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Prostitution – ein Job wie jeder andere?


VI****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Miezie110:

Es wurde viel diskutiert, wieso, weshalb, warum, ihr euch dafür entschieden habt. Gerne würde ich es verstehen, nur sagst du ja auch nicht, was dich dazu bewogen hat, diesen Weg zu gehen. 

Bei mir war es eine bestimmte Frage meines The***uten, sowie eine bestimmte Erfahrung als junge Transfrau.

Ich hab dem mal in nem Gespräch gesagt, dass bevor ich anschaffen gänge, lieber ne Bank ausrauben würde, was meiner damaligen, hasserfüllten Natur am ehesten entsprach. Ich war so sauer auf Gott und die Welt, dass ich niemals für diese "Wichser" auch noch die Beine breitmachen würde. Die schweren Depressionen nach einer ***igung, schlugen irgendwann in blanke Wut um.

Nach ein par Monaten, ich war sichtlich entspannter - exzellenter The***ut übrigens, der dafür sorgte, dass mir meine eigenen Denkfehler selber komisch vorkamen - fragte er nochmal, wieso ich denn so eine Abneigung gegen Prostitution hätte und mir gingen -  da mein Gehirn schon wieder etwas besser funktionierte - sehr schnell die Argumente aus. Ich sah ein, dass ich eigentlich gar keine reellen Erfahrungen hatte und all mein "Wissen" dazu, auf "Hören-Sagen" beruhte.

Ich hab aber leider Gottes, eine sehr stark entwickelte Logik (wenn es mir gut geht zumindest) und neige dazu, alles immer ganz genau wissen zu wollen. Bevor ich nicht alle Details kenne, finde ich keine Ruhe. Also machte ich mich kundig und fing an, Prostituierte zu "interviewen" - die mir natürlich ausnahmslos den Blödsinn erzählten, den man so auf Rtl und ProSieben hört. Ich kam mir verarscht vor. Die Sache lief auf einen Selbsttest hinaus.

 

Also annoncierte ich mit ein par Bildern in einer Zeitung, im gewerblichen Bereich und erklärte den Kunden am Telefon mein Problem und bat sie, sich mit mir, einfach mal, wie ein ganz normaler Kunde zu besuchen und sich mit mir über die ganze Thematik zu unterhalten - kostenlos.

Das machte ich ein ganzes Jahr lang, bei so zwei Besuchern pro Woche. Irgendwann gefiel es mir, sexy zurechtgemacht, Kaffee und Kuchen zu servieren und lange, sehr intensive Gespräche, mit zunehmend attraktiveren, weltoffenen und sehr toleranten Männern zu führen. Irgendwann landete ich auch mit einigen im Bett. Da ich sexuell eher demütig bin - will heissen, ich stehe darauf, wenn Mann sich nimmt was er mag, fand ich daran auch nichts Schlimmes.

Blöderweise gefiel mir das auch noch.

Die Männer waren ausschließlich gut gekleidet, gepflegt, sprachlich versiert und auch noch - nach meinem Geschmack - exzellente Liebhaber, nur eben, dass sie sich keine Freundschaft oder Beziehung wünschten.

Dann machte ich meine klassische Checkliste: Vorteile / Nachteile

Und zwar alles was mir einfiel, selbst kleinste Details.

Nach der Auswertung, kam  etwa heraus, dass es sich die Waage hielt. Aber ich mit einigen Nachteilen (kein Beziehungswunsch, nicht unbedingt der, den ich jetzt gerne sehen würde) eigentlich leben könnte und dass ich - wenn ich es ganz genau wissen will - nicht darum herum komme, es auszuprobieren. Kann ja jederzeit wieder abbrechen, wenn es mir zu viel würde.

 

Als Nächstes, ging ich zu einer Beratungsstelle und informierte mich, über die Gepflogenheiten, Risiken, Krankheiten, was tun bei Notfällen, Anmeldungen, etc. und ließ das erst mal sacken. Nach drei Monaten, beantragte ich eine Steuer-Nr. als Escort, weil ich gerne mit offenen Karten spiele, da ist man nämlich nicht erpressbar und annoncierte einfach mal als Escorterin.

 

Tja und ich bin dabei geblieben, weil die Typen alle - zumindest bei mir - sehr nett waren und sind. Ich bin allerdings auch nicht die spröde Bordsteinschwalbe, die mit aggressivem Gossenjargon aufwartet. Ich gehe powackelnd, dezent gekleidet und geschminkt, auf den Kunden zu, wünsche ihm einen schönen Abend und frage ihn, ob und was ich denn für ihn tun könne. Ganz die Lady eben.

