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Mentoring. Nützlich oder überflüssig?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Zur Definition:

Unter "Mentoring" verstehe Ich das übermitteln von Wissen einzelner Bereiche durch erfahrene Praktiker an Neulinge in dem entsprechenden Bereich.

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Ich persönlich bin der Ansicht, dass so grobe Fehler vermieden werden können. Gerade in Zeiten von diversen Pornoplattformen, erlebe ich auf Veranstaltungen häufig, dass Risiken unnötig eingegangen werden weil diverse Dinge nun mal nicht in Pornos zu sehen sind.

Dinge wie Bondage ohne Sicherheitsmesser/Schere, Reizstrom-geräte am Torso (ich meine nicht die Nippel-Klammern sondern Pads), Schläge auf Bereiche mit sensiblen Organen und was es noch für tolle Dinge gibt.

Wie sehr ihr das? Sollten Anfänger ihre eigenen Erfahrungen machen oder ist ein wenig Schützenhilfe sinnvoll.

Reagiert ihr auf solche Anfragen oder nervt euch sowas?

Bzw. als Neulinge, fragt ihr nach oder probiert ihr einfach rum?

Geschrieben
Kann gut, aber auch gefährlich sein, wenn es der falsche Mentor ist. Ich war eine kurze Zeit under protection von einem Mentor, dieser war aber sehr toxisch. Mittlerweile nerven mich solche Anfragen einfach, weil ich von mir behaupten würde dass ich mich auskenne und Red flags etc erkenne. (Außerdem wäre ich dann noch mehr eingeschränkt worauf ich keine Lust habe) Aber für Neulinge die sich noch nicht auskennen wäre es mit der richtigen Person gut, da diese mehr Schutz benötigen.
Geschrieben
Unglücklicherweise scheint gesunder Menschenverstand und einen gesunden Respekt im Hinblick auf Murphys Law einfach nicht mehr zu existieren. Bezeichnend für unsere Zeit wie ich finde.
Geschrieben
Grundsätzlich ja. Jedoch in der Regel sind Jüngere immer schlauer und der Meinung das Sie alles besser können. Daher ist es meist, für die beratungsresistenten, verlorene Mühe und Zeit.
Geschrieben
Es ist noch nicht solange her, da hatte ich ein Date mit einem Kerl der gefesselt werden wollte, da ich die Kontrolle über ihn haben sollte. Neben den Dingen die nunmal dazu gehören, legte ich auch eine Schere und einen Pulsoximeter dazu, da ich der Aktive auch die Verantwortung bei diesem Spiel darüber habe. Der andere Kerl belächelte meine Vorsichtsmassnahmen und für mich war das Spiel damit beendet.
Geschrieben (bearbeitet)

Da Erfahrung nicht vererbbar ist, ist Mentoring die beste Methode, Wissen weiterzugeben. Letztendlich machen Eltern nichts anderes mit ihren Kindern. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Das ist grundsätzlich eine gute Idee - und war sie schon immer gewesen (damit spiele ich auf eine Zeit an, als es hierzulande noch üblich war, die deutsche Sprache zu benutzen und etablierte Konzepte nicht mit neuen Begrifflichkeiten zu füllen, um sie als etwas Innovatives zu verkaufen - jene Zeiten also, als "Mentoring" einfach als das bezeichnet wurde, was es auch ist: "Einarbeiten".)

Ob im beruflichen Alltag, wenn der neue Angestellte mit den Firmenabläufen und seiner Tätigkeit vertraut gemacht wird, um nicht den Arbeitsablauf (und auch nicht seine oder die Gesundheit anderer) zu stören, oder noch weiter zurückgehend hinsichtlich des Ablaufs in der Armee (ein guter Offizier war von jeher einer, der bei Zuteilung einer neuen Dienststelle auf seine Unteroffiziere gehört hat, die näher am Puls der Mannschaften waren; ein toter Offizier war einer, der das nicht gemacht hat).

Private Sexspiele, die Auswirkungen auf die Gesundheit der Protagonisten besitzen können, sind da nichts anderes. Fraglich ist eben nur, ob jemand, der so blöd/unbedarft ist, bereits beim Abbinden von Körperteilen nicht auf die Idee zu kommen, für Möglichkeiten zu sorgen, schnell auf entstehende Komplikationen zu reagieren, überhaupt gewillt sein könnte, auf (unerbetene) Hilfestellung einer außenstehenden Person, die sich als einarbeitende Hilfskraft zur Verfügung stellt, positiv und freudig zu reagieren. Da liegt das Problem nämlich oftmals einfach darin, sich zu überschätzen - aus Unwissenheit. Die auch gar nicht zulässt, Zweifel an ihr aufkommen zu lassen. Heute kann ja schließlich jeder alles und das natürlich auch viel besser als alle anderen - wer immerhin noch nicht erlebt hat, daß einem Laien, die keine Ahnung von der Materie haben, erklären wollen, wie zum Beispiel denn der eigene Beruf zu funktionieren habe, hat einfach nur keinen Kontakt zu anderen Menschen.

