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Der Club der toten Liebenden


RafaelCortes

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Eigentlich ist es ja egal, warum jemand so ist.
Ich glaube schon, dass eine gewisse Veranlagung dazu bestehen muss.

@Vala-Su

Sich einzureden "Schuld" zu sein, sozusagen ein Erfüllungsgehilfe für so jemanden gewesen zu sein, halte ich nicht für sehr produktiv, vielleicht ist eigenverantwortlich der bessere Begriff.


Geschrieben

gut. stellen wir fest, es gibt die, die schon so in eine beziehung einziehen und wo die motte sich ihres leidensweg schon vorab fast sicher ist und dennoch nicht anders kann, weil das licht so verführerisch leuchtet und es gibt die persönlichkeitsveränderungen innerhalb von beziehungen.
die sind oft schleichend.
wie auch immer, irgendwann kommt der punkt der realisierung und dennoch ist damit nicht zwangsläufig ein cut verbunden.
und das meine ich überhaupt nicht anklagend.
sondern sehr menschlich. es sind gerade die menschen, die nicht so schnell wegwerfen, die hoffnung haben, die glauben wollen, und die fühlen.
manchmal klappt es ja auch und beide kriegen die kurven..menschen können sich ändern, aber leider gibt es dafür keine garantie.

ach so.. die liebe, die ja eigentlich unser thema war, sie ist nicht unschuldig daran. ist aber auch manchmal gar nicht mehr beteiligt, sondern nur noch die illusion ihrerselbst.
das ist dann irgendwann der allerbitterste moment, wie ich finde, wenn man sich diesen selbst eingestehen muss, daß man nur noch der vorstellung und dem eigenen wunschdenken hinterhergelaufen ist.
das ist wie ein innerer tod.
zu realisieren, daß man vielleicht sogar nie wirklich geliebt wurde, sondern nur ein beliebiges mittel zum zweck war.


Geschrieben (bearbeitet)

Ispy,

Du weißt, wie schwer mir die Trennung viel.

Ich habe vor einem knappen Jahr in der Psychiatrie gesessen und heulend meine Ärzte gebeten habe, mir zu helfen, von dem Mann weg zu kommen!

Edit:

@Vala-Su

Sich einzureden "Schuld" zu sein, sozusagen ein Erfüllungsgehilfe für so jemanden gewesen zu sein, halte ich nicht für sehr produktiv, vielleicht ist eigenverantwortlich der bessere Begriff.



Ich gebe mir keine Schuld. Den Weg wollte ich entgegen aller Warnungen gehen. Und somit konnte ich auch etwas für mich lernen.


bearbeitet von Vala_Su
Geschrieben

ja ich weiß. ich wollte jetzt auch keine wunden aufreißen.
ich habe nur versucht, mich gefühlsmässig in eine solche situation einzudenken, und die gefühle, die in mir dabei hochkamen, verbalisiert.
ich hoffe, ich habe damit niemanden verletzt, das wäre das letzte, was ich wollte.


Geschrieben

@Vala-Su, entschuldige, ich dachte ich hätte es so gelesen, aber es war BADGIRL, die von was von Schuld geschrieben hatte.


Geschrieben (bearbeitet)

Den Weg wollte ich entgegen aller Warnungen gehen. Und somit konnte ich auch etwas für mich lernen.



Man sagt auch einem Kind "Fass nicht auf den Herd, der ist heiss!" Und jedes Kind wird drauf fassen, denn eine Information allein ist fuer einen Lernprozess nutzlos.
Die Warnungen die man dir gegenueber aussprach sind exakt das gleiche. Man muss seine eigenen Erfahrungen machen und wie du sagst hast du daraus gelernt. Damit ist alles gut.

