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Das erste mal Bi


fa****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Miss_Verständnis:

Ganz einfach... Gummi drauf beim blasen!

Ja, Klar... aber ist es dann noch das selbe ;-) aber muss sein.. da gebe ich Dir recht.

Geschrieben
vor 46 Minuten, schrieb falkho:

Ja, Klar... aber ist es dann noch das selbe ;-) aber muss sein.. da gebe ich Dir recht.

Diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Entweder Sicherheit oder Risiko.

Geschrieben
Mein Gott, immer diese Ängstlichen - mach es oder lass es sein ... das Drumherumreden bringt Dich nicht weiter. Rede mit Deiner Frau und ladet einfach einmal einen Mann ein - rein zum Quatschen und dann einfach mal drauf ansprechen. Eigentlich will jeder Mensch Sex austauschen - nur wenn alle Angst haben passiert da halt nichts. Was hast Du denn zu verlieren?
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, schrieb falkho:

Hallo zusammen, 

ich kann mir vorstellen das viele hier mit den Augen rollen bei dem Thema und sagen, mach es doch einfach. 

Klar einfach einen Zeitpunkt finden, überwinden... und und und...

Vielleicht ging es anderen auch so. Verheiratet und den Wunsch haben mal einen Schwanz zu blasen. Wo aber nur, Privat fände ich eher komisch beim ersten mal, lieber in einen Club. Wie ist es aber mit Krankheiten, was wenn mich im Club/Sauna dann plötzlich jemand kennt..... ich weiß, wird schon alles....aber vielleicht kann mir jemande seine ersten Erfahrung mitteilen.

 

 

Hi Du !

Da gibt es keinen Grund, mit den Augen zu rollen - es sind die üblichen Fragen und Probleme, die man so hat beim bi-coming-out. Es ist nichts legitimer, als solche Fragen hier zu stellen - dafür da zu sein ist einer der größten Vorzüge solcher Foren ! Und es sollte für alle erfahrenen Bi-Männer eine Ehrenpflicht sein, Dir ein bischen zu helfen ! Auch ich habe 1993 - bei meinem coming-out - Hilfen bekommen und das gebe ich gerne zurück !

Ich selbst hatte ein enorm großes Glück bei meinem coming-out, nämlich eine Beziehung zu einer ebenfalls bisexuellen Frau, Psychologin obendrein, die mich nur wärmstens und sehr kompetent unterstützt hatte.

Und da wären wir schon mittendrin im eigentlich heikelsten Thema: "Bi und Ehe". Wie sieht es mit Deiner Frau aus ? Weiß sie es ? Wie steht sie dazu ? Wenn sie es nicht weiß - wie würde sie wohl reagieren, wenn Du Dich ihr gegenüber outest ? Bei (Ehe-)Paaren, die eh ein offenes Sexleben führen, in der Swingerszene unterwegs sind, ist es wohl das geringste Problem. Da sind eh fast alle Frauen bi und wenn "unser er" jetzt auch bi ist, dann ist das eher n Grund, ne Flasche Sekt aufzumachen … aber ansonsten … Fragezeichen ?!

Was den "Einstieg", das "Erste Mal" anbelangt - es gibt verschiedene Wege. Mein "Einstieg" hat am Baggersee stattgefunden, ok, da der hat jetzt Winterpause und auf dem "PP", dem Parkplatz, ist auch nüschdt mehr los. Es verbleiben Sauna und Pornokino. Mein Rat wäre: guck Dir beides mal an - geh hin, aber wirklich nur, um zu gucken, werde frühestens beim zweiten Besuch aktiv ! Nimm Dir das strikt vor und halte diesen Vorsatz wirklich durch, beim ersten Besuch "nur zu gucken". (Und geh bei Deinem ersten Besuch in der Gay-Sauna nicht ins Dampfbad - dort machen wirklich alle mit allen rum!) Das ist legitim an diesen "Locations". Wer dort offen Sex hat, stört sich nicht an "Spannern", mag es sogar, "bespannt" zu werden. (Wenn's stört, zieht sich in abschließbare Räumlichkeiten zurück, die dort auch vorhanden sind.) Es ist enorm hilfreich, wenn man mal "live" sieht, wie eine Sexualität, die man noch nicht kennt, "real" und "tatsächlich" gelebt wird. Das trifft auch dann zu, wenn Du Dir nach so einem ersten Besuch "nur zum gucken" sagen mußt: das ist nix für mich ! Du hast dann nämlich wenigstens mal gesehen, wie Sex unter Männern abläuft und es ist auch garnicht schädlich, wenn Du auch die weniger schönen Aspekte dieser Sexualität mal nolens volens mitbekommst.