Und das kommt anscheinend sehr gut an. 

 

So ein, zwei "Honks" hatte ich natürlich auch schon, aber eben wirklich nur zwei und diese beiden lehnte ich auch ab.

Für mich ist das mittlerweile ein Traumberuf:

Ich kann mich hübsch machen - auch mal etwas gewagter - habe viel Bewegung, auch an der frischen Luft, kann mein Leben selber organisieren und arbeiten wann ich will. Habe gute Gespräche, mit netten Herren, kann meine devote Ader super ausleben, werde oft und gut gevögelt und bekomme auch noch Geld dafür. 

Wenn es mir irgendwann nicht mehr gefällt, arbeite ich eben wieder als Admin, Programmiererin, Übersetzerin, Putzfrau oder eben Näherin.

Aber ich denke, das wird noch etwas dauern :$

Geschrieben

Meine Kollegin und ich sind hier gründlich durch dieses sehr sensible Thema gegangen. Und ich habe sehr bewusst entschieden, dass das "Unterthema", ob Prostitution dazu beiträgt, dass es weniger ***igungen gibt, in diesem Thread nichts zu suchen hat. Klar gehört das zum Thema Prostitution, aber nicht dazu, ob es ein Beruf wie jeder andere ist. Ja, man kann darüber diskutieren und streiten, aber das wäre in einem eigenen Thread sinnvoller. Das betrifft auch das Thema Zwangsprostitution. Das würde hier einfach zu weit führen. Da es hier nur am Rande gestreift wurde, haben wir es stehen gelassen. Aber es wäre streng genommen auch ein eigenes Thema. 
LG MOD-Manni
Team Poppen.de

Geschrieben (bearbeitet)

Nun streng genommen würde beides zum Thema gehören , denn das Erste wäre ein Argument dafür das es eben kein normaler Beruf ist , postiv gedeutet quasi als Präventionsberuf und das Zweite ebenfalls mit negativer Ausrichtung wegen der immanten Gefahren , die eben dazu führen das es von staatlicher Seite nicht als normaler Beruf angesehen wird .

" Prostitution ist kein Beruf wie jeder andere - Prostituierte sind erheblichen psychischen und physischen Gefährdungen ausgesetzt. 

Es ist darüber hinaus bekannt, dass viele Prostituierte sich in einer sozialen und psychischen Situation befinden ,

 in der es fraglich ist, ob sie sich frei und autonom für oder gegen diese Tätigkeit entscheiden können. "

( bmfsfj.de ) (  Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend )

bearbeitet von MOD-Meier-zwo
Lesefluss optimiert
Geschrieben
Am 30.4.2019 at 14:25, schrieb VIP_GAST:

Ist Prostitution – ein Job wie jeder andere?

Für mich ist`s kein Job wie jeder andere!

Es mag einige Frauen geben, die das vollkommen freiwillig machen, einfach Spaß am Sex haben und die damit keine "Narben" verarbeiten (die sie evtl. auch unbewußt haben).

Sexueller Missbrauch in der Kindheit, körperliche Gewalt in der Kindheit... nur 2 Dinge, die viele Prostituierte erlebt haben.

 

Geschrieben

Prostitution und die Begleiterscheinungen, ein wirklich schwieriges Thema.

Ich hätte viel weniger ein Problem damit, wenn es nicht doch aus meiner beruflichen Kenntnis heraus, viel mehr im illegalen Bereich staffinden würde. Wenn Frauen oder auch Männer unabhängig von anderen Menschen in soziale Systeme einzahlen könnten und auch Leistungen bekommen könnten. Es ist eben kein normaler Beruf wie jeder anderer, nicht wegen den sexuellen Handlungen sondern wie "gesellschaftlich" damit umgegangen wird. Für Paketboten geht Verdi auf die Straße, wer macht das für eine Prostituierte?

Ich glaube wenn man alle die, welche es unter Druck, Drogeneinfluss und der gleichen abziehen würde, alle die nicht in irgendwelchen Abhängigkeiten stehen, wären am Ende womöglich nur noch ein paar gelangweilte Hausfrauen übrig.

Für mich ist das also ein ziemlich harter Job.