Mir ist allgemeinhin bekannt, dass es Frauen gibt die ueber keine nennenswerte Selbstachtung verfuegen. Ob du dazu gehört hast oder was deine Motivation war dich einem solchen Menschen hinzugeben, entzieht sich meiner Kenntnis und ist auch fuer das was ich sagen möchte nicht relevant.
Was ich sagen will ist, das wenn du meine Freundin gewesen wärst, und mir zu Ohren gekommen wäre was der Hansel ueber deine Konfektionsgrösse erzählt, hätte er von mir, noch bevor er diesen Satz zu Ende gesagt hätte, eins in die Fresse gekriegt.
Den hätte ICH abgeschossen und zwar bis dorthin wo der Pfeffer wächst, anschliessend hätte ich ihm dringend empfohlen sich von dir fern zu halten bevor ich ein paar nette Freunde zu ihm schicke die sich seine Einstellung zu Frauen mal genauer betrachten.

'Tschuldigung... aber solche Männer sind nicht mal mehr Arschloch, sondern genetischer Abfall. Und genau da gehören sie reingetreten: in die Tonne.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Und genau da sind wir an dem Punkt, den Ispy so schön treffend beschrieben hat.

Die Motte fliegt ins Licht und wird sich verbrennen. Aber sie kann einfach nicht anders.

Warum? Keine Ahnung. In den vorherigen Beziehungen war es eher so, dass ich die Hosen anhatte. Von der selbstbewussten und im Leben stehenden Single-Frau zum stillen Mäuschen in ein paar Augenblicken, in denen in mir ein Schalter umgeschaltet wurde.


Geschrieben

in ein paar Augenblicken, in denen in mir ein Schalter umgeschaltet wurde.



Das kann passieren und wen es trifft der kann da auch erstmal nichts gegen tun. Aber Freunde können es und eine derart drastische Verwandlung bleibt nicht unbemerkt.
In solchen Fällen muessen einen dann die Freunde vor einem selbst schuetzen und im Zweifelsfall auch die Faust gebrauchen.

Auch Freundschaft ist fuer mich eine Form von Liebe. Freundschaft hört bei mir nicht auf, wo der Freund rumschreit und tobt, weil man ihm den Autoschluessel weggenommen hat um zu verhindern das er betrunken fährt. Dann soll er doch schreien. Aber er bleibt am leben.

Manchmal ist es notwendig sich ueber den freien Willen eines anderen und dessen Volljährigkeit hinwegzusetzen und ihn vor sich selbst zu schuetzen.


Geschrieben

Das kann man schreiben, wenn man so etwas noch nicht erlebt hat.

Damals hätte mich niemand aus der Beziehung heraus bekommen. Selbst meine Eltern haben mir gedroht den Kontakt abzubrechen, wenn ich mich nicht von dem Mann trennen würde. Das war kurz vor meinem Einzug in die Psychiatrische.

Und was körperliche Gewalt angeht, ich hätte nie zugelassen, dass meine Freunde sich derartig in Gefahr bringen würden. Und sie hätte in höchster Gefahr geschwebt. Bei einer solchen Persönlichkeitsstruktur kannst Du davon ausgehen, dass die Person vor NICHTS zurück schreckt.


Geschrieben

sie wäre auch keine lösung, diekörperliche gewalt.
du kannst einem süchtigen nicht vorschreiben, nicht mehr süchtig zu sein. er muss den entzug wollen, sonst wirds nix.


Geschrieben (bearbeitet)

Damals hätte mich niemand aus der Beziehung heraus bekommen. Bei einer solchen Persönlichkeitsstruktur kannst Du davon ausgehen, dass die Person vor NICHTS zurück schreckt.



Das glaube ich dir gern. Deshalb wärst ja auch nicht du der Ansprechpartner gewesen, sondern ich hätte mir mit meiner Gruppe diesen Typen gegriffen.
Davon hättest du nichtmnal was mitbekommen.
Mir sind Typen mit einer solchen Persönlichkeitsstruktur sehr wohl bekannt.
Es gibt genug Mittel und Wege solche Spacken nachhaltig in ihre Schranken zu weisen. Nur Menschen die sich von ihnen einschuechtern lassen und Angst vor solchen Psychos haben, können das nicht sehen.


du kannst einem süchtigen nicht vorschreiben, nicht mehr süchtig zu sein. er muss den entzug wollen, sonst wirds nix.



Da hast du natuerlich recht. Doch in einem solchen Fall wie sie ihn beschreibt, geht es nicht darum sie von einer Sucht zu befreien, sondern diesen kranken Typen von ihr fern zu halten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

ich glaube, solche kraftmeierei ist hier fehl am platz.