Danach kannst Du weitersehen, Dich auch weiter hier und in anderen Foren, die eher auf Männer zugeschnitten sind, die Sex mit Männern haben, umsehen und auch private Kontakte knüpfen, "Dates" machen".

Nur Mut ! Was Du vor Dir hast, haben Millionen von Männern auch schon gut hinter sich gebracht und sie fühlten sich zu 99,99998 % danach viel besser, als zuvor und ihr Leben hat viel gewonnen, vor allem: viel mehr Sex !

Und last not least: spätestens jetzt solltest Du Dich über "safer sex" informieren und Dich auch dementsprechend verhalten !

LG

Niki

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
vor 20 Minuten, schrieb supermasseurHH:

Was hast Du denn zu verlieren?

Seine Frau?

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb NikiLE:

Hi Du !

Da gibt es keinen Grund, mit den Augen zu rollen - es sind die üblichen Fragen und Probleme, die man so hat beim bi-coming-out. Es ist nichts legitimer, als solche Fragen hier zu stellen - dafür da zu sein ist einer der größten Vorzüge solcher Foren !

Ich selbst hatte ein enorm großes Glück bei meinem coming-out, nämlich eine Beziehung zu einer ebenfalls bisexuellen Frau, Psychologin obendrein, die mich nur wärmstens und sehr kompetent unterstützt hatte.

Und da wären wir schon mittendrin im eigentlich heikelsten Thema: "Bi und Ehe". Wie sieht es mit Deiner Frau aus ? Weiß sie es ? Wie steht sie dazu ? Wenn sie es nicht weiß - wie würde sie wohl reagieren, wenn Du Dich ihr gegenüber outest ? Bei (Ehe-)Paaren, die eh ein offenes Sexleben führen, in der Swingerszene unterwegs sind, ist es wohl das geringste Problem. Da sind eh fast alle Frauen bi und wenn "unser er" jetzt auch bi ist, dann ist das eher n Grund, ne Flasche Sekt aufzumachen … aber ansonsten … Fragezeichen ?!

Was den "Einstieg", das "Erste Mal" anbelangt - es gibt verschiedene Wege. Mein "Einstieg" hat am Baggersee stattgefunden, ok, da der hat jetzt Winterpause und auf dem "PP", dem Parkplatz, ist auch nüschdt mehr los. Es verbleiben Sauna und Pornokino. Mein Rat wäre: guck Dir beides mal an - geh hin, aber wirklich nur, um zu gucken, werde frühestens beim zweiten Besuch aktiv ! Nimm Dir das strikt vor und halte diesen Vorsatz wirklich durch, beim ersten Besuch "nur zu gucken". (Und geh bei Deinem ersten Besuch in der Gay-Sauna nicht ins Dampfbad - dort machen wirklich alle mit allen rum!) Das ist legitim an diesen "Locations". Wer dort offen Sex hat, stört sich nicht an "Spannern", mag es sogar, "bespannt" zu werden. (Wenn's stört, zieht sich in abschließbare Räumlichkeiten zurück, die dort auch vorhanden sind.) Es ist enorm hilfreich, wenn man mal "live" sieht, wie eine Sexualität, die man noch nicht kennt, "real" und "tatsächlich" gelebt wird. Das trifft auch dann zu, wenn Du Dir nach so einem ersten Besuch "nur zum gucken" sagen mußt: das ist nix für mich ! Du hast dann nämlich wenigstens mal gesehen, wie Sex unter Männern abläuft und es ist auch garnicht schädlich, wenn Du auch die weniger schönen Aspekte dieser Sexualität mal nolens volens mitbekommst.

Danach kannst Du weitersehen, Dich auch weiter hier und in anderen Foren, die eher auf Männer zugeschnitten sind, die Sex mit Männern haben, umsehen und auch private Kontakte knüpfen, "Dates" machen".

Nur Mut ! Was Du vor Dir hast, haben Millionen von Männern auch schon gut hinter sich gebracht und sie fühlten sich zu 99,99998 % danach viel besser, als zuvor und ihr Leben hat viel gewonnen, vor allem: viel mehr Sex !