 

Geschrieben
vor 54 Minuten, schrieb sveni1971:

 Es ist eben kein normaler Beruf wie jeder anderer, nicht wegen den sexuellen Handlungen sondern wie "gesellschaftlich" damit umgegangen wird. Für Paketboten geht Verdi auf die Straße, wer macht das für eine Prostituierte?

 

Einverstanden, aber die Geschichte mit der Prostitution wird immernoch doppelmoralig behandelt, sie sollten Zugang zu allen Sozialsystemen haben. Es gibt eine Nachfrage und einen Bedarf, daher wäre es besser, die Tätigkeit würde offener behandelt.

Ich glaube wenn man alle die, welche es unter Druck, Drogeneinfluss und der gleichen abziehen würde, alle die nicht in irgendwelchen Abhängigkeiten stehen, wären am Ende womöglich nur noch ein paar gelangweilte Hausfrauen übrig.

Ich glaube es gibt schon einige, die es unabhängig und gerne machen und es werden wohl auch mehr in Zeiten von Einwanderung und schlecht bezahlten Jobs, hohe Mieten, Zeitverträgen und unterwandertem Mindestlohn von dem man nicht leben und nicht sterben kann.

Geschrieben

@huhuwald ich danke dir für deine ausführliche Antwort. Du als Transfrau bist ja auch noch in einer doch sehr besonderen Situation.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 55 Minuten, schrieb sveni1971:

Für Paketboten geht Verdi auf die Straße, wer macht das für eine Prostituierte?

Genauso wie die Paketboten gehen auch die Huren auf die Straße, bei Bedarf unterstützt von Verdi,  in dem Fall 'Verdi.Fachbereich 13'. Einfach mal 'Hurenbewegung' oben in die Suchleiste eingeben, dann kommt man drauf, das Huren auch für sich selbst kämpfen (müssen), genauso wie der Paketbote. Oder bist du schon mal für deren Arbeitsbedingungen 'auf die Straße' gegangen?

bearbeitet von glaubensfrage
Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb glaubensfrage:

Genauso wie die Paketboten gehen auch die Huren auf die Straße, bei Bedarf unterstützt von Verdi,  in dem Fall 'Verdi.Fachbereich 13'. Einfach mal 'Hurenbewegung' oben in die Suchleiste eingeben, dann kommt man drauf, das Huren auch für sich selbst kämpfen (müssen), genauso wie der Paketbote. Oder bist du schon mal für deren Arbeitsbedingungen auf die Straße gegangen?

Den Fachbereich 13 hält man offenbar in den Medien bedeckt, denn ich habe darüber noch nie etwas gehört oder gelesen. Von den Paketboten war hingegen zuletzt viel in den Medien zu erfahren. Davon abgesehen, ich gehe natürlich auch für die Dinge, die mir wichtig sind auf die Straße, wenn es nötig ist, das macht wohl jeder so in seinem Bereich. Fridays for Future habe ich hier zuletzt im Ort erlebt, noch nie eine "Hurenbewegung", natürlich lebe ich nur in einem kleinen Kaff, aber auch in der Landeshauptstadt hört man nichts von einer Hurenbewegung. Deshalb war auch der vorherige Satz meiner Aussage, dass es gesellschaftlich ein Problem ist und deshalb kein normaler Beruf.

Geschrieben

Gehört zwar nicht zwingend direkt zum Thema, passt aber doch sehr gut hier rein.

 

Wenn hier immer wieder dieselbe Leier abgespielt wird, dass viele Männer hier doch nur irgendwie "billige Nutten" suchen, sollte man das evtl. auch mal etwas relativieren.

Zum Einen ist's sicher so, dass sich viele Frauen auch entsprechend verhalten.

Klingt vielleicht böse- ist aber so!

 

Aus Männersicht macht's vielfach keinen Unterschied, ob man jetzt zu ner Prostituierten geht, ihr Geld hinlegt und dann loslegt, oder ob man so manche "Dame" hier drin besucht.

Man schreibt ewig, ist frustriert und genervt, wendet enorm viel Zeit auf, versucht Frauen gegenüber fair und charmant oder was auch immer gewünscht wird zu sein, fährt dann teilweise zig km um eine Frau einzuladen.

Und dann kommt vielfach noch die Argumentation, "wenn ich schon mit dir Sex habe, sollst du bitte auch nicht geizig sein." So frei nach dem Motto "Irgendwas muss ich ja auch davon haben!"

