniert werden oder das Vertrauen ist futsch. Da ist auch etwas dran. Fühle ich mich in Gegenwart eines Menschen nicht gut, dann hat das vermutlich einen Grund. Ob der bei mir liegt, bei dem Menschen oder in der Beziehungsdynamik, das ist jedoch völlig offen. Ein "schlechtes" (Bauch-)Gefühl kann viele Ursachen haben. Daran würde ich "Vertrauen" nicht fest machen. Freude, Angst und Wut sind Gefühle - Vertrauen ist meiner Ansicht nach etwas komplexer und hat auch eine kognitive Komponente.
Kann ich Vertrauen mit der Berechenbarkeit eines Menschen gleichsetzen?
Viele Posts legen diesen Gedanken nahe. So vertraue ich einem Menschen dann, wenn er sich in der Vergangenheit so verhalten hat wie ich das von ihm erwartet und gewünscht habe, woraus ich schließe, dass er sich auch in Zukunft so verhalten wird. Zeigt ein Mensch ein von mir unerwünschtes Verhalten, so wächst mein Misstrauen bei jeder Wiederholung dieses oder eines ähnlichen Vorgangs bis hin zum Beziehungsabbruch meinerseits. Auch hier scheint zunächst etwas dran zu sein. Vertrauen wäre dann gleichzusetzen mit Verlässlichkeit und Loyalität. Der Haken an diesem Vertrauensverständnis ist, dass ich ständig abgleichen muss, ob das von mir gewünschte Verhalten eintritt oder nicht. Ich kann mich mit einem oberflächlichen Abgleich begnügen, aber auch in die Tiefen der ausgelebten Kontrollphantasien abgleiten. So habe ich kaum eine Chance, das Verhalten, Denken und Fühlen meines Gegenüber tatsächlich zu verstehen und adäquat darauf zu reagieren, weil ich ihn ständig mit meinem Idealbild von ihm abgleichen und an einer maximalen Angleichung arbeiten muss.

Vielleicht ist Vertrauen nicht mehr, als dass mir ein Mensch "vertraut" ist. Ich fühle mich wohl in ihrer/seiner Gegenwart, ohne dass er/sie für dieses Wohlfühlen Verantwortung übernehmen muss. Er/sie verhält sich häufig so wie ich es mir wünsche, aber nicht aus Rücksicht auf mich oder aus Loyalität zu mir, sondern weil es sich für ihn/sie ebenfalls gut anfühlt sich so zu verhalten. Diese Art der Vertrautheit lässt sich weder künstlich herstellen noch kontrollieren. Man kann sie unmöglich "inszenieren".

Vertrauen braucht Luft zum Atmen. Mein Gegenüber ist ein anderer Mensch als ich, mit anderen Wünschen und Träumen, Wertvorstellungen, Bedürfnissen - er/sie nimmt die Welt anders wahr als ich. Und doch gibt es intime Momente, in denen sich die beiden Welten berühren und gegenseitig bereichern - sich miteinander "vertraut" machen.


Geschrieben

So vertraue ich einem Menschen dann, wenn er sich in der Vergangenheit so verhalten hat wie ich das von ihm erwartet und gewünscht habe, woraus ich schließe, dass er sich auch in Zukunft so verhalten wird. Zeigt ein Mensch ein von mir unerwünschtes Verhalten, so wächst mein Misstrauen bei jeder Wiederholung dieses oder eines ähnlichen Vorgangs bis hin zum Beziehungsabbruch meinerseits.

Im Eröffnungsbeitrag war aber die Rede vom Kennenlernen. Das heißt: eigentlich geht es hier nicht um Vertrauen, sondern um Vertrauensvorschuss.


Geschrieben

Nach meiner persönlichen Erfahrung ist es mit dem vertrauen so :

Die einen gehen hin , lauern förmlich auf Fehler und suchen so lange nach Wiedersprüchen bis sie welche gefunden haben -
Nur um hinterher sagen zu können , siehst du ich habe mal wieder recht gehabt -

Andere sagen , du musst dir mein vertrauen erst mal verdienen -
Was nichts anderes ist als , entweder du bist so wie ich es von dir erwarte , oder du guckst in die röhre -

Dann gibt es noch die , die keinerlei Bedingungen mit ihrem vertrauen verknüpfen -
Die einfach grundsätzlich vertrauen und erst reagieren wenn jemand dumm genug ist , es zu missbrauchen -

Natürlich werden die letzteren öfter mal enttäuscht als die anderen -
Aber sind sie dadurch wirklich die dummen ?
Oder doch eher diejenigen , die es fertiggebracht haben jemanden zu vergraulen , der an sie geglaubt hat ?
Keine Ahnung wie es euch anderen da geht , aber für mich stellt sich da erst gar nicht die frage , wer von beiden wohl der wertvollere Mensch ist -
Und wen von beiden ich lieber an meiner Seite wissen möchte wenn es darauf ankommt -


Geschrieben


Dann gibt es noch die , die keinerlei Bedingungen mit ihrem vertrauen verknüpfen -
Die einfach grundsätzlich vertrauen und erst reagieren wenn jemand dumm genug ist , es zu missbrauchen -


Auf die Art ist das Leben um Einiges schwerer.