Na ja was willst du sonst machen. Wenn du z.B. als Vater siehst wie deine Tochter psychisch misshandelt wird oder auch als Mutter. Wenn man sich einer Sache gegenueber nicht gerade hilflos ausgeliefert fuehlt, wuerdest du doch sicher auch massiv dagegen angehen. Es ist doch dein Kind. Egal wie alt sie ist.


Geschrieben (bearbeitet)

@AncillaCarolien

mit solchen Aktionen, wie du sie beschreibst, hilfst du doch nicht der abhängigen Person, diese kann sich nur selbst befreien, das ändert doch nichts an ihren Gefühlen, wenn du eine "solche" Person in seine Schranken weist.

Das Einzige, was man als Freundin oder Freund in so einem Fall tun könnte wäre anzubieten, da zu sein, wenn man gebraucht wird ohne Vorwürfe oder Besserwisserei.
Das gilt sogar für die Eltern.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Mich erinnert diese ganze Geschichte an einen aus meiner Familie.

Nichte, 14 Jahre alt. Geht regelmässig mit Mama (meiner Schwester) zum Kegeln. Dort ebenfalls, ein Mann, der Familie gut bekannt, 41 Jahre, ein dazu gehöriger Stammkegler.
Absolut niemand kriegt mit, das dieser Mann die Kleine anbaggert. Kurz nach ihrem 15ten Geburtstag teilen die beiden mit, dass sie ein Paar sind.

Wir haben daraufhin sofort den Familienrat einberufen und diskutiert wie wir nun vorgehen werden.
Die einzige Meinung die uns interessierte war die meiner Schwester, der Mutter der Kleinen. Sie meinte, das dieser Mensch ihr offensichtlich gut tut (meine Nichte war gemeint) und sie hofft, dass sich diese Beziehung von alleine erledigen wird.

Danach haben wir mit dem Mann gesprochen und ihm alle Gruende die gegen diese Beziehung sprechen, dargelegt. Nur weil die Mutter des Kindes der Meinung war das sie es zunächst einmal akzeptieren wird, hat es fuer diesen Mann keine Konsequenzen gehabt.

Dieser Fall hat im Gegenzug zu dem anderen hier nur eine weitere Komponente, nämlich der Umstand das es sich um eine Jugendliche handelt. Die emotionale Gewalt die in dieser Beziehung herrscht ist die gleiche. Eine körperlich angewandte Gewalt fehlt zum Glueck. Das Kind wird emotional ausgebeutet, ihrer Jugend beraubt, sie wird ausgenutzt. Sie macht Dinge, die fuer ihr Alter nicht angemessen sind.

Wir schauen nicht zu, wir beobachten diese Geschichte weiter und klar sind wir fuer die Kleine da, wenn er sie zum weinen bringen sollte.


Geschrieben (bearbeitet)

@AC: Geht garnicht.Das Mädchen ist fast noch ein Kind.Mir läuft es kalt den Rücken runter. Da könnt ihr doch nicht abwarten.Bitte nicht.Bitte.

Da ist es legitim, genau das zu tun, was Du selbst vorgeschlagen hast. Schnappen, parat machen , bis die Sonne aufgeht und keiner erfährt was. Also


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Leichter gesagt als getan, denn...

- Rechtlich ist da rein gar nichts möglich.
Diese Möglichkeiten haben wir alle ueberprueft.

- Wir haben ihn lediglich aus dem Umfeld verbannen können. Soll heissen, er darf bei keinem Familienmitglied auftauchen. Darueber hinaus habe ich seine Familie (Mutter und seinen Bruder) ueber seine "Beziehung" in Kenntnis gesetzt. So hatten wir es im Rat beschlossen.

- Sein Bruder spricht kein Wort mehr mit ihm und hat ihm den Umgang mit seinen Kindern verboten.
Seine Mutter ist schlecht auf ihn zu sprechen, erlaubt nicht das er mit seiner "Freundin" zu Besuch kommt.


Geschrieben (bearbeitet)

Und ernstgemeinte Drohungen?