 

Finanziell gesehn ist das Eine wie das Andere, noch dazu dann, wenn man sich vorstellt, dass nicht wenige Frauen durchaus ne ziemlich Fluktuation ihrer Sexpartner haben.

Für die Frau mag's evtl. noch ein Unterschied sein weil Sie mit dem Geld nicht machen kann was Sie möchte, der Mann blecht so oder so.

Also wenn's für den Mann nur ums absaften und abspritzen oder Druck abbauen geht ist Beides Jacke wie Hose.

Nutte oder so manche Online Bekanntschaft. Nur dass bei ersterer die Auswahl evtl. "attraktiver" ist.

 

Prostitution verbieten und damit zu verhindern ist unmöglich, darüber muss man nicht groß diskutieren.

Aber man kann das gesellschaftliche Bild der Prostitution beeinflussen und das ist wichtig.

Nicht verdammen aber eben auch klar stellen, dass es nichts besonder Schönes und wünschenswertes ist!

 

Dass Menschen eben keine Ware die gehandelt wird sind- in unserer Gesellschaft ohnehin schon zu spät.

Dass Mann Frauen nicht einfach kauft und benutzt.

Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb giotto94:

Dass Menschen eben keine Ware die gehandelt wird sind- in unserer Gesellschaft ohnehin schon zu spät.

Dass Mann Frauen nicht einfach kauft und benutzt.

Prostitution ist so alt wie die Welt, schon in vorkapitalistischen Zeiten gab es kleine Geschenke, das hat mit unserer Gesellschaft heute nichts zu tun, aber vielleicht mit dem "kleinen" Unterschied, wobei es ja auch männliche Huren gibt.  Wir leben in einer materiellen Welt ;)

 

Geschrieben (bearbeitet)

***

Ich finde es unglücklich ausgedrückt, denn es unterstellt subtil, das man 'es' mit erfahrener Gewalt undoder anderen erlebten seelischen Grausamkeiten,  sprich mit Schaden nicht freiwillig macht/machen kann bzw wenn doch oder besser trotzdem, also gerade mit eben dieser Tätigkeit Geld verdienen, das es dann 'nicht gut' ist. Kann man so sehen und deshalb 'das' nicht als normalen Beruf empfinden bzw mit der Berufswahl so seine Probleme haben, denn  unrecht hat @Engelschen_72 nicht, also damit, das nicht wenige in der Berufsparte prägende Gewalterfahrungen ihr eigen nennen. Trotzdem wählt man freiwillig oder besser, man kann in unserem schön bürokratischen Land freiwillig wieder aussteigen bzw es wird einem geholfen, dank der Hurenbewegung von seit anno dazumal. Verneige mich. 

 

@sveni1971

Wenn du gegoogelt hast, dann weißt du jetzt ja auch wo die Organisationen ihren Sitz haben und wie diese agieren. In Hamburg aufm Kiez sicherlich anders, als aufm Dorf. *g

Ich wollte nur deine Frage beantworten, wer für und mit den Prostituierten auf die Strasse geht. 

bearbeitet von MOD-Sunshine
Reaktion auf entfernten Beitrag
Geschrieben
Am 2.5.2019 at 11:54, schrieb glaubensfrage:

 also damit, das nicht wenige in der Berufsparte prägende Gewalterfahrungen ihr eigen nennen

Genau das war das, was ich meinte. Und ich sprach auch längst nicht von allen!

***

Geschrieben (bearbeitet)

Nein, Prostitution - zumindest freiwillige - ist die absolute Königsklasse. Will heissen, man muss das Selbstbewusstsein einer Königin haben und die Demut einer Nonne und dabei stets unnahbar und doch verführerisch wirken. Man muss es aber auch noch verinnerlichen, klar, man könnte schauspielern, aber das fliegt auf. Spielt man die Rolle nur, wird es immer einen geben, der versuchen wird, dich zu knacken und das kann ganz schnell sehr gefährlich werden.

Man muss die Hure selbstbewusst ausstrahlen und den "Crackern" das Gefühl geben, dass es eh sinnlos ist, das bei ihr auch nur zu versuchen. Man muss sich bewusst sein, von etlichen Leuten gehasst zu werden und trotzdem lächelnd darüber zu stehen. Sicher wissen, dass jede Bewegung, jeder Schritt, jedes Lächeln oder nicht Lächeln, jede Zusage aber auch jede Absage,  jederzeit nach hinten losgehen und eine Katastrophe auslösen kann. Und mit diesem latenten Gefühl der Bedrohung, umgehen können. Es ist ein Spiel mit dem Feuer und man muss es mögen.