Geschrieben

Quatsch. Ein Leben ohne unnötiges Misstrauen ist viel unbeschwerter.


Als Romantiker stimme ich Dir unbedingt zu. Da meldet sich allerdings dennoch der Skeptiker, und der möchte wissen, bis wohin Misstrauen unnötig ist.

Mein Vertrauen ist nur selten missbraucht worden. Es ist nur ein Frage innerer Stärke, sich davon nicht negativ umpolen zu lassen. Da wir alle komplexe Charaktere sind, musst du dich auch fragen, inwiefern deine Neigungen auch zu deinem Misstrauen passen.


Glückspilz! Was aber, wenn es entweder umgekehrt ist, oder aber die eine, voll auf Vertrauensvorschuss fußende Liebe eine pure Illusion desjenigen war, der den Vorschuss gewährte?


Geschrieben (bearbeitet)

Nach meiner persönlichen Erfahrung ist es mit dem vertrauen so :

Die einen gehen hin , lauern förmlich auf Fehler und suchen so lange nach Wiedersprüchen bis sie welche gefunden haben -
Nur um hinterher sagen zu können , siehst du ich habe mal wieder recht gehabt -


Ja...diese Menschen wollen Recht haben, die suhlen sich in Ihrem "Elend"...die ganze Welt ist böse (wobei man sich da mit einschließt).

Würden diese sich mal gedanklich sagen...hey ich bin kein böser Mensch...also stimmt es ja nicht das die ganze Welt böse ist...mal sehen was noch anderes an meiner Einstellung nicht stimmt...man könnte ja mal glücklich werden...
Ne...das ist unvorstellbar ...lieber böse sein und lieber vermeintliche Haare in den Suppen anderer suchen.


Andere sagen , du musst dir mein vertrauen erst mal verdienen -
Was nichts anderes ist als , entweder du bist so wie ich es von dir erwarte , oder du guckst in die röhre -


Auch fürchterlich...entweder verbiegt man sich für diese Menschen ...wirklich glücklich und zufrieden wird man mit diesen nicht imo...entweder sehr unsichere /eifersüchtige Menschen oder Machtmenschen - Sicherheit durch Kontrolle.


Dann gibt es noch die , die keinerlei Bedingungen mit ihrem vertrauen verknüpfen -
Die einfach grundsätzlich vertrauen und erst reagieren wenn jemand dumm genug ist , es zu missbrauchen -

Natürlich werden die letzteren öfter mal enttäuscht als die anderen -



Bist du dir da sicher?
Erstere sind von alles und jedem entäuscht und am allermeisten enttäuschen Sie sich selbst...sie vertrauen ja noch nicht mal sich selber.

Zweitere sind nicht besser als die Ersten.
Auch Dauerentäuschte -Mitmenschen muß man ständig kontrollieren -könnten ja was "Böses" im Schilde führen - aus denen werden oft Erstere
...alle Böse außer Mutti...

Letztere sind die, die am wenigsten oft enttäuscht werden - imho.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Würden diese sich mal gedanklich sagen...hey ich bin kein böser Mensch.....mal sehen was noch anderes an meiner Einstellung nicht stimmt...man könnte ja mal glücklich werden...
Ne...das ist unvorstellbar ...lieber böse sein und lieber vermeintliche Haare in den Suppen anderer suchen.









& mancher kann vor falschem Stolz nimmer gerade laufen

und sein Hochmut .. is fraglich !


Geschrieben (bearbeitet)

[mz]***edit by mod ***[/mz]

Tja...das bezeichne ich als Haare in der Suppe anderer suchen.

Und was an meiner Ansicht/Meinung deiner Meinung nach Hochmut sein soll...i have no fucking idea...na ja ich muß gottlob nicht jeden Menschen verstehen wollen.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Bitte keine Vorpost-"komplett"-zitate
Geschrieben

manchmal.. will man worte nicht verstehen. to be or not to be


Geschrieben (bearbeitet)

ach weißte...wenn etwas keinen wirklichen Sinn ergibt -auch nach mehrmaligen gedanklichem Überprüfen und verstehen zu versuchen...sollte man (imo) der ersten Intuition folgen ,die man hatte als man es las, die da (bei mir selbst zumindest) lautet: Das ist Unsinn.
Und Unsinn, hat bekanntlich keinen Sinn - was will man da verstehen. Warum sollte ich mich also weiterhin damit befassen?