Geschrieben
ja, Mentoring ist absolut wichtig. ich gehe jährlich auf min. vier WE Seminare zu den Top Trainern. Allerdings nicht im Sado Bereich. ;-) Diesen Bereich finde ich total überbewertet. Und ich stelle mir immer wieder die Frage, kann es einen Menschen echt "geil" machen, wenn er Schmerzen ertragen muss? Mich törnt das eher ab. Eine kleine schlichte männliche Dominanz ist sicher vorhanden und wird gelebt. Aber wie gesagt, macht es mich weder an, noch erregt es, noch werde ich dabei geil, wenn ich einem anderen Menschen erniedrige und schmerzen zufüge. Irgendwie sind solche Handlungen in diesem Bereich sehr "komische" Verhaltensmuster. Ich bin eher dazu gepolt niemand weh zu tun, weder psychisch noch körperlich. Auch nicht "gespielt"
Geschrieben
Es ist auf jeden Fall gut und auch einfacher wenn Neulinge bei erfahrenen Leuten mitmachen. ....wir hatten immer wieder Anfänger dabei und es hat immer viel Spaß gemacht. Eigentlich sollte es selbstredend sein sich vorher zu informieren welche Gefahr bei welcher Praktik vorhanden ist.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb OneNo:

...jene Zeiten also, als "Mentoring" einfach als das bezeichnet wurde, was es auch ist: "Einarbeiten".

Da Du hier ein Thema der Personalentwicklung heraus nimmst, möchte ich dies kurz kommentieren. In Unternehmen wird zwischen Einarbeitung und Mentoring deutlich unterschieden. Die Einarbeitung ist in Hinblick auf Notwendigkeit und Länge eine kurzfristige Maßnahme, weil beispielsweise ein Mitarbeiter ersetzt werden muss. Die Tatsache, dass dem so ist, bewegt sich in Fristen, die Kündigungen, Erkrankungen oder Ausfälle hervorrufen.

Mentoring hingegen erfolgt über  einen deutlich längeren Zeitraum, der sich oft in Jahren bemisst und ist eher mit begleitender Ausbildung zu übersetzen. Dies geschieht i.d.R., um Führungskräfte heranzuziehen, sei es, um später eine Abteilung oder aber das Unternehmen zu leiten. Der Unterschied zu einer Ausbildung besteht darin, dass neben fachlichen Inhalten auch Firmeninternas vermittelt werden, die nirgends verschriftlicht sind.

Meist sucht der Mentor sich sein Mentee zur Nachfolgeregelung selbst aus. Es ist also i.d.R. nichts, auf das man sich bewerben kann (Zur Vervollständigung als nachträgliche Notiz). 

Ansonsten teile ich (mal wieder) Deine Ansicht.:thumbsup:

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben
Es ist hier genauso wie in allen Berei hen des Lebens so, das erlerntes weitergegeben werden muss.Aüus diesem Grund gibt es ja auch Ausbilder , Lehrer etc. Deshalb ist diese Frage so wichtig wie der berühmte Pickel am Arsch.....
Geschrieben

Mentoren sind sowohl im Berufsleben, als auch im Privatleben eine gute Sache. Der Mentor kann seine Erfahrungen weitergeben und der Mentee bekommt nützliche Informationen. 