 

Denn jeder Mann kann der sprichwörtliche Axtmörder sein oder sich mal eben in einen solchen verwandeln - das sieht man dem ja nicht an - weil er genau weiss, dass das Risiko einer strafrechtlichen Verfolgung, mindestens geringer, als bei anderen Frauen ist. Wie sich der Mann verhält, hängt letztendlich von meinen Bewegungen, meiner Einschätzung und Reaktionen ab. Es ist ein ständiges Spekulieren und Neu-Einschätzen und mit der Zeit, entwickelt man ein Gefühl dafür.

Man lernt, die Männer ganz genau zu beobachten, ihre nächsten Gedanken und Wünsche zu erahnen und passt sich an, ohne dabei aber die eigenen Ziele und seine eigene Sicherheit zu vernachlässigen. Das ist also kein "Strapse anziehen und der Rest wird schon klappen" sondern eher ein "mit dem Teufel ganz bewusst ins Bett gehen, ohne die Sache eskalieren zu lassen und dennoch dafür sorgen, dass es schön für den Kunden wird"

Wenn man diese Persönlichkeit erst einmal hat, dann muss man sich nur noch mit den Ämtern rumärgern ;)

 

Ich würde mal sagen, von 1000 Frauen, schafft das vielleicht eine. Also, ohne sich totzusaufen oder harte Drogen zu nehmen, weil sie den seelischen Stress nicht mehr aushält. Das Damoklesschwert, jederzeit umgebracht zu werden, weil man trotz aller Vorsicht, doch mal den Falschen erwischt hat, schwingt dabei aber die ganze Zeit mit. Und dieses Risiko - auch wenn es sehr klein ist - muss man ganz bewusst eingehen. Jeden Tag.

 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Das hat du gut geschrieben @huhuwald, ohne die Tätigkeit zu idealisieren, mann muss einfach geeignet dafür sein. Wichtig ist, dass man jederzeit ewas anderes machen kann.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Prostitution ein normaler Job?

Ja und Nein!

Es ist sicherlich kein normaler nine to five Job im Büro.

Aber es ist durchaus vergleichbar mit einem selbständig erwerbenden Handwerker oder Dienstleister der in Personalunion Akquisition, Auftragsvorbereitung, Leistungserbringung, Abrechnung und am Ende des Tages die Werkstatt selbst reinigen muss. Je nach Auftragslage wird man sich halt auch einmal die Frage stellen, ob man es sich leisten kann, dies oder jenes nicht zu machen. oder ob es halt wirtschaftlich notwendig ist, Dinge zu tun, die nicht im Businessplan enthalten sind.

Wenn man im Aldi an der Kasse steht und sich einer schlecht gelaunten Person gegenüber sieht, wird man trotzdem das nächste Mal wieder im Aldi einkaufen. Der oder die selbständig erwerbende werden sich hüten, schlecht gelaunt einem Kunden gegenüber zu treten, da jeder Kunde ein potentieller Wiederholungstäter darstellt und somit zum künftigen Broterwerb beitragen kann.

Aus dieser Sicht ist Sex Working sicher kein alltäglicher Job, sondern ein Job der den vollen Einsatz zu jeder Zeit benötigt.

 

Zum Thema angemeldetes Gewerbe:

Aus meiner Sicht ist es für eine geordnete Zukunft unumgänglich den gradlinigen Weg zu gehen, dem Staat geben was ihm zusteht und sich um die Altersvorsorge zu kümmern. Leider gibt es viele Zeitgenossen, die das anders sehen. Diese sind in allen Belangen des Lebens anzutreffen und bei weitem nicht auf die Prostitution beschränkt.

 

Liebe Grüsse Raphaela

Geschrieben
vor 8 Stunden, schrieb SabrinaohneSub:

Prostitution ist so alt wie die Welt, schon in vorkapitalistischen Zeiten gab es kleine Geschenke, das hat mit unserer Gesellschaft heute nichts zu tun, aber vielleicht mit dem "kleinen" Unterschied, wobei es ja auch männliche Huren gibt.  Wir leben in einer materiellen Welt ;)

Ich weis nicht so recht. Nur weil es Prostitution schon seit Ewigkeiten gibt sollte das keine Rechtfertigung sein Sie als Normalität hinzunehmen.