Und last not least: spätestens jetzt solltest Du Dich über "safer sex" informieren und Dich auch dementsprechend verhalten !

LG

Niki

Vielen Dank für die guten Ratschläge !

vor 11 Minuten, schrieb MrsGrinch:

Seine Frau?

Habe ich mir auch gedacht, aber gut... ich denke mir meinen teil.....

morituritesalutant
Geschrieben

sofern ich dich richtig verstanden habe,hast du zur zeit bi-phantasien,die du aus angst vor dem ertappt werden noch nicht ausgelebt hast.meiner natur nach würde ich jetzt schreiben:"denke an deine frau,erlichkeit,gespräch,....",aber das geht mich im grunde nichts an.somit ziehe einfach eine andere stadt in betracht,suche in der bevorzugten stadt das passende "objekt der begierde" und buche ein zimmer oder treffe dich bei demjenigen.alles andere wird sich dann ergeben und du wirst sehen ob du nur eine phantasie hattest oder doch deine bisexualität entdeckt hast.

Geschrieben
das kenn ich...hab aber noch keinen Schwanz im Po gehabt...die wollten immer nur gesaugt werden...schnief...
Geschrieben
für 'nen Hunderter kannste all Deine Probleme begraben. Warum nicht zum Profi gehen, wo nix passieren kann. Schon mal vom € Zeichen gehört? Also wenn ich da an mein erstes Mal zurückdenke. Hab' viel unterm € Zeichen ausprobiert. Sind die echten Profis in solchen Angelegenheit. Einem Profi hab' ich nie was vormachen müssen, weil die haben schon tausend Männer gehabt, und wissen wie Männer sind.
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb falkho:

Vielen Dank für die guten Ratschläge !

Habe ich mir auch gedacht, aber gut... ich denke mir meinen teil.....

wenn jemand nur dadurch seine Frau zu verlieren hat - dann passt dieser Mensch nicht. Keiner ist ein Eigentum eines anderen ... jeder hat auch noch seinen eigenen persönlichen Teil, auch wenn man zusammen ist. Ist natürlich in einer materialistisch denkenden Welt eine ungewöhnliche Sichtweise - ist aber Fakt. Und alles nur an einem kleinen Teil eines Sexverhaltens festzumachen ... naja, ist ja wohl heutzutage üblich ... Ich würde mich dann von so einer Frau trennen.

Geschrieben
vor 16 Stunden, schrieb supermasseurHH:

wenn jemand nur dadurch seine Frau zu verlieren hat - dann passt dieser Mensch nicht. Keiner ist ein Eigentum eines anderen ... jeder hat auch noch seinen eigenen persönlichen Teil, auch wenn man zusammen ist. Ist natürlich in einer materialistisch denkenden Welt eine ungewöhnliche Sichtweise - ist aber Fakt. Und alles nur an einem kleinen Teil eines Sexverhaltens festzumachen ... naja, ist ja wohl heutzutage üblich ... Ich würde mich dann von so einer Frau trennen.

Mei' Guddschdrrr, das sagt sich leicht - aber man tut sich in der Praxis mitunter recht schwer damit. Es gibt regelrecht tragische Konstellationen für das bi-coming-out: Familiengründung "plus" Haus gebaut, verschuldet bis zum Anschlag, Ehefrau wg 2+x Kindern nicht berufstätig und ein absolut intoleranter, verklemmter "heteronormativer" und privatim unverdrossen homophober Eifersuchtsknochen. Aber auch solche Eifersuchtsknochen können "ansonsten" super liebevolle Partner sein, der "Partner für's Leben", an dessen Seite man sich 100% sicher und allen Stürmen des Lebens gewachsen fühlt und mit dem man zusammen vielleicht auch schon ernste Krisensituationen überstanden hat "Seite an Seite". Und um das Horrorgemälde komplett zu machen, befördern wir unseren "New-bi" zum Diplomtheologen, der eigentlich hätte katholischer Priester werden wollen aber dann doch von der Liebe zu jenem Eifersuchtsknochen übermannt worden war und heute als Referent für Jugendarbeit in der Diözesanverwaltung arbeitet, 2x wöchentlich beim Bischof auf der Matte steht und öfters in der Regionalpresse mit Bild auftaucht, weil er in die Aufarbeitung irgend eines größeren oder kleineren kirchlichen Mißbrauchsskandals involviert ist ...