Mist. Es ging ja um Liebe. Wo bin ich hier? Bin ich der"Vorschriftenmacher der Liebe"? Darf ich urteilen?

Ich darf. Oder?


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben



Kinder sind natürlich zu schützen

in diesem Thread geht es doch nicht um Minderjährige

DAS versteh ich jetzt nicht


Geschrieben (bearbeitet)

Und ernstgemeinte Drohungen?



Nur eine. Sollte er das Mädchen zum weinen bringen, dass wir dann seinen Arbeitgeber fragen werden was sie glauben wieviel guten Eindruck das in der Öffentlichkkeit hinterlässt, wenn man einen Pädophilen beschäftigt.
Sein Arbeitgeber ist eine renommierte Anwaltskanzlei.
Das gleiche fragen wir dann auch seinen Vermieter und seine Bank.
Selbstredend tun wir das dann parallel auch ueber die Presse.


in diesem Thread geht es doch nicht um Minderjährige



Du es geht um Liebe. Das man u.U. gerade aus dieser Liebe heraus Leute vor sich selbst schuetzen muss. Ich weiss das das manche anders sehen wenn es sich um einen Erwachsenen handelt. Das man ihn eher vorwurfsfrei auffangen soll wenn er gelandet ist. Ich glaube halt eher daran, das Schutz weit vorher beginnt und nicht mit dem Erwachsensein enden sollte.
Meiner Ansicht nach machen es sich da ein paar Erwachsene zu schnell zu bequem. Damit meine ich niemand bestimmten.


bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ehrlich, ich weiß nicht, wie ich mich als Mutter verhalten hätte
Ehrlich gesagt, als ich in dem Alter war, ich wäre wahrscheinlich ebenso wie Deine Nichte in diese Beziehung geschlittert. Da gibt mir ein Mensch das Gefühl ebenbürtig zu sein, jeder andere behandelt mich ja eh wie ein Kind... Ja was erwartet man dann von dem Kind?

Ich bin ehrlich froh, diesbezüglich Söhne zu haben, die sind eh meistens viel später erst soweit. Naja und meine Söhne brauchten auch nie auf Gefühle und Respekt ihrer Person bei mir verzichten. Auch wenn ich ihnen nie viel schenken konnte, so konnten sie sich meiner Liebe und dem Tier in mir, sollte ihnen Unrecht widerfahren, sicher sein!

Ich finde es auch ganz schrecklich zu erfahren, würde mein Kind solch einen Weg einschlagen und die Perversion, die hinter diesem Erwachsenen steckt. Aber bei pubertierenden sind die Grenzen sehr schwammig. Und zwingen tut er sie ja zu nichts.
Ich hoffe aber ebenso, wie die Mutter, dass sich diese Beziehung irgendwann in Wohlgefallen auflöst. Wichtig ist dabei, dem Kind immer die Tür weit offen zu halten, von der ganzen Familie aus.

Ansonsten denke ich zu den davor beschriebenen grausamen Beispiel von Vala-Su auch, dass die Gewaltbereitschaft nichts bringt, eher hätte man dann noch das Opfer zum Feind und es würde sich nie wieder euch anvertrauen, solange diese, nein Liebe mag ich es einfach nicht nennen, diese Hörigkeit andauert. Nur das Opfer selber ist in der Lage, daraus zu kommen, selbst wenn es mit dem Einzug in die Psychatrie geendet hätte! Ich vertrete die Ansicht, dass die Psychatrie nichts erschreckendes ist, sondern eine sehr gute Möglichkeit sich wieder zu erholen, nach schweren Traumata. Psychatie bedeutet doch nicht, dass man total durchgeknallt ist, sondern, dass man einfach zur Zeit mehr emotionale Unterstützung bedarf, als gewöhnlich...
Und was sagen Patienten, die sich in solch einer Station aufhalten?

Wir sind nicht die Kranken, sondern die, die da unten rumlaufen und gar nicht wissen, wie sehr sie die Hilfe benötigen! Ja und sie haben oftmals Recht!


Geschrieben

@ Goldie: Ganz ehrlich? Bin heute entlassen worden.


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