Was mich persönlich zu der Frage führt...warum soll ich mich mit Menschen befassen, die Unsinn von sich geben?

Aber vielleicht bist du ja so nett und klärst mich über mein Unverständnis auf -über meinen Hochmut oder falschen Stolz - oder was ich deiner Meinung nach nicht verstehen will.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Hallo Max,
für mich liest sich das wie ein Klassiker in die Irre laufender Kommunikation: Frau Rotkirsche möchte Dir beipflichten, findet dafür aber nicht die passenden Worte. Da haust Du mal fröhlich drauf und gleich geht's wieder zurück. Wegen? Nix.

Im wirklichen Leben soll das auch zwischen realen Männern und Frauen vorkommen. Vertrauensvorschuss hilft .


Geschrieben


Aber vielleicht bist du ja so nett u





bin ich


Geschrieben


...
Im wirklichen Leben soll das auch zwischen realen Männern und Frauen vorkommen. Vertrauensvorschuss hilft .



Ich denke da haste recht.


Geschrieben

1) Schenkt ihr neuen Menschen in eurem Leben sofort euer Vertrauen?
2) Wenn ja, wie reagiert ihr, falls ihr doch mal ins Zweifeln kommt?
3) Wenn nein, wie baut ihr Vertrauen auf?



zu 1. - Nein, definitiv nicht, wen ich nicht kenne, dem kann ich auch kein Vertrauen entgegenbringen.

zu 2. - ich komme nie ins zweifeln, da 1. nicht zutrifft.

zu 3. Mir ist Vertrauen zu einer Person nur wichtig, wenn ich an dieser auch interessiert bin, alle anderen gehen mir am Mors vorbei.


Geschrieben

... Vertrauensvorschuss ....



... hört sich für mich immer so an, als ob die "Abrechnung" noch folgen wird. Buchhalterisch, akribisch.

...
Vertrauen braucht Luft zum Atmen. Mein Gegenüber ist ein anderer Mensch als ich, mit anderen Wünschen und Träumen, Wertvorstellungen, Bedürfnissen - er/sie nimmt die Welt anders wahr als ich. Und doch gibt es intime Momente, in denen sich die beiden Welten berühren und gegenseitig bereichern - sich miteinander "vertraut" machen.


Das gefällt mir wieder sehr gut- danke Sedulous - und sagt für mich außerdem aus, dass keimendes Vertrauen nur wachsen kann, wenn diese beiden unterschiedlichen Menschen eine gemeinsame Schnittmenge finden.
Was auch im Zeitalter des WWW ein echter Glückstreffer bleibt. Und für mein Verständnis Kommunikation unabdingbar voraussetzt ... zum Kennenlernen.

...
Dann gibt es noch die , die keinerlei Bedingungen mit ihrem vertrauen verknüpfen -
Die einfach grundsätzlich vertrauen und erst reagieren wenn jemand dumm genug ist , es zu missbrauchen -
....


Das würde ich "vertrauensselig" nennen... und sowieso nie einen Menschen als "wertvoller" als einen anderen bezeichnen.
Entscheidend um zu vertrauen ist nach meiner Auffassung, ob er/sie miteinander ein Bewusstsein für

...Verlässlichkeit und Loyalität.....


entwickeln können.

In meinen Augen macht genau das Vertrauen aus... dass jeder von beiden jederzeit alle Fragen stellen könnte- aber sich die Notwendigkeit dafür im Verlauf schlicht erübrigt.


Geschrieben (bearbeitet)

... hört sich für mich immer so an, als ob die "Abrechnung" noch folgen wird. Buchhalterisch, akribisch.


Mag sein, dass der Begriff seltsame Assoziationen weckt, aber echtes Vertrauen gibt es von mir so, wie – wörtlich – auch den Respekt (=zurückschauen) eben nur rückblickend. Es hat in meine Augen keinen Sinn, solche Bedeutungen vor lauter Gutmenschentum zu Nichts zu zerreiben.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

... aber echtes Vertrauen gibt es von mir so, wie – wörtlich – auch den Respekt (=zurückschauen) eben nur rückblickend.
...


respektiv- oder retro-spektiv? Heißt das nicht, es ist Vergangenheit?

Vertrauen ist für mich jedenfalls zukunftsweisend.


Geschrieben (bearbeitet)

Bist du dir da sicher?
Letztere sind die, die am wenigsten oft enttäuscht werden - imho.