Natürlich geht das alles auch ne Nummer kleiner - aber was ich sagen will: ein jedes solches coming-out kann sehr große psychosoziale und sozioökonomische Risiken bergen. Ich schlage drei Kreuze, daß ich mein eigenes coming-out mit 26 erlebt habe, bevor ich von "sozialer Verantwortung" an die Wand gedrückt werden konnte und meine "abweichende Sexualität" (bi-promiskuitiv) relativ einfach in mein übriges Leben integrieren konnte. Zudem war ich damals Assistent an der Uni, in einem sehr toleranten "akademischen Umfeld" und mit einer, bald zwei Beziehungspartnerinnen gesegnet, die selbst bisexuell und nichtmonogam lebten und mir den Rücken stark gemacht haben. Auch meine heutige Ex war bisexuell - ich habe bewußt nur nach bisexuellen Beziehungspartnerinnen Ausschau gehalten, was durch das "Porno-net", daß sich ja kurz nach meinem c.o. entfaltet hatte, auf einmal auch relativ leicht geworden war.

Aber nicht jeder hat so ein Glück und viele sind damit geschlagen, ein solches, das gesamte Leben möglicherweise auf den Kopf stellendes coming-out erst in spätem Lebensalter zu erleben. Das sind auch so Sachen, die nun mal "dazugehören", auch wenn sie unerfreulich sind.

Solche Probleme kann man - so sie denn vorliegen - nicht im Internet lösen, aber man muß sich auch solchen Problemen stellen und dafür Lösungsstrategien erarbeiten.

 

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb NikiLE:

Mei' Guddschdrrr, das sagt sich leicht - aber man tut sich in der Praxis mitunter recht schwer damit. Es gibt regelrecht tragische Konstellationen für das bi-coming-out: Familiengründung "plus" Haus gebaut, verschuldet bis zum Anschlag, Ehefrau wg 2+x Kindern nicht berufstätig und ein absolut intoleranter, verklemmter "heteronormativer" und privatim unverdrossen homophober Eifersuchtsknochen. Aber auch solche Eifersuchtsknochen können "ansonsten" super liebevolle Partner sein, der "Partner für's Leben", an dessen Seite man sich 100% sicher und allen Stürmen des Lebens gewachsen fühlt und mit dem man zusammen vielleicht auch schon ernste Krisensituationen überstanden hat "Seite an Seite". Und um das Horrorgemälde komplett zu machen, befördern wir unseren "New-bi" zum Diplomtheologen, der eigentlich hätte katholischer Priester werden wollen aber dann doch von der Liebe zu jenem Eifersuchtsknochen übermannt worden war und heute als Referent für Jugendarbeit in der Diözesanverwaltung arbeitet, 2x wöchentlich beim Bischof auf der Matte steht und öfters in der Regionalpresse mit Bild auftaucht, weil er in die Aufarbeitung irgend eines größeren oder kleineren kirchlichen Mißbrauchsskandals involviert ist ...

Natürlich geht das alles auch ne Nummer kleiner - aber was ich sagen will: ein jedes solches coming-out kann sehr große psychosoziale und sozioökonomische Risiken bergen. Ich schlage drei Kreuze, daß ich mein eigenes coming-out mit 26 erlebt habe, bevor ich von "sozialer Verantwortung" an die Wand gedrückt werden konnte und meine "abweichende Sexualität" (bi-promiskuitiv) relativ einfach in mein übriges Leben integrieren konnte. Zudem war ich damals Assistent an der Uni, in einem sehr toleranten "akademischen Umfeld" und mit einer, bald zwei Beziehungspartnerinnen gesegnet, die selbst bisexuell und nichtmonogam lebten und mir den Rücken stark gemacht haben. Auch meine heutige Ex war bisexuell - ich habe bewußt nur nach bisexuellen Beziehungspartnerinnen Ausschau gehalten, was durch das "Porno-net", daß sich ja kurz nach meinem c.o. entfaltet hatte, auf einmal auch relativ leicht geworden war.

Aber nicht jeder hat so ein Glück und viele sind damit geschlagen, ein solches, das gesamte Leben möglicherweise auf den Kopf stellendes coming-out erst in spätem Lebensalter zu erleben. Das sind auch so Sachen, die nun mal "dazugehören", auch wenn sie unerfreulich sind.