Geschrieben
Bin ganz froh drüber, das mir mein Mentor mit Rat und Tat immer zur Seite stand. Es war eine Bereicherung für mich. Auch als Mentorin selbst stand ich anderen schon zur Seite. Also ... sehr empfehlenswert !
Geschrieben
Nunja da meine Initialen SM sind hielt ich meine nAusflug in den Bereich für eine selbsterfüllende Prophezeiung, sah mich aber zu jedem moment in der Sorgfaltspflicht. Ich glaube mein Arzt konnte mich sehr schnell nichtmehr leiden, da er einfach eine praktische Anlaufstelle war um die gröbsten Fehler im Vorfeld zu vermeiden, da meine damalige auch keinen blassen Dunst hatte, jedoch viele sehr... unvernünftige Vorstellungen. Erfreulicher weise, was mich damals erstaunt hat :D, gab es zwei Bekannte die T/s waren und mich mit allem nötigen Wissen versorgt haben. Ich selbst hätte das alles garnicht ausleben oder ausprobieren können ohne die Sicherheit zu haben nicht langfristig Schaden anzurichten. Von daher wäre ich doch sehr dafür Neulingen unter die Arme zu greifen wenn die es wollen.
Geschrieben
Mir hat man damals angeraten mich zu informieren und ich habe auf diesen Freund mit 15 Jahren BDSM Erfahrung gehört. Habe Bücher gelesen und ihn gefragt usw. Und ich denke das ist vernünftig. Hat mir auch gelaufen Gefahren auszuschließen, weil ich so abschätzen konnte mit wem ich BDSM praktizierte weil er z. B. Weiß wo er hinschlagen darf und wo nicht und wer keinen blassen schimmer hat und es zu locker nimmt. Hätte mir mehr Praxis neben bei gewünscht aber das war nunmal nicht möglich. Ich denke aber es hat mich vor vielem bewahrt. Ich setzte voraus, dass jemand der mit mir "spielen will" sich informiert hat und sich langsam rantastet, wenn er etwas noch nie gemacht hat. Für meinen Partner war es selbstverständlich klein zu beginnen und sich an meine Grenzen ranzutasten und zu tun, was er verantworten kann und bei neuem mit mir im steten Austausch zu sein während er es tut..
Geschrieben

Grobe Fehler können auch durch eine andere Herangehensweise ohne persönlichen Mentor vermieden werden .

Ob Jemand das so besser hilft ist eine persönliche Entscheidung .

Schaden kann es wohl nicht .

Allerdings ist ein möglicher Lernerfolg nicht nur vom Lehrer abhängig . 

Geschrieben (bearbeitet)

Mentoring ... also beratend zur Seite stehen ... in meiner Perversion mich beraten.  Ich persönlich halte das für den grössten Schwachsinn ever und reg mich immer tierisch auf, wenn jemand meint, mich da in irgendeiner Weise beraten/(be)lehren zu können/müssen. 

bearbeitet von glaubensfrage
Geschrieben
...Mentoring bei erotischen Spielereien.....der Mentor ist dann immer dabei....auf dem Smartphone........wird hocherotisch.......die Leute sollen sich selber finde....sich selber etwas trauen.....es gibt keine Hilfe gegen Feigheit-und das ist das hauptproblem....alles andere ergibt sich von alleine , da man immer an andere gerät , sich austauscht......usw..
Geschrieben

@Transhure @glaubensfrage Versteh ich euch richtig? Die Leute sollen ihre eigenen Erfahrungen machen inkl. von Fehlern?

Ich geb euch natürlich Recht, dass eigene Erfahrungen durch nichts ersetzt werden können und man irgendwann auf eigenen Beinen stehen sollte. 

Aber gerade wenn ein Risiko für die Gesundheit anderer besteht, sehe ich es als sinnvoll an wenn man sich mit Leuten austauscht. Teilweise schon allein um Risiken zu vermeiden die einem selbst vielleicht gar nicht in den Sinn gekommen wären. 

Als Beispiel würd ich hier z.b. Nervenschäden durch falsche Seilführung beim Bondage aufführen. 

Das hat meines Erachtens nichts mit belehren oder einmischen zu tun. Vielmehr betrachte ich sowas als Unterstützung um Dinge zu vermeiden die (wenn's blöd läuft) dauerhafte Folgen haben können. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 55 Minuten, schrieb TheZodiak:

Vielmehr betrachte ich sowas als Unterstützung um Dinge zu vermeiden die (wenn's blöd läuft) dauerhafte Folgen haben können. 

Das man zb einen Bondage-workshop besucht oder einem Erfahrenen beim Nadel setzen über die Schulter guckt ist in meinen Augen kein Mentoring. Aber das kann jeder sehen wie er will.

Meine Sexuallität ist etwas sehr intimes und bedarf keiner beratenden Funktion eines Außenstehenden, hinzu ist Perversion nix, was man lehren kann und das Leben nun mal lebensgefährlich. Aber das kann auch jeder halten wie er will. Ich sehe es weiterhin als Schwach_sinn.

bearbeitet von glaubensfrage
Geschrieben
Überflüssig. Warum benennet man sich nach einem Serien-Killer!?!
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Kotze:

Überflüssig. Warum benennet man sich nach einem Serien-Killer!?!

Mein Nick hat nix mit der von der Presse verwendeten Bezeichnung für den Serienmörder zu tun.

Aber das jemand der sich nach Erbrochenem benennt, danach erkundigt hat einen gewissen Grad an Humor.

Geschrieben

Vermitteln Mentoren nur Wissen oder auch die BDSM Praxis? 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb SirIch:

Vermitteln Mentoren nur Wissen oder auch die BDSM Praxis? 

Ich für meinen Teil je nach Absprache. Manche halten das anders.

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