Alles hängt nur davon ab wie gefestigt man ist -
Und ob man in der Lage ist zu unterscheiden -
Zwischen sich und dem der einen enttäuscht hat -
Ob man es auf seine eigene Persönlichkeit bezieht , weil man einfach ist wie man ist -
Oder es als Charakterfehler seines gegenüber sieht , weil er derjenige ist , der rücksichtslos mit seinen Mitmenschen umgeht -

Es geht auch um das wissen , dass jeder Mensch seine eigene Persönlichkeit hat , die sein leben bestimmt -
Das bedeutet das man jeden Menschen für sich sehen und auch als Einzelperson nehmen muss -
Das man genauso sich selber und allen anderen ihre Persönlichkeit zugestehen kann -

Denn es geht nicht darum die Menschen zu finden , die am meisten unserer Vorstellung entsprechen -
Sondern darum die Persönlichkeiten zu finden , die am besten zu der eigenen passen -

Dann muss man noch lernen zu unterscheiden ob es jemand ganz bewusst gemacht hat oder unbewusst -
Bewusst weil er nur sich und seinen Vorteil sieht und es das einzige ist was für ihn zählt -
Oder unbewusst , vielleicht aus Gedankenlosigkeit -

Kein Mensch ist perfekt , auch man selber nicht -
Und man kann genauso Fehler machen wie sein gegenüber -
Und da kommt noch die Möglichkeit des Verzeihens ins spiel -
So wohl sich selber als auch anderen gegenüber -
Wie schwer oder leicht es einem fällt , kommt darauf an wie tief man getroffen wurde und was einen mit diesem Menschen verbindet -
Oder auch wie oft es vorgekommen ist und das warum -
Man kann verzeihen , aber bei der nächsten Begegnung den rücken zudrehen -
Aber man kann auch verzeihen und noch mal von vorne anfangen -


[COLOR="Indigo"]Auf die Art ist das Leben um Einiges...



Ist das eigene leben da durch wirklich schwerer ?
Oder einfach nur wesentlich komplexer , weil man sich die mühe macht dahinter zu sehen ?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Das würde ich "vertrauensselig" nennen... und sowieso nie einen Menschen als "wertvoller" als einen anderen bezeichnen.




Vertrauensselig nenne ich diejenigen , die zum Beispiel einen vertrag unterschreiben ohne ihn gelesen zu haben -
Aber was den kontakt und den persönlichen Umgang mit dem gegenüber angeht , gibt es für mich keine Vertrauensseligkeit -
Denn das einzige was ich mache ist ihm mein uneingeschränktes vertrauen entgegen zu bringen -
Ihm die Möglichkeit zu geben selber zu entscheiden ob er es auch wert ist -

Und damit kommen wir zu dem Wort wert , wertvoll in dem Zusammenhang mit Menschen -
Es geht doch wohl auch darum ob jemand durch seine Persönlichkeit das leben eines anderen bereichert -
Oder es durch den persönlichen kontakt entwertet , verschlechtert -
Und darum wird es aus der Sicht meines Lebens immer Menschen geben , die ich als wertvoller gegenüber anderen ansehe -
Es hat in dem sinne nichts mit dem wert eines Gegenstandes zu tun -
Obwohl es da auch noch persönliche Unterscheidungen dessen gibt , was man als wertvoll und weniger wertvoll ansieht -


Geschrieben

Ich vertraue niemandem mehr! Nur mir selber!




... mir selbst vertrau ich am allerwenigsten


Geschrieben

...

und sagt für mich außerdem aus, dass keimendes Vertrauen nur wachsen kann, wenn diese beiden unterschiedlichen Menschen eine gemeinsame Schnittmenge finden.




Für mich sehe ich das sehr ähnlich.

Eine Art Urvertrauen, das Menschen grundsätzlich erstmal bekommen. Jemandem dem ich begegne will ich das nicht versagen, er hat ja nichts getan was ein Misstrauen begründen würde.

Ein Fundament wenn man ein Bild nehmen will. Grundmauern.

Diese Art Vertrauen braucht nicht nur eine Schnittmenge, sondern vielmehr so eine Art Bausteinchen auf denen sich ein innigeres aufbauen würde.

Wird nun Stein für Stein durch die beginnende Kommunikation lose, zu m Beispiel durch Widersprüche, völlig konträre Aussagen, dann gibt es diese Grundmauern binnen kürzester Frist nicht mehr.


Tritt das ein, was du im letzten Satz beschreibst, entsteht eine Burg. Vertrauen ohne Fragen, als Zustand.

Ich sehe es etwas anders, was deinen Satz bezüglich Internet dating betrifft.

Wenn man sich klar macht, dass man im "realen" Leben nie so vielen Menschen gegenübersteht, nie so viele Kontaktmöglichkeiten hat, wenn man also die Zahl begrenzt auf die Anzahl, die man handhaben kann und jedem gerecht wird, im eigenen Interesse, dann ist im Netz die Chance gleich hoch, vielleicht sogar höher, diesen Glückstreffer zu landen.


×
×
  • Neu erstellen...