Solche Probleme kann man - so sie denn vorliegen - nicht im Internet lösen, aber man muß sich auch solchen Problemen stellen und dafür Lösungsstrategien erarbeiten.

 

Eben, ich sag ja auch nur das, dass meine Ängste sind. evtl. wäre auch alles anderes.... vielleicht stellt sich raus das meien Frau eine Bi Ader hat und wir demnächst schön zu viert mit einem weiteren Paar unser Spaß habe. Aber wenn das immer so einfach wäre, würde ich hier ja auch nicht schreiben. Evtl. ist deine Private Situation ganz anders, oder Du hast eine super offene Beziehung, wie auch immer.... ich mach mir halt einen Kopf... vielleicht unnötig, vielleicht auch nicht, vielleicht bin ich nicht konsequent usw...

 

aber so isses halt

Geschrieben

@falkho

Es ist sehr ok, sich diese Gedanken zu machen. Es gibt Frauen, die gegenüber Bi-Männern eine ziemliche Abneigung haben. Es gibt aber andererseits auch nicht wenige Frauen, die Bi-Männern sehr geneigt sind, recht viele "Bi-Paare" in der Szene. Die Gründe dafür will ich hier nicht untersuchen, aber es ist so. Ein bissl blättern in den Profilen hier reicht, um das zu illustrieren. Es wäre vielleicht zu überlegen, ob Du vor einem Outing die diesbezügliche Haltung Deiner Frau ermitteln könntest - wenn Du sie nicht ohnehin schon kennst.

Wenn Deine Frau eine starke Abneigung gegen Bi-Männer im allgemeinen und einen Bi-Mann als (Ehe-)Partner im besonderen haben könnte, kommt eine schwere Entscheidung auf Dich zu. "Bi" ist nicht einfach eine Vorliebe, sondern die sexuelle Orientierung gehört zu den "Basics", die das Fundament der Sexualität eines Menschen ausmachen. Diese Neigung muß aber auch nicht so stark sein, daß sie unbedingt gelebt werden muß. Die Präferenzen bei den meinsten Bisexuellen sind nämlich nicht 50:50 und auch nicht in jeder 'Beziehung': ich glaube, die meisten Bi-Männer fühlen sich emotional hauptsächlich zu Frauen hingezogen, haben mit Männern nur unverbindliche Sexkontakte, allenfalls freundschaftliche Beziehungen. Aber auch in der Gay-Szene treiben sich so einige Bisexuelle herum, bei denen es genau andersrum ist.

Dann könnte sich auch die Frage stellen, ob Du Deine Bi-Gelüste gegebenenfalls auch hinter dem Rücken Deiner Frau ausleben würdest. Für sehr viele hier ist das ein moralisch höchst verwerflicher Betrug - ich selbst habe dazu eine sehr großzügige Haltung.

Es hängt sehr vieles davon ab, wie die Haltung Deiner Frau generell ist. Wenn ihr in der Swingerszene unterwegs seit oder darüber nachdenkt, dann sehe ich das Problem als wahrscheinlich geringer an, als wenn Ihr eine eher restriktive Sexualität lebt.

Das sind alles so Umstände, die man in so einer Lebenssituation überdenken muß.

Ich lebe heute alleine und bin überdies Frührentner. Es gibt also auch keine beruflichen Rücksichten, die ich zu nehmen brauche. Das war auch nicht immer so in meinem Leben. Ich war selbstständiger Rechtsanwalt gewesen und die Justiz ist ein sexuell restriktives Milieu - mein coming-out hatte ich ca. 3 Jahre vor meinem 2. Staatsexamen. Ich bekenne ehrlich, daß ich befürchtete, bei einem unfreiwilligen Outing "rausgeprüft" zu werden. Juristen sind schlau - wenn Juristen diskriminieren, tun sie es "kalt". In den technischen Berufen beispielsweise ist das ganz anders: da interessiert nur, wie Du Deine Arbeit machst, der "Rest" interessiert niemanden - auf keiner Ebene.

Ich lebe heute in Leipzig - eine Stadt mit für deutsche Verhältnisse enorm offener Sexualkultur. Auch da habe ich schon ganz andere Regionen kennengelernt. Auch dieses "erweiterte Umfeld" spielt eine entsprechende Rolle.