In anderen Bereichen haben wir ja durchaus zumindest ein Stück weit dazugelernt. Kreuzigungen gibt's heute eher selten. Steinigungen wohl häufiger...

 

Wie gesagt, ich verdamme Sie nicht, sicher hat Sie auch manchmal was Gutes.

Trotzdem sollte sich die Gesellschaft doch eigentlich weiter entwickeln, ob das in der Hinsicht so ist bezweifle ich einfach mal.

Das mit der materiellen Welt stimmt durchaus auch da haben wir uns nur wenig weiterentwickelt, wir halten und heute (noch) unsere Leihsklaven.

Warum sollte dann auch ne Frau nicht als Ware gehandelt werden?

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb giotto94:

Warum sollte dann auch ne Frau nicht als Ware gehandelt werden?
 

Wenn sie sich selber handelt, bzw. ihre Dienstleistung, sehe ich kein Problem.

Geschrieben

Wenn es auf freiwilliger Basis passiert und die Einnahmen in die eigene Tasche fließen, dann sehe ich es als Job.

Unter Zwang, ausgenutzt werden ist für mich jenseits des Normalen. Das hat mit nur Job nix zu tun.

Geschrieben

Es geht um freiwillige Prostitution, dann ist es ein normaler Job. 

Ich kenne Frauen, die in dem Bereich arbeiten oder gearbeitet haben. 

Schaden genommen hat keine, im Gegenteil, sie machen oder haben es gerne gemacht. 

Aber es ist sicher ein anstrengender und harter Job, der leider gesellschaftlich nicht anerkannt ist. 

Wäre es anders, müsste man solch eine Frage nicht stellen. 

Geschrieben
Am 30.4.2019 at 14:25, schrieb VIP_GAST:

 Wie denkt ihr darüber? Ist Prostitution – ein Job wie jeder andere?

Mit Prostituierten möchte ich in keinster weise Kontakt und es ist für mich definitiv kein Job wie jeder andere!

Geschrieben
Das ist selbstverständlich kein Job wie jeder andere. Man kann doch nur den Kopf schütteln, über so eine Frage! Und ich meine dies nicht moralisch; und es ist mir auch egal ob es Männer oder Weiber sind. --- Ein "Job", bei dem man sich auf Dauer das Fühlen und das wirkliche Liebenkönnen so kaputtmacht, ist kein normaler Job. --- Wie auch immer! Ich wünsche allen Strichern und Nutten alles Gute!!
Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb hasesh:

Ein "Job", bei dem man sich auf Dauer das Fühlen und das wirkliche Liebenkönnen so kaputtmacht, ist kein normaler Job

Ich weiß zwar nicht wo Du das her hast, aber ich kann da sehr gut trennen und Gefühle für die "wahre" Liebe, hab ich nach wie vor.

Sex mit Kunden ist Sex. Liebe ist Liebe. Wenn Du das nicht kannst, naja, Pech halt ;)

 

Geschrieben
Am 30.4.2019 at 16:51, schrieb Sabrina_666:

Ich pers. würde lieber für 1000 Euro nen arsch lecken als ihn für 5 Euro zu putzen

Und andere Menschen würden lieber für 1000 Euro 'nen Arsch putzen als ihn für 5 Euro zu lecken. Was ist denn bei gleicher Bezahlung (z.B. 5 EUR) die bevorzugte Tätigkeit?

Prostitiuerte sollten definitiv mehr Anerkennung für ihren Beruf erhalten, diese Tätigkeit sollte auf Augenhöhe mit anderen Sozial- oder Pflegeberufen stehen.

Geschrieben

Es geht eben nicht um freiwillige Prostitution sondern um den gesamten Bereich und  es gibt um es diplomatisch auszudrücken eine signifikante Gruppe Frauen die eben nicht freiwillig in diesem Gewerbe arbeiten .

Wer Das außer acht läßt , ist entweder uninformiert oder versucht absichtlich etwas schön zu reden was nicht schön ist . 

Die Diskussion ob es möglich ist Daraus einen normalen Beruf zu konstruieren wäre eine Andere .

Das heißt natürlich nicht das alle Frauen da Opfer sind , auch der Ansatz zeigt Uninformiertheit oder er wird absichtlich so benutzt um eine bestimmtes Weltbild zu verkaufen .

Weder das Eine noch das Andere bringt die Frauen im Gewerbe voran und in die Nähe von Normalität . 

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