Eine nur schwach ausgeprägte Bi-Neigung muß kein zwingender Grund sein, Ehe und Familie, Beruf und sozialen Status in Frage zu stellen. Aber auch eine Neigung, die man im Moment nur als schwach ausgeprägt empfindet, kann stärker werden - schließlich so stark, daß man ihr den Vorrang vor alledem einräumen muß, weil man nämlich ansonsten buchstäblich zugrunde geht. Dann muß man die Konsequenzen, die sehr einschneidend sein können, zu tragen wissen und sich darauf planmässig vorbereiten.

Es ist also ein recht breites Spektrum zwischen rosarot und rabenschwarz, das sich da auftut. Wie Deine Position in diesem Spektrum ist, weiß ich nicht und will Dich auch nicht motivieren, das hier weiter zu offenbaren.

Geschrieben
Am 2.2.2019 at 19:01, schrieb NikiLE:

Hi Du !

Da gibt es keinen Grund, mit den Augen zu rollen - es sind die üblichen Fragen und Probleme, die man so hat beim bi-coming-out. Es ist nichts legitimer, als solche Fragen hier zu stellen - dafür da zu sein ist einer der größten Vorzüge solcher Foren ! Und es sollte für alle erfahrenen Bi-Männer eine Ehrenpflicht sein, Dir ein bischen zu helfen ! Auch ich habe 1993 - bei meinem coming-out - Hilfen bekommen und das gebe ich gerne zurück !

Ich selbst hatte ein enorm großes Glück bei meinem coming-out, nämlich eine Beziehung zu einer ebenfalls bisexuellen Frau, Psychologin obendrein, die mich nur wärmstens und sehr kompetent unterstützt hatte.

Und da wären wir schon mittendrin im eigentlich heikelsten Thema: "Bi und Ehe". Wie sieht es mit Deiner Frau aus ? Weiß sie es ? Wie steht sie dazu ? Wenn sie es nicht weiß - wie würde sie wohl reagieren, wenn Du Dich ihr gegenüber outest ? Bei (Ehe-)Paaren, die eh ein offenes Sexleben führen, in der Swingerszene unterwegs sind, ist es wohl das geringste Problem. Da sind eh fast alle Frauen bi und wenn "unser er" jetzt auch bi ist, dann ist das eher n Grund, ne Flasche Sekt aufzumachen … aber ansonsten … Fragezeichen ?!

Was den "Einstieg", das "Erste Mal" anbelangt - es gibt verschiedene Wege. Mein "Einstieg" hat am Baggersee stattgefunden, ok, da der hat jetzt Winterpause und auf dem "PP", dem Parkplatz, ist auch nüschdt mehr los. Es verbleiben Sauna und Pornokino. Mein Rat wäre: guck Dir beides mal an - geh hin, aber wirklich nur, um zu gucken, werde frühestens beim zweiten Besuch aktiv ! Nimm Dir das strikt vor und halte diesen Vorsatz wirklich durch, beim ersten Besuch "nur zu gucken". (Und geh bei Deinem ersten Besuch in der Gay-Sauna nicht ins Dampfbad - dort machen wirklich alle mit allen rum!) Das ist legitim an diesen "Locations". Wer dort offen Sex hat, stört sich nicht an "Spannern", mag es sogar, "bespannt" zu werden. (Wenn's stört, zieht sich in abschließbare Räumlichkeiten zurück, die dort auch vorhanden sind.) Es ist enorm hilfreich, wenn man mal "live" sieht, wie eine Sexualität, die man noch nicht kennt, "real" und "tatsächlich" gelebt wird. Das trifft auch dann zu, wenn Du Dir nach so einem ersten Besuch "nur zum gucken" sagen mußt: das ist nix für mich ! Du hast dann nämlich wenigstens mal gesehen, wie Sex unter Männern abläuft und es ist auch garnicht schädlich, wenn Du auch die weniger schönen Aspekte dieser Sexualität mal nolens volens mitbekommst.

Danach kannst Du weitersehen, Dich auch weiter hier und in anderen Foren, die eher auf Männer zugeschnitten sind, die Sex mit Männern haben, umsehen und auch private Kontakte knüpfen, "Dates" machen".

Nur Mut ! Was Du vor Dir hast, haben Millionen von Männern auch schon gut hinter sich gebracht und sie fühlten sich zu 99,99998 % danach viel besser, als zuvor und ihr Leben hat viel gewonnen, vor allem: viel mehr Sex !

Und last not least: spätestens jetzt solltest Du Dich über "safer sex" informieren und Dich auch dementsprechend verhalten !

LG

Niki

Schade, dass du nicht mehr da bist!

Am 3.2.2019 at 18:11, schrieb NikiLE:

@falkho

Es ist sehr ok, sich diese Gedanken zu machen. Es gibt Frauen, die gegenüber Bi-Männern eine ziemliche Abneigung haben. Es gibt aber andererseits auch nicht wenige Frauen, die Bi-Männern sehr geneigt sind, recht viele "Bi-Paare" in der Szene. Die Gründe dafür will ich hier nicht untersuchen, aber es ist so. Ein bissl blättern in den Profilen hier reicht, um das zu illustrieren. Es wäre vielleicht zu überlegen, ob Du vor einem Outing die diesbezügliche Haltung Deiner Frau ermitteln könntest - wenn Du sie nicht ohnehin schon kennst.

Wenn Deine Frau eine starke Abneigung gegen Bi-Männer im allgemeinen und einen Bi-Mann als (Ehe-)Partner im besonderen haben könnte, kommt eine schwere Entscheidung auf Dich zu. "Bi" ist nicht einfach eine Vorliebe, sondern die sexuelle Orientierung gehört zu den "Basics", die das Fundament der Sexualität eines Menschen ausmachen. Diese Neigung muß aber auch nicht so stark sein, daß sie unbedingt gelebt werden muß. Die Präferenzen bei den meinsten Bisexuellen sind nämlich nicht 50:50 und auch nicht in jeder 'Beziehung': ich glaube, die meisten Bi-Männer fühlen sich emotional hauptsächlich zu Frauen hingezogen, haben mit Männern nur unverbindliche Sexkontakte, allenfalls freundschaftliche Beziehungen. Aber auch in der Gay-Szene treiben sich so einige Bisexuelle herum, bei denen es genau andersrum ist.

Dann könnte sich auch die Frage stellen, ob Du Deine Bi-Gelüste gegebenenfalls auch hinter dem Rücken Deiner Frau ausleben würdest. Für sehr viele hier ist das ein moralisch höchst verwerflicher Betrug - ich selbst habe dazu eine sehr großzügige Haltung.

Es hängt sehr vieles davon ab, wie die Haltung Deiner Frau generell ist. Wenn ihr in der Swingerszene unterwegs seit oder darüber nachdenkt, dann sehe ich das Problem als wahrscheinlich geringer an, als wenn Ihr eine eher restriktive Sexualität lebt.

Das sind alles so Umstände, die man in so einer Lebenssituation überdenken muß.

Ich lebe heute alleine und bin überdies Frührentner. Es gibt also auch keine beruflichen Rücksichten, die ich zu nehmen brauche. Das war auch nicht immer so in meinem Leben. Ich war selbstständiger Rechtsanwalt gewesen und die Justiz ist ein sexuell restriktives Milieu - mein coming-out hatte ich ca. 3 Jahre vor meinem 2. Staatsexamen. Ich bekenne ehrlich, daß ich befürchtete, bei einem unfreiwilligen Outing "rausgeprüft" zu werden. Juristen sind schlau - wenn Juristen diskriminieren, tun sie es "kalt". In den technischen Berufen beispielsweise ist das ganz anders: da interessiert nur, wie Du Deine Arbeit machst, der "Rest" interessiert niemanden - auf keiner Ebene.

Ich lebe heute in Leipzig - eine Stadt mit für deutsche Verhältnisse enorm offener Sexualkultur. Auch da habe ich schon ganz andere Regionen kennengelernt. Auch dieses "erweiterte Umfeld" spielt eine entsprechende Rolle.

Eine nur schwach ausgeprägte Bi-Neigung muß kein zwingender Grund sein, Ehe und Familie, Beruf und sozialen Status in Frage zu stellen. Aber auch eine Neigung, die man im Moment nur als schwach ausgeprägt empfindet, kann stärker werden - schließlich so stark, daß man ihr den Vorrang vor alledem einräumen muß, weil man nämlich ansonsten buchstäblich zugrunde geht. Dann muß man die Konsequenzen, die sehr einschneidend sein können, zu tragen wissen und sich darauf planmässig vorbereiten.

Es ist also ein recht breites Spektrum zwischen rosarot und rabenschwarz, das sich da auftut. Wie Deine Position in diesem Spektrum ist, weiß ich nicht und will Dich auch nicht motivieren, das hier weiter zu offenbaren.

Machs gut Niki!

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